Verkaufsstopp für Verbrennungsmotoren ab 2030: 46 Prozent der Deutschen sind dagegen

AW: Verkaufsstopp für Verbrennungsmotoren ab 2030: 46 Prozent der Deutschen sind dagegen

Um mal ein paar Aussagen im Kommentarbereich und im Artikel aufzugreifen und zu kommentieren/ eigene Hypothesen aufzustellen:

1. Die mittlere Tagesstrecke je Person in D beträgt 39 km (vgl. http://www.mobilitaet-in-deutschland.de/pdf/MiD2008_Kurzbericht_I.pdf)
- Das Argument, dass die Reichweite zu gering sei, ist eher ein Luxusproblem. Wie oft fährt man als Normalbürger denn größere Strecken? Aber Hauptsache man "kann"...

2. Bezüglich Kapazitätsverlust der Akkus: beispielsweise garantiert BMW für 8 Jahre/ 100.000 km eine Mindestkapazität von 70 %.(vgl. https://www.bmw.de/dam/brandBM/mark...rie_Zertifikat.pdf.download.1457625038011.pdf)
- dass es einen Kapazitätsverlust gibt, ist unbestritten und technisch immanent, aber auch vom Ladeverhalten abhängig. Der Verschleiß bei Verbrennungsmotoren ist aber auch vorhanden, nur bisher kaum so "präzise" quantifiziert. Zudem scheint sich auch niemand bei Smartphoneakkus, Starterakkus im Auto und dgl. mehr zu beschweren...

3. Die Wartungskosten können bei einem e-Auto um rund 35 % niedriger ausfallen: (vgl. http://www.ifa-info.de/downloads/3241/Presseinformation%20Elektromobilit%C3%A4t%2020.11.12.pdf bzw. Kosten-Check: Warum sich ein Elektroauto nicht wirklich lohnt)

4. Der Staat wird natürlich nicht auf die entgangenen Steuern verzichten - eine Variante wäre hier, dass Ladestationen oder sog. Wallboxes als eigenständiger Zählpunkt (tlw. heute schon der Fall) behandelt werden und damit auch der Steuererhebung zukünftig nicht entzogen werden können.

5. Das Niveau der Strompreise verschiebt sich im täglichen Bereich: Während die Preisdifferenz an der Börse (EPEX Spot Auktion) zwischen 08:00 bis 20:00 Uhr (Peakload) und von 0:00 bis 23:59 Uhr (Baseload) immer positiv war, so kam es bis 2016 immer mehr zu negativen Preisdifferenzen. Das heißt, dass der Preis in den üblichen Schwachlastphasen teilweise schon höher war als in den Hochlastphasen. Eine Ursache hierfür ist in den Erneuerbaren Energien zu sehen, die durch ein hohes Angebot am Tage zu niedrigeren Preisen führen, während durch deren (prinzipbedingte - siehe PV) Abwesenheit in den Abendstunden höhere Preise auftreten. Lange Rede kurzer Sinn: Der Hauptanteil des Ladens des e-Fahrzeugs wird eher zu Hause erfolgen. Das wird vermutlich in den Abend-/Nachtstunden erfolgen (wenn man davon ausgeht, dass nicht jeder Arbeitgeber Ladesäulen bereitstellen kann). Daraus folgt wiederum, dass durch den höheren Bedarf (bei gleichbleibender Erzeugungsstruktur) die Preise für Strom in der Schwachlastphase weiter steigen werden.

6. Die CO2-Emissionen werden durch die e-mobility lediglich lokal verschoben (raus aus der Großstadt hin zum Ort des Kraftwerks). Des Einen Freud - des anderen Leid... Zudem ist es nicht zu vernachlässigen, wo und wie die Akkus sowie die Karosserie hergestellt worden sind. (vgl. Well-to-Wheel- bzw. Wheel-to-Wheel-Bilanz). Eine Verringerung der CO2-Emissionen ist also nur durch den vermehrten Einsatz von EE erreichbar, die wiederum auch "irgendwie" in das System integriert werden müssen.

7. Das Beschleunigungsverhalten eines e-Autos ist nicht zu verachten: Ein Elektromotor bietet eine sehr gute Kennlinie bezüglich Leistung und Drehmoment. Zudem ist der Wirkungsrad nicht zu verachten: Für Li-Ion-Akkus beträgt dieser rund 90%, Elektromotoren weisen einen Wirkungsgrad von über 90% auf. Rund 81% Gesamtwirkungsrad sind dabei bis zur Welle möglich. (Vgl. • Wirkungsgrade verschiedener Stromspeicher | Statistik). Bei Verbrennungsmotoren sind es bis zu 50 %....

8. Ja, die deutschen Hersteller haben definitiv geschlafen - da gibt es nichts zu diskutieren...

9. Der Klimaschutzplan 2050 der BR, das EEG sowie COP21 (Pariser Klimaschutzabkommen) mögen sicher einige strittige Punkte enthalten, aber: Wenn ich daran denke, wie "angenehm" doch die Luft in meiner lediglich 200.000 Einwohner zählenden Stadt zum Feierabend oder am Morgen ist, so denke ich, dass es sicher keine schlechte Alternative ist, wenigstens zu versuchen, es besser zu machen.
 
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Und woher das ganze Lithium & die seltenen Erden für die Batterie & den Elektromotor nehmen ?

Ich glaube hier vergessen die Leute eine ganz einfache Rechnung zu machen... und zwar die, ob die E-Autos auch wirklich umweltfreundlich bzw. im Vergleich zum Verbrenner umweltfreundlicher sind.
Folgende Faktoren werden bei der Kalkulation aus der Betrachtung ausgelassen:
- Akkuherstellung und die Zusammensetzung
- Die Lebensdauer eines Akkus
- Die Entsorgung des Akkus
- Die Anzahl x an neuen E-Zapfsäulen (und auch deren Herstellung)
- Wie der Strom erzeugt wird
- Die Verlustleistung beim Stromtransport
- und und und

Wenn wir die Bundesrepublik komplett mit Photovoltaik zukleistern, bezweifele ich, dass es den Durst von ca. 46 Mio. PKW stillen wird.
Ist Lobbyarbeit nicht toll in der BRD? Wir trennen brav täglich unseren Müll... zahlen erhöhte Abgaben an Mülldienst und Staat für
diverse Müll-ton-arten... und zum Schluss wird alles zusammengekippt und verbrannt/verschifft/vergraben, da Recycling sehr aufwendig und teuer ist
und nur ein geringer Bruchteil von der Gesamtmüllmaße recycelt wird. :daumen::daumen:
 
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Nein, ab 1908 mit dem Fort T war das der Fall. Flächendeckende Tankstellen gab es in den USA vor dem ersten Weltkrieg
Ford Modell T – Wikipedia

Die erste Tankstelle wurde 1913 errichtet, danach boomten sie: Überhaupt eine schöne Sammlung der Fahrzeuge mit ein paar Infos zur Konkurrenz der Benziner in frühen Jahren.
Achmed Khammas - Das Buch der Synergie - Teil C -Geschichte der Elektromobile und Hybridfahrzeuge (II)

Hmm. Finde da nichts zu Tankstellen. Die beste Zahl zu den USA wären 15000 bis 1920, also 30 Jahre nachdem Benzinautos ihren Vorgängern überlegen waren (Kutschen sind halt leichter/vom Start weg zu schlagen gewesen). Das wäre 500 km² pro Tanke bei perfekt gleichmäßiger Verteilung (exklusive Alaska), in der Praxis dürften es in weiten Teilen des Landes 100 km zwischen zwei Zapfsäulen gewesen sein - zu einer Zeit, als Straßen für mehr als 20 km/h in vielen Regionen noch eine Besonderheit waren. "flächendeckend"? Vielleicht 1930 oder 1940.

