Reichensteuer / Vermögenssteuer: Zwangsabgaben für maßlos reiche Bürger und Erben

Normale Häuser sind aber teurer. Genauso wie Grundstücke.
Du meinst Häuser wie in den Sechzigern, ohne Dämmung, einfach verglast und mit Kohleofen? Ja, das war billig und es ist heute kaum zu sanieren. Heute muss es dreifachverglasung mit Schallschutz sein, etc. Darum wird vieles teurer. Aber in Wirklichkeit wird vieles vor allem besser.

Niemand wie den Erben das Elternhaus, in dem sie groß geworden sind, wegnehmen. Das fällt immer unter den Freibetrag
 
Du meinst Häuser wie in den Sechzigern, ohne Dämmung, einfach verglast und mit Kohleofen? Ja, das war billig und es ist heute kaum zu sanieren. Heute muss es dreifachverglasung mit Schallschutz sein, etc. Darum wird vieles teurer. Aber in Wirklichkeit wird vieles vor allem besser.

Niemand wie den Erben das Elternhaus, in dem sie groß geworden sind, wegnehmen. Das fällt immer unter den Freibetrag
Das Haus und Grundstück was meine Eltern damals gekauft hatten hat 200K DM gekostet.
Heute ist es mit Grundstück 300K Euro wert. Das wurde von einen Makler geschätzt.
Es wurde aber auch saniert.
 
Oh mann was habe ich da angestoßen :D, also nur um es im Vorfeld wegzunehmen warum ich den Kommentar geschrieben habe und was mich dazu bewegt hat. Es ist meine subjektive Meinung und ich bin niemand der jemanden meine Meinung aufdrücken möchte, aber mich PERSÖNLICH kotzt es dahingehend an weil ich mit schwerreichen Menschen zusammengearbeitet habe und auch welche im Familienkreis habe und es mich immer wieder irritiert was für ein Schwachsinn verzapft wird der nicht anders als mit Realitätsverlust zu beschreiben ist aka. das Geld raubt manchen Leuten die Sinne (diesen gut betuchten, ich rede nicht über Leute die eine andere Meinung haben, es geht mir Konkret um Menschen zu denen ich persönlichen Kontakt habe / hatte.)

Der Satz ist dahingehend Provokativ und evtl. populistisch weil er eine einfache Lösung für ein schwieriges Problem mutmaßen lässt. Die Umsetzung ist nicht einfach, und es wird vermutlich nie so kommen, das ist mir völlig klar, es war schnell dahingesagt aber wenn es etwas ändern würde könnte ich auch einen fachlichen monolog über 3 Stunden halten, wieso weshalb. Aber die Aussage dahinter bleibt die Selbe.

Es geht mir auch nicht darum jemanden etwas weg zu nehmen was er sich mit eigener Leistung erarbeitet hat (ich bin großer Fan der freien Marktwirtschaft, auch wenn ich selbst mal Opfer davon wurde), aber die Alternativen sind einfach eher schlecht als recht.

Also die Denkweise dahinter : Wenn jemand es schafft aus eigenleistung 2 Milliarden Euro zu generieren, dann ist das ein Zeichen von Können und Leistungsbereitschaft. Mit dem Geld kann die Person tun und lassen was sie möchte, es interessiert mich nicht. Wenn eine Person aber 2 Milliarden Euro generiert auf Kosten von Leid der Mitarbeiter die wegen Peanuts entlassen werden damit weitere 30.000€ jährlich mehr auf dem 2 Milliarden € Konto landen dann läuft etwas absolut falsch. Nicht die Summe ist entscheidend, der Weg ist entscheidend. Man könnte auch sagen eine Ausbildung im Handwerk ist ausbeuterisch wenn der Chef 40€ die Stunde mit dem Azubi verdient, aber 80€ einsackt. Der Unterschied zu den Millionär und Milliardärchefs ist aber, der Handwerkschef braucht das Geld wirklich, seine Existenz ist davon bedroht, es geht eben nicht anders. Bei den anderen geht es sehr wohl anders aber aus purer Gier und Ignoranz ist es ihnen jedoch egal, und hier ist das Problem. Es muss nicht sein, wird aber dennoch gemacht, und da sollte man politisch eventuell anpacken WENN jemand keine Empathie besitzt um seine Firma in einem wohlwollenden Maß zu führen die niemanden schadet. Es geht nicht mal mehr um die Mitarbeiter sondern auch viel mehr um die Kunden. Man erinnere sich an Geldeinsparungen weil jemand in der Chefetage noch reicher werden wollte und man bei Lebensmittelprodukten plötzlich Todesfälle, Krankheitsfälle etc. bei den Kunden hatte. Sowas sollte damit verhindert werden. Wie man das macht ist eine schwierige Frage, aber es wäre schön.

