Online-Umfrage: Kinder und Jugendliche zu lang am Smartphone, so zwei Drittel der Befragten

Hierbei muss man aber auch Lust am Programmieren und tüfteln haben. Würden die z.B. damals auch nur Spiele gespielt haben und sich nicht privat mit programmieren beschäftigt, wäre aus ihnen wohl auch nicht so viel (im Spielbereich) geworden.

Wer sich in den 90ern (oder gar 80ern) nicht näher mit PCs beschäftigt hat, der hat nach wenigen Wochen nicht mehr damit gespielt. Weil neue Spiele nicht out of the box liefen, weil Hardware nach dem Plug'n'Pray-Prinzip funktionierte und weil Betriebssysteme entweder nur genau das waren (DOS) und einem nicht die Bedienung abnahmen, oder weil sie mindestens zweimal im Jahr neuinstalliert werden mussten (95) und es in den meisten Familien niemanden anderes gab, der einem das abnehmen konnte. Ich will jetzt nicht über eine schwerere Kindheit jammern - aber fakt ist, dass Computerspiele vor der Jahrtausendwende vor allem auch deswegen kein Massen-, sondern ein Nerdmedium waren, weil eine gewisse Portion Technik-Nerdtum zu den Grundvoraussetzungen gehörte. Daraus resultierte umgekehrt ein (erzwungener) Lerneffekt, von dem einige aus dieser Generation bis heute Profitieren. Smartphones dagegen? Man kann damit, wie mir jeder aktuellen Elektronik, viel technisches anstellen. Wenn man will, kann man Doom auf einer E-Zigarette spielen. Aber: WENN man will. Wenn man nicht will, muss man heute aber nicht mehr. Und eigentlich wollten die Kids den ganzen Aufwand auch schon früher nicht wirklich, sondern vor allem zocken. Heute klappt das auch so und wird deswegen auch so praktiziert - spieletechnisch sind Smartphones nicht die neuen PCs, sondern die neuen Konsolen. Und zusätzlich das neue Telefon und der neue Fernseher, wobei Tratschen und Stuss konsumieren sogar noch einen weitaus größeren Anteil an der Nutzung haben dürften. Sie sind aber nicht die neuen Technikbaukästen oder Informatikkurse, nur weil man sowas damit umsetzen könnte. Stattdessen investieren (gefühlte) 99% der Kids 100% ihrer Zeit in Aktivitäten, für die man nur die Bedienigung einer nun wirklich (wortwörtlich) kinderleichten Bedienoberfläche lernen muss, was selbst technikferne Großeletern zum Teil binnen 15 Minuten schaffen. Nach dieser "Hürde" kommt nur noch (nicht-)Inhalt, aber kein Lerneffekt mehr.


Ich kenne davon sehr viele (die überwiegende Zahl meiner Bekannten einschließlich mir selbst). Vielleicht liegt das daran dass wir in einer ländlicheren Region wohnen? Bzw. wohnst du in der Stadt? Da ist sowas denke ich kaum noch der Fall.
Also hier hat quasi jeder Haushalt nen Vorratskeller mit Konserven/Reis/Trinkwasser usw. für ein, zwei Wochen (speziell im Saarland hat wohl jeder noch zusätzlich Bier für 4 Wochen :ugly:). Persönlich hab ich auchn Gaskocher mittn paar Kartuschen zum (Wasser ab-)kochen da. Nur heizen wäre (abseits der Gaskartuschen) schwierig da der alte Kamin nicht mehr existiert wo man noch (vorhandenes) Holz reinschmeißen könnte. Kennste nebenbei "NRG-5"? Davon habsch auch noch im Schrank. :-D

Bier für 4 Wochen? Deine Rechnung berücksichtigt nicht die Verzweiflung in Katastrophenfällen (wie "Bundesligaübertragung funktioniert nicht weil Strom weg"). Das wäre in einer Woche alle. Noch vor dem Reis. Wer bereitet schon Reis zu, wenn er noch Bier hat? (Ich würde mal schätzen, 70% der Haushalte könnten den ohne Strom eh nicht kochen. Und weitere 20% nicht, wenn der Stromausfall indirekt das Gasnetz lahmlegt)
Vielleicht sollte man Sake-Anleitungen auf Reispackungen drucken :).


Dann schick mal deine 13 jährige Tochter mit nem Nokia 3210 oder dergleichen vor die Tür....was meinst du was die gemoppt wird :(.