Dafür kann man heute schon Kondensatoren parallel zur Batterie nutzen, mit denen vielleicht sogar in Zukunft ganz Speicher möglich sind:
Superkondensatoren: Der bessere Stromspeicher furs Elektroauto | ZEIT ONLINE

Regeneratives Bremsen ist meines Wissens nach schon heute Standard, da braucht man auch nicht zwingend Kondensatoren für. Durch die enorme Parallelschaltung sind die Batterien reichlich hochstromfest, selbst die Ladevorgänge (mit dem 5-10 fachen der normalen Fahr=Bremsleistung) sind ja zumindest kurzfristig mehr durch die Lader denn die Elektrik begrenzt.

Laut Erneuerbarem Energiegesetzt (kurz EEG) ist es das Ziel, bis 2060 80% EE im Netz zu haben.

Pfff. Leere Versprecher. Merkel hat auch mal behauptet, dass bis 2020 der CO2-Ausstoß um 40% gegenüber 1990 sinkt. Um das zu schaffen bräuchten wir eine Pleitewelle von "nach Wende" Dimensionen oder müssten alle Flughäfen in Deutschland stilllegen.
Davon abgesehen vergehen bis 2060 vier mal soviele jahre wie bis 2030 und 80% unseres heutigen Stromverbrauchs in EE sind auch nur knapp 2/3 der EE-Leistung, die für eine CO2-freie Stromversorgung im stationären wie mobilen Bereich bräuchten. Geht also vorne wie hinten nicht auf.


Warum? Hast du das nur denen geglaubt die alles nachplappern was man in der Kneipe so hört?

Hier die Realität: Das ModelS von Tesla ist seit 2013 auf dem Markt und damit jetzt so langsam in dem Altersbereich den du ansprichst.
Wie viele Akkus mussten denn schon getauscht werden aus Verschleißgründen (nicht anderen Defekten)? Antwort: Quasi Keine.
Wie viel hat sich denn die Reichweite der Wagen die 2013 verkauft worden in den ganzen Jahren verringert wenn der Nutzer vernünftig damit umgegangen ist (sprich nicht immer auf 100% laden und nicht ganz leer fahren)? Antwort: Im Bereich von 5-10%. Oder anders gesagt statt 400km gehen noch 350 wenns dumm läuft (kannst dir ja mal die passenden Videos von Horst Lüning ankucken, der fährt son Ding seit fast 5 Jahren täglich).

10% nach einem Fünftel der normalen Nutzungsdauer eines Autos wären verdammt viel und 350 km sind bei typisch deutschem Fahrstil wohl nicht der worst, sondern eher der best case wenn man diversen Berichten glauben kann. Und: Sie entsprechen dem "von ganz voll bis ganz leer fahren". Wenn man noch einmal großzügig Reserven einplant, würde dass für einen 10-15 Jahre alten Tesla eine nutzbare Reichweite von unter 200 km bedeuten - oder anders gesagt: Finanzieller Totalschaden.


Mittlerweile weiß man, dass jeder Hersteller gemogelt hat oder noch mogelt um die teilweise irrwitzigen Normen im Zuge von Downsizing etc. einzuhalten. Das sind aber Sachen, die der Politik geschuldet sind. Wenn die Motoren immer kleiner werden müssen und Strafzahlungen drohen, wenn nicht ein bestimmter Prozentsatz eingehalten wird, dann sind das nur die logischen Konsequenzen gewesen. Und am Ende meckert der Kunde, wenn der 1Liter Motor mit 3 Zylidner, aber noch halbwegs vernünftiger Leistungen (>100Ps) nicht mehr wie ein Audi80 mit doppelten oder dreifachen Hubraum bei gleicher PS-Zahl hohe dreistellige Kilometerleistungen hält.

Äh: Niemand in der Politik hat irgend eine Vorgabe zur Motorgröße gemacht. Einzig der Verbrauch wurde begrenzt und das im übrigen mit sehr, sehr viel Rücksicht auf deutsche Autohersteller und auf Basis eines Messzyklus, den diverse Umweltverbände seit Jahrzehnten ändern wollen, denn die Autoindustrie aber unbedingt behalten wollte. Downsizing ist deren ureigene Idee, wie man möglichst billig schöne neue Werte auf die eigenen Produkte drucken kann, ohne irgendwelchen realen Fortschritte außerhalb der Kategorie "Betrug" zu erzielen. Wenn ein Golf heute real mehr verbraucht, als vor 20 Jahren, dann war das garantiert keine Vorgabe der Politik...

In meinen Augen ist das wie im Artikel hier auch beschrieben einfach lächerlich: die gesamte Schifffahrt fährt mit Schweröl! Was das bedeutet und welche klimatische Belastung daraus resultiert steht in keinem Verhältnis.

Wie schon erwähnt: Schweröl hat einige unschöne Folgen (vor allem wenn es nicht verfahren, sondern verklappt oder versenkt wird), aber Klimawirkung gehört nicht dazu. Da zählt quasi ausschließlich der C-Gehalt von Treibstoffen und da gibt es relativ wenig Variation bei Kohlenwasserstoffen relativ zum Energiegehalt - denn Schiffsmotoren um Welten besser ausnutzen, als in PKW möglich.
(nicht desto trotz gäbe es im Seeverkehr noch einiges rauszuholen, wenn man längere Lieferzeiten akzeptieren würde)


Um mal ein paar Aussagen im Kommentarbereich und im Artikel aufzugreifen und zu kommentieren/ eigene Hypothesen aufzustellen:

1. Die mittlere Tagesstrecke je Person in D beträgt 39 km (vgl. http://www.mobilitaet-in-deutschland.de/pdf/MiD2008_Kurzbericht_I.pdf)
- Das Argument, dass die Reichweite zu gering sei, ist eher ein Luxusproblem. Wie oft fährt man als Normalbürger denn größere Strecken? Aber Hauptsache man "kann"...

Weiß nicht, was ein "Normalbürger" macht, aber wenn ich von den letzten 100000km mehr als 10000 auf Strecken <500km, geschweige denn <50km angesammelt habe, würde mich das sehr wundern. Bedenkt man, dass für die >50% der Deutschen, die in städtischen Räumen liegen, alle Strecken unter 30 km mit ÖPNV und Fahrrad bewältigbar sein sollten, ist ein Durchschnitt knapp über dieser Grenze auf alle Fälle nicht dem Bedarf geschuldet, sondern wenn dann dem Komfort bzw. Spaß.

2. Bezüglich Kapazitätsverlust der Akkus: beispielsweise garantiert BMW für 8 Jahre/ 100.000 km eine Mindestkapazität von 70 %.(vgl. https://www.bmw.de/dam/brandBM/mark...rie_Zertifikat.pdf.download.1457625038011.pdf)
- dass es einen Kapazitätsverlust gibt, ist unbestritten und technisch immanent, aber auch vom Ladeverhalten abhängig. Der Verschleiß bei Verbrennungsmotoren ist aber auch vorhanden, nur bisher kaum so "präzise" quantifiziert. Zudem scheint sich auch niemand bei Smartphoneakkus, Starterakkus im Auto und dgl. mehr zu beschweren...

