News AMD Ryzen: Was bringt mehr, Kerne, Takt oder Cache?

Du kannst dein RAM gar nicht so sehr overclocken, dass es auch nur in die Nähe der Geschwindigkeit und Zugriffszeit der Caches kommt. In dem Moment wo der Cache-miss zuschlägt und die CPU Daten aus dem RAM holen muss, bremst das erstmal massiv aus. Deswegen nützt auch ne hohe IPC genau gar nix, wenn die Daten nicht im Cache sind. Dann müssen die aus dem (im Vgl. zum Cache) lahmen RAM geholt werden, und derweil drehen deine ganzen schönen schnellen Recheneinheiten im Leerlauf...
Der RAM Takt spielt keine große Rolle. Der Cache ist eine Rakete während der RAM einen VW Golf darstellt.

Nichtsdestotrotz ist die Entscheidung für einen Cache Prozessor nicht so eindeutig, wie viele das sehen.

Ein 5800X3D krankt inzwischen an seiner Single Core Leistung während ein 5900X für dasselbe Geld einfach mehr Leistung bietet. Das ist im Windows Betrieb zu spüren. Auch ein 7600X, obwohl günstiger, ist einem 5800X3D deutlich überlegen.

Ich persönlich halte mich zu 90% im Desktop auf und starte meine Anwendungsprogramme. Da ist ein Cache Prozessor mit niedrigen Takt einfach im Nachteil.
 
Zuletzt bearbeitet:
ist ja interessant. mir war das nicht so klar, dass cache da an erster stelle kommt. bin wohl noch hängen geblieben bei mehr ps - mehr beschleunigung
 
Die Frage ist doch dann eher bei zwei vergleichbar eingepreisten CPUs - welcher ist besser?

8 Kerne, 4 MB L2, 32MB L3 + 64MB 3D
vs.
12 Kerne, 6 MB L2, 64MB L3

Schlägt mehr L2 Cacher stärker durch als mehr L3?
Ist mehr echter L3 Cache wertiger als zusätzlicher x3D Cache?
 
Beim RAM oc. Was ist wichtiger: geringere Latenzen oder höherer takt?
3200mhz mit sehr geringen Latenzen?
3800mhz mit höheren Latenzen?
Lässt sich pauschal nicht beantworten, zu unterschiedlich sprechen Spiele darauf an. Cyberpunk 2077 z.B. verhält sich so:

Viel RAM-Takt mit lockeren Timings = Höhere Highs, niedrigere Lows
Weniger RAM-Takt und dafür straffe Timings: Niedrigere Highs, höhere Lows

Dann gibt es so Fälle wie Ubisofts Dunia Engine, die bei FarCry zum Einsatz kommt. Die interessiert sich nicht für viel RAM-Takt, das einzige was zählt sind so straffe Timings wie möglich. Am Ende gilt es die goldene Mitte bzw. eine gute Balance zu finden, nur das ist nicht so einfach. Optimal wäre viel RAM-Takt und straffe Timings, das ist für gewöhnlich aber nur mit RAM-OC Boards wie der bekannten Apex Reihe von Asus möglich.
 
Ich persönlich halte mich zu 90% im Desktop auf und starte meine Anwendungsprogramme. Da ist ein Cache Prozessor mit niedrigen Takt einfach im Nachteil.
Weil der zusätzliche L3-Cache keine hohen Spannungen und keine hohen Taktraten verträgt. Wenn du mit deinem PC allerdings auch weniger zockst, ist ein X3D ganz klar eine Fehlentscheidung.
 
Wirklich bahnbrechende Erkenntnise, wow. Jeder der sich mit dem Kram beschäftigt konnte schon 1993-1997 mit P5, P55C, P6, K6-III und dem P6-Celeron die Wichtigkeit von Architektur(Befehlssätze/Register etc.), Cache, Cachetakt und Kerntakt sehen und gewichten.
Die Skalierung mit Kernzahl dagegen hängt ohnehin in erster Linie von der Anwendung ab und kann mal groß, mal nicht existent sein.
Schon damals konnte man aber auch sehen, dass Holzhammeroptimierung das Verhältnis vollkommen umdrehen konnte, so dass im Extremfall eine ältere Architektur mit weniger Takt und Cache schneller ist, als neuere mit mehr von beidem. Nicht mit der Brechstange angepasster Code sollte aber immer der klassischen Reihenfolge Architektur>Cache>Takt folgen.

