News Rundfunkbeitrag: Erhöhung auf 18,94 Euro geplant

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Wer danach schreit den ÖRR zu privatisieren sollte dann aber auch gleichzeitig nicht meckern wenn es um das Thema Infrastruktur, Gesundheitssystem oder Versicherungen geht.
Privatisierung ist bisher immer nach hinten losgegangen.

Entschlacken ja, abschaffen nein.

Man kann auch Äpfel mit Birnen vergleichen. Die Infrastruktur, das Gesundheitssystem o.a. Versicherungen sind essenziell, der Staatsfunk nicht. Dieser dient nur der Kontrolle der Deutungshoheit, welche die Politik inne hat (diese kontrolliert und bestimmt was die Öffentlichkeit erfahren soll und was nicht). Das man damit der Gewaltenteilung in einem demokratischen Rechtsstaat widerspricht scheint hier weiter nicht aufzufallen, ist aber, sofern man sich mit Lanz, Illner und Co. auseinander gesetzt hat, kaum von der Hand zu weisen..

Die Öffentlich-Rechtlichen sollten nicht privatisiert, sondern abgeschafft werden. Medien die dazu dienen einen Konsens zu schaffen und im gleichen Maße abweichende Meinungen negieren o.a. lächerlich machen haben in einer demokratischen Ordnung Nichts zu suchen, da ihre Intentionen autoritärer Natur sind. Die Demokratie lebt von der Meinungsvielfalt und nicht von einer erzwungenen Übereinstimmung bzw. das man die Bevölkerung versucht daran glauben zu lassen.
 
Man kann auch Äpfel mit Birnen vergleichen. Die Infrastruktur, das Gesundheitssystem o.a. Versicherungen sind essenziell, der Staatsfunk nicht.
Bildung ist in einer Demokratie essentiell. Freier Journalismus hat eine tragende Rolle dabei. "Frei" sind nur Journalisten, die nicht gewinnorientiert arbeiten müssen. Oder glaubst Du, dass Springermedien "frei" sind. Die gesteuerte Kampagne gegen Präsident Wulff war eine komplette Ente, vor Gericht hat keine der Anschuldigungen Bestand gehabt. Das sind private Medien. Ganz besonders wertvoll, oder doch nicht immer?

Dieser dient nur der Kontrolle der Deutungshoheit, welche die Politik inne hat
Das Gegenteil ist der Fall. Die einzigen, die die öffentlich-rechtlich abschaffen wollen, fordern das, weil sie keine Kontrolle ihrer Politik wünschen. Einfach mal nachzudenken anstatt nachzuplappern kann helfen.

Wenn ich die Satire und das Kabarett im öffentlich rechtlichen Bereich mit dem privaten Schund vergleiche, dann ist offensichtlich, wo man wohl recherchierte Informationen findet. "Die Anstalt" z.B. als Folgesendung von "Scheibenwischer" bürgt für harte Regierungskritik. Sendungen wie seinerzeit zum Rhein-Main-Donaukanal sind so wunderbar, dass die bayrische Regierung die laufende Sendung abschalten lies. Soviel zu "Staatsfunk". Das ist lächerlich.

19,-€ pro Monat sind ein Schnäppchen für den Umfang
 
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"Bei den enthüllten Gagen nimmt Markus Lanz den Spitzenplatz ein. Er soll für seine werktägige Talkshow, die seinen Namen trägt (23.15 Uhr), brutto rund 1,9 Millionen Euro jährlich verdienen, für 2025 soll sogar eine Erhöhung ausgehandelt worden sein. Der Talkmaster überbietet damit sogar den ZDF-Intendanten. Dicht auf den Fersen ist ihm „Bares für Rares“-Präsentator Horst Lichter mit 1,7 Millionen Euro pro Jahr. Platz drei der Honorar-Liste belegt „heute Show“-Moderator Oliver Welke, der jährlich 1,2 Millionen Euro kassieren soll."

