Geforce RTX 3090: 8K und 30 Fps in The Witcher 3, Horizon Zero Dawn und mehr

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8K sind nicht notwendigerweise Zukunftsmusik, wie die Videos eines Youtubers zeigen. Mit einer Geforce RTX 3090 lassen sich The Witcher 3, Horizon Zero Dawn, Crysis 3 und Final Fantasy XV durchaus in dieser Auflösung betrieben - aber eben nur mit 30 Fps und oftmals eingeschränkten Details.

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Sieht bestimmt geil aus, aber 30 fps könnt ich mir nicht antuhen, egal welches Game. Ich bekomm ja schon Krämpfe wenn gerade Mal 60 FPS anliegt, Framelock etc.
 

Warum ist die Technologie eine stärkere gesellschaftliche Macht als der Drang zur Freiheit?​

Ein technologischer Fortschritt, welcher anfänglich die Freiheit nicht zu beschneiden scheint, erweist sich später oft als eine erhebliche Gefahr für diese Freiheit. Betrachten wir beispielsweise den motorisierten Verkehr. Ein Fußgänger konnte früher gehen, wohin, so schnell oder langsam wie er wollte, ohne Rücksicht auf Verkehrsregeln zu nehmen, unabhängig von irgendwelchem technologischen Support. Als die Motorfahrzeuge eingeführt wurden, so schienen sie die Freiheit des Individuums zu erweitern. Sie beschränkten die Freiheit des gehenden Menschen nicht, niemand brauchte wider Willen ein Auto zu kaufen. Doch die Einführung des motorisierten Transportes veränderte die Gesellschaft so, dass die Freiheit der Ortsveränderung stark eingeschnitten wurde. Die Autos wurden zahlreich und es wurde notwendig, ihren Gebrauch einzuschränken. Insbesondere in dichtbesiedelten Zonen kann man nicht in beliebigem Tempo fahren. Da gibt es Strassenverkehrsgesetze und einen zähflüssigen Verkehr. Ausserdem braucht man Autoversicherungsschein, Fahrausweis, Kontroll- und Sicherheitsbescheinigung, Steuerabgaben etc. Darüber hinaus ist der motorisierte Transport nicht mehr freiwillig. Der generalisierte motorisierte Verkehr verwandelte unsere Städte dergestalt, dass die Menschen nicht mehr in Fussgängerdistanz von ihrem Arbeitsplatzes wohnen, einkaufen und sich erholen können, weshalb sie ein Auto für den Transport unbedingt brauchen. Oder sie brauchen öffentliche Verkehrsmittel, wobei sie dann über ihre Bewegung noch weniger Kontrolle haben als im Auto. Auch der Fussgänger hat mit den Ampeln keine grosse Freiheit mehr. Vom Wandern entlang der Überlandstrassen nicht zu sprechen. (...)

Das Beispiel soll herausstreichen, wie ein anfänglich von den Individuen durchaus als vorteilhaft angenommenes, frei benutzbares, technisches Mittel seinen Vorzug mit seiner generellen Einführung verlor. Es verändert die Gesellschaft und führt zur erzwungenen Abhängigkeit von ihm.

Während der technologische Prozess als ganzer genommen kontinuierlich unsere Freiheit beschränkt, erscheint jede technische Neuerung einzeln gesehen als wünschenswert. Elektrizität, Sanitärinstallation, schnelle Fernverbindungen... wie könnte man gegen diese oder sonst eine der unzählbaren technischen Errungenschaften der modernen Gesellschaft sein? Es wäre absurd gewesen, gegen die Einführung des Telephons zu kämpfen. Es scheint nur Vorteile und keine Nachteile zu haben (21). (...)

Doch all diese schönen Errungenschaften zusammen ergaben, wie wir gesehen haben, eine Welt, in der das Geschick des Einzelnen nicht mehr länger in seiner oder seiner kleinen Gruppe Hand ist, sondern in derjenigen der Politiker, Manager der grossen Gesellschaften und entfernter, anonymer Techniker und Bürokraten, die nicht zu beeinflussen sind. Dies gilt auch für die Zukunft. Nur wenige werden sich der Einführung eines genmanipulatorischen Eingriffs widersetzen, durch welchen eine Erbkrankheit beseitigt wird. Er verursacht keinen offensichtlichen Schaden und verhütet viel Leiden. Doch eine grosse Anzahl genetischer Verbesserungen wird den Menschen insgesamt in ein künstliches Produkt verwandeln.

129. Ein anderer Grund, warum die Technologie eine solch mächtige gesellschaftliche Macht ist, besteht darin, dass der technologische Prozess innerhalb der gegebenen Gesellschaft in nur einer Richtung verläuft. Sie kann nie umgekehrt werden. Nach der Einführung einer technischen Neuerung werden die Menschen gewöhnlich von ihr abhängig, ausser sie wird durch eine fortgeschrittenere Technik ersetzt. Doch nicht nur die Menschen, das System als Ganzes wird von ihr abhängig. Man stelle sich nur vor, wie das heutige System ohne Computer funktionieren sollte. Die Richtung des Systems ist diejenige weiterer Technologisierung. Technologie zwingt die Freiheit, Schritt für Schritt zurückzutreten - da sie davor zurückschreckt, das ganze technologische System umzustürzen.

130. Die technologischen Errungenschaften nehmen mit grosser Geschwindigkeit zu und bedrohen die Freiheit gleichzeitig auf verschiedenen Ebenen: Überbevölkerung, Gesetze, Regelungen, wachsende individuelle Abhängigkeit von grossen Organisationen, Propaganda und andere psychologische Techniken, Genmanipulation, Eindringen in die Privatsphäre durch Überwachungsgeräte und Computer etc. Eine dieser Bedrohungen zurückzuhalten erforderte einen langen, besondern Kampf. Diejenigen, welche die Freiheit schützen wollen, werden von der schieren Überzahl neuer Attacken und der Geschwindigkeit, mit der sie wachsen, überwältigt. Infolgedessen werden sie pathetisch und geben letzlich den Widerstand auf. Aussichtslos, jede einzelne der Freiheitsbedrohungen zu bekämpfen: Aussicht auf Erfolg verspricht einzig der Kampf gegen das technologische System als ganzes. Das ist eine Revolution, keine Reform.

Techniker, Spezialisten aller Richtungen, Beamte des Staates oder grosser Organisationen sind dermassen ihrer Arbeit (einer Ersatzbetätigung vom power process aus gesehen) ergeben, dass sie im Konflikt zwischen Freiheit und ihrer technisch-bürokratischen Tätigkeit immer zu letzterer tendieren. Erzieher und humanitäre Gruppen zögern nicht, Propaganda zu machen oder psychologische Techniken anzuwenden, wenn es ihnen nützlich scheint; grosse Gesellschaften und Behörden scheuen nicht vor Eingriffen in die Privatsphäre zurück. Gesetzeshütende Instanzen empfinden die konstitutionellen Rechte der Verdächtigen oft als hinderlich und versuchen sie - legal oder illegal - zu umgehen. Persönlich mögen die Techniker, Funktionäre, Sozial-Ingenieure etc. an Freiheit, Privatheit und Verfassung glauben; im Konfliktfall erachten sie aber ihr Tun als wichtiger.

Es ist wohlbekannt, dass die Menschen im allgemeinen besser und ausdauernder arbeiten, wenn sie durch Belohnung, als wenn durch die Vermeidung einer Strafe motiviert sind. Wissenschafter und andere Techniker kennen nur die Belohnungen ihrer Arbeit. Diejenigen aber, welche die technologische Durchlöcherung (invasion) der Freiheit bekämpfen, versuchen ein negatives Ergebnis zu vermeiden, was wenig attraktiv ist und es ist nur logisch, dass nur wenige diese entmutigende Aufgabe mit Ausdauer auf sich nehmen. Wenn Reformisten jeweils einen für sie zeichensetzenden Sieg erlangt haben, welcher eine solide Barriere gegen weitere Erosion der Freiheit durch den Fortschritt zu sein scheint, so wenden sie sich gern angenehmeren Zielen zu. Doch die Wissenschafter werden in ihren Laboratorien fleissig weiter arbeiten und die fortschreitende Technologie wird Wege finden, über alle Barrieren hinweg ihre Kontrolle über die Individuen zu erweitern und sie vom System abhängig zu machen.

