Kampf gegen Elektroschrott: Elektrogeräte werden kaum repariert

es liegt nicht nur an den geräten und deren hersteller.
es liegt genauso oft am kunden.
ich habe 12 jahre auf einem wertstoffhof gearbeitet, und was da an noch funktionierenden geräten entsorgt wurde, und immer noch wird, ist übel.
man will immer das neueste, obwohl die älteren geräte noch funktionieren.
eines der besten funde war das hier.
hat mir ein kunde gegeben "isch hi" durfte es dann haben.
es war nur die HDD defekt, neue SSD rein, läuft einwandfrei. und das ist nur eins von vielen geräten.
Scheint eine Fundgrube für Ebay Verkäufe zu sein. Was da jetzt für z.B. für Retro PC Cases verlangt wird, selbst wenns 08/15 Gehäuse sind.
 
Man muß aber auch dazu sagen, dass die Kunden diese Art von Phone systematisch aussortiert haben, indem sie sich konsequent Phones gekauft haben, die den Austauschakku gegen Dinge, wie dünnere Phones, größeren Akku usw. getauscht haben.
Das finde ich übrigens auch seitens der Käufer irgendwie genial:
Offensichtlich findet die Werbung hier reichlich Schafe ... wie auch immer. Da werden verklebte Akkus mit dem Hinweis auf dünnere Smartphones unter die Leute gebracht, mindestens 1-2 (10tel) mm weniger! ... und 100 % meiner Freunde und Bekannten kaufen sich für diese neuen exklusiven Geräte als erstes einen mächtigen umlaufenden Gummischutz, der den Eindruck erweckt, sie haben hier ein Outdoorgerät, das doch 1cm dick ist!! ... Fragen?
PS: Wahrscheinlich bin ich einfach zu blöd, um so etwas zu verstehen ... oder gar mitzumachen ...
 
Was auch noch nicht thematisiert wurde ist, dass jede Reparatur und Ersatzteil ja auch nochmal mit 19% Umsatzsteuer besteuert wird. Wenn die Regierung ernsthaft interessiert daran ist, dass mehr repariert wird, wäre dann nicht der erste Punkt die Besteuerung dafür zu streichen?
Never. Eher kommt eine neue Strafsteuer für Neugeräte.
 
Reparieren :-)

Glaubt jemand das man mal eben noch so den Lötkolben schwingt, die Zeiten sind lange Geschichte.
Irrtum!=)
Ich mache das noch immer...:nicken:
Somit hatte ich 4 Commodore Amiga (500/1200, darunter auch Mainboards), Drucker, TV, Handys, Vollautomat Kaffee Maschine, DVD-Player, Blu-Ray Player, diverse Computer Hardware wie Mainboards, HDD/SSD, Grafikkarten, Erweiterungskarten. sogar CPU Pins löten und viele andere weitere Geräte.
Mir macht es immer noch riesen Spass ein totgeglaubtes Gerät zu neuem Leben zu erwecken.

Urheber für den ganzen "Schrott" sind die Elektrofirmen.
Immer noch finde ich Bauteile in technischen Geräten, die eine Langzeitbelastung nicht standhalten.:rolleyes:
Heute geht man den Weg über SMD Bauteile die unbedingt kaputt gehen müssen. Warum? Ganz einfach, die Qualitäten und Leistungsanforderungen sind mangelhaft.
Beispielweise meine Amigas würden mich sogar überleben, weil ich die die empfindlichsten Bauteile durch hochwertige Bauteile ersetzt hatte.
Wenn ich schon diese billig Bauteile Hersteller (wird hier nicht genannt) in den Geräten sehe, ist es auch kein Wunder, wenn dieser Teufelskreislauf nie endet.
Normalerweise hält Technik viel länger.
Ich habe einen sehr alten Haarfön aus der ehm. DDR und dieser ist fast so alt wie ich:D, aber er läuft und läuft immer noch wie am ersten Tag.
Der Grund liegt im Denken der damaligen Wirtschaft.
Es gab viel weniger Elektroschrott und viele Reparaturstätten, die für ein paar Mark das Gerät wieder flott machten.
Heute liegt das Denken ganz wo anders. Geld, Geld und nochmals Geld.
Heutige Menschen wollen nicht lange an alter Technik verharren und werfen sogar noch funktionsfähige Technik einfach weg.:klatsch:
Ja sicher verstehe ich, das Menschen aktuell bleiben wollen, aber damit fördern wir eben auch den Elektroschrott und über unsere Umwelt weiß ja jeder Bescheid.
Sicher kann nicht jeder mal eben was technisches reparieren, aber wenn man z. B. jemanden kennt, der es kann wäre es ein Schritt in die richtige Richtung Schrott zu vermeiden.
Ich sehe kein Schrott, nur wertvolle Rohstoffe...:gruebel:

Wir schaffen es so nicht und werden es nie schaffen, wenn wir unser Denken nicht umstellen.
 
