Was interessiert eine "vergleichbare Verfügbarkeit"? Die PS5 verkaufte sich in Vergangenheit besser als Xbox Series und das trotz deutlich schlechterer Verfügbarkeit. Das wird sich auch in absehbarer Zeit nicht ändern. Zumal es einfach an ausschlaggebenen Kaufanreizen mangelt. Backward Compatibility Program ist Geschichte, Emulatoren werden verboten, nennenswerte Exclusives fehlen noch und Microsoft kannibalisiert ihre Konsolensparte durch die zeitgleiche Veröffentlichung auf PC. Viele konsoleninteressierte PC-Spieler schielen damit eher auf eine PS5. Außerdem bekommt man eine Xbox sowieso fast überall und muss auch nicht auf irgendeinen Drop warten. Schlechte Verfügbarkeit sieht anders aus. Die aktuellen Konsolen sind ausreichend vorhanden.
Neue Game Pass Abos hat man sich in Vergangenheit auch schnell mit dem 1-Euro-Lockangebot für Erstnutzer gesichert. Nur blöd, dass ein paar Leute gern Neuaccounts anlegen. Dann rechnen sich diese Abos natürlich nicht. Kein Wunder, dass Microsoft das Angebot aufgibt. Zumindest war es fein für die Statistik. Die Softwaresparte in den Vordergrund zu stellen, wenn es an der Hardwarebasis mangelt, würde ich als CEO wohl auch. Man will die Anleger doch nicht mit beunruhigenden Hardwareverkäufen irritieren. Wenn Software der neue Fokus ist, ergibt der Übernahmeversuch von Activision mit einigen der verkaufsstärksten Marken der Gamingbranche natürlich Sinn. Auch wenn man sich erstmal teuer einkaufen muss. War ja damals mit der ersten Xbox nicht viel anders. Eröffnete Microsoft jedoch den Eintritt in die Branche und rechnete sich mit der Zeit. Wie war das damals? Man wolle den Japanern mit der PS2 als Home Entertainment System nicht das Wohnzimmer überlassen? Insbesondere auf die Gefahr hin, der PC könnte letzlich verdrängt oder sogar ersetzt werden. Diese Paranoia war die Geburtsstunde der Direct X Box. Nun das Gleiche im Softwaremarkt?^^
Sony wirds einfach nicht gern sehen, dass bei erfolgreicher Übernahme ihre Marktdominanz auch dazu beitragen wird, die Softwareverkäufe des Hauptkonkurrenten zu stärken. Da sind die Japaner doch sehr eigen und das schmeckt ihnen so gar nicht. Die Gefahr, dass manche Marken exklusiv werden könnten, befeuert natürlich die Missgunst.