Also ich bin jetzt bei 200000 km und 18 Jahren und die einzige motorbezogene Reparatur war ein neuer Auspuff. Wenn BMW mir nach dieser Fahrleistung eine reale Restreichweite von 600 km Autobahn bzw. 700 km Landstraße (jeweils bis Anfang! der Reserve) garantiert, haben wir einen Deal.
Nach der Hälfte der Fahrleistung und einem Zweieinhalbtel der Zeit ein Drittel der Strecke zu garantiern ist dagegen kein Deal. Das ist inakzeptabel bzw. ein Produkt für lokalen Lieferverkehr.

5. Das Niveau der Strompreise verschiebt sich im täglichen Bereich: Während die Preisdifferenz an der Börse (EPEX Spot Auktion) zwischen 08:00 bis 20:00 Uhr (Peakload) und von 0:00 bis 23:59 Uhr (Baseload) immer positiv war, so kam es bis 2016 immer mehr zu negativen Preisdifferenzen. Das heißt, dass der Preis in den üblichen Schwachlastphasen teilweise schon höher war als in den Hochlastphasen. Eine Ursache hierfür ist in den Erneuerbaren Energien zu sehen, die durch ein hohes Angebot am Tage zu niedrigeren Preisen führen, während durch deren (prinzipbedingte - siehe PV) Abwesenheit in den Abendstunden höhere Preise auftreten. Lange Rede kurzer Sinn: Der Hauptanteil des Ladens des e-Fahrzeugs wird eher zu Hause erfolgen. Das wird vermutlich in den Abend-/Nachtstunden erfolgen (wenn man davon ausgeht, dass nicht jeder Arbeitgeber Ladesäulen bereitstellen kann). Daraus folgt wiederum, dass durch den höheren Bedarf (bei gleichbleibender Erzeugungsstruktur) die Preise für Strom in der Schwachlastphase weiter steigen werden.

Problem 1 erkannt :daumen:

6. Die CO2-Emissionen werden durch die e-mobility lediglich lokal verschoben (raus aus der Großstadt hin zum Ort des Kraftwerks). Des Einen Freud - des anderen Leid... Zudem ist es nicht zu vernachlässigen, wo und wie die Akkus sowie die Karosserie hergestellt worden sind. (vgl. Well-to-Wheel- bzw. Wheel-to-Wheel-Bilanz). Eine Verringerung der CO2-Emissionen ist also nur durch den vermehrten Einsatz von EE erreichbar, die wiederum auch "irgendwie" in das System integriert werden müssen.

Problem 2 ebenfalls :daumen:
Wenn man die kürzlich durch die Medien geisternde Studie mit 200 kg CO2 pro kWh Akkuproduktion und den realen Tesla-Verbrauch von 30 kWh/100 km zu Grunde legt, dann würde ein 600-km-Reichweite E-Auto mit heutiger Technologie alleine 36 Tonnen CO2 für die Produktion des Akkus produzieren. Selbst mit reinstem EE-Strom (en man nicht hat) müsste man also 200000 km damit fahren, ehe man gegenüber einem Benziner (7,2 l/100) eine Einsparung erzielt. Mit dem realen Strommix wären es 800000 km und wenn sich auf das beschränkt, was an EE tatsächlich überschüssig ist (also wenn man nicht Kohlekraftwerke weiterlaufen lässt, um das Elektroauto zu laden), landen wir bei mehreren Millionen km. Mit Akkus, auf die laut Herstellergarantie schon nach 100000km spürbar an Leistung verlieren? Unmöglich. Wir bräuchten mindestens eine Faktor 10 Verbesserung in der Produktion, damit sich E-Autos ökologisch lohnen, solange wir nicht >>80% stationäre EE haben. Ansonsten sind sie nur Subventionsmittel für Kohlekraftwerke.

9. Der Klimaschutzplan 2050 der BR, das EEG sowie COP21 (Pariser Klimaschutzabkommen) mögen sicher einige strittige Punkte enthalten, aber: Wenn ich daran denke, wie "angenehm" doch die Luft in meiner lediglich 200.000 Einwohner zählenden Stadt zum Feierabend oder am Morgen ist, so denke ich, dass es sicher keine schlechte Alternative ist, wenigstens zu versuchen, es besser zu machen.

Frage ist nur, ob private E-PKW die richtige Strategie zum besser machen sind, oder ob sie nicht im Gegenteil wertvolle Mittel binden, mit denen man in alternativen Verkehrskonzepten sehr viel erreichen könnte?
 
AW: Verkaufsstopp für Verbrennungsmotoren ab 2030: 46 Prozent der Deutschen sind dagegen

10% nach einem Fünftel der normalen Nutzungsdauer eines Autos wären verdammt viel und 350 km sind bei typisch deutschem Fahrstil wohl nicht der worst, sondern eher der best case wenn man diversen Berichten glauben kann. Und: Sie entsprechen dem "von ganz voll bis ganz leer fahren". Wenn man noch einmal großzügig Reserven einplant, würde dass für einen 10-15 Jahre alten Tesla eine nutzbare Reichweite von unter 200 km bedeuten - oder anders gesagt: Finanzieller Totalschaden.
Wie lange fährst du deine Autos? Wenn von 2013 bis 2017 nur ein Fünftel der Lebensdauer bei dir ist gehst du von 20 Jahren aus?
Es wäre (ökologisch) schön wenn jeder seine Kiste so lange fahren würde, realistisch ist eher im Mittel die Hälfte würde ich schätzen - und da finde ich 20-25% Akkuverlust (oder wie BMW es angibt "maximal 30%") durchaus vertretbar. Dass der deutsche Fahrstil absolut ineffizient und null vorausschauend ist ist nicht die Schuld des Gerätes sondern des Fahrers.

Ich sehe auch den wirtschaftlichen Totalschaden nicht - wenn du das willst kannste deinen Tesla (als Beispiel) wahrscheinlich einige Jahrzehnte fahren ohne dass du am Auto nennenswert mehr tauschen musst als die Reifen, Bremsscheiben und Glühbirnen. Alle 10 Jahre nen neuen Akku einbauen zu lassen ist auch aufgrund der stetig fallenden Akkupreise garantiert billiger als ein neues Auto zu kaufen. Bis die Reichweite unter die statistischen 39 km die der deutsche Autofahrer am Tag zurücklegt gefallen ist dürfte der Akku (oder Wagen? ;-)) lange ersetzt sein.

Klar, wenn man als Benchmark den Mensch wählt, der nen gebrauchten Polo für 5000€ kauft und die Kiste mit Glück weitere 20 Jahre lang in der Gegend rum fährt kann niemand wirtschaftlich mithalten. Wenn ich aber die Klasse vergleiche von Gutverdienern (was wohl aktuell die einzigen sind die sinnvoll e-Auto fahren können) die sich ohnehin spätestens nach 10 Jahren eine neue Kiste kaufen bin ich definitiv mit nem Model S billiger dabei als mit Verbrennern gleicher Preisklasse - alleine schon weil (aktuell noch) der Strom bei Tesla völlig umsonst ist.
 