3210 auf der Straße => Mobbing?
Falscher Betrachtungsweise. Richtig:
3210 auf den Kopf => kein Mobbing!
:)
 
Ja dann ist dein Berufszweig vielleicht einfach ein Sonderfall was die Nutzung von Mobilgeräten angeht :ka:
Heißt aber noch lange nicht das es jedem so geht, ich kenne zum Beispiel noch keine einzige Person die auch nur im entferntesten vom Handy arbeitet. Der "Normalsterbliche" hat halt noch seinen Arbeitsplatz zu dem er morgens hin juckelt und dann dort arbeitet. Ich finde das hat auch den Vorteil das man, wenn man Zuhause ist gar nicht erst daran denkt zu arbeiten. Siehe die Leute die von Zuhause arbeiten (auch mit Augenmerk auf Youtuber & co. ), da wird dann auch mal der Biorythmus komplett vernachlässigt, weil man ja so noch schnell dies und das erledigen könnte und am ende isses 6 Uhr morgens.
Ist also schön das es bei dir so läuft aber du bist da nicht als Beispiel für die Allgemeinheit geeignet ;)

Immer mehr Leute arbeiten rund um die Uhr, haben immer weniger feste Arbeitszeiten und sitzen nicht ihre Hintern platt im Büro, sondern eben daheim. Ist nun mal die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und das wird sich mit der zunehmenden Digitalisierung noch verstärken.
Biorhytmus ist schon lange hin, hab meinen mit ner fetten Keule erschlagen und arbeite nachts. Ich arbeite aber nicht mehr als der normale Büroplankton, sondern deutlich weniger - dafür unregelmäßig, alles hat Vor&Nachteile. Stundenlohn steigt und man hat seine Freiheiten die ein normaler Mensch im Büro nicht bekommt.
Das schöne ist aber - 80% der Arbeit kann ich abseits vom PC erledigen, es ist überwiegend Support, Kommunikation, Google Sheets bearbeiten und Voice Support - Headset auf die Rübe und gut ist. Die restlichen 20% sind nicht kritisch und können warten. Klar ist ein Laptop oder Desktop mit guten Eingabegeräten etc. wesentlich bequemer, aber die Option einfach mal einkaufen zu gehen und trotzdem meine Arbeit erledigen zu können (VIP Kunden auf der ganzen Welt, daher nix feste Arbeitszeiten, geht gar net) ist extrem hilfreich. Anstatt Kollegen zu bitten oder Kunden warten zu lassen, kann ich einfach sofort reagieren und alle sind glücklich, auch wenn ich gerade Brötchen kaufen gehe.
Das klingt für viele aktuell noch weltfremd, aber in 10 Jahren wird das absolut normal sein. Vor 10 Jahren konnte ich mir auch nicht vorstellen, so zu arbeiten, aber irgendwo wollte ich das und habe mich entsprechend dahingehend entwickelt, das gelernt was später nützlich sein würde. Natürlich nicht alles, aber ohne ginge es gar nicht.

P.S. ja, bei mir ist das auch 6 Uhr morgens wenn ich schlafen gehe. Teils durch die Arbeit (auch schon vorher), teils weil ich ne Nachteule bin, mich muss man Vormittags aus dem Bett kratzen. Bei einem Officejob würde ich den halben Tag eh nix produktives hinbekommen.
Deswegen bin ich immer dafür, die Kids und Jugendliche an die Technik ranzuführen (die sollten Zugang zu allem haben - sei es Audioequipment, Musikinstrumente, Foto/Videoequipment oder eben Computer/Smartphones etc) und sie damit aufwachsen zu lassen. Früh übt sich trifft hier ins schwarze und das Smartphone ist bei weitem das mächtigste Werkzeug was alle Kids dabei haben. Man kann damit nur BS konsumieren oder eben was vernünftiges machen.
 
Bier für 4 Wochen? Deine Rechnung berücksichtigt nicht die Verzweiflung in Katastrophenfällen (wie "Bundesligaübertragung funktioniert nicht weil Strom weg"). Das wäre in einer Woche alle. Noch vor dem Reis.