Es gibt keine Arrangements mit der Gesellschaft zu treffen, Gesetze, Regelungen, ethische Codices aufzustellen, um sich gegen die Technologie zu schützen. Die Geschichte hat deren Schicksal zu oft bewiesen: Sie werden gebrochen oder degenerieren. Der Rest sind Illusionen.

Aus all diesen oben dargestellten Gründen erweist sich die Technologie als eine mächtigere gesellschaftliche Macht als der Drang nach Freiheit. Doch erfordert diese Aussage einen wichtigen Zusatz. Es ist offensichtlich, dass das industriell-technologische System in den nächsten Jahrzehnten mit den ökonomischen und Umweltproblemen und insbesondere den Problemen menschlichen Verhaltens (Entfremdung, Rebellion, Feindlichkeit, eine Vielzahl von sozialen und psychologischen Schwierigkeiten) ernsten Zerreissproben ausgesetzt sein wird. Wir hoffen, diese werden das System zu Fall bringen oder es wenigstens genügend schwächen, damit eine Revolution Erfolg hat. Dann wird der Drang nach Freiheit mächtiger sein als die Technologie.

Um im Vergleich mit den beiden Nachbarn, dem starken und dem schwachen, zu bleiben: Nehmen wir einmal an, der starke werde krank, so dass er sich momentan nicht verteidigen kann. Dann kann der schwache diesen zur Rückgabe des ihm abgenötigten Landes zwingen oder ihn töten. Im ersten Fall ist er ein Idiot, denn der starke Nachbar wird wieder gesund werden und ihm sein Land wieder wegnehmen. Folglich werden wir das Industriesystem vernünftigerweise, wenn es krank ist, zerstören. Jeder Kompromiss mit dem System lässt es wieder gesund werden und es wird uns vielleicht jede Freiheit nehmen.

Für das System sind auch einfachere soziale Probleme unlösbar. Betrachten wir einmal die Umweltproblematik. Der Wertkonflikt ist hier so klar wie nirgends: ökonomische Entwicklung versus Schutz einiger natürlicher Ressourcen für unsere Nachwelt (22). Bei den Machthabern finden wir aber in dieser Sache alles andere als eine klare Linie und das System fährt fort, Umweltprobleme aufzuhäufen, mit welchen unsere Kindeskinder zu leben haben werden. Der Rest sind Kämpfe mit Kompromissen zwischen den verschiedenen Parteien, mehr oder weniger erfolgreich im Sinne der Umweltschützer, je nach dem Barometer der gerade öffentlichen Meinung. Im allgemeinen sind die für ein soziales Problem jeweils gefundenen Lösungen kaum je konzeptuell, d.h. geplant, sondern eher Kompromisse und Arrangements zwischen konkurrieren Faktionen. Hier gelten die schon angestellten Überlegungen über die Planbarkeit der Zukunft (die rationalen Utopien) (23).

Daraus wird ersichtlich, dass die Menschheit im besten Fall eine beschränkte Kapazität für die Lösung relativ leichter sozialer Probleme hat. Wie soll denn nun die weit grössere und schwierigere Frage der Versöhnung von Freiheit und Technologie gelöst werden? Technologie bietet unmittelbare, konkrete Vorteile, während Freiheit eine Abstraktion ist, welche für verschiedene Menschen ganz Verschiedenes bedeutet; ihr Verlust lässt sich überdies durch Propaganda und Gerede vertuschen.

Und beachten wir weiter: Es ist denkbar, dass unsere Umweltprobleme eines Tages von einem verständigen, rationalen Lösungsplan beseitigt werden können - wenn das im Interesse der langfristigen Interessen des Systems ist. Niemals aber wird es im Interesse des Systems sein, die Freiheit und die Autonomie der kleinen Gruppen zu bewahren (24). Im Gegenteil ist es im Interesse des Systems, das menschliche Verhalten so weit wie möglich unter Kontrolle zu bringen. Während also praktische Überlegungen das System dazu veranlassen könnten, einen vernünftigen, vorsichtigen Versuch zur Lösung der Umweltproblematik zu unternehmen, könnten ähnliche Überlegungen das System dazu veranlassen, das menschliche Verhalten viel enger in den Griff zu nehmen (vorteilhafterweise über indirekte Mittel, welche die Beschneidung der Freiheit vertuschen. Das ist nicht unsere Erfindung. Hervorragende Gesellschaftswissenschafter (z.B. James Q. Wilson) haben die Bedeutung wirkungsvollerer Sozialisation unterstrichen.

Wir kommen zu unserer These zurück: Revolution ist leichter als Reform. Es gibt keine realistische Reform. Das mag paradox erscheinen, denn eine Revolution erfordert doch offensichtlich einiges mehr als eine Reform. Heutzutage ist dem aber unter gewissen Umständen nicht so: Eine revolutionäre Bewegung kann ein solches Mass an Hingabe freisetzen wie eine Reform niemals. Die Reform will einige Probleme lösen, die Revolution hingegen alle auf einen Streich und für die ganze Welt. Sie setzt ein Ideal, für welches die Menschen bereit sind, grosse Gefahren und grosse Opfer auf sich zu nehmen. Deshalb wird es viel leichter sein, das ganze technologische System umzustürzen, als dauerhafte, wirkungsvolle Einschneidungen in der Entwicklung und Anwendung nur eines Teils der Gesamtdynamik des Systems durchzusetzen, wie etwa der Genmanipulation; doch unter günstigen Umständen widmet sich eine grosse Anzahl von Menschen leidenschaftlich der Revolution gegen das industriell-technologische System - in Erwartung einer immensen positiven Entschädigung: der Erfüllung ihrer revolutionären Vision. Sie werden deshalb ausdauernder und härter arbeiten als das je Reformisten in der Verfolgung von Teilzielen tun.

Reform wird immer von der Angst vor schmerzlichen Folgen begleitet, etwa, dass der Wandel zu weit gehe. Hat jedoch das revolutionäre Feuer einmal die Gesellschaft erfasst, so sind die Menschen bereit, für die Sache der Revolution grenzenlose Härten auf sich zu nehmen. Das haben die Französische und die Russische Revolution deutlich gezeigt. Mag sein, dass nur eine Minderheit der Bevölkerung sich ganz der Revolution verpflichtet, doch diese ist genügend gross und aktiv, dass sie die herrschende Kraft in der Gesellschaft wird.
 
Bei 4k kann ich noch einen Nutzen erkennen, bei 8k fällt mir das extrem schwer. Insbesondere wenn man das mit den Kosten vergleicht.

Irgendwann, wenn wir Quantencomputer haben, mag das eh quasi kostenlos sein und wir können nahezu beliebig hohe Auflösungen mit belieben hohem Realismus berechnen.

Bis dahin bleibe ich bei 4k und hoffe, dass man dort so realistisch wie möglich Szenen rendern kann. Da ist ja auch noch vieeel Luft nach oben, da ist die Auflösung das geringste Problem!
 

