Vorweg ich bin kein Waffennarr weshalb ich die Diskussion mit ihm in diesen Thread verlegte um seine Thesen der Memberschaft zu unterstellen. Mir war schon vorher klar dass er sich so Einiges zusammenfantasiert und hier Schwierigkeiten haben wird.
Im Wesentlichen erwähnte er dass die Ukrainer nach dem russischen Rückzug vor Kiew große Probleme im Osten bekommen, und er sagte hohe Verluste und dennoch schleichenden Erfolg zur Gunsten Russlands in Monaten des Krieges voraus, was sich bewahrheitet hat.
Nun fantasierst du aber auch Dinge aus seinen Beiträgen zusammen, die da eben nicht so standen.
Er hatte sinngemäß geschrieben die russische Armee würde die Ukrainer im Donbas einkesseln und vernichten, kam nicht so.
Er fasselte auch das die ukrainische Armee so schwere Verluste in der Ostukraine hätte, das sie schon verloren habe und gar keine Chance Gebiete zurückzuerobern, weil die russische Armee soviel ukrainisches Gerät zerschießen täte, dass da quasi "ja nichts mehr wäre", kam so nicht.
Er fasselte auch in einer Tour was von der ukrainischen Moral, die so im Keller wäre, das die ukrainische Front quasi im Donbas zusammenbrechen würde, kam so nicht.
Er fasselte was von Flüssen die, nach russischen Angriffen auf gewisse Staudämme, offensive ukrainische Spitzen abschneiden würden und wodurch die russische Armee sie zerstören würde, kam so nicht.
Er fasselte von zehntausenden Nachschubeinheiten, die man mal eben von russischer Seite mit seiner gewaltigen Helikopterflotte herranfliegen würde, kam so nicht.
Er fasselte davon das die ukrainische Armee bei Charkiw durch ihre Offensive jetzt einfach von der russischen Armeea auf offenen Feld weggeputzt werden würde, wo sie aus ihren Stellungen raus sei, kam so nicht.
usw. usf. ect. pp.
Muss ich da noch weiter machen?
Stadt um Stadt wurde eingenommen, medial wurde aber überwiegend auf russische Verluste und weniger auf die Erfolge beleuchtet.
Nur ein völliger Laie, oder jemand der sich auf biegen und brechen russische Erfolge wünscht, würde da auch von "russischen Erfolgen" sprechen, wenn man die Verluste, unter denen diese erkauft wurden, dem entgegen stellt.
Es gab da nunmal nichts an Siegen der russischen Armee zu besingen, wenn man es in ganzen 8 Monaten gerade einmal geschaft hat, die ukrainische Front im Schnitt zwischen 20 und 100km weiter nach Westen zu schieben, wohl gemerkt vor sich her zu schieben, sie haben die ukrainische Verteidigung zu keiner Zeig geschafft operativ zu durchstoßen, trotz Überraschungsmoment, trotz deutlicher Überlegenheit an Material.
Davon das man die gesteckten politischen Ziele des Kreml, die letzten 8 Monate, quasi alle verfehlt hat, nicht einmal gesprochen.
Also bitte, erzähl mal, auf was soll man sich da sonst sinnigerweise konzentrieren, als die Verluste, unter denen diese Meter und Kilometer über Monate von Russland erkauft wurden, ohne das man dadurch irgend eine Entscheidung erzielt hätte, noch das sie die ukrainische Abwehfähigeit nachhaltig geschafft hat zu schwächen, geschweige den auch nur die Fähigkeit der Ukraine, selbst in die Offensive zu gehen, zerstören konnten?
Abends beim Schauen unabhängiger Blogger spiegelte sich das Bild wieder welches er mir zuvor beschrieb.
Na dann will ich gar nicht erst wissen was das für Blogger sein müssen...
Auch bei der großen Diskussion der aktuellen ukrainsichen Manöver im Norden verwies er auf die Gesamtbetrachtung des eher kleinen Erfolges der Ukrainer, wo ich beim Lesen hier fast meinen könnte der Krieg wär fast gewonnen, bis mich abendliche Blogger wieder auf den Boden holten, und ich mich iwie an Tschetans Worte erinnert fühlte.
Stimmt, kleiner Erfolg, 1 Woche gegen 6 Monate für operativ genommene Tiefe von 60km.
Kleiner Erfolg, schon recht...
Niemand hat hier gefeiert, dass mit den Erfolgen um Charkiw der Krieg schon faktisch gewonnen sei.
Es gab lediglich sowas wie "einige Hämme" darüber, unter welchen Umständen man von russischer Seite zu den Erfolgen der Ukrainer deutlich beigetragen hat.
Seine Ergüsse sind das eine, aber wenn man ihn liest bekommt man dadurch ein Gefühl dafür was medial aufgeblasen ist und was nicht. Ich sehe bei ihm eben auch den Nutzen der anderen Seite, und finde dass seine Argumente oft überprüfungswürdig sind.
Ich bekomme hier ehr ein Gefühl dafür, wer scheinbar ebenso traumtänzelnde Sympathien für gewisse User hegt und wer nicht...