Das einzige was dem entgegen steht ist das Ego mancher Leute, siehe Leute wie Bezoz, Klaus Schwab oder die Aldi Familie. Es werden Milliarden gehortet auf Kosten der Arbeitnehmer, Kunden damit 30.000 Leute leiden damit 1 Mann noch reicher wird und es nicht mal merkt, er aber Wert darauf legt dass er mehr Geld bekommt, völlig egal wie es den anderen geht. Bis zu einen gewissen Vermögen ist das nunmal gängige Praxis, aber ab 100 Millionen€ ist der Grund mehr Geld zu besitzen nicht ersichtlich. Wenn jemand durchgehend 100 Millionen Euro ausgibt dann würde ich sagen, es gibt einen Grund mehr Geld zu besitzen, ABER nur wenn es sich um tatsächliche Ausgaben handelt und nicht nur ein Vorwand ist um NOCH MEHR Geld zu machen (Alles investieren damit am ende 200 Mio rauskommen), denn das bringt einen auch nicht zum Ziel. Die aller aller allermeisten schwerreichen Menschen horten Ihr geld ohne sinn und verstand und denken sie sind in einem MMORPG bei dem sie gerade Stats leveln.

Wenn jemand Interesse hat an konkreten Stories die ich miterlebt habe dann kann ich da gerne was liefern, der Letze Fall war das meine alte Chefin leider verstorben ist (Gott habe sie selig), vor paar Jahren noch 9 Millionen Euro Steuerschulden zahlen musste da sie hinterzogen hat, wir nach dem Tod ihr Haus ausgeräumt hatten da sie keine Familie hatte und single war, und es an uns nahen und bekannten hängen blieb. Dabei haben wir neu verpackte Gegenstände und Kleidung im wert von über 45.000€ im Haus gefunden die über 15 Jahre alt waren und nie benutzt wurden, alles mögliche, alle Größen. Es wurde blind gekauft. Das Geld hat der Staat eingesackt (waren wohl noch 13 millionen auf dem Konto). Und es dann noch eine Lagerhalle gab in der sie weitere Dinge (alle original verpackt) gehortet hat, selbst 2 Kühlschränke und 2 Fernseher ausm Angebot, Oldtimer. Bis zu dem Punkt okay, aber der Punkt ist, warum hat sie so sehr steuern hinterzogen wenn sie sowieso schon stinkreich war? Es war die pure Gier, warum haben die anderen Mitarbeiter zur damaligen Zeit 11€ die Stunde bekommen und sie 120€ abgerechnet pro Person? Sie hat sogar Leute entlassen die einen festen Vertrag hatten, die sie sich problemlos leisten konnte, nur weil sie dachte sie findet jemand besseren der die Arbeit noch schneller erledigen kann. Achja, die Malerarbeiten zuhause und das Entrümpeln des Kellers haben "wir" also mein Bruder und ich damals auch übernehmen müssen, wir hatten eine Führungsposition im Unternehmen, ich war Teamleiter. Abgerechnet wurde 20€ die Stunde und die Anfahrt von 30km hat sie nicht bezahlt, stattdessen sich beschwert dass der Mercedes Service 300€ kostet und dass sie es bei ihrem Neuwagen demnächst in einer freien Werkstatt machen lässt und nur das Nötigste.

Ich bin niemand der fan von eat the rich ist, oder auch nur ansatzweise eine antifaschistische / Stalinistische / Kommunistische Auffassungsgabe hat, aber wenn andere Leute enorm darunter leiden dass ein nicht bestehendes Problem (mehr Geld zu haben wenn man bereits Stinkreich ist) zum Problem gemacht wird, die "Lösung" nur dazu führt dass es UNNÖTIG Leid in der Bevölkerung/Beziehungen etc. gibt und die Lösung nur dazu führt dass derjenige zwar eine Zahl mehr auf dem Kontoauszug hat, aber Reel davon keinen Nutzen dann ist das so falsch an jeder erdenklichen Ecke, man könnte es verhindern ohne dass jemand dadurch wirklich Nachteile hat, aber es wird nicht verhindert und genau das ist das Problem.
 
