AW: AMD bestätigt Probleme mit 32-Nanometer-Fertigung
Erster! Egal hehe, denn AMD macht Gewinne und sie gehen nicht pleite. Für eine Wiedererstarkung mit der besten Desktop-CPU braucht´s wohl mehr Zeit (sobald AMD mal vorhat, irgendwann in diese Lücken bis zur nächsten Intel-Architektur wieder reinzustoßen; wenn auch nur für weniger Monate).
Also wenn die Prognosen zu Bulldozer stimmen, hat AMD bald riesen Probleme in der Traditionellen Rolle als starker CPU Hersteller zu bleiben. Nicht nur wäre AMD weiterhin bei der Pro/Mhz (IPC) zurück, man hat auch ca 2 Jahre Rückstand bei den Fertigungstechnologien. AMD muss, um derzeit Gewinne zu machen sich auf APUs konzentrieren - die wiederum werfen aber kaum Gewinne pro Stück ab: ist ja klar, wenn man eine CPU UND (!) GPU in einem um 60€ oder so verscherbeln muss... das ganze braucht ja auch Ressourcen für Forschung, anschließend ist die Herstellung seit Jahren Problematisch und schließlich ist wie schon gesagt kaum Gewinn drin. AMD muss sich dadurch, dass man nur "billig"Prozessoren verkauft, bald in der Entwicklung selbst darauf konzentrieren. Und DAS will ich nicht sehen: das AMD schon bei der Forschung versucht, nur in der unteren Performanceklasse mitzuspielen. Das kann aber bald sein
AMD macht derzeit gemessen an Umsatz, Forschung etc nur sehr kleine Gewinne und damit haben sie leider folgendes Problem: mit kleinen Gewininen kann man nicht vorzeitig oder rechtzeitig auf Marktveränderungen reagieren. Während Intel hier in der Situation ist, schon für die nächsten Jahre und Marktveränderungen Forschungsprojekte in der Schublade zu haben, müsste AMD das großteils erst anpacken - es würde Jahre dauern BIS man dann ein Produkt im Markt hat: etwa beim Netbookmarkt, wo man Intel den Markt 3 Jahre zu 100% gelassen hat
Man verliert nun zusehends die Kontrolle und den Anschluss auch in der Fertigungstechnologie, und das gefällt mir nicht. Als langjähriger AMD Benutzer bleibt mir ja heutzutage nichts anderes mehr, als Intel zu kaufen (da ich Performance benötige). Am meisten würde man ja AMD ohnehin helfen, ihre teuersten Prozessoren zu kaufen (zum Stichwort AMD retten
)aber da bietet man einfach zu wenig im Vergleich zum Konkurrenten.
Das dritten Punkt, dass man wieder mal in Highendregionen stoßen will, sei gesagt, dass das so schnell nicht passieren wird WENN die Bulldozerprognosen stimmen (und ich fürchte, das tun sie). Denn zuerst muss eben der IPC Rückstand aufgeholt, anschließend um mindestens 30% ÜBERHOLT werden (wegen des Rückstands bei der Fertigungstechnologie). Daran glaub ich momentan noch nicht...
Wenn´s Nischenprodukte sein sollen - weil das Geld fehlt - und nicht genug vorhanden ist für die Entwicklung von Desktop-CPUs, die Intel schlagen, dann sehe ich das nicht als Problem an. Eine gesunde Firma AMD ist mir wichtiger als dass die Jungs volles Risiko gehen gegen Intel, Leute entlassen müssen etc, nur um einen Preisdruck auf Intel aufzubauen.
Wie es AMD zur Wiedererstarkung schafft und wie lange es dauert, da kann man nur spekulieren.
Wenn ich über ihre CPUs meckere, dann nur, weil Intel die mit Abstand besseren Produkte anbietet und einige AMD-Kunden so lange warten müssen auf eine immer wieder verschobene Zanbezi-Bulldozer-CPU (einer der Gründe ist mit diesem Artikel ja fast schon offensichtlich mit der Fertigung).
MfG
Du hast eigentlich recht: hauptsache AMD gehts gut und die Leute dort verlieren ihren Job nicht. Gute Nischenprodukte kann man auch immer brauchen. ABER: Konkurrenz im traditionellen Desktop und Notebookmarkt würde mir gefallen und wäre gut für uns alle (mehr innovationen, Tempo und geringere Preise). BEIDES wird AMD derzeit aber nicht bewerkstellen können (gute Nischenprodukte UND Konkurrenzfähigkeit am Desktop/Notebook/Servermarkt). Schon allein wegen des konstanten Sparkurses den man betreiben muss
@News: leider wurde das im Vorfeld lange vermutet. AMD hatte ja immer wieder Probleme mit der Prozessumstellung (90nm, 65 usw..) aber da jetzt eine sehr wichtige Zeit ist für AMD, wäre es mal gut, wenn was BESSER als erwartet laufen könnte...