Slowy86
PC-Selbstbauer(in)
AW: Verkaufsstopp für Verbrennungsmotoren ab 2030: 46 Prozent der Deutschen sind dagegen
Um mal ein paar Aussagen im Kommentarbereich und im Artikel aufzugreifen und zu kommentieren/ eigene Hypothesen aufzustellen:
1. Die mittlere Tagesstrecke je Person in D beträgt 39 km (vgl. http://www.mobilitaet-in-deutschland.de/pdf/MiD2008_Kurzbericht_I.pdf)
- Das Argument, dass die Reichweite zu gering sei, ist eher ein Luxusproblem. Wie oft fährt man als Normalbürger denn größere Strecken? Aber Hauptsache man "kann"...
2. Bezüglich Kapazitätsverlust der Akkus: beispielsweise garantiert BMW für 8 Jahre/ 100.000 km eine Mindestkapazität von 70 %.(vgl. https://www.bmw.de/dam/brandBM/mark...rie_Zertifikat.pdf.download.1457625038011.pdf)
- dass es einen Kapazitätsverlust gibt, ist unbestritten und technisch immanent, aber auch vom Ladeverhalten abhängig. Der Verschleiß bei Verbrennungsmotoren ist aber auch vorhanden, nur bisher kaum so "präzise" quantifiziert. Zudem scheint sich auch niemand bei Smartphoneakkus, Starterakkus im Auto und dgl. mehr zu beschweren...
3. Die Wartungskosten können bei einem e-Auto um rund 35 % niedriger ausfallen: (vgl. http://www.ifa-info.de/downloads/3241/Presseinformation%20Elektromobilit%C3%A4t%2020.11.12.pdf bzw. Kosten-Check: Warum sich ein Elektroauto nicht wirklich lohnt)
4. Der Staat wird natürlich nicht auf die entgangenen Steuern verzichten - eine Variante wäre hier, dass Ladestationen oder sog. Wallboxes als eigenständiger Zählpunkt (tlw. heute schon der Fall) behandelt werden und damit auch der Steuererhebung zukünftig nicht entzogen werden können.
5. Das Niveau der Strompreise verschiebt sich im täglichen Bereich: Während die Preisdifferenz an der Börse (EPEX Spot Auktion) zwischen 08:00 bis 20:00 Uhr (Peakload) und von 0:00 bis 23:59 Uhr (Baseload) immer positiv war, so kam es bis 2016 immer mehr zu negativen Preisdifferenzen. Das heißt, dass der Preis in den üblichen Schwachlastphasen teilweise schon höher war als in den Hochlastphasen. Eine Ursache hierfür ist in den Erneuerbaren Energien zu sehen, die durch ein hohes Angebot am Tage zu niedrigeren Preisen führen, während durch deren (prinzipbedingte - siehe PV) Abwesenheit in den Abendstunden höhere Preise auftreten. Lange Rede kurzer Sinn: Der Hauptanteil des Ladens des e-Fahrzeugs wird eher zu Hause erfolgen. Das wird vermutlich in den Abend-/Nachtstunden erfolgen (wenn man davon ausgeht, dass nicht jeder Arbeitgeber Ladesäulen bereitstellen kann). Daraus folgt wiederum, dass durch den höheren Bedarf (bei gleichbleibender Erzeugungsstruktur) die Preise für Strom in der Schwachlastphase weiter steigen werden.
6. Die CO2-Emissionen werden durch die e-mobility lediglich lokal verschoben (raus aus der Großstadt hin zum Ort des Kraftwerks). Des Einen Freud - des anderen Leid... Zudem ist es nicht zu vernachlässigen, wo und wie die Akkus sowie die Karosserie hergestellt worden sind. (vgl. Well-to-Wheel- bzw. Wheel-to-Wheel-Bilanz). Eine Verringerung der CO2-Emissionen ist also nur durch den vermehrten Einsatz von EE erreichbar, die wiederum auch "irgendwie" in das System integriert werden müssen.
7. Das Beschleunigungsverhalten eines e-Autos ist nicht zu verachten: Ein Elektromotor bietet eine sehr gute Kennlinie bezüglich Leistung und Drehmoment. Zudem ist der Wirkungsrad nicht zu verachten: Für Li-Ion-Akkus beträgt dieser rund 90%, Elektromotoren weisen einen Wirkungsgrad von über 90% auf. Rund 81% Gesamtwirkungsrad sind dabei bis zur Welle möglich. (Vgl. • Wirkungsgrade verschiedener Stromspeicher | Statistik). Bei Verbrennungsmotoren sind es bis zu 50 %....
8. Ja, die deutschen Hersteller haben definitiv geschlafen - da gibt es nichts zu diskutieren...
9. Der Klimaschutzplan 2050 der BR, das EEG sowie COP21 (Pariser Klimaschutzabkommen) mögen sicher einige strittige Punkte enthalten, aber: Wenn ich daran denke, wie "angenehm" doch die Luft in meiner lediglich 200.000 Einwohner zählenden Stadt zum Feierabend oder am Morgen ist, so denke ich, dass es sicher keine schlechte Alternative ist, wenigstens zu versuchen, es besser zu machen.