Schön ist aber, dass die alten Weisheiten immer noch gelten, genau, wie das oft totgesagte "Mooresche Gesetz".:)
 
Ja der Ryzen 7 7800 X3D wird wohl doch meine neue CPU, 96 MB L3:cool: werden und wird Einzug in meinen robusten blauer Stahl Käfig: Thermaltake Xaser III (ohne Fenster) nehmen. Da ist genügend Platz für fette Hardware drin und zugleich feiert er dazu noch 20 Jahre Jubiläum🌹. Die Technik habe ich jetzt auch wieder repariert, sodass die schöne Lüftersteuerung wieder volle Einsatzbereitschaft hat. Freue mich schon wenn das neue AMD System steht.:love:
 
Es ist ja schon reichlich kompliziert geworden mit der Hardware und den ganzen Extrabauteilen. Jenseits von Registern und RAM. Es wundert mich nicht, dass Cache in Spielen mehr bringt. Wurde irgendwo schon mal ganz gut beschrieben, dass die CPU bei Spielen durch viele verschiedene Aufgaben rotiert und dabei natürlich auch durch entsprechend viel Daten und Programmcode rotiert. Wenn das alles näher am Rechenwerk liegt, profitiert die Anwendung davon.
Beim Enkodieren oder Excel'n sieht der Programmcode so überwiegend ähnlich aus und dann müssen nur die Daten durch die CPU geschaufelt werden.

Den absoluten Allrounder gibt es nicht und wird es auch nie geben. Da muss man auf Spezialisierungen zugreifen, ansonsten macht man immer Trade-Offs. Fahrzeuge sind ein toller Vergleich:
- Große Transportkapazität: LKW
- Hohe Geschwindigkeit+Beschleunigung: Sportwagen
Beide haben kräftige Motoren (lasst es 8L Hubraum sein), aber am Ende wird das Drehmoment des Motors ganz anders auf die Straße gebracht. Der LKW wird trotz 10L Hubraum keine 300 km/h fahren und Sportwagen seine Schwierigkeiten mit 12 Tonnen Ladung haben. Ich wage mal zu behaupten: Ja, er würde sie gezogen bekommen, aber die Bedingungen wären wohl nicht förderlich für die Haltbarkeit der Komponenten.

Also danke dafür, dass es direkt auf Spiele eingrenzt wurde und nicht der Universalprozessor gesucht wird. So diverse Tech Youtuber haben ja schon mal festgestellt, dass so ein Threadripper für Gaming nicht wirklich taugt. Damit wäre auch die Diskussion um die Kerne bereits beendet. 96 Kerne bringen bei Spielen nichts. Man müsste da 96 verschiedene Aufgaben ohne Abhängigkeiten und damit Wartezeiten schaffen. Oh Cinebench erfüllt das zufällig?

Taktrate... naja. Wurde bereits erwähnt: Was nützt es, wenn die CPU ihre Aufgaben zügig abarbeitet und dann auf neue Daten aus dem RAM warten muss?

Und Cache? Wenn die Anwendung komplett sowieso klein genug ist, um in einen herkömmlichen Cache zu passen, verschiebt sich das Problem wieder auf die beiden anderen Flaschenhälse. :D

Vereinfacht und theoretisch.
 
Weil der zusätzliche L3-Cache keine hohen Spannungen und keine hohen Taktraten verträgt. Wenn du mit deinem PC allerdings auch weniger zockst, ist ein X3D ganz klar eine Fehlentscheidung.


Nicht nur da ,es soll ja auch alte und neue Games geben die sich aus den Amd X3D gar nichts machen und voll auf Takt setzten .

Zudem stimmt es schon das wenn man wie in den meisten Fällen den PC gemischt benutzt Preisleistungstechnisch bei Amd nicht die beste Harware bekommt . :D
 
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