Quelle: https://www.kleinezeitung.at/kultur/medien/18048497/wirbel-um-millionen-gagen-fuer-die-zdf-stars
 
Bildung ist in einer Demokratie essentiell. Freier Journalismus hat eine tragende Rolle dabei. "Frei" sind nur Journalisten, die nicht gewinnorientiert arbeiten müssen. Oder glaubst Du, dass Springermedien "frei" sind. Die gesteuerte Kampagne gegen Präsident Wulff war eine komplette Ente, vor Gericht hat keine der Anschuldigungen Bestand gehabt. Das sind private Medien. Ganz besonders wertvoll, oder doch nicht?


Das Gegenteil ist der Fall. Die einzigen, die die öffentlich-rechtlich abschaffen wollen, fordern das, weil sie keine Kontrolle ihrer Politik wünschen. Einfach mal nachzudenken anstatt nachzuplappern kann helfen.

Wenn ich die Satire und das Kabarett im öffentlich rechtlichen Bereich mit dem privaten Schund vergleiche, dann ist offensichtlich, wo man wohl recherchierte Informationen findet. "Die Anstalt" z.B. als Folgesendung von "Scheibenwischer" bürgt für harte Regierungskritik. Sendungen wie seinerzeit zum Rhein-Main-Donaukanal sind so wunderbar, dass die bayrische Regierung die laufende Sendung abschalten lies. Soviel zu "Staatsfunk". Das ist lächerlich.

19,-€ pro Monat sind ein Schnäppchen für den Umfang
Bildung ist durchaus wichtig. Wenn du hier aber den ÖR mit guten Journalismus gleichsetzt, ist die Bildung bei dir nicht angekommen.
 
"Bei den enthüllten Gagen nimmt Markus Lanz den Spitzenplatz ein. Er soll für seine werktägige Talkshow, die seinen Namen trägt (23.15 Uhr), brutto rund 1,9 Millionen Euro jährlich verdienen, für 2025 soll sogar eine Erhöhung ausgehandelt worden sein. Der Talkmaster überbietet damit sogar den ZDF-Intendanten. Dicht auf den Fersen ist ihm „Bares für Rares“-Präsentator Horst Lichter mit 1,7 Millionen Euro pro Jahr. Platz drei der Honorar-Liste belegt „heute Show“-Moderator Oliver Welke, der jährlich 1,2 Millionen Euro kassieren soll."

Quelle: https://www.kleinezeitung.at/kultur/medien/18048497/wirbel-um-millionen-gagen-fuer-die-zdf-stars
Ist das denn viel Geld? Das ist das zehnfache eines normalen guten Gehaltes und für die Creme de la Creme ist das angemessen. Welke macht seinen Job seit vierzig Jahren. Was meinste, was der am Anfang seiner Karriere verdiente? So ist das in bestimmten Bereichen. Ganz wenige bekommen viel, die Masse bekommt wenig.
 
Ich würde das 4.99€ Abo mit Werbung bevorzugen..
Werbung kommt ja auch noch hinzu.

Der ÖRR steht längst in der Konkurrenz zu privaten Sendern, was aber eigentlich gar nicht sein braucht. Die Finanzierung ist ja gesichert. Der ÖRR hat kein Einnahmeproblem, sondern ein Ausgaben- und Verteilungsproblem.

Damit noch mehr hetze auf Youtube produziert wird von ihren komischen Kanälen? Wahnsinn...
Welche Hetze genau?

Dieser dient nur der Kontrolle der Deutungshoheit, welche die Politik inne hat (diese kontrolliert und bestimmt was die Öffentlichkeit erfahren soll und was nicht).

Das man damit der Gewaltenteilung in einem demokratischen Rechtsstaat widerspricht scheint hier weiter nicht aufzufallen, ist aber, sofern man sich mit Lanz, Illner und Co. auseinander gesetzt hat, kaum von der Hand zu weisen..
Und, wie glaubst du, läuft das so? Vertreter der Ampelregierung kontaktieren die einzelnen Kanäle und sagen denen, was sie berichten und senden dürfen? Oder wie soll so ein Prozess der Kontrolle durch die Politik ablaufen?

Die Privaten Sender sind aufgrund der Gewinnorientierung mit Sicherheit deutlich weniger frei in ihrem Schaffen, als der ÖRR.

