Gut, dann habe ich leider an euch vorbeigeredet. Natürlich ist Wachstumspotential da. Von 0 (übertrieben jetzt) kann man bekanntlich schnell mal was steigern.
Gab doch auch mal eine Intel Folie, um 2008 rum, da sprach man davon, dass man in den nächsten 5 Jahren die Leistung der iGPU ver 20-fachen wird
Letztendlich hat man auch viel mehr geschafft, was jetzt auch keine Meisterleistung war, angesichts von dem minimalen Zeug was man anfangs verbaut hat:
https://cdn.makeuseof.com/wp-content/uploads/2015/04/intel-graphics-stats.png
Bei Intel ist im Management auch irgendetwas ab Skylake passiert.
Ein R&D-Team wurde entlassen, eine wichtige Person hat gekündigt und ist zu EA übergelaufen und Intel hat Pläne bezüglich der GT4-Lösung ziemlich schwach am Markt umgesetzt und nicht weiterverfolgt.
Gen9 war ein großer Sprung bezüglich ihrer GPU IP, aber dann ist Sand ins Getriebe gelangt, bis man jetzt scheinbar wieder Teams aufbaut und neues Personal eingestellt hat.
Cannon Lake erscheint mit Gen10 und Ice Lake mit Gen 11 und Intel will auch dedizierte GPU-Produkte anbieten.
Da sollte sich was tun was SoCs angeht im unteren bis mittleren Bereich und darüber eben dedizierte Produkte.
Bei entsprechender Effizienz oder dem entsprechenden Abstrichen bei der Leistung (dann würde man aber eben nicht alle sondern nur die meisten ersetzen)
Aber letzteres muss sich doch erst zeigen, oder? Ich meine: wünschenswert wäre es - vom technologischen Standpunkt aus - aber ob der Markt wirklich da ist, sehen wir erst. Vor was-weiß-ich-wievielen Jahren hat man die ersten externen GPU Gehäuse gesehen und auch wenn es jetzt endlich eine hohe Anzahl an Gehäusen gibt weiß ich noch immer nicht ob der Markt wirklich groß ist dafür.
Du hast Recht, dass es sich mittelfristig auch beweisen muss, dass es genügend Abnehmer gibt.
Aktuell wurden schon die ersten Geräte von Dell und HP angekündigt und Intel selber mit ihren NUCs.
Dell XPS 15 2-in-1: Convertible mit vier Kernen und Vega dank Kaby Lake-G - ComputerBase
HP Spectre 15 x360: Notebook mit Kaby Lake-G kostet nur sechs Prozent mehr - ComputerBase
Immerhin ein gutes Zeichnen, dass auch konkrete Geräte angekündigt sind.
Externe GPU-Hardware dagegen schreit sofort nach Nische, weswegen ich da vielleicht nur in der Zukunft eine größere Nachfrage sehe, wenn Cloud-Computing sich nicht zu stark einmischt und Konsumenten immer mobilere Hardware verwenden.
Denn Gaming und fortschrittliche VR-Anwendungen kann man eben nicht ohne entsprechende Hardware ausführen, weswegen der Markt auch nicht völlig wegbricht und sich ein Kern bezüglich der PC-Verkäufe hält.
Statt Cloud-Computing wäre eine mögliche Alternative eine Hardwarebox zu verkaufen, welche die nötige Leistung bereitstellt und man einfach an sein Arbeitsgerät anschließt, sei es ein Bildschirm, Smartphone, VR-Gerät etc.
Mal sehen wie die Landschaft für Konsumenten und Arbeiter in mehreren Jahren aussehen wird.
Gut, dann hoffe ich, dass man in den letzten 1-2 Jahren, wo sich abzeichnete, wie gut Zen wird (und, dass man damit wieder wirtschaften kann), änderungen an den Strukturen getätigt (ist das das richtige Wort? Sorry.. .mein Deutsch mal wieder) hat und auch im GPU Bereich wieder angreifen möchte.
Was ist denn deine Muttersprache wenn ich fragen darf? Meine ist russisch, aber ich bin als Kleinkind nach Deutschland, weswegen es bei mir nach der Grundschulzeit keinen Unterschied mehr gemacht hat.
