Ich habe nicht wirklich erwartet hier im Forum kritische Meinungen zu lesen, (in einem Waffenforum würde wohl auch keiner den Waffen die Schuld geben) etwas mehr Selbstreflektion wäre aber dennoch angebracht.
Es ist, natürlich, immer das Umfeld schuld an so einer Tragödie. Man muss sich aber auch mal fragen: Was genau ist denn heute das "normale" Umfeld eines Teenagers?
Man wird feststellen, dass Computergames jeglicher Art ein großer Bestandteil der heutigen Kultur ist. Die Prioritäten und Hobbies haben sich im Laufe der letzten Jahrzehnte immer weiter weg von Autos, Sport, Musik etc. hin zur Nutzung digitaler Medien wie Filme, Chats, SocialNetworks, Spielen entwickelt.
Computerspiele sind einfach heutzutage ein fester Bestandteil der Jugendkultur.
Es muss aber auch die Frage gestellt werden, ob das eine gute Entwicklung ist! Ist es gut, wenn Kinder lieber zocken statt Fußball zu spielen? Ist es eine befürwortenswerte Entwicklung, wenn unsere Kinder immer dicker und dümmer werden?
Wer mehrere Stunden am Tag daddelt, darf sich nicht wundern, wenn er in der realen Welt den Anschluß verliert (dieses Argument trifft natürlich nicht auf den Amokschützen zu, da dies ohnehin eine elementare Nebenwirkung seiner Erkrankung war).
Mal ab von allen Aktualitäten wäre eine Initiative ala "Rocken statt Zocken!" evtl. eher angebracht als so manche sonstige Initiative zwecks Suchtprävention.