Warum ist die Technologie eine stärkere gesellschaftliche Macht als der Drang zur Freiheit?​

Ein technologischer Fortschritt, welcher anfänglich die Freiheit nicht zu beschneiden scheint, erweist sich später oft als eine erhebliche Gefahr für diese Freiheit. Betrachten wir beispielsweise den motorisierten Verkehr. Ein Fußgänger konnte früher gehen, wohin, so schnell oder langsam wie er wollte, ohne Rücksicht auf Verkehrsregeln zu nehmen, unabhängig von irgendwelchem technologischen Support. Als die Motorfahrzeuge eingeführt wurden, so schienen sie die Freiheit des Individuums zu erweitern. Sie beschränkten die Freiheit des gehenden Menschen nicht, niemand brauchte wider Willen ein Auto zu kaufen. Doch die Einführung des motorisierten Transportes veränderte die Gesellschaft so, dass die Freiheit der Ortsveränderung stark eingeschnitten wurde. Die Autos wurden zahlreich und es wurde notwendig, ihren Gebrauch einzuschränken. Insbesondere in dichtbesiedelten Zonen kann man nicht in beliebigem Tempo fahren. Da gibt es Strassenverkehrsgesetze und einen zähflüssigen Verkehr. Ausserdem braucht man Autoversicherungsschein, Fahrausweis, Kontroll- und Sicherheitsbescheinigung, Steuerabgaben etc. Darüber hinaus ist der motorisierte Transport nicht mehr freiwillig. Der generalisierte motorisierte Verkehr verwandelte unsere Städte dergestalt, dass die Menschen nicht mehr in Fussgängerdistanz von ihrem Arbeitsplatzes wohnen, einkaufen und sich erholen können, weshalb sie ein Auto für den Transport unbedingt brauchen. Oder sie brauchen öffentliche Verkehrsmittel, wobei sie dann über ihre Bewegung noch weniger Kontrolle haben als im Auto. Auch der Fussgänger hat mit den Ampeln keine grosse Freiheit mehr. Vom Wandern entlang der Überlandstrassen nicht zu sprechen. (...)

Das Beispiel soll herausstreichen, wie ein anfänglich von den Individuen durchaus als vorteilhaft angenommenes, frei benutzbares, technisches Mittel seinen Vorzug mit seiner generellen Einführung verlor. Es verändert die Gesellschaft und führt zur erzwungenen Abhängigkeit von ihm.

Während der technologische Prozess als ganzer genommen kontinuierlich unsere Freiheit beschränkt, erscheint jede technische Neuerung einzeln gesehen als wünschenswert. Elektrizität, Sanitärinstallation, schnelle Fernverbindungen... wie könnte man gegen diese oder sonst eine der unzählbaren technischen Errungenschaften der modernen Gesellschaft sein? Es wäre absurd gewesen, gegen die Einführung des Telephons zu kämpfen. Es scheint nur Vorteile und keine Nachteile zu haben (21). (...)

Doch all diese schönen Errungenschaften zusammen ergaben, wie wir gesehen haben, eine Welt, in der das Geschick des Einzelnen nicht mehr länger in seiner oder seiner kleinen Gruppe Hand ist, sondern in derjenigen der Politiker, Manager der grossen Gesellschaften und entfernter, anonymer Techniker und Bürokraten, die nicht zu beeinflussen sind. Dies gilt auch für die Zukunft. Nur wenige werden sich der Einführung eines genmanipulatorischen Eingriffs widersetzen, durch welchen eine Erbkrankheit beseitigt wird. Er verursacht keinen offensichtlichen Schaden und verhütet viel Leiden. Doch eine grosse Anzahl genetischer Verbesserungen wird den Menschen insgesamt in ein künstliches Produkt verwandeln.

129. Ein anderer Grund, warum die Technologie eine solch mächtige gesellschaftliche Macht ist, besteht darin, dass der technologische Prozess innerhalb der gegebenen Gesellschaft in nur einer Richtung verläuft. Sie kann nie umgekehrt werden. Nach der Einführung einer technischen Neuerung werden die Menschen gewöhnlich von ihr abhängig, ausser sie wird durch eine fortgeschrittenere Technik ersetzt. Doch nicht nur die Menschen, das System als Ganzes wird von ihr abhängig. Man stelle sich nur vor, wie das heutige System ohne Computer funktionieren sollte. Die Richtung des Systems ist diejenige weiterer Technologisierung. Technologie zwingt die Freiheit, Schritt für Schritt zurückzutreten - da sie davor zurückschreckt, das ganze technologische System umzustürzen.

130. Die technologischen Errungenschaften nehmen mit grosser Geschwindigkeit zu und bedrohen die Freiheit gleichzeitig auf verschiedenen Ebenen: Überbevölkerung, Gesetze, Regelungen, wachsende individuelle Abhängigkeit von grossen Organisationen, Propaganda und andere psychologische Techniken, Genmanipulation, Eindringen in die Privatsphäre durch Überwachungsgeräte und Computer etc. Eine dieser Bedrohungen zurückzuhalten erforderte einen langen, besondern Kampf. Diejenigen, welche die Freiheit schützen wollen, werden von der schieren Überzahl neuer Attacken und der Geschwindigkeit, mit der sie wachsen, überwältigt. Infolgedessen werden sie pathetisch und geben letzlich den Widerstand auf. Aussichtslos, jede einzelne der Freiheitsbedrohungen zu bekämpfen: Aussicht auf Erfolg verspricht einzig der Kampf gegen das technologische System als ganzes. Das ist eine Revolution, keine Reform.

Techniker, Spezialisten aller Richtungen, Beamte des Staates oder grosser Organisationen sind dermassen ihrer Arbeit (einer Ersatzbetätigung vom power process aus gesehen) ergeben, dass sie im Konflikt zwischen Freiheit und ihrer technisch-bürokratischen Tätigkeit immer zu letzterer tendieren. Erzieher und humanitäre Gruppen zögern nicht, Propaganda zu machen oder psychologische Techniken anzuwenden, wenn es ihnen nützlich scheint; grosse Gesellschaften und Behörden scheuen nicht vor Eingriffen in die Privatsphäre zurück. Gesetzeshütende Instanzen empfinden die konstitutionellen Rechte der Verdächtigen oft als hinderlich und versuchen sie - legal oder illegal - zu umgehen. Persönlich mögen die Techniker, Funktionäre, Sozial-Ingenieure etc. an Freiheit, Privatheit und Verfassung glauben; im Konfliktfall erachten sie aber ihr Tun als wichtiger.

Es ist wohlbekannt, dass die Menschen im allgemeinen besser und ausdauernder arbeiten, wenn sie durch Belohnung, als wenn durch die Vermeidung einer Strafe motiviert sind. Wissenschafter und andere Techniker kennen nur die Belohnungen ihrer Arbeit. Diejenigen aber, welche die technologische Durchlöcherung (invasion) der Freiheit bekämpfen, versuchen ein negatives Ergebnis zu vermeiden, was wenig attraktiv ist und es ist nur logisch, dass nur wenige diese entmutigende Aufgabe mit Ausdauer auf sich nehmen. Wenn Reformisten jeweils einen für sie zeichensetzenden Sieg erlangt haben, welcher eine solide Barriere gegen weitere Erosion der Freiheit durch den Fortschritt zu sein scheint, so wenden sie sich gern angenehmeren Zielen zu. Doch die Wissenschafter werden in ihren Laboratorien fleissig weiter arbeiten und die fortschreitende Technologie wird Wege finden, über alle Barrieren hinweg ihre Kontrolle über die Individuen zu erweitern und sie vom System abhängig zu machen.

Es gibt keine Arrangements mit der Gesellschaft zu treffen, Gesetze, Regelungen, ethische Codices aufzustellen, um sich gegen die Technologie zu schützen. Die Geschichte hat deren Schicksal zu oft bewiesen: Sie werden gebrochen oder degenerieren. Der Rest sind Illusionen.