AW: Verkaufsstopp für Verbrennungsmotoren ab 2030: 46 Prozent der Deutschen sind dagegen

Hmm. Finde da nichts zu Tankstellen. Die beste Zahl zu den USA wären 15000 bis 1920, also 30 Jahre nachdem Benzinautos ihren Vorgängern überlegen waren (Kutschen sind halt leichter/vom Start weg zu schlagen gewesen).
So unterschiedlich kann man gleiche Zahlen bewerten. Die ersten Autos waren Spielzeuge für Reiche, anfällig, wartungsaufwendig, teuer. Darum haben sich Kutschen so lange gehalten. Die ersten wirklich haltbaren Wagen war der unbezahlbare Rolls Royce Silver Ghost ab 1906 und mit dem Fort T ab 1908 begann die Massenmobilisierung ganz langsam. Das kann man mit dem Startpunkt "Tesla kommt auf den Markt" gleichsetzen. Die erste Tankstelle wurde 1913 errichtet, analog zum ersten Tesla Supercharger auch ungefähr 5 Jahre nach dem ersten Tesla Fahrzeug. Von 1913 dauerte es in den USA eben keine 13 Jahre (das wäre die Zeit bis 2030), in der ein flächendeckendes Tankstellennetz hochgezogen wurde. Dazu mussten parallel Raffinerien entwickelt und gebaut werden sowie Öl in großem Maßstab erschlossen werden. Da sind wir mit E-Fahrzeugen erheblich weiter. Die Stromerzeugung steht, das Netz liegt, es müssen nur Anschlüsse gebaut werden. Das ist im öffentlichen Raum nicht teurer als früher Parkuhren. Man muss es nur wollen, dann geht das ganz schnell. Man kann natürlich auch zögern, zetern, bremsen, dann klappt es nicht. Vermutlich werden zuerst Klagen wegen Elektrosmog alles verhindern.
 
AW: Verkaufsstopp für Verbrennungsmotoren ab 2030: 46 Prozent der Deutschen sind dagegen

Wenn die hohen Strompreise angeführt werden, kann man fragen: "Na wer trägt denn die Schuld daran, wenn nicht die Politik?"
Hab vor kurzem eine Aufschlüsselung der Strompreise der letzten 10 Jahre gesehn. Die Netzgebühren bleiben recht stabil, die Einnahmen der Lieferanten per kWh gingen runter und die Steuern hoch. Inzwischen zahlen wir Privathaushalte über 50% Steuern und Abgaben für Strom.

...leider wie bei Treibstoffen auch... Die Margen der Erzeuger (Upstream / Midstream) und dem Tankstellen(Pächter) (Downstream) sind pro l auch nicht wirklich signifikant, mehr als die Hälfte sind Steuern und Abgaben...
 
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Das stimmt leider, der Staat kann nicht behaupten sie können nichts tun am Strompreis ist eine große Lüge.
SIe könnten die Abgaben senken und den Steuersatz reduzieren schon wäre es eine Entlastung, immerhin zahlen wir nur 50% am wirklichen Strom oder noch weniger.
 
AW: Verkaufsstopp für Verbrennungsmotoren ab 2030: 46 Prozent der Deutschen sind dagegen

mwst entfall auf e autos :daumen:
 
AW: Verkaufsstopp für Verbrennungsmotoren ab 2030: 46 Prozent der Deutschen sind dagegen

Das stimmt leider, der Staat kann nicht behaupten sie können nichts tun am Strompreis ist eine große Lüge.
SIe könnten die Abgaben senken und den Steuersatz reduzieren schon wäre es eine Entlastung, immerhin zahlen wir nur 50% am wirklichen Strom oder noch weniger.

In Ländern in denen nicht zig Steuern und Aufschläge usw. auf dem Strom sind (wie hier) kostet die Kilowattstunde für den Endverbraucher (also mit Gewinnspanne für den Netzbetreiber) deutlich unter 10 cent. Wo sind wir in Deutschland? Beim rund dreifachen? :schief:
Der Laden in dem ich arbeite produziert seinen Strom größtenteils selbst (eigenes kleines Gaskraftwerk da in unserem produktionsprozess große Mengen brennbare Gase anfallen die man so verwerten kann), die kWh kostet hier Größenordnung zwei, drei, vier Cent je nachdem wies grade läuft - das ist der reale Preis für Strom ohne Gewinnspanne.

Man muss sich immer im klaren darüber sein, dass man hierzulande ganz grob 500-600% mehr für den Strom zahlt als seine Erzeugung und Verteilung tatsächlich kostet.

Stellt euch mal vor man bekäme den Strom tatsächlich für sagen wir 5 Cent. Bei den Größenordnung 30 kWh/100km die ein e-Auto verbraucht wären das dann Kosten von 15€ - für TAUSEND gefahrene Kilometer!
 
AW: Verkaufsstopp für Verbrennungsmotoren ab 2030: 46 Prozent der Deutschen sind dagegen

In Ländern in denen nicht zig Steuern und Aufschläge usw. auf dem Strom sind (wie hier) kostet die Kilowattstunde für den Endverbraucher (also mit Gewinnspanne für den Netzbetreiber) deutlich unter 10 cent. Wo sind wir in Deutschland? Beim rund dreifachen? :schief:
Der Laden in dem ich arbeite produziert seinen Strom größtenteils selbst (eigenes kleines Gaskraftwerk da in unserem produktionsprozess große Mengen brennbare Gase anfallen die man so verwerten kann), die kWh kostet hier Größenordnung zwei, drei, vier Cent je nachdem wies grade läuft - das ist der reale Preis für Strom ohne Gewinnspanne.

Man muss sich immer im klaren darüber sein, dass man hierzulande ganz grob 500-600% mehr für den Strom zahlt als seine Erzeugung und Verteilung tatsächlich kostet.

Stellt euch mal vor man bekäme den Strom tatsächlich für sagen wir 5 Cent. Bei den Größenordnung 30 kWh/100km die ein e-Auto verbraucht wären das dann Kosten von 15€ - für TAUSEND gefahrene Kilometer!

Das klingt schön, wird aber nicht wahr werden, denn dafür werden zum Sparpotenzial vom Gesetzgeber neue Steuern erhoben, damit die Masse der Bevölkerung ja nicht zu sehr verwöhnt wird und die auch noch riesige Geldmengen sparen könnten, ohne der Geldwirtschaft einen Kredit für alles und jedes abzunehmen.
Das ist ja schon heute so, wer viel verbraucht, bekommt geringere KW/h-Preise und die die Sparen, müßen die höchsten bezahlen.
Man wird in Deutschland fürs Sparen von vorn und hinten bestraft.
Mit der viel propagierten Aussage, man schützte dadurch Arbeitsplätze, weil die wichtigen Großabnehmer keine (für uns fantastischen) Vergünstigungen bekommen, ist eigentlich ein Märchen, denn mit dieser Drohung seitens der Großkonzerne und des weit verbreiteten Lobbyismus quer durch die ganze politische Szene, kann man als normaler Bürger nichts nennenswertes daraus gewinnen.
Wenn Konzerne beschließen ohne Vergünstigung keine Standorte mehr in Deutschland zu halten, haben die gleichzeitig schon reichlich Tochterfirmen gegründet, die unterbrechungsfrei weiter Produzieren können!
Die ganze Gewinnverschleierung und Umfinanziererei, in was weiß ich alles für unnötige Unterfangen, wie z.B. in eigens dafür geschaffene Firmenteile, Tochterfirmen, oder zumindest signifikante Beteiligungen an dafür passenden ausländischen Firmen, die bewußt verlusterzeugend Arbeiten, oder die durchgeschleusten Gelder einfach verschwinden, sollte komplett unter Strafe gestellt werden, denn das sind die Gelder die am Fiskus vorbei geschleust werden.
Dieses Kapital ist extreme Hoch und könnte für entsprechende Infrastrukturen jeglicher Art verwendet werden, oder zumindest den Lebensstandard der Bevölkerung erleichtern.
Hat ja den Vorteil, das satte Menschen keine Revolution anzetteln, sondern nur aus langer Weile ein bisschen Hamburg abfackeln und Polizisten verletzen.
Deswegen wird hier in Deutschland alles extrem langsam einen vernünftigen Weg finden, wenn überhaupt!


