Hübsche Pixel, die nichts darstellen verkaufen sich besser? Das darf bezweifelt werden.
Hübsche Pixel, die ein Kind darstellen, haben nichts mit Kindern zu tun? Das ist offensichtlich falsch.
Jeder, für den so eine Szene ausschließlich "Pixel" betrifft und keinen Realitätsbezug hat, dem sollte egal sein, was und wie es dargestellt wird. Würde Infinity Ward einen Haufen Smilys vergasen
, würde das genauso "Pixel" betreffen und demnach den gleichen Inhalt für das Spiel bedeuten, oder?
Eine erweiterte Aussage resultiert erst, wenn die Pixel Kinder repräsentieren. Mit dieser Repräsentation gehen aber auch moralische Fragen einher, die man nur ignorieren kann, wenn man die Repräsentation als solche abstreitet.
Im Prinzip ist es wohl auch egal, aber wenn diese Smiley-Pixel nun mal etwas darstellen, dann ist es schon interessanter als wenn alle Wände weiß sind und nur die Smiley-Pixel mit grünen Gaspixeln überfüllt werden...
Früher waren die Spiele nicht viel mehr als Pixel-Smileys, wenn man sich deren Grafik heute mal ansieht, dennd a erkennt man oft kaum etwas. Die Leute sind da auch nicht reihenweise verrückt geworden, weil sie sowas gesehen haben.
Da war der Pixelhaufen auf der linken Seite eben ein böse Terrorist und der Pixelhaufen auf der rechten Seite eben die brave Person, die beschützt werden musste...
Ich streite nicht ab, dass hier bewusst Kinder dargestellt werden, nur kümmert es mich einfach nicht sonderlich, denn sie sind nicht real...
Dass man da durchaus differenzieren kann, scheinen hier einige aber einfach nicht verstehen zu wollen oder zu können, daher wird hier auch schon seit mehreren Seiten darüber diskutiert.
Es ist das eine zwischen fiktiver und reeller Gewalt zu Unterscheiden und das andere, dass auch fiktive Gewalt eine Auswirkung auf Menschen hat. Warum erschrecken Zuschauer bei einem Film?
Das kommt wohl auf den Film an. Laute Soundeffekte oder wenn irgendetwas plötzlich ins Bild springt, kann da genau so ein Grund sein, wie die Tatsache, dass "echte" Filme nun mal deutlich realistischer aussehen als Computergrafiken, zumal diese auch von echten Menschen gespielt werden und die Grenze zwischen Realität und Fiktion dadurch ein wenig grauer werden kann. Dennoch ist und bleibt es eben nur ein Film.
Warum halten sich manche die Augen bei bestimmten Szenen zu?
Siehe oben... Menschen sind verschieden und möchten bestimmte Dinge wohl einfach nicht sehen, darum geht es doch auch hier die ganze Zeit. Warum also zum tausendsten mal genau diese Frage stellen?
Letztendlich wollen diese Leute dann wohl irgendetwas nicht sehen oder haben ganz einfach Angst (entweder vor dem, was sie sehen könnten oder schlicht und einfach davor, dass sie überhaupt von irgendetwas erschreckt werden könnten, wie etwa bei Horrorfilmen). Angst als ein Urinstinkt des Menschen ist auch nach Jahrtausenden noch voll da, auch wenn er heute nur noch geringeren Nutzen hat im Vergleich zu früheren Zeiten, als der Mensch noch nicht Herr der Erde und diese schon halb zerstört hatte. Da musste noch vor wilden Tieren weggelaufen werden, wohingegen die Angst heute speziell bei Filmen und Spielen (um beim Thema zu bleiben) nur noch als bewusster Nervenkitzel angesprochen wird. Das macht doch den Reiz aus an z.B. Horrorgames, dass man sich erschrecken kann.
Warum gibt es im Jugendschutz Spiele und Filme die ab 16 oder 18 freigegeben sind?
Das frage ich mich auch oft... Ich würde es darauf schieben, dass man viel zu oft bevormundet wird vom Staat (auch als Erwachsener -->Index), aber du willst vermutlich von mir hören, dass das daran liegt, dass Kinder geschützt werden müssen vor dem, was sie da sehen könnten oder? Ja, in gewisser Weise schon. Allerdings mMn viel mehr deswegen, weil sie nicht verstehen, was da gezeigt wird (Kinder können nachgewiesen noch nicht so gut zwischen Realität und Fiktion unterscheiden wie Erwachsene es können sollten), als dass viele Spiele wirklich schlimm wären.
Warum zum Beispiel hat Fortnite eine Altersfreigabe ab 12 Jahren? Da wird ebenso mit Waffen auf "Gegner" geschossen oder mit Hacken auf sie eingeschlagen. Das geht dann aber wieder, weil die Grafik ist ja schön bunt?
Wieso werden die Kinder da nicht geschützt?
Was damit verdeutlicht werden soll ist, dass bei der menschlichen Wahrnehmung eben keine so klare Trennung zwischen real und fiktiv vorherrscht. Daher ist deine Argumentation, die sich auf "nicht real=alles ist erlaubt" reduzieren lässt, eben nicht schlüssig.
Ich wiederhole: ICH trenne zwischen real und Fiktion und das können sehr viele andere Menschen ebenfalls. Sie wissen, es stirbt niemand, wenn sie in einem Computerspiel einen Pixelhaufen anklicken...
Warum also sollte man es nicht zeigen dürfen? Die Spiele haben doch sowieso alle eine 18er Freigabe und damit fällt dein Argument, dass man Kinder schützen müsste, schon mal raus. Die sollten da eigentlich nicht dran kommen.
Wer sich ein Spiel, dessen Kampagne in einem Krieg spielt, kauft, der sollte auch so weit denken können, dass er eventuell Dinge sehen könnte, die ihm nicht unbedingt gefallen.
Warum kommt es denn erst zu so einem Skandal, wenn die Antwort ("ist nicht real") doch deiner Meinung nach so banal ist?
Ach Birdy... du sagst es doch schon selbst. Es ist meine Meinung, die muss nicht jeder teilen.
Und ich weise nun schon wieder zu meinem Kommentar auf Seite 8 hin... Es ist Marketing und es verkauft sich besser, wenn man über sowas schreiben kann...
Sieh dir nur mal die Schlagzeilen der Bildzeitung an. Davon ist auch so gut wie nichts ein Skandal oder so schlimm, wie es da immer beschrieben wird. Es verkauft sich aber besser.