Medien die dazu dienen einen Konsens zu schaffen und im gleichen Maße abweichende Meinungen negieren o.a. lächerlich machen haben in einer demokratischen Ordnung Nichts zu suchen, da ihre Intentionen autoritärer Natur sind.
Wo genau im ÖRR wird das denn gemacht? Kannst du konkrete Beispiele zeigen? Also nicht nur nennen, sondern belegen.

Die Regierung steht ja immerhin immer wieder im ÖRR in der Kritik. Teilweise massiv. Da kriegt so ziemlich jede Partei ihr fett weg.

Die Demokratie lebt von der Meinungsvielfalt und nicht von einer erzwungenen Übereinstimmung bzw. das man die Bevölkerung versucht daran glauben zu lassen.
Vollkommen richtig. Jetzt haben wir aber folgendes Problem: Nämlich die Frage nach der Grenze.

Der ÖRR ist als Organ des Staates natürlich dem GG verpflichtet und hat somit eine Treue zur Verfassung aufrecht zuerhalten. Gilt übrigens auch für andere Bereiche, etwa pädagogische Einrichtungen. Soll heißen: Der ÖRR ist nicht nur dazu verpflichtet, Meinungsvielfalt zu gewährleisten, sondern auch Position gegen Sexismus, Rassismus usw. zu beziehen.

Freiheit endet genau da, wo die Freiheit des anderen beginnt. Das ist ein Grundprinzip des GG. Dass die Meinungsfreiheit ihre Grenzen hat, wird bereits im Artikel 5 GG, Absatz 2 genannt.

Bildung ist durchaus wichtig. Wenn du hier aber den ÖR mit guten Journalismus gleichsetzt, ist die Bildung bei dir nicht angekommen.
Also, ich hab durch Kanäle wie Funk durchaus Bildung erlangt. z.B. über den weiblichen Körper. Da hab ich Dinge gelernt, die mir so (und den meisten) nicht bewusst waren und die man in der Schule damals gar nicht vermittelt bekam. Man darf halt nur nicht den Fehler machen, solches Wissen ungeprüft zu lassen. ;) Aber wenn ich mir so manche Telegram-Schwurbler angucke, denke ich, bin ich da auf einem guten Weg.
 
Ist das denn viel Geld? Das ist das zehnfache eines normalen guten Gehaltes und für die Creme de la Creme ist das angemessen. Welke macht seinen Job seit vierzig Jahren. Was meinste, was der am Anfang seiner Karriere verdiente? So ist das in bestimmten Bereichen. Ganz wenige bekommen viel, die Masse bekommt wenig.

200.000€ sind für dich also ein normales Gehalt? Ehrlich ? Außer mir kenne ich nur noch zwei Leute, die so viel oder mehr im Jahr verdienen. Das Meridianeinkommen in Deutschland liegt übrigens bei 44.000€.
 
Das Gegenteil ist der Fall. Die einzigen, die die öffentlich-rechtlich abschaffen wollen, fordern das, weil sie keine Kontrolle ihrer Politik wünschen. Einfach mal nachzudenken anstatt nachzuplappern kann helfen.

Wenn ich die Satire und das Kabarett im öffentlich rechtlichen Bereich mit dem privaten Schund vergleiche, dann ist offensichtlich, wo man wohl recherchierte Informationen findet. "Die Anstalt" z.B. als Folgesendung von "Scheibenwischer" bürgt für harte Regierungskritik. Sendungen wie seinerzeit zum Rhein-Main-Donaukanal sind so wunderbar, dass die bayrische Regierung die laufende Sendung abschalten lies. Soviel zu "Staatsfunk". Das ist lächerlich.

19,-€ pro Monat sind ein Schnäppchen für den Umfang
Ich schlage vor mal über den eigenen ÖR-Tellerrand zu schauen. Es gibt fantastische journalistische Publikationen, die echte Meinungsdiversität zulassen und ihre *Konsumenten für mündig genug halten, mit dieser Meinungsdiversität umzugehen;)

Im Vergleich dazu ist der Tenor der ÖR mittlerweile sehr eindeutig und das wurde in den letzten 20 Jahren sukzessive schlimmer. Statt kritischem Journalismus gibts jetzt den Oberlehrer. Das kann sich geben wer will aber finanzieren mögen es dann bitte auch nur ebenjene.