Never. Eher kommt eine neue Strafsteuer für Neugeräte.
Ja, keine schlechte Idee! Möglicherweise dann so 25% Märchensteuer?? Natürlich in zwei Stufen, damit der Aufschrei nicht zu laut wird ... irgendwer muß den Murks, den Corona und Spahn die letzten Monate veranstaltet haben ja bezahlen ...
Urheber für den ganzen "Schrott" sind die Elektrofirmen.
Falsch! Es gibt diejenigen, die so etwas machen ... solange sie so etwas dürfen, und diejenigen, die das durchgehen lassen.
Hier landen wir wieder in Brüssel ...
 
Falsch! Es gibt diejenigen, die so etwas machen ... solange sie so etwas dürfen, und diejenigen, die das durchgehen lassen.
Hier landen wir wieder in Brüssel ...
Naja, die Fehler sind eben breit gefechert. Schuld ist eben nie einer, da gebe ich dir Recht. Aber letztendlich dürfen ja Firmen es produzieren...:-)
 
Aber hier muss echt die EU her und das klipp und klar festlegen, das Geräte einfach zu reparieren sein müssen, dabei die Kosten sich im Rahmen einer Reparatur halten müssen und vor allem, das Ersatzteile auf Lager und bestellbar sind, und das für 50 Jahre mindestens.
Warum nicht für 500 Jahre, damit die Erben der Erben auch noch etwas von dem historischen Gerät haben? Mir fällt kein Grund ein, warum ein Hersteller heute noch Ersatzteile für meinen VCR aus dem 1990ern vorrätig halten sollte. Und Ersatzteile für meinen Dell Monitor aus 2011 wollte ich heute auch keine mehr. Ich warte eher darauf, dass er kaputt geht, um gedanklich einen Grund zu haben, den CCFL-Heizkörper durch etwas neues zu ersetzen ohne ein funktionierendes Gerät zu entsorgen.

man will immer das neueste, obwohl die älteren geräte noch funktionieren.
Gerade bei Haushaltsgeräten sind das auch gewisse Kreise Schuld. Wenn immer gepredigt wird, dass neue Geräte doch so energiesparend sind, dann lässt manch einer seinen 5 Jahre alten Kühlkschrank halt nicht mehr reparieren sondern entsorgt ihn. Oder er entsorgt ihn gar auch dann, wenn er noch funktioniert, weil es ja so toll für die Umwelt ist.

Ähnlich beim Kriegszug gegen Diesel/Benziner. Es ist mit Sicherheit für die Umwelt besser, einen 11 Jahre alten Euro5 Diesel zu verschrotten und ein neues Elektroauto zu kaufen anstatt den Diesel weiter am Leben zu halten, bis es wirtschftlich für den Besitzer nicht mehr sinnvoll ist.

Vermutlich wird das Aus irgnedwann durch Fahrverbote in allen Städten früher kommen wie es technisch nötig wäre.

ich glaube nur nicht daran, dass irgendwann mal die kundschaft ankam und gesagt hat "ja, schaut mal, dass ihr kosten spart und günstiger werdet. dass wir unsere gerätschaften dann nicht mehr reparieren lassen können macht dann ja nichts, wenn das neue eh nichts kostet", da wird schon eher die industrie die treibende kraft gewesen sein.
Ist halt die Frage., ob in den 1970er/1980er die Kunden die günstigen Geräte bei Quelle/Neckermann gekauft haben, weil sie günstig waren oder weil sie erwartet haben, dass diese trotzdem so lange wie damalige Miele-WMs halten würden (also damals eher 20-30 Jahre).

Ich habe mich vor mittlerweile 10 Jahren auch bewusst gegen ein extrem teures Modell entschieden. Ich habe halt keine Großfamilie, in der die WM täglich drei Wäschen macht. Die kommt eher auf 1-2 Wäschen in der Woche, im Jahresschnitt vermutlich auf weniger.

