AMD Ryzen 5000: Bessere Verfügbarkeit im zweiten Quartal, 20 Prozent mehr CPUs

Jetzt interessiert das leider niemanden mehr, weil alle die neuen Intel-Prozessoren wollen.
Achso, .. na dann :ugly: Warum genau sollten eigentlich alle, die ein modernes AM4-Board+CPU besitzen diese jetzt verkaufen und sich eine Intel-CPU samt Board neu kauen? So schwerwiegend ist der Vorsprung in anbetracht der lausigen Effizienz nun doch nicht. Naja, nur meine Meinung ...
_____

Topic: fein, fein. Bitte weiter so. Dann packt es meine Wunsch-CPU (5800X) sehr wahrscheinlich noch vor der Wunsch-GPU (6800 oder 6700) auf mein B450-Brett. Wobei das beim aktuellen Grafikkartenmarkt nur logisch sein kann. Keine Ahnung; die (Gamer-GPU-)Welt ist verrückt geworden.
 
Seid mal nicht so hart mit Intel, im Budgetbereich sind 10400F/11400F durchaus konkurenzfähig. Muss ja nicht fü+r jeden High-End sein :ugly:
 
CPUs sind mit Ausnahme weniger Modelle doch das, was man aktuell noch am einfachsten bekommt? 20 Prozent mehr RDNA2-GPUs wären mir da lieber gewesen.
absolut. Aber wenn man sich das ansieht hat AMD ja letztes Quartal sogar deutlich weniger Marktanteil und selbst 200% (jop zweiHUNDERT) mehr als was sie aktuell liefern würde die aktuelle Marktnachfrage nicht decken können.
 
Gesättigt? Die CPUs gehen von Desktop bis in jeden Server.. Und aus einem Navi 21 bekommst du 500mm²/88mm² ~4 Zen3 Dies. Also Marge um ein Vielfaches höher.
Da ist klar wo die Prio liegt
In jedem ... nicht so ganz, korrekt ist hier eher in jeden fünften Desktop und etwa in jedem zehnten Server (letzteres ist schon hoch gegriffen ***). Unabhängig von den aktuell herrschenden Fertigungs/Lieferproblemen ist AMD noch relativ klein und hat vergleichsweise wenig Kapazitäten (gebucht) und fertigt entsprechend wenig. Insbesondere bei den GPUs merkt man das, da die eh schon immer nur einen deutlich kleineren Martkanteil hatten, jetzt aber anscheinend noch zusätzlich die Fertigung runterpriorisiert zu haben scheinem um präferiert CPUs und Konsolen-SoCs zu fertigen.
Die Krux ist, dass man, wenn man bei den großen Herstellern Fuß fassen will, auch liefern können muss und das auch mit signifikanten Stückzahlen. Das geht bei AMD nicht ohne Grund so langsam **) und dementsprechend sind GPUs hier derzeit das unwichtigste Produkt bei denen. Mit Sony/Microsoft haben sie feste Lieferverträge geschlossen, die sie einhalten müssen und dann kommt als nächstes das Zen3-Chiplet, dass sie in beträchtlicher Zahl für Milan benötigen. Entsprechend werden bspw. auch die Zwei-CCD-Consumer-CPUs runterpriorisiert. Und dann ist noch die Frage bzgl. der neuen APUs, denn auch hier hat man das gleiche Problem: Kann man da nicht ausreichend liefern, wird ein großer OEM sich stattdessen für Intel entscheiden oder es schlicht nur bei einer Intel-Produktserie belassen, da Kleinserien in der Entwicklung und auch bzgl. des Produktlebenszyklus schnell zu teuer werden.
Wenn sie jetzt etwas mehr (Consumer-)CPUs liefern wollen, dann haben die voraussichtlich nun genug für Milan vorab gefertigt und können nun ein paar CCDs (oder Packages, je nachdem, was fertigungstechnisch derzeit die größeren Probleme bereitet) mehr in Richtung Consumern umleiten. Dass sie dagegen irgendwoher unerwartet Kapazitäten erhalten haben, ist eher das unwahrscheinlichere Szenario, hierbei wird es sich vermutlich schlicht um eine interne Umpriorisierung handeln.