Um mal ein paar Aussagen im Kommentarbereich und im Artikel aufzugreifen und zu kommentieren/ eigene Hypothesen aufzustellen:
1. Die mittlere Tagesstrecke je Person in D beträgt 39 km (vgl. http://www.mobilitaet-in-deutschland.de/pdf/MiD2008_Kurzbericht_I.pdf)
- Das Argument, dass die Reichweite zu gering sei, ist eher ein Luxusproblem. Wie oft fährt man als Normalbürger denn größere Strecken? Aber Hauptsache man "kann"...
2. Bezüglich Kapazitätsverlust der Akkus: beispielsweise garantiert BMW für 8 Jahre/ 100.000 km eine Mindestkapazität von 70 %.(vgl. https://www.bmw.de/dam/brandBM/mark...rie_Zertifikat.pdf.download.1457625038011.pdf)
- dass es einen Kapazitätsverlust gibt, ist unbestritten und technisch immanent, aber auch vom Ladeverhalten abhängig. Der Verschleiß bei Verbrennungsmotoren ist aber auch vorhanden, nur bisher kaum so "präzise" quantifiziert. Zudem scheint sich auch niemand bei Smartphoneakkus, Starterakkus im Auto und dgl. mehr zu beschweren...
3. Die Wartungskosten können bei einem e-Auto um rund 35 % niedriger ausfallen: (vgl. http://www.ifa-info.de/downloads/3241/Presseinformation%20Elektromobilit%C3%A4t%2020.11.12.pdf bzw. Kosten-Check: Warum sich ein Elektroauto nicht wirklich lohnt)
4. Der Staat wird natürlich nicht auf die entgangenen Steuern verzichten - eine Variante wäre hier, dass Ladestationen oder sog. Wallboxes als eigenständiger Zählpunkt (tlw. heute schon der Fall) behandelt werden und damit auch der Steuererhebung zukünftig nicht entzogen werden können.
5. Das Niveau der Strompreise verschiebt sich im täglichen Bereich: Während die Preisdifferenz an der Börse (EPEX Spot Auktion) zwischen 08:00 bis 20:00 Uhr (Peakload) und von 0:00 bis 23:59 Uhr (Baseload) immer positiv war, so kam es bis 2016 immer mehr zu negativen Preisdifferenzen. Das heißt, dass der Preis in den üblichen Schwachlastphasen teilweise schon höher war als in den Hochlastphasen. Eine Ursache hierfür ist in den Erneuerbaren Energien zu sehen, die durch ein hohes Angebot am Tage zu niedrigeren Preisen führen, während durch deren (prinzipbedingte - siehe PV) Abwesenheit in den Abendstunden höhere Preise auftreten. Lange Rede kurzer Sinn: Der Hauptanteil des Ladens des e-Fahrzeugs wird eher zu Hause erfolgen. Das wird vermutlich in den Abend-/Nachtstunden erfolgen (wenn man davon ausgeht, dass nicht jeder Arbeitgeber Ladesäulen bereitstellen kann). Daraus folgt wiederum, dass durch den höheren Bedarf (bei gleichbleibender Erzeugungsstruktur) die Preise für Strom in der Schwachlastphase weiter steigen werden.
6. Die CO2-Emissionen werden durch die e-mobility lediglich lokal verschoben (raus aus der Großstadt hin zum Ort des Kraftwerks). Des Einen Freud - des anderen Leid... Zudem ist es nicht zu vernachlässigen, wo und wie die Akkus sowie die Karosserie hergestellt worden sind. (vgl. Well-to-Wheel- bzw. Wheel-to-Wheel-Bilanz). Eine Verringerung der CO2-Emissionen ist also nur durch den vermehrten Einsatz von EE erreichbar, die wiederum auch "irgendwie" in das System integriert werden müssen.
7. Das Beschleunigungsverhalten eines e-Autos ist nicht zu verachten: Ein Elektromotor bietet eine sehr gute Kennlinie bezüglich Leistung und Drehmoment. Zudem ist der Wirkungsrad nicht zu verachten: Für Li-Ion-Akkus beträgt dieser rund 90%, Elektromotoren weisen einen Wirkungsgrad von über 90% auf. Rund 81% Gesamtwirkungsrad sind dabei bis zur Welle möglich. (Vgl. • Wirkungsgrade verschiedener Stromspeicher | Statistik). Bei Verbrennungsmotoren sind es bis zu 50 %....
8. Ja, die deutschen Hersteller haben definitiv geschlafen - da gibt es nichts zu diskutieren...
9. Der Klimaschutzplan 2050 der BR, das EEG sowie COP21 (Pariser Klimaschutzabkommen) mögen sicher einige strittige Punkte enthalten, aber: Wenn ich daran denke, wie "angenehm" doch die Luft in meiner lediglich 200.000 Einwohner zählenden Stadt zum Feierabend oder am Morgen ist, so denke ich, dass es sicher keine schlechte Alternative ist, wenigstens zu versuchen, es besser zu machen.