Arbeiten Psychologen daran, Spieler suechtig zu machen?

Schön, dass immer mehr aufwachen und sehen wie die Kapitalisten uns manipulieren wollen.
Das ist sicherlich das globale Thema, weil im Kapitalismus nicht das Wohl des Menschen im Allgemeinen sondern der Profit des Einzelnen im Vordergrund stehen. Und immer mehr Menschen lassen sich manipulieren und glauben wirklich, der eigene Profit hätte irgend etwas mit Lebensfreude zu tun.

In diesem Themas wollte ich aber eigentlich nur über Spiele, deren Suchtmechanismen und Psychologen reden, die sich hinreißen lassen, Spiele noch süchtig machender werden zu lassen. Wir sehen an den Reaktionen einiger Leser deutlich, wie die eigene Sucht relativiert wird.
 
Ist doch mit allen süchtig machen Dingen so: damit kann man am meisten Geld verdienen!

Egal ob Computerspiele, soziale Netzwerke, viel Zucker - und Geschmacksverstärker in Nahrungsmitteln, Nikotin (Tabakwaren), Alkohol und andere Drogen.
Die Menschen werden bewußt manipuliert und abhängig gemacht. Um den größtmöglichen Profit zu erzielen.
 
Ist doch mit allen süchtig machen Dingen so: damit kann man am meisten Geld verdienen!
Es ärgert mich aber, wenn wissenschaftliche Methoden dafür missbraucht werden und Menschen diese Mittel einsetzen. Oder wie würdest Du Mediziner nennen, die bewusst nach süchtig machenden Medikamenten forschen und diese auf den Markt werfen würden? Um noch einmal zum eingangsthema zurück zukommen, geht es mir mehr um die Psychologie oder besser, um einzelne Psychologen, die sich verkaufen. Es ist wir der Sündenfall der Physiker, als sie die Atombombe bauten. Auch das wird heute noch wissenschaftsethisch diskutiert.

Mir geht es aber im ersten Ansatz darum zu schauen, ob und wie weit diese Methoden angewendet werden. Gerade die Lootboxen gehen in diese Richtung,

Die Menschen werden bewußt manipuliert und abhängig gemacht. Um den größtmöglichen Profit zu erzielen.
Und das nimmst Du kritiklos hin?

Den Leuten nur das zu geben, was sie brauchen, wäre verteilen. Aber man will ja was verkaufen ...
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Es ist aber ein Unterschied, ob man nutzlosen Plunder verkauft, Glasperlen und Tand, oder ob die Produkte krank machen. Selbst der Mediziner, der diese unseligen Cholesterinblocker entwickelte und als Ursache für Herzinfakte und Schlaganfälle ansah, hat zwar auch schon massiv gelogen und betrogen, es ging ihm aber weniger um Profit, zumindest im ersten Ansatz, sondern um Hilfe. Er glaubte, er hilft den Menschen. Heute wissen wir, was für ein Humbug das ganze ist und das Cholesterin keinerlei Einfluss auf die Krankheiten hat.

Bewusst Dinge zu machen, die anderen Schaden ist für mich eine andere Nummer. Das ist die Kategorie der Zigarettenindustrie, die zu meiner Jugend auch noch davon sprach, das Rauchen die Gesundheit fördert, wohl wissend, dass das stumpf gelogen ist.

Mit der Auslöser für dieses Thema ist die ganz persönliche Erfahrung mit einem der Kinder, die ich nebenbei betreue oder besser unterrichte, der so dermaßen von Fortnite abhängig ist, wie ich es noch nie erlebt habe. Das tut mir in der Seele weh, weil das eigentlich ein pfiffiges Kerlchen ist, er aber nichts anderes mehr macht, als jede Minute Fortnite zu spielen und die Eltern das nicht abstellen können, weil er alleine zu hause ist, zumindest lange am Tag. Natürlich ist das sein Leben und seine Verantwortung, dann kommen seine Eltern und ganz zum Schluss erst die phösen Fortnite Entwickler, aber auch die tragen eine Verantwortung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es ärgert mich aber, wenn wissenschaftliche Methoden dafür missbraucht werden und Menschen diese Mittel einsetzen. Oder wie würdest Du Mediziner nennen, die bewusst nach süchtig machenden Medikamenten forschen und diese auf den Markt werfen würden? Um noch einmal zum eingangsthema zurück zukommen, geht es mir mehr um die Psychologie oder besser, um einzelne Psychologen, die sich verkaufen. Es ist wir der Sündenfall der Physiker, als sie die Atombombe bauten. Auch das wird heute noch wissenschaftsethisch diskutiert.
Das sind dann natürlich Mit"täter". Und die sollten das auch mal moralisch hinterfragen.
Und das nimmst Du kritiklos hin?
Nein. Das sollte nur eine Feststellung sein.;)

Bewusst Dinge zu machen, die anderen Schaden ist für mich eine andere Nummer. Das ist die Kategorie der Zigarettenindustrie, die zu meiner Jugend auch noch davon sprach, das Rauchen die Gesundheit fördert, wohl wissend, dass das stumpf gelogen ist.
Und der Staat lässt Warnhinweise und Bilder zur Abschreckung aufdrucken als wäre er ernsthaft an der Gesundheit der Menschen interessiert.