*) Übrigens konkret ~ 96 Navi21-Chips ohne Defektrate und ~ 790 Zen-Chiplets pro Wafer (300m mit angenommenen Standardsettings).

**) Ja ich weiß, angebliche "Knebelverträge" seitens Intel hören sich viel schöner an und kommen dem Confirmation Bias eher entgegen, dass Intel den großen Herstellern wie Dell, HP oder bspw. Lenovo was diktiert, ist bei dem Volumen jedoch eher weniger wahrscheinlich und würde gar noch eher, im Gegenteil ein Garant dafür sein, dass der/die bestreffende/n Hersteller abspringen würde, sobald AMD genug liefern könnte (ohne wenn und aber).

***) 4Q20 gemäß Mercury Research bzgl. x86-Servern 7,1 % für AMD, 92,9 % Intel. (Y2Y hatte Intel noch 95,5 % im letzten Jahr).

@sandworm: Ob AMD mit HBM besser gefahren wäre, kann man nach wie vor nicht sagen, tendenziell weiterhin eher nicht.
HBM hätte sämtliche Navi21-Produkte verteuert, so die Top-Drei-Karten/Modelle, denn die hätten dann alle mit HBM ausgestattet werden müssen (was bspw. bei einer RX 6800 für 579 US$ MSRP ein handfestes Problem gewesen wäre, sprich, den Preispunkt hätte man vermutlich nicht halten können und dann hätte man wieder die mangelnde Konkurrenzfähigkeit gegen das nVidia-Portfolio gehabt, weil man den Preis hätte anheben müssen).
Und bei den kleineren Modellen hätte es wieder zwangsweise GDDR6 sein müssen, d. h. man hätte zwei komplett unterschiedliche Chip-Designs benötigt, denn HBM setzt auch architektonisch andere Anforderungen als ein GDDR6-Speichersubsystem, so bspw. bzgl. der Datenpfade und Cachestrukturen, zumindest wenn man eine optimale Implementation will.
Und hier hätte sich, nur für das kleine Chip-Design, möglicherweise die Implementation eines übergroßen L3-Caches ggf. gar nicht mehr in der Gesamtbilanz gerechnet, sodass man die nötige Bandbreite über ein breiteres SI und mehr BGAs hätte zur Verfügung stellen müssen, noch einmal teuerer und hätte zudem Einfluss auf die verfügbaren Speichermengen der Produkte genommen, was wiederum bis in das Portfoliodesign durchgeschlagen wäre ... alles nicht so einfach.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass sie dagegen irgendwoher unerwartet Kapazitäten erhalten haben, ist eher das unwahrscheinlichere Szenario, hierbei wird es sich vermutlich schlicht um eine interne Umpriorisierung handeln.

Unerwartet nicht, gab doch letztens erst eine News, dass die Kapazitäten jedes Quartal erhöht werden.
Aber man sollte auch nicht unerwähnt lassen, dass auch einige Supercomputer mit Milan beliefert werden müssen und da dies Prestigesobjekte sind, wird da auch eine entsprechende Prio liegen. Da man aufgrund des Chiplet Designs ja die gleichen DIEs für Server und Consumer verwendet, ist es für mich eigentlich klar, dass die GPUs den kürzeren ziehen. Interessant wäre auch, was direkt an die Großabnehmer aka Amazon und co gehen.
 
Müsste ebenfalls "unerwartet" sein (und von daher unwahrscheinlich), denn wenn es sich um den regulären Kapazitätsaufbau handelt, dann hat TSMC die schon im Vorfeld verkauft, also irgendwann im letzten Jahr. ;-)
Aber selbst das schließt natürlich nicht aus, dass AMD nun etwas mehr Kapazitäten haben wird, denn AMD könnte einen Teil davon ja bereits im letzten Jahr gekauft haben und jetzt werden die halt gemäß Vertrag auch (anteilig/schrittweise) verfügbar?
Schlussendlich aber auch schwer abschätzbar, da man nicht weiß, wo der Schuh tatsächlich am ehesten drückt. Liegt es tatsächlich unmittelbar an TSMC oder kommt man hier bspw. bzgl. des Packagings volumentechnisch nicht durch die Tür (denn das erfolgt extern).

