Jetzt übertreibt ers aber! werden sich wohl einige im kleinen Kreise der Alkis-Blog-Stammleserschaft denken. Da gibts vielleicht alle 6 Wochen oder so mal nen Eintrag und dann legt der nach dem Monsterblog 16 gleich noch einen nach? Schlimm so was, aber es ist unvermeidlich (, Mr. Anderson ).
Dieses Mal wage ich mich ein wenig in die Psychologie und die "moderne" Art, Informationen aus einem Text (nicht) zu erlangen.
Gerade wenn man zu denjenigen Forennutzern gehört, die gerne etwas ausführlichere Posts schreiben, steht man heutzutage vor einem immer größer werdenden Problem. Einerseits schreibe ich lieber einen Post mit 10 Sätzen darin und versuche, eine gestellte Frage möglichst genau und unmissverständlich zu beantworten, als 10 Posts nacheinander mit jeweils einer Miniinformation zu setzen, was leider das weitaus verbreitetere Verhalten ist. Andererseits habe ich (nicht nur im Forum) leider die Erfahrung gemacht, dass die Informationen, die ein größerer Text enthält, immer weniger beim Adressat wirklich ankommen.
Ich erinnere mich an meinen alten Deutschlehrer von vor etwa 10 Jahren der sagte aus gegebenem Anlass immer: Lesen ist das aufnehmen und verstehen von allen Informationen eines Textes. Und heute habe ich den Eindruck, dass der größte Teil der Menschen, denen ich begegne, nicht mehr lesen kann (aber trotzdem glaubt, es zu können, was gefährlich sein kann ).
Bereits bei der "Aufnahme" scheitern viele, denn Texte mit mehr als drei Zeilen werden oftmals aus Faulheit schon mal gar nicht gelesen oder nur "überflogen" was das aufnehmen der im Text enthaltenen Informationen schon beinahe ausschließt.
Das "Verstehen" ist dann noch mal eine viel größere Hürde, denn was nicht aufgenommen wurde kann auch nicht verstanden werden und die lückenhafte Aufnahme macht es oft unmöglich, die Bedeutung des Aufgenommenen zu erschließen.
Und so kommt es, dass ich, sei es im Forum oder auch privat oder auf der Arbeit, schriftlich Fragen beantworte und trotzdem Minuten später entweder das gleiche noch mal gefragt wird oder in einer Weise geantwortet wird die erkennen lässt, dass vom vorher Geschriebenen nichts aufgenommen geschweige denn verstanden wurde.
Selbst wenn man sich die Mühe macht und "Regeln" beachtet wie:
- Höchstens eine Information pro Satz
- So simpel wie irgend möglich schreiben
- Null Kenntnisse voraussetzen
- Wichtiges mehrfach wiederholen
- [ ]
ist es in vielen Fällen ziemlich aussichtslos, sein Anliegen dem Gegenüber näher zu bringen. Auf das kleine Wörtchen "alle" im Zitat meines Lehrers gehe ich mal aus offensichtlichen Gründen nicht weiter ein; was das in der Realität bedeutet wird wohl jeder verstanden haben, der den Text bis hier hin gelesen hat.
Sicherlich kann (und wird) es jedem mal passieren, dass er etwas überliest, falsch versteht oder ähnliches momentan geht der Trend aber gerade in der jungen Generation wie ich finde in eine gefährliche Richtung: immer weniger verstehen und immer mehr übersehen.
Warum ist das so? Ist es wirklich weit hergeholt zu behaupten, dass die Medienlandschaft und Industrie bewusst versucht, die Kundschaft möglichst unwissend zu halten (was am einfachsten geht wenn man alles vorkaut, einhämmert, vereinfacht usw.)? Und ist es verwunderlich, dass gerade die noch leichter beeinflussbare junge Generation besonders anfällig für diese Machenschaften ist?
Hier wird sich wohl leider zu Nutze gemacht, dass das Beschaffen und Verstehen von Informationen dummerweise Denkarbeit verlangt die fast jeder Mensch aus angeborener Faulheit (ist nun mal leider so) möglichst zu umgehen versucht. Daraus resultiert eben auch unter anderem, dass das Lesen im "altmodischen" Sinne, was ebenfalls geistige Arbeit erfordert, immer mehr verlernt wird und wer keine echten Informationen mehr erlangen kann ist ein gefundenes Fressen für Wirtschaft, Politik, Religion und allem was es da sonst noch gibt denn je weniger man weiß, desto mehr muss man glauben.
Aber was solls, wenn man es positiv sehen will muss man doch festhalten, dass der beschriebene Umstand, mit dem ich mich nahezu täglich rumschlagen muss doch auch eine zweifelhafte gute Seite hat: Er erhält auf lange Sicht den Frieden in der Schafherde äähmm Gesellschaft aufrecht, denn wie Volker Pispers schon vor einiger Zeit feststellte:
Wir dürfen nicht mehr in Bildung investieren! Was glauben Sie denn, was hier los wäre, wenn jeder wüsste, was hier los ist?!