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Viele sind ohnehin schon durch Sanierungs- und Zwangsmodernisierungsmaßnahmen "gebeutelt", befinden sich in einer Erbengemeinsschaft oder müssen vielleicht große Teile des Erbes an Sozialkassen zurückzahlen, die in Vorleistung gegangen sind für den verstorbenen Angehörigen.
Eine Sanierung kannst du auf die Miete umlegen und dann zahlen die Mieter die Sanierung.
Sagen wir mal in 10 Jahren sind die Kosten durch die höheren Mieteinnahmen wieder drin.
Müsste der Vermieter dann die Miete nicht wieder auf den ursprünglichen Preis senken?
Möglich, macht er aber nicht, eher steigt die Mieter bei einem Vermieterwechsel noch an, da die Wohnung durch die Sanierung wertvoller geworden ist und in 20 Jahren, wen wieder eine Sanierung ansteht, hat er das Geld dafür schon verdient, schlägt aber nach der erneuten Sanierung wieder was drauf.
Ich habe das Haus meiner Großeltern (Baujahr 1920), vor 18 Jahre (als meine Oma gestorben ist), gemeinsam mit meinem Vater von Grund auf saniert (mein Vetter, Elektrikermeister, hat ebenso mitgeholfen wie ein zwei gute Freunde von mir, ein Wasserinstallateur und ein Zimmermann). Neue Fenster, neue Strom und Wasserleitungen, neues Badezimmer, zweites Badezimmer im ersten Stock, Große Dachfenster, elektrische Rollladen im Erdgeschoss, neue Küche, Satellitenanlage. Neue Gasheizung. Dachgeschoss ausgebaut
Klar hab ich die Miete etwas angehoben, aber weniger als 10%. Das reicht völlig, da ich die Kosten ja nicht in 5 Jahren wieder reinholen muss. Das Haus ist kein Renditeobjekt sondern ein Haus, in dem man wohnt, lebt, liebt, sich wohlfühlt usw.
Letztes Jahr kam eine neue Küche rein (die alte war eben 18 Jahre alt) und eine Photovoltaik anlage kam dieses Jahr aufs Dach, von der meine Mieter profitieren (sie haben geringere Stromkosten am Anbieter können gratis ein Elektroauto aufladen (sie haben aber keins). Die Miete habe ich nicht angehoben.
Und wenn meine Kinder irgendwann mal alles erben werden, würde ich es sehr unfair finden, wenn sie das gleichen Zahlen müssten, wie jemand, der seine Mieter bis auf den letzten Cent ausgepresst hat.
 
Wir müssen vielleicht mal anfangen Vermögen zu differenzieren. Jemand, der eine Firma gründet, die Anteile behält und am Ende auf dem Papier Milliarden besitzt, weil die Firma so viel wert ist, ist anders zu bewerten, als jemand, der das Geld geerbt hat und der Immobilien oder Finanzmittel in der gleichen Höhe besitzt und von Mieten und Erträgen lebt.
 
Meine Eltern sind einfache Arbeiter und haben 200K für ihr Haus hart erarbeitet und abbezahlt.
Haus für 200K sind nicht sonderlich viel. Noch zu DM Zeiten oder schon Euro?

Das Haus, in dem meine Eltern lebten, hat 1984 rund 185.000 DM + rund 40.000 DM Renovierung + ganz viel Eigenleistung der Familie gekostet. Dafür gab es ein Reihenhaus mit rund 80m² Wohnfläche, Baujahr 1952 und rund 200m² Grundstück. Inflationsbereinigt wären das heute ca. 192.650 €. Verkauft wurde es diesen Sommer für knapp über 300.000 €.

Das durchschnittliche Bruttoeinkommen lag 1985 bei ~ 2.850 DM / Monat, was inflationsbereinigt heute ~ 2.970 € Brutto sind. Das durchschnittliche Bruttoeinkommen lag 2022 bei 4.105 Euro.

Das Haus kostete somit nach fast 40 Jahren rund 30% mehr. In der gleichen Zeit sind die Gehälter um rund 25% gestiegen. Im gleichen Zeitraum ist die Abgabenlast für Arbeitnehmer von damals bis jetzt kontinuierlich gesunken.