Supercomputer: Ja, die spielen auch eine Rolle, dürften aber bzgl. des Gesamtvolumens nicht so sehr zu Buche schlagen, selbst nicht relativ zu AMDs kleinerem Fertigungsvolumen.
Beispielsweise der Frontier wird wohl nicht mehr als 13.000 - 18.000 CPUs benötigen. Hier dürften vermutlich die Instinct-Karten AMD mehr Kopfzerbrechen bereiten, denn davon sind vier Stück pro Node verbaut (und möglicherweise sind das Dual-GPU-Designs? Instinct MI200?).
Zudem als Anmerkung, dass konkret mit Bezug auf den Frontier, ein Semi-Custom-CCD verwendet wird, d. h. hier kann man möglicherweise nicht auf die normalen Chiplets zurückgreifen *). Dennoch schlägt deren Fertigung natürlich auf AMDs Gesamtkapazitäten (sofern der überhaupt schon gefertigt wird), wenn auch nur in kleinem Maße (je nach Yield wird man für den Frontier wohl weniger als 400 7/6nm-Wafer insgesamt für die CPUs benötigen, nicht mehr und dabei fallen dann auch noch etliche CCDs schlechterer Güte ab, die man für kleinere CPUs weiterverwenden und anderweitig veräußern kann.).

Amazon, Facebook & Co werden mit Milan schon seit Ende letzten Jahres beliefert. Hier hat man priorisiert und ausgewählte Großkunden erhalten die Hardware vorab. Ist bei Intel ebenso, die Ice Lake SP auch schon seit letztem Jahr ausliefern. Das Volumen dagegen ist schwer abzuschätzen, zumindest relativ zu AMDs Gesamtvolumen. Da kann man nur auf aktualisierte Marktanalysen warten, die entsprechende Absatzzahlen inkludieren sollten.

Consumer-GPUs: Ja, das ist das einzige Produkt, bei denen ihnen keiner im Nacken sitzt und dementsprechend ist das absehbar gewesen. Wenn man Einschnitte vornehmen musste, dann vorzugsweise hier ...

*) Die CPU trägt den Codenamen Trento. Das ORL sprach hier explizit von HPC- und AI-Erweiterungen bzgl. der CPU für den Supercomputer. Eine Unsicherheit bzgl. der Verwendung der regulären Zen3-CCDs ist, wie man diese "HPC- und AI-Erweiterungen" verstehen muss.
Verfügt tatsächlich die Server-CPU über erweiterte Funktionalität oder geht es hier lediglich darum, dass hier ein IF 3.0 mit einem Unified Memory System implementiert wird? In letzterem Fall könnte die CPU stattdessen auch lediglich einen Semi-Custom-IOD verwenden, während das reguläre Zen3-CCD verwendet wird. (Meine obige Aussage geht dagegen von einer echten Kernarchitekturerweiterung aus; hier wird man noch ein wenig abwarten müssen, bis mehr Details bekannt sind.)
Anmerkung: Das für HPE/Cray entwickelte Trento-Design soll auch anderen OEMs/ODMs zur Verfügung gestellt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was für die Super Computer an GPUs benötigt wird, hab ich jetzt ehrlich gesagt nicht im Detail auf dem Schirm. Mir gehts eher um die Tatsache, dass es ein Prestige Objekt ist und zudem ein bestehender Vertrag der auch erfüllt werden muss.
Und die Verträge Konsolen, Super PCs, vermutlich auch einige mit Amazon und Co. wirkt sich direkt auf die Verfügbarkeit für den Retailmarkt aus und da die Chiplets für die Ryzens ja auch im Serversegment verwendet werden können (wenn die Nachfrage dort anzieht), ist es ja eigentlich logisch, dass AMD erstmal in dem Bereich die Produktion anzieht.
Ich bin aufjedenfall gespannt, wie sich dass das Jahr über entwickelt, also generell bei allen Anbietern.
 
Zurück