Aus all diesen oben dargestellten Gründen erweist sich die Technologie als eine mächtigere gesellschaftliche Macht als der Drang nach Freiheit. Doch erfordert diese Aussage einen wichtigen Zusatz. Es ist offensichtlich, dass das industriell-technologische System in den nächsten Jahrzehnten mit den ökonomischen und Umweltproblemen und insbesondere den Problemen menschlichen Verhaltens (Entfremdung, Rebellion, Feindlichkeit, eine Vielzahl von sozialen und psychologischen Schwierigkeiten) ernsten Zerreissproben ausgesetzt sein wird. Wir hoffen, diese werden das System zu Fall bringen oder es wenigstens genügend schwächen, damit eine Revolution Erfolg hat. Dann wird der Drang nach Freiheit mächtiger sein als die Technologie.

Um im Vergleich mit den beiden Nachbarn, dem starken und dem schwachen, zu bleiben: Nehmen wir einmal an, der starke werde krank, so dass er sich momentan nicht verteidigen kann. Dann kann der schwache diesen zur Rückgabe des ihm abgenötigten Landes zwingen oder ihn töten. Im ersten Fall ist er ein Idiot, denn der starke Nachbar wird wieder gesund werden und ihm sein Land wieder wegnehmen. Folglich werden wir das Industriesystem vernünftigerweise, wenn es krank ist, zerstören. Jeder Kompromiss mit dem System lässt es wieder gesund werden und es wird uns vielleicht jede Freiheit nehmen.

Für das System sind auch einfachere soziale Probleme unlösbar. Betrachten wir einmal die Umweltproblematik. Der Wertkonflikt ist hier so klar wie nirgends: ökonomische Entwicklung versus Schutz einiger natürlicher Ressourcen für unsere Nachwelt (22). Bei den Machthabern finden wir aber in dieser Sache alles andere als eine klare Linie und das System fährt fort, Umweltprobleme aufzuhäufen, mit welchen unsere Kindeskinder zu leben haben werden. Der Rest sind Kämpfe mit Kompromissen zwischen den verschiedenen Parteien, mehr oder weniger erfolgreich im Sinne der Umweltschützer, je nach dem Barometer der gerade öffentlichen Meinung. Im allgemeinen sind die für ein soziales Problem jeweils gefundenen Lösungen kaum je konzeptuell, d.h. geplant, sondern eher Kompromisse und Arrangements zwischen konkurrieren Faktionen. Hier gelten die schon angestellten Überlegungen über die Planbarkeit der Zukunft (die rationalen Utopien) (23).

Daraus wird ersichtlich, dass die Menschheit im besten Fall eine beschränkte Kapazität für die Lösung relativ leichter sozialer Probleme hat. Wie soll denn nun die weit grössere und schwierigere Frage der Versöhnung von Freiheit und Technologie gelöst werden? Technologie bietet unmittelbare, konkrete Vorteile, während Freiheit eine Abstraktion ist, welche für verschiedene Menschen ganz Verschiedenes bedeutet; ihr Verlust lässt sich überdies durch Propaganda und Gerede vertuschen.

Und beachten wir weiter: Es ist denkbar, dass unsere Umweltprobleme eines Tages von einem verständigen, rationalen Lösungsplan beseitigt werden können - wenn das im Interesse der langfristigen Interessen des Systems ist. Niemals aber wird es im Interesse des Systems sein, die Freiheit und die Autonomie der kleinen Gruppen zu bewahren (24). Im Gegenteil ist es im Interesse des Systems, das menschliche Verhalten so weit wie möglich unter Kontrolle zu bringen. Während also praktische Überlegungen das System dazu veranlassen könnten, einen vernünftigen, vorsichtigen Versuch zur Lösung der Umweltproblematik zu unternehmen, könnten ähnliche Überlegungen das System dazu veranlassen, das menschliche Verhalten viel enger in den Griff zu nehmen (vorteilhafterweise über indirekte Mittel, welche die Beschneidung der Freiheit vertuschen. Das ist nicht unsere Erfindung. Hervorragende Gesellschaftswissenschafter (z.B. James Q. Wilson) haben die Bedeutung wirkungsvollerer Sozialisation unterstrichen.

Wir kommen zu unserer These zurück: Revolution ist leichter als Reform. Es gibt keine realistische Reform. Das mag paradox erscheinen, denn eine Revolution erfordert doch offensichtlich einiges mehr als eine Reform. Heutzutage ist dem aber unter gewissen Umständen nicht so: Eine revolutionäre Bewegung kann ein solches Mass an Hingabe freisetzen wie eine Reform niemals. Die Reform will einige Probleme lösen, die Revolution hingegen alle auf einen Streich und für die ganze Welt. Sie setzt ein Ideal, für welches die Menschen bereit sind, grosse Gefahren und grosse Opfer auf sich zu nehmen. Deshalb wird es viel leichter sein, das ganze technologische System umzustürzen, als dauerhafte, wirkungsvolle Einschneidungen in der Entwicklung und Anwendung nur eines Teils der Gesamtdynamik des Systems durchzusetzen, wie etwa der Genmanipulation; doch unter günstigen Umständen widmet sich eine grosse Anzahl von Menschen leidenschaftlich der Revolution gegen das industriell-technologische System - in Erwartung einer immensen positiven Entschädigung: der Erfüllung ihrer revolutionären Vision. Sie werden deshalb ausdauernder und härter arbeiten als das je Reformisten in der Verfolgung von Teilzielen tun.

Reform wird immer von der Angst vor schmerzlichen Folgen begleitet, etwa, dass der Wandel zu weit gehe. Hat jedoch das revolutionäre Feuer einmal die Gesellschaft erfasst, so sind die Menschen bereit, für die Sache der Revolution grenzenlose Härten auf sich zu nehmen. Das haben die Französische und die Russische Revolution deutlich gezeigt. Mag sein, dass nur eine Minderheit der Bevölkerung sich ganz der Revolution verpflichtet, doch diese ist genügend gross und aktiv, dass sie die herrschende Kraft in der Gesellschaft wird.
Boa kannst du nachts noch schlafen?
Was für Gedanken du dir machst... ist ja krass... Also einerseits magst du recht haben.

Aber ich möchte mit keinem Menschen der Steinzeit tauschen...
 
Es gibt Menschen mit zu viel Geld und sehr großem Monitor/Fernseher.
Bei 50-70 Zoll würden mir 4K auch locker reichen, aber was ist bei 120+?
Auch bei einem 120" musst Du die Szene ja überblicken können. Also entweder sitzt Du so weit weg, dass die Auflösung keine Rolle mehr spielt, oder Du siehst eh nur einen kleinen Ausschnitt.

Tatsächlich wäre es für VR noch am sinnvollsten.
 
Also selbst 4k finde ich jetzt nich sooo viel besser aussehend wie 2k WQHD...
Also ich bleibe vorerst ein paar Jahre bei meinem Monitor dank dem Formfaktor finde ich die Immersion viel besser wie bei Quadratischem 4K.

Und es ist bedeutend leichter die Frames hoch zu halten, bei wirklich sehr genialem Bild.
Sofern mal eine RTX 30.. geliefert wird
 
Ich frag mich immer wer unbedingt 4k oder 8k mit eingeschränkten Details in 60 oder 30 FPS spielen will? Das sieht doch einfach nur schlecht aus. Na ja gut die Kantenglättung ist hervorragend aber wem es nur um Kantenglättung geht hat doch was im Leben verpasst.
 

