Breitbandinternet: GroKo will nur noch Glasfaserausbau fördern

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Und die Städte hatten schon immer eine bessere Infrastruktur als Dörfer, warum regen sich die Dorfbewohner auf wenn sie irgendwas nicht haben, was in Ballungsgebieten zuerst ausgebaut wird?
Weil alle Menschen gleich sind und gleiche Rechte und Pflichten haben.
Anscheinend kannst oder willst Du es nicht begreifen.

Wird auch lange so bleiben.
Wegen Leuten, die genau so denken.

Das muß sich ändern.
 
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Menschen sind gleich. Ihre Umgebung ist nicht gleich.
Es gibt Orte, die eine bessere Infrastruktur haben und eben auch Orte die nahezu keine Infrastruktur haben.
Genau so wie im Dorf kaum ÖPNV fährt, so ist da auch kaum Internet vorhanden - aus wirtschaftlichen Gründen. Und so lange wir noch so eine dicke Baustelle im ganzen Land, gerade in den Ballungsgebieten haben, hat der Ausbau auf dem platten Land nichts zu suchen.
Es zieht die Tiefbaufirmen in längere Projekte auf dem Land, auch andere Spezialisten sind damit beschäftigt für wenige Leute ordentlich Steuergelder zu verbuddeln, während wir noch in Berlin so einige Ecken haben die kein vernünftiges Internet haben.
Ausländer lachen uns hier dafür schon aus und wir machen alles damit sie uns noch weiter abhängen können...

Internet ist keine Grundversorgung, es gibt nur Pläne dies für jeden irgendwie bereitzustellen, wobei das Grütze ist - die Technologie entwickelt sich zu schnell für die Regierung, daher sollten wir einfach auf Glasfaser setzen und den Ausbau halbwegs wirtschaftlich angehen - also DA ausbauen wo die Investition sich am schnellsten auszahlt (also Neubaugebiete, Gebiete die über Leerrohre verfügen, Ecken wo viele potentielle Kunden auf engstem Raum sitzen und natürlich Ecken die über viele Kunden verfügen die solche Bandbreiten brauchen und auch bezahlen wollen).

Und da wird sich nichts ändern, haben wir doch schon lange genug beobachtet, der Ausbau stockt und die Anbieter zeigen sich nicht gerade begeistert irgendwo am A**** der Welt auszubauen selbst wenn da Steuergelder aka Förderung winken. Und man wird sie nicht dazu zwingen können, man kann denen nur was anbieten und hoffen das es schmeckt. Tut es aktuell nicht so wirklich.
 
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Das ist immer noch Quatsch. Damals wurde auch, weil gewollt, Kupfer bis zu letzten Jägerhütte verlegt und das in Rekordzeit. Es geht also, wenn man nur wirklich will.

MfG
 
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Tja wenn nur noch das Glasfaser gefördert wird, siehts in nicht Großstädten schlecht aus.
Ich hab dank der TCom wenigstens 100Mbit, vielleicht auch Super Vectoring.
 
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@cryon1c: So kann nur jemand argumentieren, der genug hat und nicht mehr weiß, wie es ist, in der heutigen Zeit mit einer schlechten Verbindung zu arbeiten. Wir auf dem Land wollen definitiv nicht die gleiche Infrastruktur wie eine Großstadt haben. Das ÖPNV-Netz ist relativ schlecht. Aber mit Auto, Zweirad und guten Fußwegen (4 km bis in die nächste Kleinstadt) lässt sich damit noch leben. Und zur Not kann man noch mit dem Zug fahren, obwohl der vergleichsweise sehr teuer ist. Mit dem Auto ist es hier günstiger, zu fahren. Aber insgesamt kann man sich darauf gut einstellen. Die ÖPNV-Infrastruktur ist hier also nur zweitrangig. Würden sich hier aber mehr Leute ansiedeln, würden auch die Bahn mehr genutzt und die Preise könnten etwas sinken.

Man kann sich also auf die meisten Probleme, die das Landleben mit sich bringt, recht gut einstellen. Woran man aber persönlich nichts gegen machen kann ist die digitale Infrastruktur. Zumindest nicht, wenn man nicht das nötige Kleingeld hat (was die wenigsten haben). Das Problem am Dorfsterben ist auch, das dabei die Kleinstädte mit aussterben. In den 3 umliegenden Kleinstädten schließen immer mehr Geschäfte. Es siedeln sich kaum Dienstleister dort an. Kleinere Geschäfte schließen, die Auswahl an Produkten wird immer dünner und dadurch fahren die meisten dann eher in die nächste Großstadt, wobei dadurch weitere Geschäfte schließen, weil die Laufkundschaft komplett wegbricht.

Im Kontrast dazu werden die Städte immer voller, die Mietpreise immer höher und Geringverdiener haben kaum noch bezahlbaren Lebensraum in gut ausgebauten Gegenden. Gerade finanziell wäre für viele die Flucht aufs Land ein Segen. 50 % mehr Kaltmiete für 20 % weniger Wohnfläche sind da in Städten keine Seltenheit. Und damit ist man noch gut dabei. Oftmals ist es nochmals viel schlimmer. Wir können uns nicht richtig ausbreiten. Die Städte werden immer voller und die Menschen quetschen sich in kleine teure Wohnungen. Es wird immer lauter. Die Umweltbelastung wird in Städten immer größer.

