Wie schätzt du die Bedeutung von FPGA-Blöcken (im Sinne von Multi-Chip-CPUs) für künftige Videocodecbeschleunigung o.ä. ein?
Gering. Natürlich wäre es für Anwender toll, wenn sie Jahre später dank FPGA Beschleunigungsstrukturen für neue Codecs patchen könnten. Aber Multimedia-Beschleuniger leben gerade davon, dass sie hochspezialisiert, winzig und deswegen günstig integrierbar sind. Das Gleiche mit einem FPGA zu erreichen würde deutliche Mehrkosten bedeuten und ich glaube nicht, dass Endkunden bereit sind Aufpreise für "in 5 Jahren kannst du damit effizienter Youtube gucken. Versprochen." bezahlen.
Ich kenne aus dem Automotive Bereich (ja nachdem man das Thema lange vernachlässigt hat dreht man da gerade auf) dass gerade der Security Teil aktualisierbar sein soll um nachträglich Lücken schließen zu können.
Da gibt es zu Zeit die Wahl zwischen Chips mit reiner Beschleuniger Peripherie und welchen mit zusätzlichen "sicheren" CPU-Kernen die nur für Security abgestellt werden.
Eine FPGA Einheit würde sich quasi dazwischen platzieren, was mir tatsächlich sehr sinnvoll erscheint.
Low-Level-Security. So Fragen wie "kann ich verifizieren, dass das UEFI nicht manipuliert wurde?" "Wie sichere ich eine Cloud-Enklave so ab, dass nicht einmal der Admin mit physischem Zugang Daten auslesen kann?" "Wenn ich den RAM verschlüssele, damit selbst ein einfrieren der Module mit Flüssigstickstoff und anschließendes externes auslesen keinen Datendiebstahl ermöglicht, wo und wie generiere und lagere ich dann die Schlüssel, dass die nicht geklaut werden können?" "Wie schütze ich eine Kopierschutzkette vom Medium bis zum Bildschirm, wenn der User selbst der Angreifer ist?"
Automotive-Hardware ist nicht mein Fachgebiet, aber gibt es da vergleichbare Sicherheitsbedenken? Lücken zum Beispiel in der Netzwerkkommunikation oder gar im Anwendungscode sind meilenweit höher angesiedelt. Das sind Fehler in Software, die in Software gepatched werden müssen. Ein FPGA würde hier nichts ändern, der richtet sich z.B. gegen Angriffe wie die auf Intels Management Engine.
Die Börse habe ich ja noch nie verstanden, wenn AMD 30 Milliarden an neuen Aktien ausgibt, dann müßte ja zumindest der Aktienkurs sinken, da die bereits ausgegebenen Aktien im Wert sinken. Da die Firma ja nun pro Aktie weniger wert ist. Ist sowas überhaupt Rechtens? Man könnte mit dieser Logik ja, unendlich viele Aktien ausgeben, bis der Kurs auf 0 geht. Die Firma sackt das Geld ein und muss es nie zurückzahlen, da die Aktien wertlos geworden sind...
Also irgendwas stimmt hier nicht...
Typischerweise müssen Handlungen dieser Dimension lange im Voraus angegeben und/oder von den Aktionären genehmigt werden, sodass jeder entscheiden kann, ob er weiterhin Aktionär dieser veränderten Firma sein möchte oder aber seine Anteile verkauft. Eine weitere Möglichkeit wäre es, dass keine neuen sondern bereits ausgegebene, aber an sich selbst verkaufte/rückgekaufte Aktien verwendet werden. (Glaube ich bei diesem Umfang aber nicht.)
Nach meinem Verständnis ist es vollkommen egal wie der Aktienkurs einer Firma ist, das ist der Firma doch vollkommen egal. Die Aktie wird am Tag 1 zum Betrag X ausgegeben. Die Firma bekommt den Betrag X. Es gibt also eine Aktie, wo der Wert X drauf steht. Jetzt wird diese Aktie zum Wert X-10 weiterverkauft. Den Verlust -10 macht ja nicht die Firma, sondern der letzte Aktieninhaber.
So gesehen macht die Firma nie Verlust bei sinkenden Aktienkursen.
Niemand verkauft etwas, wenn er keinen Gewinn macht. Warum sollte man 1:1 tauschen?
Auf der Aktie steht auch drauf, wie groß der von ihr repräsentierte Teil am Unternehmen ist und Änderungen sind nur mit Zustimmung der Aktionäre möglich. Sonst wäre es in der Tat einfach, an Tag 1 "10 von 10" Aktien zu je 1/10 des Unternehmenswertes zu verkaufen und am nächsten Tag 90 weitere zu "1/100" und an Tag 3 900 zu "1/1000", sodass man den gesamten Laden 2,8 mal verkauft hat. Was diejenigen, die an Tag 1 für 1 von letztlich 1000 Aktien letztlich 1/10 des Unternehmenswert bezahlt haben, jetzt aber nur 1/1000 des Unternehmenswertes besitzen, stören könnte. Aber genau das geht eben nicht, weil die Käufer der ersten 10 Aktien an Tag 2 bereits Eigentümer des Unternehmens sind.