Warum ist die Technologie eine stärkere gesellschaftliche Macht als der Drang zur Freiheit?​

Ein technologischer Fortschritt, welcher anfänglich die Freiheit nicht zu beschneiden scheint, erweist sich später oft als eine erhebliche Gefahr für diese Freiheit. Betrachten wir beispielsweise den motorisierten Verkehr. Ein Fußgänger konnte früher gehen, wohin, so schnell oder langsam wie er wollte, ohne Rücksicht auf Verkehrsregeln zu nehmen, unabhängig von irgendwelchem technologischen Support. Als die Motorfahrzeuge eingeführt wurden, so schienen sie die Freiheit des Individuums zu erweitern. Sie beschränkten die Freiheit des gehenden Menschen nicht, niemand brauchte wider Willen ein Auto zu kaufen. Doch die Einführung des motorisierten Transportes veränderte die Gesellschaft so, dass die Freiheit der Ortsveränderung stark eingeschnitten wurde. Die Autos wurden zahlreich und es wurde notwendig, ihren Gebrauch einzuschränken. Insbesondere in dichtbesiedelten Zonen kann man nicht in beliebigem Tempo fahren. Da gibt es Strassenverkehrsgesetze und einen zähflüssigen Verkehr. Ausserdem braucht man Autoversicherungsschein, Fahrausweis, Kontroll- und Sicherheitsbescheinigung, Steuerabgaben etc. Darüber hinaus ist der motorisierte Transport nicht mehr freiwillig. Der generalisierte motorisierte Verkehr verwandelte unsere Städte dergestalt, dass die Menschen nicht mehr in Fussgängerdistanz von ihrem Arbeitsplatzes wohnen, einkaufen und sich erholen können, weshalb sie ein Auto für den Transport unbedingt brauchen. Oder sie brauchen öffentliche Verkehrsmittel, wobei sie dann über ihre Bewegung noch weniger Kontrolle haben als im Auto. Auch der Fussgänger hat mit den Ampeln keine grosse Freiheit mehr. Vom Wandern entlang der Überlandstrassen nicht zu sprechen. (...)

Das Beispiel soll herausstreichen, wie ein anfänglich von den Individuen durchaus als vorteilhaft angenommenes, frei benutzbares, technisches Mittel seinen Vorzug mit seiner generellen Einführung verlor. Es verändert die Gesellschaft und führt zur erzwungenen Abhängigkeit von ihm.

Während der technologische Prozess als ganzer genommen kontinuierlich unsere Freiheit beschränkt, erscheint jede technische Neuerung einzeln gesehen als wünschenswert. Elektrizität, Sanitärinstallation, schnelle Fernverbindungen... wie könnte man gegen diese oder sonst eine der unzählbaren technischen Errungenschaften der modernen Gesellschaft sein? Es wäre absurd gewesen, gegen die Einführung des Telephons zu kämpfen. Es scheint nur Vorteile und keine Nachteile zu haben (21). (...)

Doch all diese schönen Errungenschaften zusammen ergaben, wie wir gesehen haben, eine Welt, in der das Geschick des Einzelnen nicht mehr länger in seiner oder seiner kleinen Gruppe Hand ist, sondern in derjenigen der Politiker, Manager der grossen Gesellschaften und entfernter, anonymer Techniker und Bürokraten, die nicht zu beeinflussen sind. Dies gilt auch für die Zukunft. Nur wenige werden sich der Einführung eines genmanipulatorischen Eingriffs widersetzen, durch welchen eine Erbkrankheit beseitigt wird. Er verursacht keinen offensichtlichen Schaden und verhütet viel Leiden. Doch eine grosse Anzahl genetischer Verbesserungen wird den Menschen insgesamt in ein künstliches Produkt verwandeln.

129. Ein anderer Grund, warum die Technologie eine solch mächtige gesellschaftliche Macht ist, besteht darin, dass der technologische Prozess innerhalb der gegebenen Gesellschaft in nur einer Richtung verläuft. Sie kann nie umgekehrt werden. Nach der Einführung einer technischen Neuerung werden die Menschen gewöhnlich von ihr abhängig, ausser sie wird durch eine fortgeschrittenere Technik ersetzt. Doch nicht nur die Menschen, das System als Ganzes wird von ihr abhängig. Man stelle sich nur vor, wie das heutige System ohne Computer funktionieren sollte. Die Richtung des Systems ist diejenige weiterer Technologisierung. Technologie zwingt die Freiheit, Schritt für Schritt zurückzutreten - da sie davor zurückschreckt, das ganze technologische System umzustürzen.

130. Die technologischen Errungenschaften nehmen mit grosser Geschwindigkeit zu und bedrohen die Freiheit gleichzeitig auf verschiedenen Ebenen: Überbevölkerung, Gesetze, Regelungen, wachsende individuelle Abhängigkeit von grossen Organisationen, Propaganda und andere psychologische Techniken, Genmanipulation, Eindringen in die Privatsphäre durch Überwachungsgeräte und Computer etc. Eine dieser Bedrohungen zurückzuhalten erforderte einen langen, besondern Kampf. Diejenigen, welche die Freiheit schützen wollen, werden von der schieren Überzahl neuer Attacken und der Geschwindigkeit, mit der sie wachsen, überwältigt. Infolgedessen werden sie pathetisch und geben letzlich den Widerstand auf. Aussichtslos, jede einzelne der Freiheitsbedrohungen zu bekämpfen: Aussicht auf Erfolg verspricht einzig der Kampf gegen das technologische System als ganzes. Das ist eine Revolution, keine Reform.

Techniker, Spezialisten aller Richtungen, Beamte des Staates oder grosser Organisationen sind dermassen ihrer Arbeit (einer Ersatzbetätigung vom power process aus gesehen) ergeben, dass sie im Konflikt zwischen Freiheit und ihrer technisch-bürokratischen Tätigkeit immer zu letzterer tendieren. Erzieher und humanitäre Gruppen zögern nicht, Propaganda zu machen oder psychologische Techniken anzuwenden, wenn es ihnen nützlich scheint; grosse Gesellschaften und Behörden scheuen nicht vor Eingriffen in die Privatsphäre zurück. Gesetzeshütende Instanzen empfinden die konstitutionellen Rechte der Verdächtigen oft als hinderlich und versuchen sie - legal oder illegal - zu umgehen. Persönlich mögen die Techniker, Funktionäre, Sozial-Ingenieure etc. an Freiheit, Privatheit und Verfassung glauben; im Konfliktfall erachten sie aber ihr Tun als wichtiger.

Es ist wohlbekannt, dass die Menschen im allgemeinen besser und ausdauernder arbeiten, wenn sie durch Belohnung, als wenn durch die Vermeidung einer Strafe motiviert sind. Wissenschafter und andere Techniker kennen nur die Belohnungen ihrer Arbeit. Diejenigen aber, welche die technologische Durchlöcherung (invasion) der Freiheit bekämpfen, versuchen ein negatives Ergebnis zu vermeiden, was wenig attraktiv ist und es ist nur logisch, dass nur wenige diese entmutigende Aufgabe mit Ausdauer auf sich nehmen. Wenn Reformisten jeweils einen für sie zeichensetzenden Sieg erlangt haben, welcher eine solide Barriere gegen weitere Erosion der Freiheit durch den Fortschritt zu sein scheint, so wenden sie sich gern angenehmeren Zielen zu. Doch die Wissenschafter werden in ihren Laboratorien fleissig weiter arbeiten und die fortschreitende Technologie wird Wege finden, über alle Barrieren hinweg ihre Kontrolle über die Individuen zu erweitern und sie vom System abhängig zu machen.

Es gibt keine Arrangements mit der Gesellschaft zu treffen, Gesetze, Regelungen, ethische Codices aufzustellen, um sich gegen die Technologie zu schützen. Die Geschichte hat deren Schicksal zu oft bewiesen: Sie werden gebrochen oder degenerieren. Der Rest sind Illusionen.