Etwas präziser wäre es, wenn du von Management- oder Entwicklungsstrukturen reden würdest, damit man genauer weiß worauf du dich beziehst.
Ich mag die englische Ausdrucksweise Execution, einfach die Ausführung von der Planung bis zum Produkt, welche AMD an vielen Stellen nicht gut umsetzt.
Übrigens, da die Ankündigung von Ryzen 2 in wenigen Monaten bevorsteht: kommt nur mir das so vor oder ist die Zeit viel zu schnell vergangen: Ryzen ist bald 1 Jahr aufm Markt und so richtig mitbekommen (also Marketing/Werbung) habe ich das gar nicht (außer natürlich am Release viele Tests gelesen).
Ryzen ist ein Produktlabel, welches AMD auch für die Kategorisierung der Produkte selber mit Kennnummern verwendet.
Es existiert schließlich Ryzen 3, 5 und 7.
Der Codename von AMD selber ist besser, Zen+ oder konkret Pinnacle-Ridge.
Ryzen ist bald 1 Jahr alt, aber fast jedes Unternehmen aktualisiert ihre Produkte im Jahreszyklus.
Intel tut es, AMD auch.
Z.B. Llano, Trinity, Richland, Kaveri, Godaveri, Carrizo, Bristol-Ridge, Raven-Ridge etc.
Aber ja, ich finde auch das die Zeit schnell vergangen ist, es fühlt sich noch so frisch an.
[...]
Die Frage ist: was wird "Next Gen" im Fokus haben und anders machen. Spannende Zeiten... in 3 Jahren
Die kommenden Jahre werden auf jeden Fall spannend, aber so dynamisch, dass es Gewinner und Verlierer geben wird, welche man nicht genau voraussagen kann.
AMD hat jedenfalls bei den GPUs keine gute Startposition und ob sie das Ruder massiv schwenken können, bezweifle ich.
mhm leider ohne Markterfolg
Das Problem welches AMD in dem Aspekt hat(te) ist viel weitreichender und bekannt, Software.
AMD lässt bis Heute Performance wegen sub-optimalen Compilern und Treibern auf der Strecke liegen.
Im HPC-Bereich konnten sie kaum einen Fuß ins Geschäft bringen, weil Nvidia CUDA besitzt, mit zahlreichen Dokumentationen, Bibliotheken und Zusammenarbeiten in der Industrie.
AMD hat nur einen Bruchteil davon anbieten können und OpenCL hat viele wichtige Features vermissen lassen und sich zu langsam weiterentwickelt.
Ihre APUs haben sie jahrelang mit der HSA- Initiative zusammen beworben, dahinter standen Ideen und Konzepte, mitsamt eines Softwarestacks, welcher sich kaum materialisiert hat und letztendlich anderweitig recycelt wurde.
Wenn man so schwammig entwickelt, während die Konkurrenz fokussiert Stein auf Stein baut, kann man nur verlieren.
AMD ist in vielen Bereichen an der Software gescheitert, obwohl die Hardware gleich gut war oder überlegen.
Jetzt haben sie auch ein Hardware-Problem, aufgrund der mangelnden Effizienz und absoluten Leistung.
Das Software-Problem ist nach wie vor sehr präsent.
Deep-Learning und Automotive fallen in Nvidias Hand und andere Unternehmen, während man theoretisch auch Teile davon beliefern könnte, aber es mangelt an der Software-Infrastruktur.
Zen ist AMD gut gelungen, AMD hat eine konkrete Roadmap dort, gute Teams und kann potentiell ihre Finanzen verbessern und mehr investieren, ich bin deswegen aber nicht zu optimistisch, was AMDs GPU-Sparte angeht.
Die Arbeiten dort sind massiv und die Software-Abhängigkeit wesentlich präsenter, als bei CPUs und der Aufwand entsprechend doppelt so groß.
Raja hat als oberster Kopf das Schiff verlassen und Intel wirbt nun um gutes Personal, während Nvidia Mrd. in R&D reinputtern und offensichtlich Fortschritte bei der Hardware und Software erzielt und immer neue Finanz-Rekorde vermelden kann.