Ich verstehe aber auch nicht, warum mein Smartphone immer so lange hält, noch nie einen Displayschaden hatte und meine Firma die Dinger nach ca. 4 Jahren austauscht bevor ich überhaupt auf die Idee komme, mich selber mal drum zu kümmern, mir also z.B. der Akku nicht mehr lange genug hält. Zuletzt wurden die Geräte ausgetauscht, weil das Vorgängermodel keine Updates mehr von Apple bekam und davor, weil hier 4G besser ausgebaut war/ist wie 3G.
 
Ist halt die Frage., ob in den 1970er/1980er die Kunden die günstigen Geräte bei Quelle/Neckermann gekauft haben, weil sie günstig waren oder weil sie erwartet haben, dass diese trotzdem so lange wie damalige Miele-WMs halten würden (also damals eher 20-30 Jahre).
Tatsächlich bin ich damals bereits den Zwischenweg gegangen ... gebraucht über "Annoncen Avis" und, wirklich, die Spülmaschine, die Waschmaschine von Miele hielten fast 30 Jahre!!
Für die defekte Waschmaschine ging es noch weiter, nach Südfrankreich, 10 Jahre on Top!
Miele danach, keine 4 Jahre mehr!! Dem Servicetechniker war es schon peinlich ... wir erhielten einen 120€ Gutschein für die nächste "Reparatur" ... danach nur noch Bosch etc. ... alleine, nach 7 Jahren war jeweils Schluß ... armes Deutschland ...
 
Waschmaschine von Miele lässt sich halt schwer mit der fortschreitenden Technik von TV/Smartphones vergleichen bzw. ähnlich einer Süpülmaschine. Allein der technische Fortschritt sorgt für einen dermaßen hohen Preisverfall, dass jede Reparatur automatisch fast ein wirtschaftlicher Totalschaden ist. Fürs annähernd gleiche Geld der Reparatur kann man ein Neugerät erwerben mit teils besseren Features und neuer Gewährleistung/Garantie.

Im Gegensatz dazu haben wir im Haushalt ausschließlich Miele Waschmaschinen, nachdem meinen Eltern im Fachgeschäft aufgezeigt wurde, was Miele tatsächlich anders macht. Und ein Wiederverkauf der alten 30 Jahre alten Maschine war noch immer möglich ;). Bei Smartphones? Die aus 2007? Haha, netter Versuch, doch die Miele wäscht noch immer ;)
 
Ähnlich beim Kriegszug gegen Diesel/Benziner. Es ist mit Sicherheit für die Umwelt besser, einen 11 Jahre alten Euro5 Diesel zu verschrotten und ein neues Elektroauto zu kaufen anstatt den Diesel weiter am Leben zu halten, bis es wirtschftlich für den Besitzer nicht mehr sinnvoll ist.
Genau das Gegenteil ist wohl wahr.
Mein alter A4 TDI mit 90PS und Verteilereinspritzpumpe könnte gar keinen Feinststaub erzeugen.
Die Rußflocken waren sichtbar.
Und 2.000 bar niemals erreichbar als Einspritzdruck.

Dafür ist der billiger gefahren, als jeder E-Karren.
Ersetzt hab ich außer einer Hochdruckleitung und den Verschleißteilen: gar nichts.
Der lief 340.000 km in 20 Jahren, hat nach wie vor 6,5l Diesel auf 100km verbraucht und läuft heute sicher immer noch.

Elektronikfehler: 0.

Eine sauteure E-Karre hätte ich mir nicht leisten können.

Vermutlich wird das Aus irgnedwann durch Fahrverbote in allen Städten früher kommen wie es technisch nötig wäre.
Es gibt viele Unwissende in der Welt.
Ist halt die Frage., ob in den 1970er/1980er die Kunden die günstigen Geräte bei Quelle/Neckermann gekauft haben, weil sie günstig waren oder weil sie erwartet haben, dass diese trotzdem so lange wie damalige Miele-WMs halten würden (also damals eher 20-30 Jahre).
Du wirst lachen: sogar die Universum Stereorecorder halten bis heute:
https://www.ebay.de/sch/i.html?_fro...7.m570.l1313&_nkw=Universum+CTR2605+&_sacat=0 .
 