Dieses Mal wage ich mich ein wenig in die Psychologie und die "moderne" Art, Informationen aus einem Text (nicht) zu erlangen.
Gerade wenn man zu denjenigen Forennutzern gehört, die gerne etwas ausführlichere Posts schreiben, steht man heutzutage vor einem immer größer werdenden Problem. Einerseits schreibe ich lieber einen Post mit 10 Sätzen darin und versuche, eine gestellte Frage möglichst genau und unmissverständlich zu beantworten, als 10 Posts nacheinander mit jeweils einer Miniinformation zu setzen, was leider das weitaus verbreitetere Verhalten ist. Andererseits habe ich (nicht nur im Forum) leider die Erfahrung gemacht, dass die Informationen, die ein größerer Text enthält, immer weniger beim Adressat wirklich ankommen.
Ich erinnere mich an meinen alten Deutschlehrer von vor etwa 10 Jahren der sagte aus gegebenem Anlass immer: Lesen ist das aufnehmen und verstehen von allen Informationen eines Textes. Und heute habe ich den Eindruck, dass der größte Teil der Menschen, denen ich begegne, nicht mehr lesen kann (aber trotzdem glaubt, es zu können, was gefährlich sein kann ).
Bereits bei der "Aufnahme" scheitern viele, denn Texte mit mehr als drei Zeilen werden oftmals aus Faulheit schon mal gar nicht gelesen oder nur "überflogen" was das aufnehmen der im Text enthaltenen Informationen schon beinahe ausschließt.
Das "Verstehen" ist dann noch mal eine viel größere Hürde, denn was nicht aufgenommen wurde kann auch nicht verstanden werden und die lückenhafte Aufnahme macht es oft unmöglich, die Bedeutung des Aufgenommenen zu erschließen.
Und so kommt es, dass ich, sei es im Forum oder auch privat oder auf der Arbeit, schriftlich Fragen beantworte und trotzdem Minuten später entweder das gleiche noch mal gefragt wird oder in einer Weise geantwortet wird die erkennen lässt, dass vom vorher Geschriebenen nichts aufgenommen geschweige denn verstanden wurde.
Selbst wenn man sich die Mühe macht und "Regeln" beachtet wie:
- Höchstens eine Information pro Satz
- So simpel wie irgend möglich schreiben
- Null Kenntnisse voraussetzen
- Wichtiges mehrfach wiederholen
- [ ]
ist es in vielen Fällen ziemlich aussichtslos, sein Anliegen dem Gegenüber näher zu bringen. Auf das kleine Wörtchen "alle" im Zitat meines Lehrers gehe ich mal aus offensichtlichen Gründen nicht weiter ein; was das in der Realität bedeutet wird wohl jeder verstanden haben, der den Text bis hier hin gelesen hat.
Sicherlich kann (und wird) es jedem mal passieren, dass er etwas überliest, falsch versteht oder ähnliches momentan geht der Trend aber gerade in der jungen Generation wie ich finde in eine gefährliche Richtung: immer weniger verstehen und immer mehr übersehen.
Warum ist das so? Ist es wirklich weit hergeholt zu behaupten, dass die Medienlandschaft und Industrie bewusst versucht, die Kundschaft möglichst unwissend zu halten (was am einfachsten geht wenn man alles vorkaut, einhämmert, vereinfacht usw.)? Und ist es verwunderlich, dass gerade die noch leichter beeinflussbare junge Generation besonders anfällig für diese Machenschaften ist?
Hier wird sich wohl leider zu Nutze gemacht, dass das Beschaffen und Verstehen von Informationen dummerweise Denkarbeit verlangt die fast jeder Mensch aus angeborener Faulheit (ist nun mal leider so) möglichst zu umgehen versucht. Daraus resultiert eben auch unter anderem, dass das Lesen im "altmodischen" Sinne, was ebenfalls geistige Arbeit erfordert, immer mehr verlernt wird und wer keine echten Informationen mehr erlangen kann ist ein gefundenes Fressen für Wirtschaft, Politik, Religion und allem was es da sonst noch gibt denn je weniger man weiß, desto mehr muss man glauben.
Aber was solls, wenn man es positiv sehen will muss man doch festhalten, dass der beschriebene Umstand, mit dem ich mich nahezu täglich rumschlagen muss doch auch eine zweifelhafte gute Seite hat: Er erhält auf lange Sicht den Frieden in der Schafherde äähmm Gesellschaft aufrecht, denn wie Volker Pispers schon vor einiger Zeit feststellte:
Wir dürfen nicht mehr in Bildung investieren! Was glauben Sie denn, was hier los wäre, wenn jeder wüsste, was hier los ist?!