Betrifft jetzt ein paar weiter zurückliegende Antworten:
Aber schön, das du ebenfalls anmerkst, das eigentlich jeder einzelne Bürger mit einer angepaßten Fahrweise, schon jetzt viel mehr Kilometer fahren könnte, mit einer einzigen Tankfüllung.
Wenn es alle machen würden, brauchten die meisten 10 Minuten länger bis zur Arbeit, aber würden im Monat etwa eine viertel Tankfüllung sparen.
Geht aber nicht, denn wenn man das konsequent versucht, steht man früher als es vorausschauend nötig wäre, weil sich zwei, drei Eilige schon dazwischen gedrängelt haben, die dann halt den Heranrollbereich bis zur Ampel besetzen und trotzdem nur vor einem stehen, bis es Grün wird an der Ampel.
 
AW: Verkaufsstopp für Verbrennungsmotoren ab 2030: 46 Prozent der Deutschen sind dagegen

...Man muss sich immer im klaren darüber sein, dass man hierzulande ganz grob 500-600% mehr für den Strom zahlt als seine Erzeugung und Verteilung tatsächlich kostet...
Die Steuerbelastung auf Benzin ist erheblich höher. Das Teure am Strom sind unsere Netzt mit der mit Abstand höchsten Liefersicherheit in der Welt. Stromausfälle sind bei uns, abgesehen von Baugebieten, quasi nicht mehr vorhanden. Und das kostet. Bei Benzin dagegen ist der Gesamtsteuersatz irgendwo bei 75%.
 
AW: Verkaufsstopp für Verbrennungsmotoren ab 2030: 46 Prozent der Deutschen sind dagegen

Aber schön, das du ebenfalls anmerkst, das eigentlich jeder einzelne Bürger mit einer angepaßten Fahrweise, schon jetzt viel mehr Kilometer fahren könnte, mit einer einzigen Tankfüllung.
Wenn es alle machen würden, brauchten die meisten 10 Minuten länger bis zur Arbeit, aber würden im Monat etwa eine viertel Tankfüllung sparen.
Geht aber nicht, denn wenn man das konsequent versucht, steht man früher als es vorausschauend nötig wäre, weil sich zwei, drei Eilige schon dazwischen gedrängelt haben, die dann halt den Heranrollbereich bis zur Ampel besetzen und trotzdem nur vor einem stehen, bis es Grün wird an der Ampel.

Es würde schon reichen wenn Leute absolutes Grundwissen darüber hätten wie sie effizient fahren. Alleine schon, dass ein moderner (heutzutage fast immer völlig überdimensionierter) Motor NICHT 2000 oder 3000 upm braucht um innerorts 50 zu fahren würde tonnenweise Sprit sparen bei den meisten Menschen.
Ich fahre wie gesagt nen (ebenfalls viel zu starken^^) 270PS-Turbobenziner. Das Ding ist angegeben mit ich glaub 9,x Litern kombiniert beim bösen weil ja viel zu geringen NEFZ-Zyklus. Ernsthaft, wenn ich zur Arbeit fahre (etwa 30% Stadtbereich, 70% Landstraße) und sparsam unterwegs bin brauche ich zwischen 6 und 7 Litern auf Hundert je nach Verkehrssituation - und das ohne irgendwie zu schleichen, eher noch knapp über dem erlaubten manchmal. Deutlich WENIGER als angegeben. Wenn ich fahre wie der Normaldeutsche es offensichtlich macht sinds 10-12 Liter, also wie immer verschrien mehr als angegeben, aber der Punkt ist: Ich bin noch keine Minute früher am Ziel. Es bringt einfach GAR NIX so zu fahren.

Bevor ich mir die Karre gekauft hatte hab ich mich ja in zig Plattformen und Erfahrungsberichten schlau gemacht was man so verbraucht, die allermeisten waren bei im Schnitt 10 Litern, viele aber auch deutlich darüber. Ich meine klar kommts auch auf die Strecke an die gefahren wird aber ganz ehrlich, wenn ich so fahre dass ich deutlich über 10l/100km brauche bin ich definitiv nicht mehr im legalen Bereich unterwegs. Die einzige Möglichkeit für mich, ohne stumpfsinnig in viel zu kleinen Gängen zu fahren so viel zu verbrauchen ist auffer Bahn bei 200 den Tempomat reinzumachen.

Jetzt haben neuere Autos schon wenns nicht ohnehin Automatiken sind eine Ganganzeige die dem Fahrer sagt welcher Gang grade am effizientesten wäre. Die meisten Leute mit denen ich mitfahre haben da ständig stehen sie sollen doch einen oder gar zwei Gänge hochschalten. Ich hab noch nicht verstanden warum es hierzulande so gängig (:ugly:) ist, grundsätzlich viel zu hochtourig zu fahren. Das kann und sollte man ja mal machen um nicht durch "dauereffizientes" Fahren den Brennraum zu versotten aber ich muss doch nicht ständig im 3. in der Ortschaft fahren und der Tanknadel beim fallen zusehen.
 
AW: Verkaufsstopp für Verbrennungsmotoren ab 2030: 46 Prozent der Deutschen sind dagegen

Die Steuerbelastung auf Benzin ist erheblich höher. Das Teure am Strom sind unsere Netzt mit der mit Abstand höchsten Liefersicherheit in der Welt. Stromausfälle sind bei uns, abgesehen von Baugebieten, quasi nicht mehr vorhanden. Und das kostet. Bei Benzin dagegen ist der Gesamtsteuersatz irgendwo bei 75%.
Das teure am Strom sind nicht die Netze. Das teure am Strom sind unsinnige subventionierte Windmühlen. Das teure am Strom sind 15, 20 oder 30MW subventionierte PV Anlagen die sich Bauern auf ihre Scheunen klatschen um damit Kasse zu machen. Teilweise haben die sich sogar extra Hallen dafür gebaut! Erzähle doch nicht so einen Unsinn.

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AW: Verkaufsstopp für Verbrennungsmotoren ab 2030: 46 Prozent der Deutschen sind dagegen

... Das teure am Strom sind unsinnige subventionierte Windmühlen. ..
Das wird sich in bestimmten Kreisen so zusammengereimt, ohne die Gesamtkosten zu bewerten.

Der Börsenpreis für Strom ist durch die EE im Keller, richtig im Keller. Dadurch sinken die Strompreise.
Überlagert wird der Effekt durch scheinbar steigende EE-Umlagen, die als Differenz von Börsenpreis
zu EE-Preis bestimmt wird. Der Strompreis steigt durch Steuern und immer teurere Netze. Der Preis
an der Börse hat sich von 5 Cent 2011 auf 2,5 Cent 2016 halbiert. Damit wird die EE scheinbar 2,5 Cent
pro KWh teurer, in Wirklichkeit werden aber erhebliche Anteile des Strom viel billiger. Es ist darum
reine Stimmungsmache, steigende Strompreise der EE zuzuschreiben. Das Gegenteil ist der Fall, wenn
wir in die Zukunft schauen. Durch die EE sinkt der Strompreis langfristig. Neue Krenkraftwerke liegen
bei Garantiepreisen von 10 Cent. Da lacht jeder Windpark drüber und würde sich dumm und dusselig
verdienen, bekäme man 10 Cent kWh.