Klar ist, dass das jetzt sehr vereinfacht dargestellt. Dennoch zeigt dieses Beispiel, dass man heutzutage zumindest finanziell vor den gleichen Herausforderungen steht, wenn man sich ein Eigenheim leisten will. Bei meinem Eltern hieß das z.B. nicht bei Edeka sondern bei Aldi einzukaufen. Nutella kannte ich erst, als ich es mir selber leisten konnte ober wenn ich bei besser betuchten Freunden übernachtete. Zwei Autos gab es auch nicht. Meine Mum brachte mich mit dem Rad oder zu Fuß zum Kindergarten. Zum Kinderarzt ging es mit dem Bus, so wie generell in alle Himmelsrichtungen, wenn man wen unter der Woche besuchen wollte. Elterntaxi kenne ich gar nicht, wohl aber beschissenen ÖPNV über die Dörfer. Die Möbel waren nicht alle neu, sondern über Kleinanzeigen gekauft. Einzig TV und HiFi Kram war heißer Shice, was aber mehr am Job meines Vaters als RFT im elterlichen Betrieb und folglich seinen Connections lag. Und da kommt auch gewichtiger Punkt ins Spiel: Das Geld der Eltern. Ohne einen Zuschuss und Bürgschaft durch meinen Großvater, hätte es die Immobilienfinanzierung gar nicht gegeben.
 
Haus für 200K sind nicht sonderlich viel. Noch zu DM Zeiten oder schon Euro?
DM
Das Haus, in dem meine Eltern lebten, hat 1984 rund 185.000 DM + rund 40.000 DM Renovierung + ganz viel Eigenleistung der Familie gekostet. Dafür gab es ein Reihenhaus mit rund 80m² Wohnfläche, Baujahr 1952 und rund 200m² Grundstück. Inflationsbereinigt wären das heute ca. 192.650 €. Verkauft wurde es diesen Sommer für knapp über 300.000 €.
Das Haus meiner Eltern hat 1000qm² Grundstück und ist jetzt auch mit Grundstück zusammen 300K Euro wert.
 
Zumindest sollte man die Gewinne gerecht an die Mitarbeiter verteilen weil die ja mit zum Erfolg des Unternehmens führen, anstatt imperien aufbauen die der Eigentümer selber nicht kennt und nur auf dem Papier sieht
 
Vlt. müssten wir mal einen elementaren Sparkurs einführen,
und nicht zig Milliarden in der Welt verteilen.
Nö, müssen wir nicht. Wir müssen sogar noch mehr in die Welt verteilen oder aber in Waffenkäufe stecken, um die Menschen daran zu hindern, ihrem Wohlstand zu uns zu folgen.

Bist du jemals aus Europa herausgekommen und hast die Teile der Welt erlebt, wohin die kläglichen Milliardenbeträge gehen und was damit dort vor Ort gemacht wird? Hast du jemals gesehen, unter welchen Bedingungen Menschen leben, ohne dessen Ausbeutung du gar nicht auf so einem hohen Ross sitzen könntest?
 
Nö, müssen wir nicht. Wir müssen sogar noch mehr in die Welt verteilen oder aber in Waffenkäufe stecken, um die Menschen daran zu hindern, ihrem Wohlstand zu uns zu folgen.
Nee, so wird das nicht funktionieren.
Einen Anreiz zu schaffen,
so einfach hier die Beine hochzulegen,
funktioniert aber auch nicht.

Und ja,
letztlich habe ich Sri Lanka bereist,
ein weltoffenes, armes,
und trotzdem stolzes Land.
 
Wenn man die mit attraktiven Sozialleistungen anzieht, ist das ein selbstgemachtes Problem.
Ursache und Wirkung. Die Reihenfolge ist wichtig.

Ursache ist: Denen geht es verhältnismäßig dreckig, weil wir es für unseren Wohlstand brauchen, dass es denen so geht, weil sonst Rohstoffe zu teuer und Absatzmärkte für hochsubventionierte Produkte wegbrechen würden, und wir unseren Wohlstand nicht mehr halten könnten.

Wirkung ist: Diese Menschen reise dahin, wohin deren Wohlstand verschwindet bzw. von wo nichts zurückkommt, was deren Leben nachhaltig verbessert. Dass es am Sehnsuchtsziel ihrer Odyssee einen Sozialstaat gibt, der das noch versüßt, ist eigentlich nur noch ein Bonbon obendrauf. Gäbe es den nicht, sie würden trotzdem kommen, weil sie hier eine Chance auf Wohlstand haben, den wir ihnen zu Hause gar nicht erlauben wollen.
 
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