Schnelles Internet wird für das Dorfsterben und dem Sterben von Kleinstädten nicht die endgültige Lösung sein. Aber es trägt einen großen Teil dazu bei. Ich höre immer wieder von jüngeren, das sie hier weg wollen. Schlechtes Internet ist da der häufigste Grund neben der Perspektivlosigkeit, die durch umsiedelnde oder schließende Betriebe verursacht wird. Wirklich überleben tun hier nur die ganz großen. Und die haben nicht genug Arbeitsplätze für alle. Und wir haben im Umkreis von 20 km einige große, die auch eine entsprechende Anbindung haben. Und wenn da der Nachwuchs an Arbeitskräfte immer dünner wird, werden auch die irgendwann Probleme bekommen.

Glasfaser bis ins Haus macht das ganze am Ende aber wieder nur schwerer. Denn wie das schnellere Internet in die Bude kommt, ist den allermeisten herzlich egal. Hauptsache es ist da. Glasfaser bis zum nächsten Verteiler (von hier aus ca. 100 Meter entfernt), dort nen Outdoor DSLAM aufstellen und schon haben dank Vectoring das Dorf zwischen 50 und 100 MBit/s.
 
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@cryon1c: So kann nur jemand argumentieren, der genug hat und nicht mehr weiß, wie es ist, in der heutigen Zeit mit einer schlechten Verbindung zu arbeiten. Wir auf dem Land wollen definitiv nicht die gleiche Infrastruktur wie eine Großstadt haben. Das ÖPNV-Netz ist relativ schlecht. Aber mit Auto, Zweirad und guten Fußwegen (4 km bis in die nächste Kleinstadt) lässt sich damit noch leben. Und zur Not kann man noch mit dem Zug fahren, obwohl der vergleichsweise sehr teuer ist. Mit dem Auto ist es hier günstiger, zu fahren. Aber insgesamt kann man sich darauf gut einstellen. Die ÖPNV-Infrastruktur ist hier also nur zweitrangig. Würden sich hier aber mehr Leute ansiedeln, würden auch die Bahn mehr genutzt und die Preise könnten etwas sinken.

Man kann sich also auf die meisten Probleme, die das Landleben mit sich bringt, recht gut einstellen. Woran man aber persönlich nichts gegen machen kann ist die digitale Infrastruktur. Zumindest nicht, wenn man nicht das nötige Kleingeld hat (was die wenigsten haben). Das Problem am Dorfsterben ist auch, das dabei die Kleinstädte mit aussterben. In den 3 umliegenden Kleinstädten schließen immer mehr Geschäfte. Es siedeln sich kaum Dienstleister dort an. Kleinere Geschäfte schließen, die Auswahl an Produkten wird immer dünner und dadurch fahren die meisten dann eher in die nächste Großstadt, wobei dadurch weitere Geschäfte schließen, weil die Laufkundschaft komplett wegbricht.

Im Kontrast dazu werden die Städte immer voller, die Mietpreise immer höher und Geringverdiener haben kaum noch bezahlbaren Lebensraum in gut ausgebauten Gegenden. Gerade finanziell wäre für viele die Flucht aufs Land ein Segen. 50 % mehr Kaltmiete für 20 % weniger Wohnfläche sind da in Städten keine Seltenheit. Und damit ist man noch gut dabei. Oftmals ist es nochmals viel schlimmer. Wir können uns nicht richtig ausbreiten. Die Städte werden immer voller und die Menschen quetschen sich in kleine teure Wohnungen. Es wird immer lauter. Die Umweltbelastung wird in Städten immer größer.

Schnelles Internet wird für das Dorfsterben und dem Sterben von Kleinstädten nicht die endgültige Lösung sein. Aber es trägt einen großen Teil dazu bei. Ich höre immer wieder von jüngeren, das sie hier weg wollen. Schlechtes Internet ist da der häufigste Grund neben der Perspektivlosigkeit, die durch umsiedelnde oder schließende Betriebe verursacht wird. Wirklich überleben tun hier nur die ganz großen. Und die haben nicht genug Arbeitsplätze für alle. Und wir haben im Umkreis von 20 km einige große, die auch eine entsprechende Anbindung haben. Und wenn da der Nachwuchs an Arbeitskräfte immer dünner wird, werden auch die irgendwann Probleme bekommen.

Glasfaser bis ins Haus macht das ganze am Ende aber wieder nur schwerer. Denn wie das schnellere Internet in die Bude kommt, ist den allermeisten herzlich egal. Hauptsache es ist da. Glasfaser bis zum nächsten Verteiler (von hier aus ca. 100 Meter entfernt), dort nen Outdoor DSLAM aufstellen und schon haben dank Vectoring das Dorf zwischen 50 und 100 MBit/s.

Kein Mitleid, nicht mal nen Millimeter, ich bin für meine 500er Leitung 3x umgezogen und bin noch durch eine Segmentierung gegangen (um von 400 auf 500 Mbit/s aufsteigen zu können).
Und ich wohne im grünen, recht günstig, See in 10min zu Fuß, trotzdem noch in der Stadt wo ich in 25min im Zentrum bin, egal ob Fahrrad, ÖPNV oder Auto (Auto geht auch in 12min mit grüner Welle oder halt 25 wenn man jede Ampel erstma einsackt).
Ich habe hier alles.

Am Dorfsterben wird eine schnelle Verbindung NICHTS ändern.