Auch die Bezeichnung "Genussmittel" ist irreführend und nicht richtig. Nikotin macht eindeutig abhängig. Demnach ist es eine legale Droge.
 
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Es ärgert mich aber, wenn wissenschaftliche Methoden dafür missbraucht werden und Menschen diese Mittel einsetzen.
Geld regiert aber leider die Welt. Oder siehst Du das bei Ingenieuren, die dabei helfen, die "Abgasreinigung" bei bestimmten Produkten unserer hochgelobten Automobilindustrie zu optimieren anders? Es mag ja sein, dass wir uns das in einer perfekten Welt alles schöner vorstellen. So läuft es aber leider nicht. Das weißt Du doch auch.

Das ist im Prinzip nichts anderes. Da wo die Kohle lockt, wird sich auch jemand finden, der sich damit beschäftigt und eine Lösung findet. Davon kann man nun halten was man will. :daumen2:
 
.... Oder siehst Du das bei Ingenieuren.... anders?
Ja, das ist zumindest meine begrenzte Erfahrung. Die Solidarität untereinander und überhaupt der kooperative soziale Gedanke ist sehr weit verbreitet, viel weiter als bei anderen Studiengängen wie Jura oder Betriebswirtschaft. Die Abgasaffäre wurde auch deshalb so gewaltig, weil sie vom Verkehrsministerium mitgetragen wurde. Und ja, dass so viele daran mitgearbeitet haben, hatte mich auch erschrocken. Auch ein "Sündenfall".

Ich hätte daran nicht mitgearbeitet und ich hätte diese Art von Machenschaften aufgedeckt. Das Dumme war halt, dass sie für die Entwickler wie erlaubt wirkten. Ich hörte schon mitte der Neunziger davon, dass Autos natürlich "erkennen", wenn sie einen Prüfzyklus fahren und sagte damals schon, dass damit der Manipulation Tür und Tor offen steht. Das ganze war aber erlaubt, an welchem Punkt soll man dann einhaken außer zu tiefst zu lachen?
 
Warum z.B. gibt es heute Backöfen in jedem besseren Supermarkt? Es ist teurer für den Bäcker, aber die Menschen kaufen, abgefixt vom Brotgeruch, mehr.

Dafür erwarte ich jetzt mal eine Studie, die deine Behauptung exakt belegt. Ansonsten kann ich dein Geschwafel zu diesem Thema nicht mehr ernst nehmen.

Auch vor manchen Bankomaten wird der Geruch von frischem Geld verbreitet.

Jetzt wird es lächerlich. Gestern wollen die Banken noch das Bargeld abschaffen. Was denn nun?
 
Ich kenne wenig Ingenieure, dafür umso mehr aus den beiden anderen Gruppen und gebe Dir Recht. :D
Beispiel: Zu meiner Zeit wurden bei den Inschinören 70% heraus geprüft. Was machten naive Inschinöre? Sie halfen sich gegenseitig, weil sie wussten, nur gemeinsam kommen sie, wenn überhaupt. weiter. Was machten Juristen? Sie haben die Fachliteratur in der Bibliothek versteckt, also an andere Orte gestellt, an denen sie nicht gefunden werden und haben damit anderen Studenten ein Bein gestellt. Jaja, so sind sie, unsere Juristen.

So, aber genug geplaudert. Es geht um Spiele, Süchte und die bösen Psychologen
 
Ich glaub hier in diesem Thread wird eher der Gestank von Kommunismus verbreitet.
Wenn dir das Prinzip besser gefällt, dann kannst du ja ein Leben voll Wohlstand in Nordkorea oder Kuba genießen.
 