unwissende gibts in alle bereichen. :)
vor etwa 8 jahren kam ein kunde, wollte eine A77 incl. 30 bänder wegschmeissen, davon 20 auf aluspule. (stückpreis ca. 25,-€)
"die köpfe sind kaputt, kosten 800,-. lohnt nicht"
etwas geredet, er hat mir dann alles nach hause gebracht.
die reperatur hat 4,50 gekostet.
nach 2 stunden, 40 oder 50 Q-Tipps, halber liter isopropylalkohol lief die maschine wieder.
das einzige was war, es waren 30 jahre bandabrieb auf den köpfen.
bevor man sowas entsorgen will, einfach etwas schlau machen. möchte nicht wissen, was an nicht informiert sein weggeschmissen wird.
die maschine funktioniert immer noch einwandfrei.:daumen:
 
bevor man sowas entsorgen will, einfach etwas schlau machen. möchte nicht wissen, was an nicht informiert sein weggeschmissen wird.
die maschine funktioniert immer noch einwandfrei.:daumen:
Hier steht ein alter 1-bit-MASH-CD-Player von Technics.
Außer CDs abspielen kann der nichts.

So nach 15 Jahre lief er nicht mehr an.
Mal kurz die Laserlinse gereinigt und Tada! - die Kiste läuft weiter.

Servicefreundlichkeit wird konstruiert (Geräte der 50er bis 80er Jahre).
Auch Serviceunfreundlichkeit wird konstruiert (Apple, Samsung, HP, Handys, Drucker, ...).

Es ist eine Frechheit, daß man wegen vollem Waste-Ink-Behälter den Drucker wegschmeißen muß.
Oder der Akku ist aufgeplatzt (MacBook).

Dabei muß nicht mal eine Schwachstelle eingebaut werden.
Das Material ist so schlecht, daß es kaum die Garantiezeit übersteht.

Der Canon IP 5000 war praktisch unzerstörbar.
Das Druckbild war ausgezeichnet (auch auf Normalpapier), der Kopf wechselbar, ein hinterer Einzugsschacht war vorhanden, CDs konnten bedruckt werden und er druckte fehlerfrei mit Einzelpatronen für 50 ct/Stk.

Das Papier konnte von 60 ... 280 g/m² bedruckt werden und man hört ihn kaum (33dB A)

Mit jeder folgenden Generation wurden die Drucker schlechter.

Der 5200 hatte Chippatronen, der MG 5350 war lauter und klappriger gebaut.
Reparieren war Schwerstarbeit (ganzes Gehäuse ab).

Beim MG 5750 fiel dann der SD-Kartenleser weg und der hintere Papiereinzug.

Die neuen TS-Serien der 5xxx Klasse würde ich nicht mal zum Ausstellen nehmen.
Ab den 8xxx-Geräten ist etwas mehr Qualität da, allerdings sind die Patronenpreise jetzt erst annehmbar.

Aufgrund von Corona lagen die bei 320.- EUR.

Langsam wird es besser, aber Reparieren ist da gar nicht mehr.
Dem Kopfstummel bekommt man nur mit roher Gewalt raus und ins Innenleben will ich gar nicht sehen.

So geht das seit 60 Jahren.

Hoffentlich hält mein 6-Farb R285 noch lange.
Der druckt die neuen alle unter den Tisch in allen Belangen.
 
Ich kenne allerdings jemandem, der sich mit der Reparatur von Fernsehern auf eBay ein nettes Zubrot verdient. Wer seiner kaputten Kiste noch einen Sinn verleihen möchte, der kann das Ding ja bei eBay Kleinanzeigen reinstellen, eventuell macht es jemand wieder fit.


Die Leute kaufen vor allem viel Schrott...

Ein 75 Zoll TV für 800€ kann nur müll sein.

Gerade bei diesen Geräten laufen die LEDs alle über Limit.

Da sollte man NIE mehr als 50% Helligkeit einstellen, sonst brennt bald die erste LED durch.

Da die ganzen LEDs in Reihe liegen ist der TV dann dunkel.

Bauteilkosten: wenige Cent.

Aber dann wird natürlich lieber der Schrottfernseher weggeworfen, statt repariert, er ist ja nur noch zu 99,9% intakt.


Hersteller die auf Qualität und Langfristigkeit setzen, scheinen im aktuellen Wirtschaftsmodell einfach das nachsehen zu haben.


Das kommt auf den Bereich an.

Kurzlebige Technik ist halt, wie der Name sagt, kurzlebig.

Kommt halt auch drauf an, was man sich für Müll kauft.

Hochwertige Textilien, Kleidung, Möbel, Werkzeuge und co sind reparierbar und zeitlos.

Hochwertige Audiohardware kann ebenso ewig halten.

Gute Verstärker, Lautsprecher, Plattenspieler und co können einen ein Leben lang begleiten.

Meine B&W klingen auch nach über Zehn Jahren noch hervorragend...