Soll ich dir mal erzählen wo ich abgehauen bin? Aus Chemnitz. Wir hatten da ein Pilotprojekt, FTTH von der Telekom. Mit Vorvertrag blah. Waren aber dank Primacom damals (2013) noch gut versorgt mit dem 100er als max. Tarif. Zu den Zeiten wo 4K nicht existierte, Twitch noch ein 3500kbps Limit hatte usw war das ausreichend, ich wollte der Telekom aber keinen Cent in den Rachen werfen (weil sie das Glasfaser verpennt haben und dann solche Ecken wie Chemnitz ausbauen).
Ich bin aus der Stadt weg. Wieso? Weil man da nicht leben kann. Selbst der letzte Musikladen ist abgehauen, Samstag Mittag war es unmöglich ein verdammtes XLR-Kabel zu kaufen in einer 200k-Einwohner-Stadt.
Überall nur Rentner, alle Freunde weg, nix los, obwohl es Arbeit gibt - aber Arbeit allein bringt keine Lebensqualität mit.
Ich hatte also schon FTTH von der Telekom und bin weggezogen.
Und andere Jugendliche sehen das genau so, sie verlassen diese Geisterstädte und lassen Rentner und eingesessene Arbeiter zurück, die sich nicht bewegen wollen weil die schon seit 10-20-30 Jahren da arbeiten.

Ich habe mich dafür entschlossen, in einer Stadt zu leben die in die Zukunft sieht, die sich nicht zurückentwickelt und wo man Leute hat die nicht schon mit 1 Bein im Grab stehen weil sie zu alt sind.
Und die Leitung brauche ich fürs arbeiten, ich würde mich also niemals dort ansiedeln wo kein schnelles Internet vorhanden ist, egal was man mir da versprechen mag.

Für die Dörfer wäre schnelles Internet (egal wie) keine Rettung, denn da gibt es für die Jugend nichts zu tun. Die Jugendlichen da würden in dem Fall nur vor dem PC hocken und zocken oder Serien konsumieren, aktuell sitzen die vor den Kaufhäusern und konsumieren Alk (war vor kurzem in Finsterwalde... mehrere Läden, vor jedem Laden eine Horde an Jugendlichen die sich die Birne zulöten... mitten in der Woche). Es gibt nichts für sie, deswegen hauen die da ab, nicht nur wegen beschissenem Internet.

Und noch mal - das ganze muss wirtschaftlich ablaufen, da die Anbieter alle nicht verstaatlicht sind, das ist wohl klar? Ich sehe es auch ungerne wenn man Steuergelder i-wo in der Pampa verbuddelt werden, damit dort was liegt was sich nie lohnen wird weil das Dorf eh am abkratzen ist...
 
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Kein Mitleid, nicht mal nen Millimeter, ich bin für meine 500er Leitung 3x umgezogen und bin noch durch eine Segmentierung gegangen (um von 400 auf 500 Mbit/s aufsteigen zu können).
Und ich wohne im grünen, recht günstig, See in 10min zu Fuß, trotzdem noch in der Stadt wo ich in 25min im Zentrum bin, egal ob Fahrrad, ÖPNV oder Auto (Auto geht auch in 12min mit grüner Welle oder halt 25 wenn man jede Ampel erstma einsackt).
Ich habe hier alles.
Nur weil es so einen schönen grünen Fleck bei dir gibt, gibt es den nicht überall.

Am Dorfsterben wird eine schnelle Verbindung NICHTS ändern.
Habe ich auch nie gesagt. Aber es ist nicht ganz unschuldig daran. Und es ist immernoch der günstigste Anfang. Und wie gesagt. Weder ich noch jeder andere, der hier unter den Zuständen leidet erwarten die Glasfaser bis an die Dose. Auf dem Land reicht auch der Outdoor-DSLAM mit der entsprechenden Leistung. Wir brauchen hier keine 500 MBit/s. Wir wären froh, wenn wir wenigstens 5 bekommen würden! Aber selbst das ist wohl nicht drin. Wir wollen nur mehr, aber nichht alles was möglich ist.

Soll ich dir mal erzählen wo ich abgehauen bin? Aus Chemnitz. Wir hatten da ein Pilotprojekt, FTTH von der Telekom. Mit Vorvertrag blah. Waren aber dank Primacom damals (2013) noch gut versorgt mit dem 100er als max. Tarif. Zu den Zeiten wo 4K nicht existierte, Twitch noch ein 3500kbps Limit hatte usw war das ausreichend, ich wollte der Telekom aber keinen Cent in den Rachen werfen (weil sie das Glasfaser verpennt haben und dann solche Ecken wie Chemnitz ausbauen).
Ich bin aus der Stadt weg. Wieso? Weil man da nicht leben kann. Selbst der letzte Musikladen ist abgehauen, Samstag Mittag war es unmöglich ein verdammtes XLR-Kabel zu kaufen in einer 200k-Einwohner-Stadt.
Überall nur Rentner, alle Freunde weg, nix los, obwohl es Arbeit gibt - aber Arbeit allein bringt keine Lebensqualität mit.
Ich hatte also schon FTTH von der Telekom und bin weggezogen.
Und andere Jugendliche sehen das genau so, sie verlassen diese Geisterstädte und lassen Rentner und eingesessene Arbeiter zurück, die sich nicht bewegen wollen weil die schon seit 10-20-30 Jahren da arbeiten.
Und Jobs fallen vom Himmel? Glaubst du da wirklich dran? Für meine Branche verdiene ich wirklich gut. Deine Empfehlung ist es also, in eine Stadt zu ziehen, dafür meinen Job aufzugeben und dann zu versuchen, woanders einen gleichwertig ähnlich gut bezahlten zu suchen, den man wahrscheinlich nicht bekommen wird? Und was ist mit der Familie? Muss ich meinem Sohn wirklich sagen, das er seine Freunde, seine Ausbildung oder die Natur aufgeben soll, damit wir ein Anrecht auf eine vernünftige Datenanbindung haben? Muss meine Freundin ihre Stelle aufgeben, weg von ihrer Familie ziehen und woanders von vorne Anfangen? Dein Ernst?