Da haste Recht :ugly:

Ok, ich habe jetzt aktuell tatsächlich gerade rund 40 Liter Bier im Keller - für ne Einzelperson also für 4 Wochen - oder 2 Wochen mit Panik. Das liegt zwar aktuell daran, dass ich dieses Jahr an der Reihe bin mit Weihnachtsfest für die Band ausrichten das morgen ist und normalerweise liegen die Reserven deutlich darunter... aber das muss man ja nicht unbedingt erwähnen. :haha:
(...ich bin morgen entsprechend nicht online :--P)

oder weil sie mindestens zweimal im Jahr neuinstalliert werden mussten (95) und es in den meisten Familien niemanden anderes gab, der einem das abnehmen konnte.
Absolut... ich hab heute noch Albträume von der kleinen Trommelanimation beim Setup von Win95 das ich als der eine in der Familie der sich damit auskennt auf damaligen PCs (Pentium 90 mit 8MiB RAM und so wenns schnell war) stundenlang sehen durfte. :haha:
 
Ich habe mir zu 90-Zeiten angewöhnt, bei Neu-Setups auf jedem Rechner eine Partition mit der kompletten Windows-CD anzulegen. Das reduziert die Neuinstallationszeit um 40-80% :). Ob man bei der Nutzung von Smartphones auch etwas über die Geschwindigkeit verschiedener Datenträger und die Bedeutung von Zugriffszeiten lernt?
 
Ich habe mir zu 90-Zeiten angewöhnt, bei Neu-Setups auf jedem Rechner eine Partition mit der kompletten Windows-CD anzulegen. Das reduziert die Neuinstallationszeit um 40-80% :). Ob man bei der Nutzung von Smartphones auch etwas über die Geschwindigkeit verschiedener Datenträger und die Bedeutung von Zugriffszeiten lernt?

Tut man. USB Type C Cardreader sei dank, zieht man die frischen Fotos und Videos von der SD-Karte auf das Smartphone. Mit Geschwindigkeitsanzeige usw. Man lernt sehr viel bei der Nutzung der Smartphones.
Dein Smartphone kann die entsprechende ISO für Win10 immer mit dir rumschleppen, kostet nix abgesehen von n paar Gigabyte auf der microSD.
 
Klar. Man zieht auf dem Smartphone generierte Inhalte aufs Smartphone. Vollkommen logisch.

(Und damit will ich nicht auf die bereits in anderen Threads gestellte Feststellung anspielen, dass du einer der wenigen bist, die immer eine DSLR, die Kinder in aller Regel überhaupt nicht haben, für Schnappschüsse mit sich herumschleppt. Nebst Stativ für Dämmungsaufnahmen mit Umgebungslicht. Sondern darauf, dass es in diesem Thread nicht darum geht, dass Smartphone für irgend ein anderes Hobby -z.B. Filmen mit einer Kamera- mit zu nutzen, sondern darum, dass es viel zu oft als eigenständiges, einziges Gerät einen großen Teil des Alltags ausmacht.)
 
Klar. Man zieht auf dem Smartphone generierte Inhalte aufs Smartphone. Vollkommen logisch.

(Und damit will ich nicht auf die bereits in anderen Threads gestellte Feststellung anspielen, dass du einer der wenigen bist, die immer eine DSLR, die Kinder in aller Regel überhaupt nicht haben, für Schnappschüsse mit sich herumschleppt. Nebst Stativ für Dämmungsaufnahmen mit Umgebungslicht. Sondern darauf, dass es in diesem Thread nicht darum geht, dass Smartphone für irgend ein anderes Hobby -z.B. Filmen mit einer Kamera- mit zu nutzen, sondern darum, dass es viel zu oft als eigenständiges, einziges Gerät einen großen Teil des Alltags ausmacht.)

Ist ja nicht so das ich mit dem Smartphone nicht knipse, keine Notizen drauf mache und sonstiges im Alltag damit erledige. Es ersetzt alles, vom Einkaufszettel bis Musikplayer, aber es ist eben MEHR als nur das und wird auch auf verschiedenste Arten benutzt.
Warum reduziert man das Smartphone auf Mobile Games, Musik, Videos glotzen und Instagram-Selfies machen? Das ist ein vollwertiger PC in der Tasche, nur wenige Sachen lassen sich mit dem Smartphone nicht erledigen, der Rest ist einfach unbequem und/oder langsamer als auf dem Notebook/Desktop, dafür halt immer dabei.

Nur weil man damit stumpf irgendwelchen Dünnpfiff konsumieren kann bis der Akku schlappmacht, heißt das noch lange nicht das NUR Dünnpfiff konsumiert wird.
Die Kids sind heutzutage schlauer und wesentlich besser im Umgang mit Elektronik als noch vor 15-20 Jahren, wo wir selbst die Kids waren.
Wer damals ein Nerd war, geht heute als Normalo durch in der Schule - weil das grundlegende Sachen sind, damals war das neu und nur wenige konnten das, aktuell kann das jeder Knirps, das ist ja das schöne.
 
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