Niedriger Strompreis an der Borse treibt Okostromumlage
 
AW: Verkaufsstopp für Verbrennungsmotoren ab 2030: 46 Prozent der Deutschen sind dagegen

Hast du mal was von der Einspeisevergütung gehört? Die ist nämlich nicht so ein Märchen wie das was du gerade erzählst. Altverträge teilweise über 30ct pro kW/h. Ab einer gewissen Größe schreibt der Netzbetreiber ein Vorschaltgerät für PV Anlagen vor. Über dieses Gerät kann er die Einspeisung abschalten um zu hohe Lasten im Netz zu vermeiden. Trotzdem muss er dem Betreiber für die Zeit der Abschaltung den Strom vergüten den er hätte einspeisen können. Auf wen werden diese Kosten wohl umgelegt? Auf die Heinzelmännchen garantiert nicht.

Edit: Bei den Windmühlen ist das übrigens genau so.

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AW: Verkaufsstopp für Verbrennungsmotoren ab 2030: 46 Prozent der Deutschen sind dagegen

Ich habs schon geschrieben und ich schreibs nochmal:

Die Energiewende gibt es nicht kostenlos. Der Mensch investiert nur, wenn es ihm einen monetären Vorteil bringt - er geht immer den Weg des geringsten Widerstands, also den billigsten. Und deswegen würden wir erst alles verbrennen bis dann endlich fossile Brennstoffe tatsächlich teurer sind als EE.

Es sei denn, der Staat steuert gegen. Und auch wenn wir das in D alle mitbezahlen und sich das Ausland nicht drum schert.... Wer, wenn nicht wir, soll denn bitte sonst den ersten Schritt machen? Wir können uns den Strom immer noch gut leisten (im Gegensatz zu Bürgern in vielen anderen Ländern, die nur einen Bruchteil zahlen müssen), deswegen finde ich das Jammern wegen der Stroms nicht ganz gerechtfertigt.
 
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AW: Verkaufsstopp für Verbrennungsmotoren ab 2030: 46 Prozent der Deutschen sind dagegen

deswegen finde ich das Jammern wegen der Stroms nicht ganz gerechtfertigt.

Bevor das falsch verstanden wird: Ich jammere nicht wegen des Strompreises, im Gegenteil, ich halte Energie für immer noch viel zu billig - wenn ich sehe wie die meisten Leute sie verschwenden kann Strom (und Benzin und Öl und...) noch nicht teuer sein. Es war als reine Info gedacht, dass Strom woanders noch viel billiger ist als hier.

Wenn man sich vor Augen führt, dass jeder zu Hause Energie in ihrer nutzbarsten Form (elektrisch) absolut stabil jederzeit zur Verfügung hat und für nen Euro rund 15 Megajoule davon bekommt muss doch auffallen wie spottbillig das ist? Ich meine 15 MJ... das ist ne ganze Menge. Ums sich vorstellen zu können - das ist beispielsweise die Menge an Hubenergie, mit der man theoretisch drei 50kg-Zementsäcke auf den Mount Everest heben kann. Oder die Wärmeenergie um ein grob 50L-Fass Wasser von Raumtemperatur zum kochen zu bringen. Für EINEN EURO.

Es ist für mich unfassbar wie es Haushalte schaffen, im Jahr 5000 oder gar 10.000 kWh an Energie zu verbrauchen. Rund 30 Gigajoule im Jahr! Das entspricht rund 10 Tonnen TNT! O.o

So, genug jetzt. Ich mag solche Spielereien/Vergleiche. :-D
 
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AW: Verkaufsstopp für Verbrennungsmotoren ab 2030: 46 Prozent der Deutschen sind dagegen

Wie lange fährst du deine Autos? Wenn von 2013 bis 2017 nur ein Fünftel der Lebensdauer bei dir ist gehst du von 20 Jahren aus?
Es wäre (ökologisch) schön wenn jeder seine Kiste so lange fahren würde, realistisch ist eher im Mittel die Hälfte würde ich schätzen - und da finde ich 20-25% Akkuverlust (oder wie BMW es angibt "maximal 30%") durchaus vertretbar.

Ich fahre die Mühle jetzt seit 13 Jahren, hätte sie aber vor drei Jahren ebenfalls verkauft wenn der Kontostand gestimmt und der Markt mir was vernünftiges angeboten hätte. Für die ökologische Bewertung zählt aber nicht die individuelle Nutzungsdauer, sondern die Lebensdauer - über alle Fahrzeughalter hinweg. Und 10 Jahre alte Autos werden nicht verschrottet, sondern an den nächsten verkauft. Da waren 20 Jahre schon niedrig angesetzt, denn zumindest aus der Tesla-Preisklasse werden solche Fahrzeuge ebenfalls noch weiterverkauft (90er Jahre 12 Zylinder 7er BMWs erfreuen sich gerade bei den hiesigen Angeberklicken großer Beliebtheit), aus niedrigeren Preisklassen halt nach Osteuropa abgeschoben. Aber sie fahren weiter.

Ich sehe auch den wirtschaftlichen Totalschaden nicht - wenn du das willst kannste deinen Tesla (als Beispiel) wahrscheinlich einige Jahrzehnte fahren ohne dass du am Auto nennenswert mehr tauschen musst als die Reifen, Bremsscheiben und Glühbirnen. Alle 10 Jahre nen neuen Akku einbauen zu lassen ist auch aufgrund der stetig fallenden Akkupreise garantiert billiger als ein neues Auto zu kaufen.

Finanzieller Totalschaden bedeutet, dass die Reparaturkosten über dem Restwert liegen. Das sind für einen 20 Jahre alten Tesla vielleicht 5000 Euro bei bis auf den Akku gutem Zustand (tendentiell sogar noch weniger. Für 5000 Euro hast du Ende der 90er einen 15 Jahre alten Jaguar XJ12 bekommen und der lag neu auf Tesla-Niveau, aber mit sehr guter Innenraumverarbeitung was im Alter bare Münze wert ist). Mit perfektem Akku wären es vielleicht 10-15k, aber für einen Akkuwechsel würde ich mindestens den Aufwand eines Motorenwechsels ansetzen und der neue Akku selbst dürfte noch teurer sein. Eher 20k denn 5k also um die Kiste wieder auf Vorderman zu bringen.

Klar, wenn man als Benchmark den Mensch wählt, der nen gebrauchten Polo für 5000€ kauft und die Kiste mit Glück weitere 20 Jahre lang in der Gegend rum fährt kann niemand wirtschaftlich mithalten. Wenn ich aber die Klasse vergleiche von Gutverdienern (was wohl aktuell die einzigen sind die sinnvoll e-Auto fahren können) die sich ohnehin spätestens nach 10 Jahren eine neue Kiste kaufen bin ich definitiv mit nem Model S billiger dabei als mit Verbrennern gleicher Preisklasse - alleine schon weil (aktuell noch) der Strom bei Tesla völlig umsonst ist.