Und was das Beschäftigungsangebot für jüngere angeht. Das Problem liegt daran, das die Gemeinden/Kommunen es für sinnvoller halten, ihre Gelder in Projekte zu stecken, von denen sie der Meinung sind, das diese wichtiger sind, als den jungen Menschen Angebote für die Freizeit zu bieten. Und nur einmal nebenbei. Kneipen, Bars oder Diskotheken fehlen nicht, weil keine Kundschaft da ist.

Ich habe mich dafür entschlossen, in einer Stadt zu leben die in die Zukunft sieht, die sich nicht zurückentwickelt und wo man Leute hat die nicht schon mit 1 Bein im Grab stehen weil sie zu alt sind.
Und die Leitung brauche ich fürs arbeiten, ich würde mich also niemals dort ansiedeln wo kein schnelles Internet vorhanden ist, egal was man mir da versprechen mag.
Die Orte entwicklen sich nicht zurück. Sie entwickeln sich garnicht. Dafür müsste man genau an sowas wie hier arbeiten. Und egal wie viel ein Unternehmen umsetzt. Die allermeisten gehen da hin, wo schon alles vorhanden ist und nicht irgendwo hin, wo sie selbst für die Infrastruktur sorgen müssen.

Für die Dörfer wäre schnelles Internet (egal wie) keine Rettung, denn da gibt es für die Jugend nichts zu tun. Die Jugendlichen da würden in dem Fall nur vor dem PC hocken und zocken oder Serien konsumieren, aktuell sitzen die vor den Kaufhäusern und konsumieren Alk (war vor kurzem in Finsterwalde... mehrere Läden, vor jedem Laden eine Horde an Jugendlichen die sich die Birne zulöten... mitten in der Woche). Es gibt nichts für sie, deswegen hauen die da ab, nicht nur wegen beschissenem Internet.
Nicht allein die regionale Regierung ist für das Freizeitangebot verantwortlich. Es sind auch die Betreiber von entsprechenden Einrichtungen sowie auch die jugendlichen selbst verantwortlich. Wenn sich die Leute nicht zusammenreißen können und immer wieder für Ärger sorgen, dann ist das am Ende auch logisch, das die Betreiber und zuletzt auch die regionale Regierung keinen Sinn darin sieht, Projekte in diese Richtung zu fördern bzw. zu betreiben. Und dann jammern die Herren und Damen wieder, das alles öde ist und nichts zu tun gibt. In meiner Jugend gab es in meiner Heimatstadt ein gut besuchtes Jugendzentrum, Sportangebote, eine gut gefüllte Einkaufsstraße und ich konnte selbst in dieser kleinen 15K Einwohnerstadt in einem großen Elektromarkt auch mal DVD's, Spiele oder auch PC-Hardware zu guten Preisen kaufen. All das gab es, als ich da weg bin schon garnicht mehr.

Im Jugendzentrum haben die jugendlichen die Computer im Computerraum beschädigt. Es wurden ständig Dinge entwendet, die örtliche Diskothek wurde ständig von der Polizei heimgesucht. In der Zeit wurde kein Umsatz gemacht und nach dem die Polizisten weg waren, war auch fast die Diskothek leer. Und warum? Weil die Leute sich nicht zusammenreißen können. Und genau die Leute, die sich schon tagsüber den Schädel zu knallen sind genau die jenigen, die es versaut haben. Denn die können am lautesten meckern.

Aber all das hat nichts damit zu tun, das Leute, die sich gefestigt angesiedelt haben, kein schnelleres Internet haben dürfen. Es spielt keine Rolle, ob das Internet nun ein Hauptgrund für das Dorfsterben ist oder nicht. Es sind deutlich mehr Baustellen dafür verantwortlich. Aber man muss sie angehen. Und alle diese Baustellen versprechen im ersten Moment keinen großen Profit. Helfen tut es trotzdem.

