7% bei Intel und 10-15% bei AMD, das sind feuchte Tagträume von leuten mit der roten Brille.
Allein von Lynnfield auf Sandy warens knapp über 30%, dann nochmal gute 5-10 bei Ivy. Nicht mitgerechnet, dass sich die integrierte Grafik derweil verdreifacht hat, bei Haswell wird sie nochmal knappe 40% schneller, während Haswell in jedem Fall um ca 8% schneller wird und in diversen Benchmarks mal knapp verdoppelt.
AMDs "Sprung" bislang von den angekündigten 10-15% haben sich über alle Benchmarks hinweg (nicht nur einen gewissen Bereich, wie etwa Spiele) auf 10% beschränkt, man nähert sich also noch lange nicht an Haswell an, aber man kommt bei Anwendungen die 1-4 Threads brauchen endlich an die 2008 (!! also 5 Jahre alt) er Core i7 ran - wohl gemerkt mit über 30% mehr Takt.
Von Lynnfield auf Sandy war fett, da kam viel Takt plus IPC dazu, dass war ein richtiger Sprung und gleichzeitig noch sau effizient.
Haswell erscheint mir bisweilen enttäuschend auf Seiten der CPU, was ich bisher nicht glauben will und erst einmal Tests abwarten.
Besonders bei MT müsste es deutlich mehr CPU-Power geben, da ist immerhin eine vierte ALU, die Cache-Bandbreiten wurden verdoppelt und einige Konflikte gelöst.
Hallo das muss ja mehr als 8% bringen, jedenfalls bei MT-Anwendungen.
Vishera hat übrigens bei 1080p um 13% zugelegt:
Test: AMD FX-8350
Da aber das uns weniger interessiert, da natürlich Richtung GPU-Limit nehmen wir mal niedrige Auflösungen:
Test: AMD FX-8350
20% Ohh.
Test: AMD FX-8350
Anwendungen profitieren aber nur mit 10%.
Ivy-Bridge hat bei Anwendungen 6-7% sich vom Vorgänger absetzen können und bei Spielen ebenfalls genau so viel:
Test: Intel
Test: Intel
Jetzt muss man halt abwarten wie viel Haswell prozentual bei Spielen und Anwendungen zulegt und wie viel Steamroller.
Beim Verbrauch stellt leider Bulldozer wirklich einige Negativ-Rekorde auf, eben wegen einer höheren Performance, der Taktraten-Sweet-Point liegt woanders.
Mehr wäre immer noch wünschenswert, es geht mir da nicht nur um die Performance, man ist bei der Effizienz deutlich hinten. Wir reden ja immer noch von einer 130 Watt CPU die gegen die 77 Watt Ivys (da ist aber die IGP schon mitgerechnet) (objektiv) abstinkt.
Rein von der Architektur werden die also noch lange nicht gleichziehen können.
Rein von der Architektur oder eher rein von der Fertigung?
In beiden Sachen ist Intel insgesamt vorne, allerdings sollte man immer wissen das wir so Architekturen kaum vergleichen können.
Bei Ivy-Bridge gab es relativ wenig Veränderungen bei der Architektur, die ich nicht unter den Teppich kehren will, die die Perf/Watt auch leicht verbessern sollten, aber es ist wohl nicht weit aus dem Fenster gelehnt wenn man behauptet, dass die primäre Perf/Watt Verbesserung von der Fertigung kommt und der Vorteil beläuft sich da auf einige Prozentpunkte:
http://ht4u.net/reviews/2012/intel_ivy_bridge_core_i7_3770k/index23.php
http://www.computerbase.de/artikel/prozessoren/2012/test-intel-ivy-bridge/20/
Eine Stromersparnis von 7-13% oder ein Mehrverbrauch der alten 32nm Generation 8-20% je nach Prozessor, ob Core i5 oder Core i7.
Was ist jetzt wenn wir dem Bulldozer 7-13% von seinem Stromverbrauch abnehmen oder auch nur 4-8% (Front-End-Betrachtung, man viel ja versuchen halbwegs objektiv zu sein) ?
Das wären bei 4-8% ungefähr 179-187 Watt oder bei 13% wären das 169 Watt.
Klingt schon einmal besser, als 195 Watt.
Dazu muss noch natürlich gesagt werden, dass Intel eine andere Prozessortechnologie verwendet.
Gate-Last, dann sind ihre Transistorbibliotheken auch anders optimiert, als die von GloFo und speziell nur für ihre Prozessoren angepasst.
Es dürfte wohl nicht verwundern, wenn Intels Prozesstechnologien auch bei den selben nm ein gutes Stück besser sind.
Das wären bei der selben Fertigung wohl noch einige Prozentpunkte an Ersparnis für die Bulldozer-Architektur.
Wenn wir uns mal Sandy-Bridge anschauen verbraucht der Core i7 2700K 133 Watt, was wenn wir hier auch 5-10% für Intels bessere 32nm Fertigung spekulieren?
Das wäre dann auch eher ein Verbrauchs-Battle von 133 vs. 175-185 Watt.
Natürlich immer noch nicht wenig, aber ein gutes Stück weniger desaströs.
Andererseits ist das ja nur pure Spekulation meinerseits, es kommt auch arg auf die Architektur an, würden wir Bulldozer in 22nm produzieren muss das nicht so gut fruchten wie bei Ivy-Bridge, andererseits könnte es angepasst vielleicht noch mehr bewirken.
Man muss sich auch bewusst werden, dass neben der Stromersparnis von 10-20% auch der
die deutlich kleiner wäre.
Bulldozer wäre keine 315mm² groß.
Sandy-Bridge mit iGPU ist 215mm² groß, Ivy-Bridge mit mehr iGPU nur 160mm².
Damit ist Ivy-Bridge bei der CPU um über 26% kleiner geworden.
Bulldozer/Piledriver >26% kleiner wäre kleiner als 233mm² @ 22nm mit Tri-Gate.
Auch hier wieder natürlich das gleiche, unterschiedliche Architekturen skalieren natürlich auch unterschiedlich bei einer Fertigungstechnologie.
Dennoch zeigt der grobe Vergleich eindrucksvoll wie sehr man im Nachteil ist, wenn man den Anschluss verloren hat und bei der Fertigung zurück liegt.
Man verliert einige Prozente bei der Perf/Watt und bekommt deutlich weniger Chips pro Wafer und hat niedrigere Yields, was uns auch zu einen starken wirtschaftlichen Faktor führt, wo Intel deutlich im Vorteil ist.
Da ist es natürlich auch nicht mehr so schlimm Mrd. in die Fertigung zu investieren, verschafft man sich doch so Dominanz und bekommt die Kosten wieder relativ leicht eingespielt.
Einer der Gründe warum ich generell Vergleiche mit Intel weniger mag und auch schlechte Aussichten für die Konkurrenz habe.
Intel rollt einfach mit ihrer Fertigung die Konkurrenz nieder und hat unglaublich viel Geld, was es den Mitbewerbern natürlich schwer macht zu konkurrieren.
Eine aktuelle Hoffnung von mir ist das TSMC und GloFo versuchen aggressiv die Node-Einführungen zu beschleunigen und Qualcomm Intel Feuer unter dem Arsch macht, sind die ebenfalls mittlerweile sehr groß geworden.
Samsung gibt es ja auch noch.
Als Allianz könnte man es schaffen gemeinschaftlich alles zu beschleunigen und Anschluss zu finden.
Da ist die HSA-Allianz wo AMD der Gründer ist und die anderen mit dabei natürlich gar nicht so ein doofer Anfang, für alle Mitbewerber.