Aus all diesen oben dargestellten Gründen erweist sich die Technologie als eine mächtigere gesellschaftliche Macht als der Drang nach Freiheit. Doch erfordert diese Aussage einen wichtigen Zusatz. Es ist offensichtlich, dass das industriell-technologische System in den nächsten Jahrzehnten mit den ökonomischen und Umweltproblemen und insbesondere den Problemen menschlichen Verhaltens (Entfremdung, Rebellion, Feindlichkeit, eine Vielzahl von sozialen und psychologischen Schwierigkeiten) ernsten Zerreissproben ausgesetzt sein wird. Wir hoffen, diese werden das System zu Fall bringen oder es wenigstens genügend schwächen, damit eine Revolution Erfolg hat. Dann wird der Drang nach Freiheit mächtiger sein als die Technologie.

Um im Vergleich mit den beiden Nachbarn, dem starken und dem schwachen, zu bleiben: Nehmen wir einmal an, der starke werde krank, so dass er sich momentan nicht verteidigen kann. Dann kann der schwache diesen zur Rückgabe des ihm abgenötigten Landes zwingen oder ihn töten. Im ersten Fall ist er ein Idiot, denn der starke Nachbar wird wieder gesund werden und ihm sein Land wieder wegnehmen. Folglich werden wir das Industriesystem vernünftigerweise, wenn es krank ist, zerstören. Jeder Kompromiss mit dem System lässt es wieder gesund werden und es wird uns vielleicht jede Freiheit nehmen.

Für das System sind auch einfachere soziale Probleme unlösbar. Betrachten wir einmal die Umweltproblematik. Der Wertkonflikt ist hier so klar wie nirgends: ökonomische Entwicklung versus Schutz einiger natürlicher Ressourcen für unsere Nachwelt (22). Bei den Machthabern finden wir aber in dieser Sache alles andere als eine klare Linie und das System fährt fort, Umweltprobleme aufzuhäufen, mit welchen unsere Kindeskinder zu leben haben werden. Der Rest sind Kämpfe mit Kompromissen zwischen den verschiedenen Parteien, mehr oder weniger erfolgreich im Sinne der Umweltschützer, je nach dem Barometer der gerade öffentlichen Meinung. Im allgemeinen sind die für ein soziales Problem jeweils gefundenen Lösungen kaum je konzeptuell, d.h. geplant, sondern eher Kompromisse und Arrangements zwischen konkurrieren Faktionen. Hier gelten die schon angestellten Überlegungen über die Planbarkeit der Zukunft (die rationalen Utopien) (23).

Daraus wird ersichtlich, dass die Menschheit im besten Fall eine beschränkte Kapazität für die Lösung relativ leichter sozialer Probleme hat. Wie soll denn nun die weit grössere und schwierigere Frage der Versöhnung von Freiheit und Technologie gelöst werden? Technologie bietet unmittelbare, konkrete Vorteile, während Freiheit eine Abstraktion ist, welche für verschiedene Menschen ganz Verschiedenes bedeutet; ihr Verlust lässt sich überdies durch Propaganda und Gerede vertuschen.

Und beachten wir weiter: Es ist denkbar, dass unsere Umweltprobleme eines Tages von einem verständigen, rationalen Lösungsplan beseitigt werden können - wenn das im Interesse der langfristigen Interessen des Systems ist. Niemals aber wird es im Interesse des Systems sein, die Freiheit und die Autonomie der kleinen Gruppen zu bewahren (24). Im Gegenteil ist es im Interesse des Systems, das menschliche Verhalten so weit wie möglich unter Kontrolle zu bringen. Während also praktische Überlegungen das System dazu veranlassen könnten, einen vernünftigen, vorsichtigen Versuch zur Lösung der Umweltproblematik zu unternehmen, könnten ähnliche Überlegungen das System dazu veranlassen, das menschliche Verhalten viel enger in den Griff zu nehmen (vorteilhafterweise über indirekte Mittel, welche die Beschneidung der Freiheit vertuschen. Das ist nicht unsere Erfindung. Hervorragende Gesellschaftswissenschafter (z.B. James Q. Wilson) haben die Bedeutung wirkungsvollerer Sozialisation unterstrichen.

Wir kommen zu unserer These zurück: Revolution ist leichter als Reform. Es gibt keine realistische Reform. Das mag paradox erscheinen, denn eine Revolution erfordert doch offensichtlich einiges mehr als eine Reform. Heutzutage ist dem aber unter gewissen Umständen nicht so: Eine revolutionäre Bewegung kann ein solches Mass an Hingabe freisetzen wie eine Reform niemals. Die Reform will einige Probleme lösen, die Revolution hingegen alle auf einen Streich und für die ganze Welt. Sie setzt ein Ideal, für welches die Menschen bereit sind, grosse Gefahren und grosse Opfer auf sich zu nehmen. Deshalb wird es viel leichter sein, das ganze technologische System umzustürzen, als dauerhafte, wirkungsvolle Einschneidungen in der Entwicklung und Anwendung nur eines Teils der Gesamtdynamik des Systems durchzusetzen, wie etwa der Genmanipulation; doch unter günstigen Umständen widmet sich eine grosse Anzahl von Menschen leidenschaftlich der Revolution gegen das industriell-technologische System - in Erwartung einer immensen positiven Entschädigung: der Erfüllung ihrer revolutionären Vision. Sie werden deshalb ausdauernder und härter arbeiten als das je Reformisten in der Verfolgung von Teilzielen tun.

Reform wird immer von der Angst vor schmerzlichen Folgen begleitet, etwa, dass der Wandel zu weit gehe. Hat jedoch das revolutionäre Feuer einmal die Gesellschaft erfasst, so sind die Menschen bereit, für die Sache der Revolution grenzenlose Härten auf sich zu nehmen. Das haben die Französische und die Russische Revolution deutlich gezeigt. Mag sein, dass nur eine Minderheit der Bevölkerung sich ganz der Revolution verpflichtet, doch diese ist genügend gross und aktiv, dass sie die herrschende Kraft in der Gesellschaft wird.
Du solltest ein Roman/Buch schreiben.
Läge dir evtl. Besser. ;)
 

Warum ist die Technologie eine stärkere gesellschaftliche Macht als der Drang zur Freiheit?​

Ein technologischer Fortschritt, welcher anfänglich die Freiheit nicht zu beschneiden scheint, erweist sich später oft als eine erhebliche Gefahr für diese Freiheit. Betrachten wir beispielsweise den motorisierten Verkehr. Ein Fußgänger konnte früher gehen, wohin, so schnell oder langsam wie er wollte, ohne Rücksicht auf Verkehrsregeln zu nehmen, unabhängig von irgendwelchem technologischen Support. Als die Motorfahrzeuge eingeführt wurden, so schienen sie die Freiheit des Individuums zu erweitern. Sie beschränkten die Freiheit des gehenden Menschen nicht, niemand brauchte wider Willen ein Auto zu kaufen. Doch die Einführung des motorisierten Transportes veränderte die Gesellschaft so, dass die Freiheit der Ortsveränderung stark eingeschnitten wurde. Die Autos wurden zahlreich und es wurde notwendig, ihren Gebrauch einzuschränken. Insbesondere in dichtbesiedelten Zonen kann man nicht in beliebigem Tempo fahren. Da gibt es Strassenverkehrsgesetze und einen zähflüssigen Verkehr. Ausserdem braucht man Autoversicherungsschein, Fahrausweis, Kontroll- und Sicherheitsbescheinigung, Steuerabgaben etc. Darüber hinaus ist der motorisierte Transport nicht mehr freiwillig. Der generalisierte motorisierte Verkehr verwandelte unsere Städte dergestalt, dass die Menschen nicht mehr in Fussgängerdistanz von ihrem Arbeitsplatzes wohnen, einkaufen und sich erholen können, weshalb sie ein Auto für den Transport unbedingt brauchen. Oder sie brauchen öffentliche Verkehrsmittel, wobei sie dann über ihre Bewegung noch weniger Kontrolle haben als im Auto. Auch der Fussgänger hat mit den Ampeln keine grosse Freiheit mehr. Vom Wandern entlang der Überlandstrassen nicht zu sprechen. (...)