€dit: *Bürger -> Konsumenten
 
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200.000€ sind für dich also ein normales Gehalt? Ehrlich ? Außer mir kenne ich nur noch zwei Leute, die so viel oder mehr im Jahr verdienen. Das Meridianeinkommen in Deutschland liegt übrigens bei 44.000€.
Der Otto Normalbürger unterhält/informiert (wenn man das bei Welke noch so nennen will) aber keine Millionen Menschen. Deine Vergleiche haben nix mehr mit Äpfeln und Birnen zu tun sondern eher mit Sägespänen und Sonnenerruptionen.
Wenn ich manche kommentare hier lese, dann sind wir wirklich nicht mehr weit entferntvvom zustand wie in russland oder den ursprüngen, wie das dritte reicht entstand.
Ja, mit dem geld vder GEZ wird auch sicher viel mist gemacht, aber dieser Verschwörungsmüll der ÖR ist schon echt abgefuckt.
Das ist mittlerweile ganz normal hier bei solchen Themen. Da kommt die "Alternativdenker"-Clique aus ihrem Loch gekrochen. Gibt hier einige von der Sorte. Jahrelange Clickbait-News haben halt ihre Spuren hinterlassen und ein gewisses Publikum angelockt.
 
Ich schlage vor mal über den eigenen ÖR-Tellerrand zu schauen.
Natürlich gibt es den. Was meinst Du denn, was ich so lese?

Aber die öffentlich-rechtlichen sind ein Baustein des Ganzen und extrem billig. Wie schon gesagt, dafür bekommt man nicht einmal eine Tageszeitung, aber man sollte mehrere lesen. Heute im Netz geht das ja, wenn man wie ich als "Schmarotzer" weiß, wie man auch die kostenpflichtigen Artikel kostenlos lesen kann. Alternativ kann ich in die Unibibliothek um die Ecke gehen, da liegen alle Zeitungen kostenlos aus, oder man schließt Abonements ab. Aber alleine mein zwei monatlichen Fachzeitschriften kosten mehr, als die Rundfunkgebühr.

Bücher gibt es auch noch und vor allem wissenschaftliche Arbeiten. Die sind zwar nicht tagesaktuell, aber man bekommt sehr gute und umfassende Einblicke in Themen. Dazu gibt es die Bühne. Gerade die kleinen Bühnen bringen extrem viel politisches. Teuer und nicht das Niveau der öffentlich-rechtlichen Sendungen, aber für die breite Bildung wichtig.

Ein ganz wesentlicher Baustein ist auch das private Gespräch. Dazu muss man natürlich Menschen kennen, die Relevantes erleben. Ich hab den NDR um die Ecke, da kennt man dann den einen oder anderen Journalist persönlich und beim guten Wein erzählen die schöne Dinge. Wenn mir z.B. befreundete Vorstände aus der chemischen Industrie erzählen, dass heute quasi keine Skandale mehr aufgedeckt werden, dann liegt das weniger an schlechtem Journalismus, als an Angestellten, die extreme Angst um ihren Job haben und kaum noch über Störungen im Betrieb reden. Da gibt es merkliche Unterschiede zu den Achtzigern.

Ja, hinter dem Tellerrand gibt es viel. Aber warum sollte ich den Teller nicht mitnehmen? Der kostet mich 62Cent am Tag.
 
Im Rahmen der allgemeinen Kostensteigerung absolut moderat und wenig. Für das Gebotene ist das alles extrem wenig Geld. Wenn ich die Stunden sehe, die ich in den Mediatheken verbringe und die Zeit sehe, die ich Nachrichten lese, bin ich extrem dankbar, dass wir noch einen unabhängigen öffentlichen Rundfunk haben und nicht nur privaten Schund.

Können wir nur hoffen, dass die Faschisten nicht als eine der ersten Amthandlungen aus den Verträgen aussteigen werden, wie sie es androhen. Denn ohne öffentlichrechtliche Medien wird viel neutrale Berichterstattung fehlen und stattdessen Russia Today die Medienmacht bekommen.
Welche neutrale Berichterstattung bitte?
 
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