Und noch mal - das ganze muss wirtschaftlich ablaufen, da die Anbieter alle nicht verstaatlicht sind, das ist wohl klar? Ich sehe es auch ungerne wenn man Steuergelder i-wo in der Pampa verbuddelt werden, damit dort was liegt was sich nie lohnen wird weil das Dorf eh am abkratzen ist...
Und ich sehe es nicht gerne, wenn der Staat in die digitale Infrastruktur bereits ausgezeichnet angebundener Ballungsgebiete investiert, während andere Menschen, die sich für ein ruhigeres Leben auf dem Land entscheiden wollen, in kauf nehmen müssen, im digitalen Nirvana zu leben. Meiner Meinung nach können Unternehmen, die mehr als die verfügbare Bandbreite brauchen, ruhig auch selbst aus eigener Tasche dafür sorgen, das sie diese bekommen. Für die allermeisten Privathaushalte reichen 50 MBit/s locker und mehr wollen wir auch eigentlich nicht. Warum brauchen dann die, die bereits schon 100 MBit/s+ haben, noch mehr? Nur weil es sich rentiert? Die meisten wechseln doch sowieso nur, weil nach dem Ausbau die Kunden mit einem entsprechenden Bestandskunden-Angebot zum für sie selbst meist unnützen Wechsel bewegt werden. Klar für das gleiche Geld mehr bekommen, obwohl man es nicht brauch? Da sind doch alle bei. Von 100 Leuten freuen sich 5 Onlinegamer, 2 Youtuber und ein Streamer darüber. Vielleicht 2 Leute arbeiten aktiv mit dem Internet und profitieren ebenfalls davon. Die restlichen 91 Amazonbesteller, Mailchecker, Videokonsumenten und Google-Nutzer würden auch mit 5 Mbit/s zurecht kommen. Aber mehr für das gleiche oder sogar weniger? Da wäre man blöd, nicht zu wechseln.

Und genau das ist es, wass am Ende die Zahlen im Breitbandatlas schön reden. Laut dem Atlas NRW besitzen in unserem Landkreis 76,5 % einen Anschluss über 50 MBit/s. 86,1 % haben mindestens 16 Mbit/s. Was man aber nicht sieht sind die prozentualen Anteile der Anschlüsse, die so schnell sind, obwohl sie nicht in der Geschwindigkeit gebraucht werden. Und genau die Dunkelziffer ist es, die damit unter den Teppich gekehrt werden soll. Dann würden die Zahlen deutlich anders aussehen. Und es kann einfach keine Lösung sein, das man mit seiner kompletten Familie umsiedeln und das Risiko eingehen muss, wo anders beruflich Fuß zu fassen. Und genau deswegen begrüße ich auch die Ansage, das ALLE auf einem gewissen Niveau sein sollen. Aber ich sehe den Versuch, das nun ausschließlich mit FTTH zu machen, hingegen eher kritisch. Schließlich liegt das Kupfer ja schon. So muss nur ein Kanal bis zum Outdoor-DSLAM gebuddelt werden (Glasfaser) und schon ist ein Dorf deutlich schneller angebunden. Zudem muss man sich nicht darauf verlassen müssen, das der Vermieter/Hauseigentümer das auch mitmacht.

Wir haben eindeutig unterschiedliche Auffassungen von Lebensqualität. Für mich ist Lebensqualität mit dem Leben in der Großstadt nicht gleichzusetzen. Wenn man jung und unabhängig ist, kann man das ruhig mal ne Zeit lang machen. Aber in meiner Situation (obwohl ich selbst noch nicht so alt bin) kommt das nicht mehr in Frage. Das ändert aber trotzdem nichts daran, das bei 3 Personen, die das Internet nutzen, 2 MBit/s einfach viel zu wenig ist und das wir mehr brauchen. Und es gibt definitiv genug Möglichkeiten, das ganze zu finanzieren.
 
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Und noch mal - das ganze muss wirtschaftlich ablaufen, da die Anbieter alle nicht verstaatlicht sind, das ist wohl klar? Ich sehe es auch ungerne wenn man Steuergelder i-wo in der Pampa verbuddelt werden, damit dort was liegt was sich nie lohnen wird weil das Dorf eh am abkratzen ist...
Genau die Einstellung brauchen wir. :nene:
 
AW: Breitbandinternet: GroKo will nur noch Glasfaserausbau fördern

Cryonic1, ich denke du irrst auf ganzer Linie. Mit Glasfaseranschlüssen in jedem Dorf, bringt man quasi die Stadt ins Dorf. Ein Grosteil von den heutigen Jobs sind für homeoffice predistiniert. Ich verstehe auch nicht was du hier postitulierst, dass man sich entscheiden soll ob Stadt oder Land. Und in dem Dieselthread beschwerst du Dich darüber das sich so viele aus deinen hier genannten Gründen dafür entscheiden in die Stadt zu ziehen. Verstehe ich wirklich nicht. Man kann die Städte dadurch sehr gut entlasten und die Dörfer aufwerten. Wäre also eine win win Situation. Damals wurde Kupfer auch bis in die kleinste Jägerhütte verlegt, in Rekordzeit und alle haben davon profitiert.

MfG
 
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Cryonic1, ich denke du irrst auf ganzer Linie. Mit Glasfaseranschlüssen in jedem Dorf, bringt man quasi die Stadt ins Dorf. Ein Grosteil von den heutigen Jobs sind für homeoffice predistiniert. Ich verstehe auch nicht was du hier postitulierst, dass man sich entscheiden soll ob Stadt oder Land. Und in dem Dieselthread beschwerst du Dich darüber das sich so viele aus deinen hier genannten Gründen dafür entscheiden in die Stadt zu ziehen. Verstehe ich wirklich nicht. Man kann die Städte dadurch sehr gut entlasten und die Dörfer aufwerten. Wäre also eine win win Situation. Damals wurde Kupfer auch bis in die kleinste Jägerhütte verlegt, in Rekordzeit und alle haben davon profitiert.

MfG

HomeOffice wäre bei vielen möglich, aber nicht in DE. Nicht mit der Führung der Firmen hier, die werden das nie akzeptieren - die Leute werden brav ins Büro stiefeln und da ihre 9h abgammeln. egal wie produktiv sie sind.
In der Stadt lebende Menschen würden auch das pendeln reduzieren. Ich hab genau so ne Straße vor der Nase, die ist nur dann leer wenn die gebaut wird.