Das Beispiel soll herausstreichen, wie ein anfänglich von den Individuen durchaus als vorteilhaft angenommenes, frei benutzbares, technisches Mittel seinen Vorzug mit seiner generellen Einführung verlor. Es verändert die Gesellschaft und führt zur erzwungenen Abhängigkeit von ihm.

Während der technologische Prozess als ganzer genommen kontinuierlich unsere Freiheit beschränkt, erscheint jede technische Neuerung einzeln gesehen als wünschenswert. Elektrizität, Sanitärinstallation, schnelle Fernverbindungen... wie könnte man gegen diese oder sonst eine der unzählbaren technischen Errungenschaften der modernen Gesellschaft sein? Es wäre absurd gewesen, gegen die Einführung des Telephons zu kämpfen. Es scheint nur Vorteile und keine Nachteile zu haben (21). (...)

Doch all diese schönen Errungenschaften zusammen ergaben, wie wir gesehen haben, eine Welt, in der das Geschick des Einzelnen nicht mehr länger in seiner oder seiner kleinen Gruppe Hand ist, sondern in derjenigen der Politiker, Manager der grossen Gesellschaften und entfernter, anonymer Techniker und Bürokraten, die nicht zu beeinflussen sind. Dies gilt auch für die Zukunft. Nur wenige werden sich der Einführung eines genmanipulatorischen Eingriffs widersetzen, durch welchen eine Erbkrankheit beseitigt wird. Er verursacht keinen offensichtlichen Schaden und verhütet viel Leiden. Doch eine grosse Anzahl genetischer Verbesserungen wird den Menschen insgesamt in ein künstliches Produkt verwandeln.

129. Ein anderer Grund, warum die Technologie eine solch mächtige gesellschaftliche Macht ist, besteht darin, dass der technologische Prozess innerhalb der gegebenen Gesellschaft in nur einer Richtung verläuft. Sie kann nie umgekehrt werden. Nach der Einführung einer technischen Neuerung werden die Menschen gewöhnlich von ihr abhängig, ausser sie wird durch eine fortgeschrittenere Technik ersetzt. Doch nicht nur die Menschen, das System als Ganzes wird von ihr abhängig. Man stelle sich nur vor, wie das heutige System ohne Computer funktionieren sollte. Die Richtung des Systems ist diejenige weiterer Technologisierung. Technologie zwingt die Freiheit, Schritt für Schritt zurückzutreten - da sie davor zurückschreckt, das ganze technologische System umzustürzen.

130. Die technologischen Errungenschaften nehmen mit grosser Geschwindigkeit zu und bedrohen die Freiheit gleichzeitig auf verschiedenen Ebenen: Überbevölkerung, Gesetze, Regelungen, wachsende individuelle Abhängigkeit von grossen Organisationen, Propaganda und andere psychologische Techniken, Genmanipulation, Eindringen in die Privatsphäre durch Überwachungsgeräte und Computer etc. Eine dieser Bedrohungen zurückzuhalten erforderte einen langen, besondern Kampf. Diejenigen, welche die Freiheit schützen wollen, werden von der schieren Überzahl neuer Attacken und der Geschwindigkeit, mit der sie wachsen, überwältigt. Infolgedessen werden sie pathetisch und geben letzlich den Widerstand auf. Aussichtslos, jede einzelne der Freiheitsbedrohungen zu bekämpfen: Aussicht auf Erfolg verspricht einzig der Kampf gegen das technologische System als ganzes. Das ist eine Revolution, keine Reform.

Techniker, Spezialisten aller Richtungen, Beamte des Staates oder grosser Organisationen sind dermassen ihrer Arbeit (einer Ersatzbetätigung vom power process aus gesehen) ergeben, dass sie im Konflikt zwischen Freiheit und ihrer technisch-bürokratischen Tätigkeit immer zu letzterer tendieren. Erzieher und humanitäre Gruppen zögern nicht, Propaganda zu machen oder psychologische Techniken anzuwenden, wenn es ihnen nützlich scheint; grosse Gesellschaften und Behörden scheuen nicht vor Eingriffen in die Privatsphäre zurück. Gesetzeshütende Instanzen empfinden die konstitutionellen Rechte der Verdächtigen oft als hinderlich und versuchen sie - legal oder illegal - zu umgehen. Persönlich mögen die Techniker, Funktionäre, Sozial-Ingenieure etc. an Freiheit, Privatheit und Verfassung glauben; im Konfliktfall erachten sie aber ihr Tun als wichtiger.

Es ist wohlbekannt, dass die Menschen im allgemeinen besser und ausdauernder arbeiten, wenn sie durch Belohnung, als wenn durch die Vermeidung einer Strafe motiviert sind. Wissenschafter und andere Techniker kennen nur die Belohnungen ihrer Arbeit. Diejenigen aber, welche die technologische Durchlöcherung (invasion) der Freiheit bekämpfen, versuchen ein negatives Ergebnis zu vermeiden, was wenig attraktiv ist und es ist nur logisch, dass nur wenige diese entmutigende Aufgabe mit Ausdauer auf sich nehmen. Wenn Reformisten jeweils einen für sie zeichensetzenden Sieg erlangt haben, welcher eine solide Barriere gegen weitere Erosion der Freiheit durch den Fortschritt zu sein scheint, so wenden sie sich gern angenehmeren Zielen zu. Doch die Wissenschafter werden in ihren Laboratorien fleissig weiter arbeiten und die fortschreitende Technologie wird Wege finden, über alle Barrieren hinweg ihre Kontrolle über die Individuen zu erweitern und sie vom System abhängig zu machen.

Es gibt keine Arrangements mit der Gesellschaft zu treffen, Gesetze, Regelungen, ethische Codices aufzustellen, um sich gegen die Technologie zu schützen. Die Geschichte hat deren Schicksal zu oft bewiesen: Sie werden gebrochen oder degenerieren. Der Rest sind Illusionen.

Aus all diesen oben dargestellten Gründen erweist sich die Technologie als eine mächtigere gesellschaftliche Macht als der Drang nach Freiheit. Doch erfordert diese Aussage einen wichtigen Zusatz. Es ist offensichtlich, dass das industriell-technologische System in den nächsten Jahrzehnten mit den ökonomischen und Umweltproblemen und insbesondere den Problemen menschlichen Verhaltens (Entfremdung, Rebellion, Feindlichkeit, eine Vielzahl von sozialen und psychologischen Schwierigkeiten) ernsten Zerreissproben ausgesetzt sein wird. Wir hoffen, diese werden das System zu Fall bringen oder es wenigstens genügend schwächen, damit eine Revolution Erfolg hat. Dann wird der Drang nach Freiheit mächtiger sein als die Technologie.

Um im Vergleich mit den beiden Nachbarn, dem starken und dem schwachen, zu bleiben: Nehmen wir einmal an, der starke werde krank, so dass er sich momentan nicht verteidigen kann. Dann kann der schwache diesen zur Rückgabe des ihm abgenötigten Landes zwingen oder ihn töten. Im ersten Fall ist er ein Idiot, denn der starke Nachbar wird wieder gesund werden und ihm sein Land wieder wegnehmen. Folglich werden wir das Industriesystem vernünftigerweise, wenn es krank ist, zerstören. Jeder Kompromiss mit dem System lässt es wieder gesund werden und es wird uns vielleicht jede Freiheit nehmen.

