Ich hab zwar nur Wirtschaftslehre in der Schule gehabt und nicht BWL studiert oder Erfahrung in der Führung eines Konzerns, aber für mich sind die Grundlagen ganz klar: wenn ich finde, dass die Preise meines Produkts zu niedrig sind bzw. die Produktionskosten die erwartbaren Einnahmen übersteigen, muss ich die Preise erhöhen - es hindert ihn ja niemand daran.
Dann werden entweder noch genug Spiele verkauft werden, so dass es sich für den Hersteller finanziell lohnt, oder eben nicht, was bedeutet, dass die Kosten gesenkt werden müssen --> dann gibt's eben weniger AAA-Spiele. Viele davon sind eh nur noch der gewühlt hunderste Aufguss desselben Spielprinzips, ohne an die Qualität des Originals hinsichtlich Story, Atmossphäre etc. heranzukommen.
Es gibt genug Beispiele, dass es für die richtige Idee keine AAA-Umsetzung braucht, um Spieler an den Bildschirm zu fesseln. Wenn man aber nicht über seinen Tellerrand hinausdenkt, darf man sich nicht wundern, wenn man eines Tages merkt, dass Spieler lieber drei Indi-Spiele zu je 25€ kaufen, die sie wochenlang beschäftigen, als 75€ für einen AAA-Titel hinzublättern, den sie nach zehn Stunden durch haben.
Hat der gute COO auch erwähnt, das man zu Zeiten vom Famicon etc... die Spiele physikalisch produzieren, und als (damals noch teure Modual) in den Laden stellen musste.
Dieser wollte auch noch einen Teil haben, Transport etc.......
Und heute? Ein Download und Fisch geputzt, rein ein bisschen Strom und Serverkosten.........
Weder diese riesen Firmen noch Steam hätte so ein gutes Geschäftsmodell, wenn ich mich irren sollte.
Anfangsinvestitionen sind sicherlich hoch gewesen (längst amortisiert),
aber die laufenden Kosten, bei einem um Grössenordnungen breiteren Absatzmarkt sind Peanuts im Vergleich zu den frühen Jahren, auf die Kopie gerechnet.
Aber Heulen macht sich ja immer gut, wenn man grad mal wieder seine Gier rechtfertigen muss....
Ich finde, da muss man schon ein wenig die Kirche im Dorf lassen. Steam & Co. gibt's seit 20 Jahren.
Anfang der 90er Jahre hat ein Vollpreis-Spiel i.d.R. 80-100 DM gekostet, Mitte der 2000-Jahre waren's 50€, jetzt sind's 50-60€. Über die Jahre gerechnet ist die Preissteigerung tatsächlich sehr gering im Vergleich zu den sonstigen Sachen, die man sich so kauft bzw. leisten muss (Nahrungsmittel, Kinobesuch, Miete, Autos....), während die (technische) Qualität der Spiele und der damit verbundene Aufwand exponentiell gewachsen sein dürfte.
Insofern finde ich den Gedanken nicht komplett ungerechtfertigt, es muss sich nur zeigen, wie viel Geld Spieler in AAA-Titel investieren wollen, oder ob der Trend nicht vielleicht dochj wieder in Richtung originelle Spielideen gehen wird (s.o.).