Ein gutes PC Case darf gerne mehr kosten, wenn es durch gutes Design viele Jahre und Generationen einsetzbar bleibt.


Meine Schuhe kosten auch ~300€, die lasse ich in ~8 Jahren neu besohlen...



Meine Espressomaschine ist kein Plastik Vollautomat, der sich nicht öffnen lässt, sondern eine Rancilio, für die es seit 30 Jahren Ersatzteile gibt und die sich so einfach reparieren/umbauen lässt, dass es eine ganze Modder Szene dazu gibt.
Meine Maschine mache ich morgens aus dem Bett heraus zum vorheizen an.

Meine Mühle ist ebenso ein Klassiker.

Massiver Motor, 2 Mahlscheiben, Gehäuse drum herum.
Kostet einmal etwas mehr, hält für immer, kann Espresso mahlen.

Oder so Firmen wie Stanley, mit ihren Theemoskannen und Lifetime Warranty.

Wenn man will, findet man oft Hersteller, die die extra Meile gehen, die sollte man dann auch mit einem Kauf belohnen, auch wenn die initiale Anschaffung erst mal etwas teurer ist.



Gegenbeispiel wäre Miele.

Früher die Instanz in Langlebigkeit und Reparierbarkeit, jetzt einfach nur teurerals die Konkurrenz, mit Bauteilen aus Kunststoff, die keine sein müssten und Logikboards die einfach im ganzen weggeworfen und getauscht werden.


So kann man den Ruf einer Firma auch ruinieren.
 
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Hauptproblem in Deutschland sind einfach die hohen Arbeitskosten. Nehmen wir nur ein Gerät wie ne Waschmaschine, die an für sich recht einfach zu reparieren sein sollte.

Wenn ich ausserhalb der Herstellergarantie bin, geht ein Servicefall mit Anfahrt+Arbeitskosten+Ersatzteil fast immer in Bereiche von 200€+. Eine neue solide Waschmaschine gibts ab 400€. Persönlich würde ich dann auch immer ein neues Gerät kaufen. Krieg ich ein Gerät ohne verschlissene Teile und mit neuer Herstellergarantie.

Und neue Waschmaschinen sind noch vergleichsweise teuer, da groß und sperrig. Bei kompakter Elektronik sind die Transportkosten quasi null/Gründe für Produktion im EU-nahen, teureren Ausland lohnt nicht und deutsche Reparateurlöhne konkurieren 1:1 mit chinesischen Herstellerlöhnen...


siehe oben. Wenn man der Meinung ist, Waschmaschinen für 280,- anbieten zu müssen, ist klar dass einem da jeglicher weiterer Kostenfaktor ein Dorn im Auge ist. Ob das jetzt direkt bzw. ausschließlich was mit den Lohnkosten zu tun hat, würde ich [erstmal] in Frage stellen.

Was auch immer es ist: Solange es sich im Preis niederschlägt, mag es der Kunde. Und das auch irgendwo zurecht, denn zumindest 400-Euro-Waschmaschinen halten auch über sechs Jahre. Eine dreimal so teure Miele aber nicht zwingend 18 Jahre ganz ohne Reparatur – und letztere kostet auch ihre 200-300 Euro Minimum, also weitere vier Jahre Billigmaschinennutzung.
 
also weitere vier Jahre Billigmaschinennutzung
+ Kosten Rohstoffgewinnung
+ Kosten Rohstoffverabeitung
+ evtl. Diskussionen bzgl. Ausbeutung der an der Herstellung beteiligten
+ Co2 (jaja, gewöhnt euch besser dran!)
+ Umweltverschmutzung grundsätzlich
+ dies_das_jenes.

Es darf in Zukunft einfach nicht mehr möglich sein, dass eine Neuanschaffung günstiger als eine Reparatur ist. Das wird ein harter Weg - ums mal mit den Broilers zu sagen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin ja sogar bereit für Geräte die länger halten mehr zu bezahlen. Leider schreibt niemand auf seinen Karton "mein Artikel ist 25% teurer weil ich hochwertige Komponenten verbaut habe". Das funktionert nur wenn der Hersteller ordentlich Garantie gibt.

Grad erst wieder beim Thema LED Leuchtmittel frustriert einfach Osram 3x E27 13W für 9€ gekauft.
Gefühlt 30 Artikel von 8 - 30€ aber die Bewertungen waren alle gleich, geringe Haltbarkeit.
Heißt für mich, nur weil ich teuer kaufe erhalte ich noch keine bessere Qualität also kann ich auch das billige Zeug kaufen. Meist ist bei den Dingern nur die Vorschaltelektronik kaputt (Cent Artikel). Technisch wäre es aber nicht schwer eine 13W LED so auszulegen das sie ewig hält.