Und ja, wir haben Kupfer überall hingelegt. Das wird sich aber nicht wiederholen. Auch die Leute aktuell haben da was dagegen.
Ich bleibe bei meinem Standpunkt - Glasfaser überall, Vectoring abschaffen, Städte haben Vorzug (weil sich das auch wirtschaftlich für die Firmen eher rechnet, an der Tatsache lässt sich nicht rütteln) und wenn das alles versorgt ist (Großstadt, dann normale Städte mit 50-250k, erst dann Kleinstädte etc) und danach Dörfer. Sollte das Dorf genau beim Ausbau dazwischenliegen, kann man es mit versorgen, aber aktuell wird das eher so gemacht - der Anbieter zieht die Kabel durchs Dorf, schließt das Dorf aber nicht an. Rate mal warum :-)
 
AW: Breitbandinternet: GroKo will nur noch Glasfaserausbau fördern

Na, dann rate mal ... .
Der denkt genau so, wie Du.

Der denkt wirtschaftlich und macht alles richtig.
Wie man sieht, brauchen wir da nicht viel ändern und entsprechend wird da 0,nix passieren, egal was wir hier sagen oder egal welche Politiker wir wählen. Nur der eine kann sich damit anfreunden, der andere - nicht, weil der unbedingt am Popo der Welt, sonst wie weit entfernt von jeder Zivilisation eine genau so schnelle Leitung haben mag wie die Hauptstadt sie nicht mal flächendeckend hat...
 
AW: Breitbandinternet: GroKo will nur noch Glasfaserausbau fördern

Der Ausbau in der Hauptstadt ist grundsätzlich erst einmal schwieriger als der auf dem Dorf und Infrastruktur ist immer eine Investition in die Zukunft und den steigendem Bedarf. Unter Berücksichtigung der Bevölkerungsentwicklung, der Abwanderung in Städte und die damit einhergehenden Probleme ist es maximal sinnvoll den Ausbau auf dem Land im gleichen Maße zu fördern. Da muss man dann aber eine gewisse Weitsicht walten lassen und walten lassen können.^^
Mit kurzsichtigen Gewinninteressen wird man dieses Problem nicht lösen können und deshalb ist es auch richtig das jetzt nur noch Glasfaser gefördert wird und zwar überall wo es beantragt wird.^^

MfG
 
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Warum wird hier immer (insbesondere von cryon1c) immer von wirtschaftlichkeit geredet? Hat irgendwer hier denn eine Ahnung (in konkreten Zahlen), wie viel Gewinn bzw. Verlust der Anschluss von Döfern den Internetanbietern kosten würde? Ich glaube eher, dass es für die Großen nicht um die Wirtschaftlichkeit beim Internetausbau geht, sondern um Renditen und Devidenden der Aktionäre. Und wenn man das Internetangebot knapp hält, kann man auch hohe Preise verlangen.

Witzig finde ich auch die Tatsache, dass hier in Schleswig-Holstein, welches laut einer Meldung vor einiger Zeit die beste Glasfaserabdekung hat, eben jenes hauptsächlich von kleineren bis mittleren Unternehmen ausgebaut wird.
Ein Beispiel (soll keine Werbung sein) die TNG Stadtnetz aus Kiel:
Starten Sie in eine leistungsstarke Zukunft mit Glasfaser >> TNG (Übersicht über aktuelle Glasfaser-Projekte)
Und ich selber arbeite neben dem Studium in einer Firma, die Glasfaserplanung macht und wir haben für Schleswig-Holstein über Jahre genug zu tun (und in Niedersachsen ist auch noch ein bisschen zu planen).
 
AW: Breitbandinternet: GroKo will nur noch Glasfaserausbau fördern

Das fällt unter "wirtschaftlichkeit".
Nicht auf lange Zeit, sondern kurzfristige Gewinne. So wollen die Aktionäre das sehen, so lässt sich die Firma auch immer eine Option - kurzfristig hier was, kurzfristig da was (genau deswegen hat die Telekom ja diesen Vectoring-Müll angefangen, es sind unzählige Arbeitsstunden und Geldsummen in der Entwicklung versunken obwohl man WUSSTE: Glasfaser IST besser als alles was wir hier entwickeln können - aber mit einmaligem Ausbau alle 20-40 Jahre lässt sich halt wenig Geld auf die schnelle machen).

Um das zu kontern, reicht schon der Beschluss, kein Vectoring mehr aus der Staatskasse zu finanzieren.
Glasfaser für alle, aber zuerst da wo man die meisten Kunden bekommt - um eben so schnell wie möglich wieder Geld einzunehmen und mit wenig Aufwand mehr Kunden zu bekommen als es auf dem platten Land möglich wäre.
So sieht das wohl auch der aktuelle Plan vor, nach dem Vectoring nu weg ist. Entweder die Anbieter bauen selbst auf eigene Kosten aus und nutzen Kupfer oder es wird Glasfaser verlegt.

Das machen die Kabelanbieter schon seit Ewigkeiten und die haben mit dem Kupfer (noch) keine Probleme, Coaxial schafft weit mehr auf längeren Strecken als Klingeldraht der Telekom.

Was denkste warum auch andere Länder es genau so machen?

Russland hat ein verdammt gutes Netz was Glasfaser angeht, die letzte Meile wird als GPON über LAN in die Buden organisiert.