Wenn wir über ein Mobilitätskonzept für alle Sprechen, dann auch für die Mehrheit an Leuten, die sich keinen Neuwagen leisten kann und dann auch für all die Marken, bei denen der "Sprit" nicht durch neu einsteigende Investoren bezahlt wird ;)


So unterschiedlich kann man gleiche Zahlen bewerten. Die ersten Autos waren Spielzeuge für Reiche, anfällig, wartungsaufwendig, teuer. Darum haben sich Kutschen so lange gehalten. Die ersten wirklich haltbaren Wagen war der unbezahlbare Rolls Royce Silver Ghost ab 1906 und mit dem Fort T ab 1908 begann die Massenmobilisierung ganz langsam. Das kann man mit dem Startpunkt "Tesla kommt auf den Markt" gleichsetzen. Die erste Tankstelle wurde 1913 errichtet, analog zum ersten Tesla Supercharger auch ungefähr 5 Jahre nach dem ersten Tesla Fahrzeug. Von 1913 dauerte es in den USA eben keine 13 Jahre (das wäre die Zeit bis 2030), in der ein flächendeckendes Tankstellennetz hochgezogen wurde. Dazu mussten parallel Raffinerien entwickelt und gebaut werden sowie Öl in großem Maßstab erschlossen werden. Da sind wir mit E-Fahrzeugen erheblich weiter. Die Stromerzeugung steht, das Netz liegt, es müssen nur Anschlüsse gebaut werden. Das ist im öffentlichen Raum nicht teurer als früher Parkuhren. Man muss es nur wollen, dann geht das ganz schnell. Man kann natürlich auch zögern, zetern, bremsen, dann klappt es nicht. Vermutlich werden zuerst Klagen wegen Elektrosmog alles verhindern.

:ka: In meinen Augen ist der Tesla definitiv kein Modell T. Weder hinsichtlich der Leistungen im Vergleich zu zuvor verfügbaren Verkehrsmitteln noch beim Preis. Dementsprechend komme ich hinsichtlich der Marktentwicklung und -motivation zu komplett anderen Ergebnissen, aber das ist wohl Geschmacksfrage.
Keine Geschmacksfrage ist aber die Netzinfrastruktur und während Parkuhren ein Pfeilerloch im Boden brauchen, benötigen E-Auto-Lader einen neu zu legenden Starkstromanschluss. Wir reden hier von mehr als Faktor 1000, was die Kosten angeht. Wo du recht hast: Wenn man wollte, könnte es trotzdem ganz schnell gehen. Die reichsten 1% der Deutschen haben genug Reserven und technisch ist alles lösbar. Aber der Wille für solche Maßnahmen reicht eben nicht annähernd soweit mit den verdammt begrenzten Mitteln, die real zur Verfügung stehen, wird es Jahrzehnte dauern. Und dann dauert es noch einmal Jahrzehnte, bis erneuerbarer Strom in ausreichendem Umfange zur Verfügung steht. Bis dahin sind E-Autos einfach nur umweltschädlich weswegen ich ganz klar sage:
Erstmal um den Strom kümmern. Den stationär einzusetzen hilft dem Klima nämlich auch solange noch überall Benziner rumfahren, umgekehrt ist dagegen nur den Betreibern von Kohlekraftwerken geholfen.
Wenn es wieder erwarten doch "ganz schnell" geht und wir 2030 100% erneuerbare im Netz haben (technisch ist das wesentlich leichter möglich, als eine Ladesäule an jedem Parkplatz Deutschlands - von Auslandszielen ganz zu schweigen), dann kann man die Arbeit an Herausforderung 2 immer noch vorziehen. Aber dazu wird es nicht kommen.


Die Steuerbelastung auf Benzin ist erheblich höher. Das Teure am Strom sind unsere Netzt mit der mit Abstand höchsten Liefersicherheit in der Welt. Stromausfälle sind bei uns, abgesehen von Baugebieten, quasi nicht mehr vorhanden. Und das kostet. Bei Benzin dagegen ist der Gesamtsteuersatz irgendwo bei 75%.

Jein. Alkies Zahlen für den realen Strompreis waren nicht wesentlich zu niedrig angegriffen. Nachdem, was man so hört ist es für Großverbraucher kein Problem Lieferverträge mit 5-6-7 Cent/kWh abzuschließen. Das sind Preise, bei denen Energiekonzerne bereits Gewinne machen. Das der Endverbraucher soviel mehr zahlt liegt natürlich nicht nur an Steuern, sondern vor allem daran dass der Endverbraucher eben den kompletten Aus- und Umbau zahlen muss, zu dem die Industrie keinen Cent dazugibt. Aber für die Versorgungssicherheit zahlen wir da eben auch nicht, die ist billiger realisierbar.


Es würde schon reichen wenn Leute absolutes Grundwissen darüber hätten wie sie effizient fahren. Alleine schon, dass ein moderner (heutzutage fast immer völlig überdimensionierter) Motor NICHT 2000 oder 3000 upm braucht um innerorts 50 zu fahren würde tonnenweise Sprit sparen bei den meisten Menschen.
Ich fahre wie gesagt nen (ebenfalls viel zu starken^^) 270PS-Turbobenziner. Das Ding ist angegeben mit ich glaub 9,x Litern kombiniert beim bösen weil ja viel zu geringen NEFZ-Zyklus. Ernsthaft, wenn ich zur Arbeit fahre (etwa 30% Stadtbereich, 70% Landstraße) und sparsam unterwegs bin brauche ich zwischen 6 und 7 Litern auf Hundert je nach Verkehrssituation - und das ohne irgendwie zu schleichen, eher noch knapp über dem erlaubten manchmal. Deutlich WENIGER als angegeben.

Also wenn ich mich richtig erinnere, hast du was von einem Leon Cupra erzählt und da lese ich bei Seat 6,9 l/100 km. Trotzdem ein positives Zeichen, dass man das Ding scheinbar mit ±0 fahren kann – die kleineren Ausgaben (5,2/6,0 l/100 km) hatte ich auch im Auge :)


Hast du mal was von der Einspeisevergütung gehört? Die ist nämlich nicht so ein Märchen wie das was du gerade erzählst. Altverträge teilweise über 30ct pro kW/h.

Zu dem Märchen könntest du mal das passende Buch verlinken. 30 ct pro kW/h Anfangsvergütung gibt es schon seit Jahren nicht mehr und die Vergütungen nach EEG waren schon in der Grünen Originalfassung sinkend vorgesehen, dass heißt ein alter Vertrag bringt ebenfalls schon lange nicht mehr soviel ein.
Auf Gegenbeispiele bin ich gespannt.
 
AW: Verkaufsstopp für Verbrennungsmotoren ab 2030: 46 Prozent der Deutschen sind dagegen

Also wenn ich mich richtig erinnere, hast du was von einem Leon Cupra erzählt und da lese ich bei Seat 6,9 l/100 km. Trotzdem ein positives Zeichen, dass man das Ding scheinbar mit ±0 fahren kann – die kleineren Ausgaben (5,2/6,0 l/100 km) hatte ich auch im Auge :)
Das ist das neue Modell, ich habe den Vor-vorgänger davon. Prinzipiell der gleiche 2.0 TFSI aber mit weit älterer Software, anderem Turbo, LLK usw..
Hab mal nachgesehen, der ist noch angegeben mit 8,9l kombiniert. Die rund 7 Liter die Seat beim neuesten 300PS-Modell angibt halte ich für realistisch machbar ohne jetzt rumzuschleichen, einfach weil ich mit meinem alten (dahingehend bedeutend weniger optimierten) Modell in etwa da rauskomme.
Außerdem gäbe es gewisse Chiptuner die ein Ecotuning bei meinem anbieten würden um ihn auf 7Liter und 300PS zu chippen... davon halte ich persönlich nichts, halte es aber zumindest für realistisch machbar.