Noch schlimmer sind dann die LED Lampen mit vergossenem LED Leuchtmittel. Am besten 5 flutiger Strahler und wenn dann 1 kaputt ist muss man die komplette Lampe tauschen... Wer sowas kauft ist selbst schuld aber leider hat der Otto Normalverbraucher auch einfach zu wenig Ahnung und steht dann erst bei Defekt vor dem Problem.

Die Industrie bekommt man nur über eine Gewährleistungspflicht dazu hochwertige Komponenten einzubauen. Denn nur wenn alle die 5 oder 8 oder X Jahre Garantie geben müssen haben alle die gleichen Bedingungen und müssen entsprechend hochwertigere Komponenten einsetzen. Irgendwelche Reparatursubventionen ist wieder nur ein weiterer Holzweg.
Aber selbst dann gibt es noch den Kunden der einfach was neues kauft weil das alte nicht mehr gefällt.
 
Beim Thema Hausgeräte stimme ich dagegen das sich eine Reperatur nicht lohnen soll...
Zumindest bei Geräten der BSH Gruppe bekommt man normalerweise mind. 15 Jahre lang Ersatzteile zu vernünftigen Preisen und so Schäden wie Türen/Türverschlüsse, Stoßdämpfer, Dichtungsgummies und Pumpen lohnen meist schon.
Bei Motoren wird es schon etwas differenzierter da bei morderneren Maschinen dann meist die Leistungselekronik kaputt ist und bei Elektroniken würde ich auch überlegen da alle oben genannten "Verschleißteile" noch kommen können.

Schwierig wird es bei Kühlgeräten... dort lohnt es fast nur defekte Sensorik zu ersetzten... Verdichter wechseln mit Neubefüllung ist bei uns in D nicht mehr wirtschaftlich machbar. Zumal man danach ja auch Garantie geben muss.
Die Geräte gehen oft richtung Osten wo das sehr wohl noch einmal repariert wird.

BSH ist allerdings auch oftmals recht kulant bis ins 5. Jahr hinein...

Ich denke die Meinung über nicht lohnende Reperaturen hat sich durch so manchen "zwielichtigen" Reperaturdienst, vor allen in Ballungszentren, manifestiert.

Miele ist bei uns leider in letzter Zeit auch nicht besonders Positiv augefallen... Grundsätzlich schon noch robust aber oft zu viel Technik für eigentlich einfache Funktionen...

Unterhaltungselektronik ist da oft viel Schwieriger da viele Hersteller sich nicht mal die Mühe machen eine Ersatzteilversorung über die Garantiezeit sicher zu stellen.
 
Ich bin ja sogar bereit für Geräte die länger halten mehr zu bezahlen. Leider schreibt niemand auf seinen Karton "mein Artikel ist 25% teurer weil ich hochwertige Komponenten verbaut habe". Das funktionert nur wenn der Hersteller ordentlich Garantie gibt.
Dito! Z. B. bei Netzteilen für den PC, je nach Hersteller sind da nicht selten 5-10 Jahre drin (steht meist sogar auf der Verpackung, nützt wirklich aber meist nur denjenigen, die sowas noch im Laden kaufen) und das Gejammer über Miele finde ich angebracht ... wie kann ein Unternehmen hinsichtlich Qualität nur so verkommen ...
 
Dito! Z. B. bei Netzteilen für den PC, je nach Hersteller sind da nicht selten 5-10 Jahre drin (steht meist sogar auf der Verpackung, nützt wirklich aber meist nur denjenigen, die sowas noch im Laden kaufen) und das Gejammer über Miele finde ich angebracht ... wie kann ein Unternehmen hinsichtlich Qualität nur so verkommen ...
Mein beQuiet Dark Base Pro 750W verrichtet nun seit fast 10 Jahren gute Arbeit, es ist also durchaus möglich gute Hardware herzustellen.

Ja, das Gejammer über Miele ist vielleicht angebracht, bin da nicht so im Thema. Ich kenne die Situation aber aus Sicht der Maschinenbauer, es ist der ewige Krieg zwischen Ingenieuren und dem Controlling. Gewinnmaximierung heißt da das Zauberwort, nicht Nachhaltigkeit oder Qualität. Spaß macht einem das als Ingenieur auch nicht...
 
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