Die Dörfer (richtige Dörfer, nicht die Vorstädte wie hier) sind da aber nach wie vor nicht angeschlossen einfach weil sich das NICHT LOHNT, hunderte Kilometer durch Sümpfe, gefrorenen Boden und andere "angenehme" Sachen das Glasfaser zu ziehen - so verrückt sind die nich..
 
AW: Breitbandinternet: GroKo will nur noch Glasfaserausbau fördern

Cryonic1, ich denke du irrst auf ganzer Linie. Mit Glasfaseranschlüssen in jedem Dorf, bringt man quasi die Stadt ins Dorf.
Ich bekomme dann also auch ÖPNV (nicht nur zweimal am Morgen und am Abend, wie bei uns schon nur 5km vor der Kleinstadt, kein Wunder dass die Leute mit der Auto zur Arbeit fahren müssen), Läden/Post, Krankenversorgung/Hausärzte und alles, was nicht nur für konsumierende Kids und Homeoffice nötig sein könnte, aufs Dorf/Land? Wäre mir neu. Noch nicht einmal Lebensmittel-Lieferdienste liefen dahin, wenn man per Internet bestellt. Und Telemedizin kann leider auch nicht alles lösen, selbst wenn man die Hololens und den 3D-Drucker noch daneben stellen würde.

Man kann die Städte dadurch sehr gut entlasten und die Dörfer aufwerten. Wäre also eine win win Situation.
Dann bleiben die Jungen Leute (nur die haben noch nicht bemerkt, dass viele der Homeoffice-Jobs keine 100% Homeoffice-Jobs sind) für die Arbeit im Dorf, fahren alle zwei Tage aber zum Kaufen mit dem Auto in die Stadt, bringen mit viel Glück die fahruntüchtigen ältern Mitbürger ebenfals zum Lebensmittelladen oder, noch viel wichtiger, tagsüber zum Arzt und sogen auch gleich noch per Ehrenamt dafür, dass es vor Ort noch eine freiwillige Feuerwehr und einen Rettungssantäter gibt, der schnell genug vor Ort sein kann, wenn es die junge Nachbarin leider nicht mehr zur 30km entfernten Geburtsstation schafft (weil die im 10km entfernten Krankenhaus aus Kostengrunünden geschlossen wurde. Und Abends/am Wochenende bleiben sie dann Dank Netflix und co. auch zu Hause anstatt sich mit dem Auto zur nächsten Statd it Kino/Theaster/Kaffees/Kneipen zu begeben?

Wo wäre nun das Geld besser angelegt? Vor allen, wenn es als Geschenk an die Privatwirtschaft geht. Für mich in FTTC und Sozialeinrichtungen, von denenm alle Bevölkerungsschichten etwas haben.

Damals wurde Kupfer auch bis in die kleinste Jägerhütte verlegt, in Rekordzeit und alle haben davon profitiert.
Damals gab es auch noch die gute, alte, STAATLICHE Bundespost, die hier aber von einigen so verteufelt wird, dass man das Geld lieber den privaten hinterher schmeisst, die dann am Ende auch noch jahrzentelang Subventionen benötigen werden, um die Glasfasernetz im letzten Winkel auch betreibenn zu können (wirtschaftlich geht es das offensichtlich nicht). Dass damals sowohl die Bauvorschriften wie auch die Einstruchsmöglichkiten der Bevölkerung bedeutend geringer waren, sollte auch bekannt sein. Zum Schluss ist es auch noch ein gewaltiger unterschied, ob ich garnichts habe oder ob ich nur DSL oder vieleicht sogar mit etwas Aufwand eine andere Möglichkeit des internetanschlusses habe.

Ja genau, davon brauchen wir weniger.
Nein, aber FTTH in solchern Gegendend wird nicht wirklcih benötigt. Alles andere soll jetzt ja nicht mehr gefördert werden. Hier bei uns bauen die Stadtwerke die bisher unerschlossenen Vororte bisher noch mit FTTC aus. Reicht für jegliches Homeoffice vollkomen, da muss man nicht jedes 100 Jahre altes Mehrfamilienhaus mit FTTH versorgen.

Ich glaube eher, dass es für die Großen nicht um die Wirtschaftlichkeit beim Internetausbau geht, sondern um Renditen und Devidenden der Aktionäre. Und wenn man das Internetangebot knapp hält, kann man auch hohe Preise verlangen.
Wo ist in der Marktwirtschaft der Unterschied zwischen Wirtschaftlichkeit und Rendite?

Wer zahlt denn höhere Preise? Wer zahlt schon nur die paar hundert Euro an Hausanschlusskosten für Glasfaser? Wer zahlt den Ausbau der Mehrfamilienhäuser, in denen sich die Mieter bisher über die geringeren Mieten freuen.
 