Klar, wenn man den Wagen sportlich bewegt ist man schnell beim 2 bis 3-fachen.
An der Stelle sehe ich nebenbei auch nen Vorteil von E-Autos: Die werden zwar auch ineffizienter wenn man drauflatscht (höhere Ströme, mehr Widerstand, Erwärmung usw.) aber bei weitem nicht so extrem wie bei Verbrennern. Und bremsen macht nicht nur die Scheibe heiß sondern auch noch den Akku wieder etwas voller.
Oder anders gesagt: Der Arbeitsbereich in dem ein e-Auto wirklich effizient unterwegs ist ist sehr viel größer als bim Verbrenner der nur recht kleine Felder hat an denen er nen optimalen Wirkungsgrad hat... und die liegen noch nicht unbedingt da, wo man öfter unterwegs ist (90% Last bei mittlerer Drehzahl und so - Beispiel https://www.spritmonitor.de/sc/pics/v2057/article/muscheldiagramm.jpg... immer bei ~3000 Touren 90% Gas geben ist einfach nicht mit der Umgebung vereinbar und erschwert vorausschauendes Fahren enorm :ugly:).
 
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AW: Verkaufsstopp für Verbrennungsmotoren ab 2030: 46 Prozent der Deutschen sind dagegen

Der fast schon als verschollen gemeldete "Ryven Macaran", duelliert sich mit Ansichten und Argumenten, mit dem allgegenwertigen "Incredible Alk".
Schön, wieder mehr von dir zu lesen!:daumen:

Sparsame Fahrweise ist mit jedem Fahrzeug möglich, ob es dabei Fahrzeugcomputer, oder vom Gasfuß geregelt wird, ist erst mal egal.

Bei der manuellen Fußregelung, sollte zum Grundwissen der Fahrzeugführers zählen, wie die Leistungs-/Drehmomentkurve des jeweils im Fahrzeug befindlichen Motors ist.
Das ist vordergründig der wichtigste Punkt an dem man ohne Drehzahlmesser mit dem Gehör sich auf die optimalen Fahrweise eingewöhnen kann.
Mit einem zusätzlichen Drehzahlmesser geht das noch wesentlich besser, da man den optischen Drehzahlwert, meist direkt im Blickfeld zum Tacho hat, was äußerst wichtig bei den im Innenraum immer leiseren Fahrzeugen ist.

Nur wer liest eigentlich noch die Fahrzeughandbücher neuer Autos?

Bei meinem Toyota Corolla Verso mit 1.8 Liter Motor und Handschaltergetriebe, hatte ich noch eine Motor-/Drehmomentkennlinie im Handbuch abgebildet!
Was bei diesem Modell auffällig ist, ich bekomme den nur sehr schwer unter im Schnitt 7,5-8 Liter.
Wenn ich den auf der Landstraße/Autobahn bei relativ konstanten Tacho-80km/h bewege, futtert der dann saubere 6 Liter, aber jeder LKW überholt mich dann sogar noch locker, gemäß des erlaubten zeitlichen Rahmen.
Ab 80 Km/h spielt der Luftwiderstand des recht hohen Fahrzeugs eine deutliche Rolle, pro 1 km/h mehr.
In der Stadt mit dem höchsten Gang (5) ist möglich, aber er wird sofort zum Säufer, wenn man bis 40 km/h heruntertouren muß, um auf mindestens 50 Km/h herauf zu beschleunigen.
Fahre ich dagegen im Stadtverkehr nur im 4. Gang, reicht die Fahrweise von deutlich weniger bis gleichen Verbrauch gegenüber dem 5.Gang von 30-70Km/h, ohne die Gänge wechseln zu müßen.
Das Fahrzeug hat nur ein recht schmalen Leistungs-/Drehzahlbereich, der optimal genutzt werden kann.
Die Getriebe-/Differenzialübersetzung steuert da teils dagegen.

Bei z.B. E-Loks mit Drehstrommotoren, kann man die gefahrene Geschwindigkeit aufs km/h genau hören!
Die BR 186 hat sogar einen deutlich veränderten Ton, wenn diese über eine Geschwindigkeit ab 36Km/h kommt.
Loks allgemein werden bei jeder Raddurchmesseranpassung, wieder tachogenau einjustiert!
Bei den Drehstrom-E-Loks ist 1km/h = 1km/h und man kann in einem Untermenü der Informationsdisplays, sogar bis zu zwei Stellen nach dem Komma genau den aktuellen Wert ablesen!
So eine große Abweichung, wie in Straßenfahrzeugen, kann auch nicht erlaubt werden, wenn ein Zug selbstständig computergesteuert fahren muß, unter ETCS/LZB.
Unkorrekte Dateneingaben, oder eine unkorrekte Echtzeiterfassung der Sensoren, würden eine Vorbeifahrt an einem sichtbaren, oder virtuellen Signal-Halt bedeuten.

Auswertungen haben ergeben, das Lokführer die händisch die Geschwindigkeitsüberwachung ausführen und verbotenerweise Kopf-/Ohrhörer während der Zugfahrt tragen, bei gleichzeitigen Musik hören, oder Gespräche führen, einen stromfressenden Fahrstil erzeugen.
Ist gleichzusetzen mit einem müden Lokführer, der nicht mehr ausreichend konzentriert fahren kann, was Autofahrer gleichermaßen betrifft.
Die Alltagsablenkung, die sehr viele Autofahrer sich zumuten, sind nicht förderlich für verbrauchsarmes Fahren und die Innenraumabschirmung von jeglichen Geräuschquellen packt dann noch eins oben drauf.

Wenn immer mehr Assistenzsysteme die Fahrzeuge erobern, heißt das aber nicht, das man damit wirklich verbrauchsärmer und sicherer Unterwegs ist.
Jedes zusätzliche Elektroteil ist Masse die beschleunigt werden muß, zudem auch noch zusätzlichen Strom verbraucht, der wiederum über den Verbrauch erzeugt wird.
Zudem werden beim Neukauf nur noch in grobe Stufen vorgefertigte Konfigurationspakete angeboten, bei denen man nichts abwählen, aber optional aufrüsten kann!

Warum werden von kaum einen Fahrzeughersteller noch echte Reserveräder vorgesehen?
Diese wegfallenden Kilo 25-40kg werden durch immer mehr zusätzlichen Ballast, wie vorangegangen erwähnt, aufgefressen!
Ein Polo von vor 20 Jahren ist ein Golf I-II vom selben Alter geworden und hat ordentlich Gewicht zugelegt, weil mehr Karosseriematerial eingebaut werden mußte.


Da denke ich an kein Ingenieurwissen, sondern an gelehrtes Grundwissen von Physik und Mathematik aus der Schulzeit, denn das würde völlig ausreichen, um die wichtigen Zusammenhänge ausreichend zu erfaßen!

Die Fahrzeugindustrie ist hier in allererster Linie verantwortlich, sinnvolle ökologische Konzepte zu entwickeln, bzw. anzubieten.
Lokführer und LKW-Fahrer werden auf verbrauchsarmes Fahren regelmäßig überprüft und gegebenenfalls auch extra nachgeschult, bzw. darauf trainiert, zumindest findet das meist bei den seriösen EVU's/Fuhrunternehmen mit eigenen Fahrpersonal statt.

Ob das nicht auch sinnvoll wäre, PKW-Fahrer in verpflichtende Maßnahmen dieser Fahrergruppe einzubinden und bei Verstößen restriktive Maßnahmen einzuführen?

Es gibt tausende Möglichkeiten zu sparen und das Klima, sowie die Umwelt zu schonen, aber der Mensch lernt es ausgiebig erst dann, wenn wieder Mangel und Not in seinem Umfeld den Alltag bestimmen!
 
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