Och du Armer. Dann hör doch auf Shooter zu spielen und lese/schaue keine Nachrichten. Werde Hardliner Katholik und versuche, die Welt mit Worten zu bessern. Kannst ja dann wie andere Katholiken dich über Dinge erbosen und dann mit dem Finger auf andere zeigen.
Hab ich was gegen Shooter im generellen gesagt? Und Du wirfst mir vor, ich würde Aussagen verdrehen.
Und ja, es ist das schlimmste was passieren kann, wenn das das eigene Kind vor einem stirbt. Ich habe es bei meiner Tante bzw. meinem Onkel gesehen. 20 Jahre ist der Unfall her. Es hat ihr Leben, wie sagt man heute... psychisch gefickt... meine Tante wurde verbittert.
Ok, dann sind wir uns in dem Fall schon mal einig. Meinst Du Deine Tante würde gern Spiele spielen, in denen Kinder vergast werden? Frag sie mal. Ich brauch das nicht um die Leiden des Krieges einzuschätzen.
Wenn es im Spiel Tiere oder Minderheiten gewesen wären, hätte sich wohl niemand beschwert.
Bei Tieren gebe ich Dir recht. Die gelten sogar im Gesetz nur als "Sache" bei Minderheiten... naja, ich weiß nicht.
Aber auf böse Leute oder Terroristen schießen ist OK? Kinderschänder-/mörder würden hier viele an die Wand stellen, oder, um beim Thema zu bleiben: vergasen. Da ist das Menschenleben plötzlich nichts mehr wert?! Die Kinder... absolutes Totschlagargument. Ja, Kinder sind unbescholten, unvoreingenommen und werden im Alter trotzdem durch ihre Umwelt geprägt.
Also es mag Dich verwirren, allerdings empfinde ich es tatsächlich als "besser" auf böse Leute, Terroristen oder Kinderschänder zu schießen, als auf Kinder oder unschuldige Menschen.
Ich will hier kein Moral-Ranking aufmachen aber ich kann durchaus differenzieren ob ich bei PUBG versuche als letzter Überlebender von 99 Personen auf einer Insel meine Gegner zu töten, oder ob ich als Anders Behring Breivik in einem fiktiven Spiel auf einer schwedischen Insel möglichst viele wehrlose Teenager ausschalte. In beiden Spielen töte ich aber ich empfinde das eine moralisch fragwürdiger als das andere.
Dann sollte man, siehe oben, überlegen, ob man solche Spiele überhaupt kaufen sollte. Jeder Kauf unterstützt die Entwickler und lässt sie dadurch auch in Zukunft die Messlatte noch höher legen. Austesten was geht und so.
Da gebe ich Dir uneingeschränkt recht.
Am Ende läuft es auf eines hinaus: die Leute regen sich darüber auf, die Szene bleibt im Spiel und es wird trotzdem gekauft. Boykott funktioniert auch nicht, weil die Menschen heute geistig willensschwach sind.
Auch dem kann ich leider nur zustimmen.
Spielt man Shooter, tötet man haufenweise erwachsene Kinder von Eltern...
Ja, deswegen finde ich Krieg und so ansich schlimm. Weil es immer irgendwo Eltern gibt, die auch um ihre erwachsenen Kinder weinen. Bei den Erwachsenen fällt aber ein wenig das Unschuldsargument weg, das Du selber ja schon angeführt hast.
Die Tagline von Platoon (einem Vietnam-Kriegsfilm.. für die jüngeren unter uns) war übrigens: Das erste Opfer eines Krieges ist die Unschuld.