AW: Breitbandinternet: GroKo will nur noch Glasfaserausbau fördern

Ich bekomme dann also auch ÖPNV (nicht nur zweimal am Morgen und am Abend, wie bei uns schon nur 5km vor der Kleinstadt, kein Wunder dass die Leute mit der Auto zur Arbeit fahren müssen), Läden/Post, Krankenversorgung/Hausärzte und alles, was nicht nur für konsumierende Kids und Homeoffice nötig sein könnte, aufs Dorf/Land? Wäre mir neu. Noch nicht einmal Lebensmittel-Lieferdienste liefen dahin, wenn man per Internet bestellt. Und Telemedizin kann leider auch nicht alles lösen, selbst wenn man die Hololens und den 3D-Drucker noch daneben stellen würde.
Arbeiten macht im Gegensatz zu deinen genannten Tätigenkeiten noch vor Schlafen den größten Lebensanteil aus, von daher wäre eine Entlastung an der Stelle schon Grund genug.
Dann bleiben die Jungen Leute (nur die haben noch nicht bemerkt, dass viele der Homeoffice-Jobs keine 100% Homeoffice-Jobs sind) für die Arbeit im Dorf, fahren alle zwei Tage aber zum Kaufen mit dem Auto in die Stadt, bringen mit viel Glück die fahruntüchtigen ältern Mitbürger ebenfals zum Lebensmittelladen oder, noch viel wichtiger, tagsüber zum Arzt und sogen auch gleich noch per Ehrenamt dafür, dass es vor Ort noch eine freiwillige Feuerwehr und einen Rettungssantäter gibt, der schnell genug vor Ort sein kann, wenn es die junge Nachbarin leider nicht mehr zur 30km entfernten Geburtsstation schafft (weil die im 10km entfernten Krankenhaus aus Kostengrunünden geschlossen wurde. Und Abends/am Wochenende bleiben sie dann Dank Netflix und co. auch zu Hause anstatt sich mit dem Auto zur nächsten Statd it Kino/Theaster/Kaffees/Kneipen zu begeben?
Ja, so oft einkaufen muss man nicht, ja, ja, bei Schwangerschaft wird kein Rettungssanitäter benötigt, die meisten gehen eh nicht mehr ins Kino(ist rückläufig). Und auch hier gilt, der Hauptanwendungsfalls entschädigt den Rest. Bleiben erst einmal genug Leute in den Dörfern oder kehren dorthin zurück wird auch die örtliche restliche Infrastuktur aufgewertet, was also einige deiner genannten Punkte betrifft. Folglich hilft der Glasfaserausbau nicht nur direkt, sondern auch indirekt. Gute Anmerkung. :daumen:

Wo wäre nun das Geld besser angelegt? Vor allen, wenn es als Geschenk an die Privatwirtschaft geht. Für mich in FTTC und Sozialeinrichtungen, von denenm alle Bevölkerungsschichten etwas haben.
Diese Frage stellt sich doch bei Zweck gebundenen Fördermitteln überhaupt nicht?! :what:

Damals gab es auch noch die gute, alte, STAATLICHE Bundespost, die hier aber von einigen so verteufelt wird, dass man das Geld lieber den privaten hinterher schmeisst, die dann am Ende auch noch jahrzentelang Subventionen benötigen werden, um die Glasfasernetz im letzten Winkel auch betreibenn zu können (wirtschaftlich geht es das offensichtlich nicht). Dass damals sowohl die Bauvorschriften wie auch die Einstruchsmöglichkiten der Bevölkerung bedeutend geringer waren, sollte auch bekannt sein. Zum Schluss ist es auch noch ein gewaltiger unterschied, ob ich garnichts habe oder ob ich nur DSL oder vieleicht sogar mit etwas Aufwand eine andere Möglichkeit des internetanschlusses habe.
Wäre das damals nicht so gelaufen wären wir heute wahrscheinlich nicht Vorletzter sondern letzter im Weltranking.^^ Und Infrastruktur sollte wirklich in staatlicher und nicht privater Hand sein.

Nein, aber FTTH in solchern Gegendend wird nicht wirklcih benötigt. Alles andere soll jetzt ja nicht mehr gefördert werden. Hier bei uns bauen die Stadtwerke die bisher unerschlossenen Vororte bisher noch mit FTTC aus. Reicht für jegliches Homeoffice vollkomen, da muss man nicht jedes 100 Jahre altes Mehrfamilienhaus mit FTTH versorgen.
Die jungen Menschen kommen aber ohne entsprechende Grundversorgungen nicht zurück, folglich wird sich sich der Wegzug aus Dörfern nicht bessern und die zurückbleibende Bevölkerung vergreisen, mit all den negativen Aspekten welche du bereits aufgezählt hattest. Und wie gesagt, Infrastrukturmaßnahmen sind langfristige Investition, folgich wird sich das auch erst in der Zukunft rentieren, dann wenn die Leute wieder aus den Großstädten vermehrt ins Umland ziehen, weil die Bedingungen sich dort verbessert haben. Ohne solche Investitionen wird ich das aber nicht einstellen.

MfG
 
AW: Breitbandinternet: GroKo will nur noch Glasfaserausbau fördern

Wenn wer meint, die Landbevölkerung müsse sich mit weniger begnügen, weil es sich ebenfür die par Leute nicht lohnt, der kann sich das Gedankenspiel ja mal in umgekehrter Richtung durch den Kopf gehen lassen:

Wasser und Nahrungsmittel werden auf dem Land produziert und über lange Wege in die Stadt transportiert, was wäre, wenn die Landbevölkerung Nahrungsmittel nur noch für den Eigenbedarf/die Landbevölkerung produzieren und den Wasserhahn in Richtung Stadt abdrehen würde,?
Das reine "Überleben" geht auf dem Land auch ohne das Geld aus der Stadt, nur umgekehrt wirds schwierig, die Kressekiste auf dem Dach des 20. Stocks macht bestimmt nicht den ganzen Block satt.... ;)
 
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