Für das System sind auch einfachere soziale Probleme unlösbar. Betrachten wir einmal die Umweltproblematik. Der Wertkonflikt ist hier so klar wie nirgends: ökonomische Entwicklung versus Schutz einiger natürlicher Ressourcen für unsere Nachwelt (22). Bei den Machthabern finden wir aber in dieser Sache alles andere als eine klare Linie und das System fährt fort, Umweltprobleme aufzuhäufen, mit welchen unsere Kindeskinder zu leben haben werden. Der Rest sind Kämpfe mit Kompromissen zwischen den verschiedenen Parteien, mehr oder weniger erfolgreich im Sinne der Umweltschützer, je nach dem Barometer der gerade öffentlichen Meinung. Im allgemeinen sind die für ein soziales Problem jeweils gefundenen Lösungen kaum je konzeptuell, d.h. geplant, sondern eher Kompromisse und Arrangements zwischen konkurrieren Faktionen. Hier gelten die schon angestellten Überlegungen über die Planbarkeit der Zukunft (die rationalen Utopien) (23).

Daraus wird ersichtlich, dass die Menschheit im besten Fall eine beschränkte Kapazität für die Lösung relativ leichter sozialer Probleme hat. Wie soll denn nun die weit grössere und schwierigere Frage der Versöhnung von Freiheit und Technologie gelöst werden? Technologie bietet unmittelbare, konkrete Vorteile, während Freiheit eine Abstraktion ist, welche für verschiedene Menschen ganz Verschiedenes bedeutet; ihr Verlust lässt sich überdies durch Propaganda und Gerede vertuschen.

Und beachten wir weiter: Es ist denkbar, dass unsere Umweltprobleme eines Tages von einem verständigen, rationalen Lösungsplan beseitigt werden können - wenn das im Interesse der langfristigen Interessen des Systems ist. Niemals aber wird es im Interesse des Systems sein, die Freiheit und die Autonomie der kleinen Gruppen zu bewahren (24). Im Gegenteil ist es im Interesse des Systems, das menschliche Verhalten so weit wie möglich unter Kontrolle zu bringen. Während also praktische Überlegungen das System dazu veranlassen könnten, einen vernünftigen, vorsichtigen Versuch zur Lösung der Umweltproblematik zu unternehmen, könnten ähnliche Überlegungen das System dazu veranlassen, das menschliche Verhalten viel enger in den Griff zu nehmen (vorteilhafterweise über indirekte Mittel, welche die Beschneidung der Freiheit vertuschen. Das ist nicht unsere Erfindung. Hervorragende Gesellschaftswissenschafter (z.B. James Q. Wilson) haben die Bedeutung wirkungsvollerer Sozialisation unterstrichen.

Wir kommen zu unserer These zurück: Revolution ist leichter als Reform. Es gibt keine realistische Reform. Das mag paradox erscheinen, denn eine Revolution erfordert doch offensichtlich einiges mehr als eine Reform. Heutzutage ist dem aber unter gewissen Umständen nicht so: Eine revolutionäre Bewegung kann ein solches Mass an Hingabe freisetzen wie eine Reform niemals. Die Reform will einige Probleme lösen, die Revolution hingegen alle auf einen Streich und für die ganze Welt. Sie setzt ein Ideal, für welches die Menschen bereit sind, grosse Gefahren und grosse Opfer auf sich zu nehmen. Deshalb wird es viel leichter sein, das ganze technologische System umzustürzen, als dauerhafte, wirkungsvolle Einschneidungen in der Entwicklung und Anwendung nur eines Teils der Gesamtdynamik des Systems durchzusetzen, wie etwa der Genmanipulation; doch unter günstigen Umständen widmet sich eine grosse Anzahl von Menschen leidenschaftlich der Revolution gegen das industriell-technologische System - in Erwartung einer immensen positiven Entschädigung: der Erfüllung ihrer revolutionären Vision. Sie werden deshalb ausdauernder und härter arbeiten als das je Reformisten in der Verfolgung von Teilzielen tun.

Reform wird immer von der Angst vor schmerzlichen Folgen begleitet, etwa, dass der Wandel zu weit gehe. Hat jedoch das revolutionäre Feuer einmal die Gesellschaft erfasst, so sind die Menschen bereit, für die Sache der Revolution grenzenlose Härten auf sich zu nehmen. Das haben die Französische und die Russische Revolution deutlich gezeigt. Mag sein, dass nur eine Minderheit der Bevölkerung sich ganz der Revolution verpflichtet, doch diese ist genügend gross und aktiv, dass sie die herrschende Kraft in der Gesellschaft wird.

Hast du zuviel netflix geschaut stichwort Unabomber und sein manifest.....oioioii
 
Ich finde die sollten erstmal gute und erschwingliche 4K Monitore rausbringen.
Außerdem bringen die HighEnd-Karten in AAA-Spielen vielleicht 60-100 FPS in maximalen Details.
Nicht mal für 144 Hz (oder mehr) reicht es da.
Deswegen braucht man noch gar nicht mit 8K liebäugeln. Zumal es dafür es so gut wie keine Monitore gibt (höchstens Fernseher).
 
@Sinuscom
Einen ähnlichen Gedanken hatte ich auch gestern als ich meiner Mutter zu ihrem
Geburtstag eine DVB-T2 Antenne und einen 4K BD-Player für ihren 4K TV schenkte an dem
immernoch der Videorekorder und Sat am Scartanschluss und am Videorecorder ein DVD Gerät
angeschlossen ist. "ich habe doch Abspielgeräte, ich brauch das nicht" Dann hatte ich ihr das Bild
vorher nachher gezeigt, wäre ja schön so aber brauch sie nicht...
Ich habe dann mich laut gefragt wie das wohl war als damals jemand das Rad erfunden hatte,
von wegen "ich bin immer zu Fuß gelaufen, ich brauch das nicht" oder als jemand die klassische Musik
erfunden hatte "was die Kinder heute hören ist doch immer das selbe BumBum..." oder den Film hat
dann meine Schwester gesagt, wer brauch den Bilder die sich bewegen.... :D
War ein lustiger Tag, am Abend haben wir dann "der Marsianer" in 4K geschaut da war sie dann doch
allerdings schon am Staunen.

Es ist ja immer so ne Sache mit den technischen Errungenschaften unserer Modernen Welt, Smartphones
und Handys haben unser Leben stark beschleunigt und manche werden dadurch sehr hektisch.
Meine Mutter hat immer noch ihr 3210 Nokia und nutzt bis heute nicht das Internet.
Ich versuche zumindest es am WE mich zu entschleunigen und bewusst auf Singletasking zu setzen.

BTT:
Witcher 3 ist eines der Spiele die wirklich immer wieder Krasser ausschauen mit jeder neuen
Grafikkartengeneration und das ist doch auch was feines für die die es schon gespielt haben und auch
für die, die es bisher noch nicht gespielt haben und bald kommt noch eine RT-Version <3.

Nichts ist nur weiß oder schwarz, die Grautöne machen erst alles schön.
 
Es gibt noch immer kaum und vor allem irgendwie bezahlbare Monitore mit 4k und 120/144 Hz und das wäre für die Anforderungen an die GPU etwa vergleichbar mit 8k/30 FPS. Eines der Hauptprobleme sind die verbauten Anschlüsse, wird selbst in neuen Bildschirmen immer noch oft nur DP 1.4 oder sogar älter genutzt und HDMI ist nur in Version 2.1 wirklich schnell genug...
8k wird noch sehr lange eine absulut unbedeutende Nische bleiben, nett dass es funktioniert aber für niemanden wirklich nutzbar (höchstens für Hardwaretests von GPUs noch irgendwie halbwegs spannend).

Wäre halt nett, wenn erst einmal die 4k wirklich in der Breite ankämen, sprich GPUs, die das auch mit hohen Bildraten auf maximalen Einstellungen mit allen Extras, inklusive RT schaffen, sowie passende Monitore, die das dann auch ausgeben können. Gerne dann auch mit echtem HDR und 10 Bit...
 
Was bringt 8K, wenn die Texturen, die Assets und die Geometrie Details dessen nicht für 8K ausgelegt sind.
Selbst bei 4K ist das heute in den meisten Fällen immer noch nicht gegeben.
 
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