Wobei die Sucht doch nicht nur bei Onlinespielen, sondern auch bei Glücksspiel und Drogen die Leute krank macht. Andere machen damit große Gewinne.
Gluecksspiel in Spielen: Apps bieten Kindern legal Zugriff auf Slotmaschinen - ComputerBase

Bei den heutigen Drogen sind die Dosen ein vielfaches höher als früher, so dass schon beim ersten Konsum eine unter Umständen tödliche Überdosis genommen wird.
Deutschland im Rausch - ZDFmediathek (MDMA)
Rauschwirkung vervielfacht : Suchtmediziner warnen vor Turbo-Cannabis | tagesschau.de

Ja, davon gehe ich auch aus, mir fällt es nur verstärkt auf. Ich z.B. höre immer dann mit einem Spiel wieder auf, sobald ich Sequenzen in Träume einbaue. Das ist mir gestern Nacht z.B. mit Anno 1800 passiert, dass ich Träume, unbedingt Kaffeeplantagen bauen zu müssen. Gut, Problem erkannt, das Spiel bleibt jetzt erstmal lange in der Kiste. :) :)

Oder einen Kaffee trinken und weiter spielen. ;)
Nach 12 Stunden am Stück kommt dann eine Meldung, dass es keinen Erfolg für die längste Spielzeit am Stück gibt. :devil:

Ich hab schon zu Schulzeiten auf dem Schulhof darüber nachgedacht, was ich dann so im Anno 1701 so baue. Fördert die Kreativität und das logische/strategische Denken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe das so: Die Leute sind selbst für ihr Spielverhalten verantwortlich. Ich sehe das Problem in fehlender Selbstkontrolle. Man denkt aber wieder mal über Verbote nach, statt sich mit der Selbstkontrolle zu befassen. Es schreit auch kaum einer nach einem Alkoholverbot, weil sich manche Leute nicht unter Kontrolle haben.
Kaffee-Sucht gibt es auch, kann man auch die Wirtschaft für verantwortlich machen. Praktisch für alles, am besten noch den LKW-Fahrer, der den anliefert, denn der sorgt dafür, dass man erst Zugang dazu hat.

Ich glaub hier in diesem Thread wird eher der Gestank von Kommunismus verbreitet.
+1
Man will wohl wieder Reklame für betreutes Leben machen, indem einem andere sagen, was man denn tun oder lassen soll (Zehn Gebote der sozialistischen Moral).
 
Das ist sicherlich das globale Thema, weil im Kapitalismus nicht das Wohl des Menschen im Allgemeinen sondern der Profit des Einzelnen im Vordergrund stehen. Und immer mehr Menschen lassen sich manipulieren und glauben wirklich, der eigene Profit hätte irgend etwas mit Lebensfreude zu tun.

In diesem Themas wollte ich aber eigentlich nur über Spiele, deren Suchtmechanismen und Psychologen reden, die sich hinreißen lassen, Spiele noch süchtig machender werden zu lassen. Wir sehen an den Reaktionen einiger Leser deutlich, wie die eigene Sucht relativiert wird.

Das ist ja das Perfide, verkaufe ich Dir am Bahnhof ne Tüte Gras ist es eine Straftat, verkaufe ich Dir im Spiel virtuelle Gegenstände ist es eine Geschäftsidee. Und zwar eine die von Marktforschern, Psychologen usw. so aufgebaut wird, dass die Chance den Kunden in die Sucht zu führen maximiert wird.
 
Ein gutes Beispiel ist meiner Meinung nach FIFA, konkrekt Ultimate Team. Wenn man sich die Entwicklung anschaut hat es nichts mehr mit einem Spiel zu tun, sondern einfach nur noch mit Glücksspiel. Der Spielspaß rückt in den Hintergrund und es geht nur noch dadrum immer neuere bzw. bessere Spezialkarten in seinem Team zu haben. EA fördert dies mit ständig neuen Events, was viele Spieler animiert virtuelle Points gegen Echtgeld zu kaufen.

Wir reden in Deutschland immer von Jugendschutz und strengen Kontrollen bzgl. Glücksspiel und bei FIFA geben Leute (mit Sicherheit auch viele Minderjährige) mehrere Hundert, vereinzelt auch mehrere Tausend EURs aus. Sowas müsste vom Staat per Gesetz verboten werden. In Belgien ist dies auch schon der Fall. Schluss mit FIFA Points in FUT - kein Verkauf in Belgien - kicker
 
Das ist ja das Perfide, verkaufe ich Dir am Bahnhof ne Tüte Gras ist es eine Straftat, verkaufe ich Dir im Spiel virtuelle Gegenstände ist es eine Geschäftsidee. Und zwar eine die von Marktforschern, Psychologen usw. so aufgebaut wird, dass die Chance den Kunden in die Sucht zu führen maximiert wird.
Naja, das eine sind Drogen/Rauschmittel und das andere virtuelle Produkte. Ich sehe da schon noch einen qualitativen Unterschied hinsichtlich der potentiellen Schädlichkeit. Und das sage ich als jemand, der Gras ganz bestimmt weniger schlimm findet als Alkohol.
 
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