News Deutsche Telekom: Stellenabbau wegen Glasfaserausbau sorgt für Entsetzen

Unpopular Opinion:

Ganz allgemein:

1) Woher kommt eigentlich die Vorstellung, es wäre Aufgabe eines Unternehmens, so viele Mitarbeiter wie möglich für eine Aufgabe zu beschäftigen?

Wenn ich einen Handwerker beauftrage, dann nehme ich auch nicht den, der für das Projekt die meisten Mannstunden braucht.

2) Genau genommen ist es doch beim Fachkräftemangel eher falsch, unnötige Stellen zu besetzen, denn anderswo fehlen inzwischen Mitarbeiter!

3) Muss einem Unternehmen das Wasser schon bis zum Hals stehen, oder ist es nicht besser notwendige Umstrukturierungen rechtzeitig anzugehen?

Achtung: Das heißt nicht, dass ich diese Entscheidung der Telekom befürworte! Stellenabbau und -verlagerung gab es schon immer und natürlich gab es dabei (rückblickend betrachtet) auch viele Fehlentscheidungen - möglicherweise auch hier, aber wer hat wirklich genügend Einblick um das beurteilen zu können? Ich nicht.

Auch mich nervt übrigens die Verlagerung z.B. von Service ins Ausland, allein schon wegen der Kommunikationsprobleme.

Ebenso sind Entlassungen leider oft auch mit Härten verbunden! Es wäre schön, wenn es das nicht gäbe. Aber Stellen um jeden Preis zu erhalten, gefährdet am Ende das ganze Unternehmen.
 
Unpopular Opinion:

Ganz allgemein:

1) Woher kommt eigentlich die Vorstellung, es wäre Aufgabe eines Unternehmens, so viele Mitarbeiter wie möglich für eine Aufgabe zu beschäftigen?

Wenn ich einen Handwerker beauftrage, dann nehme ich auch nicht den, der für das Projekt die meisten Mannstunden braucht.

2) Genau genommen ist es doch beim Fachkräftemangel eher falsch, unnötige Stellen zu besetzen, denn anderswo fehlen inzwischen Mitarbeiter!

3) Muss einem Unternehmen das Wasser schon bis zum Hals stehen, oder ist es nicht besser notwendige Umstrukturierungen rechtzeitig anzugehen?

Achtung: Das heißt nicht, dass ich diese Entscheidung der Telekom befürworte! Stellenabbau und -verlagerung gab es schon immer und natürlich gab es dabei (rückblickend betrachtet) auch viele Fehlentscheidungen - möglicherweise auch hier, aber wer hat wirklich genügend Einblick um das beurteilen zu können? Ich nicht.

Auch mich nervt übrigens die Verlagerung z.B. von Service ins Ausland, allein schon wegen der Kommunikationsprobleme.

Ebenso sind Entlassungen leider oft auch mit Härten verbunden! Es wäre schön, wenn es das nicht gäbe. Aber Stellen um jeden Preis zu erhalten, gefährdet am Ende das ganze Unternehmen.
Ich persönlich und damit meine ich nur meine ganz individuelle Meinung, habe nichts gegen grundsätzliche, rechtzeitige Maßnahmen und Umstrukturierungen. Das gab es immer und muss es auch geben. Auch die Härten lassen sich nicht immer vermeiden.

Was mir sauer aufstößt, ist die Bevorzugung von Kapitalgebern gegenüber der Arbeitskraft.

Hier in Fall konkret, es wird eine vierstellige Zahl an Mitarbeitern entlassen und gleichzeitig werden die Dividenden erhöht. Das sollte es so nicht geben dürfen. Wenn umfangreiche Entlassungen anstehen und gleichzeitig wurde ein in diesem fall Milliardengewinn erzielt, müsste es ein Dividendenausschüttungsverbot und auch ein Nachzahlungsverbot für die nächsten Folgejahre geben.

Gut, der Staat erhält auch die Dividenden von der Telekom, nur was hat er davon, wenn es als ALG dann wieder abfließt?

Alles Rechenspielchen und wenn man dann noch sagt, aber es fließt in die Bundeskasse, die ALG Zahlungen belasten jedoch nicht den Bund sondern andere, dann empfinde ich das Solidaritätsgebot des Staates bzw. von Bund und Ländern als gestört. Das kostet Vertrauen und führt zu Politikverdrossenheit. Und Politikverdrossenheit führt aus meiner Sicht dazu, dass man sich nach einfachen Lösungen umschaut und dann Hoffnung in die radikalen Parteien setzt, weil die eine komplexe Welt mit einfachen Lösungen bedienen wollen.

Und so entsteht, wiederum meine persönliche Meinung, eine schleichende Akzeptanz für Radikalansichten, was jedoch insgesamt lähmend ist und sich für alle schädlich auswirkt.

Radikale Ansichten sind gut als Augenöffner, welche Probleme die Bevölkerung belasten. Sie dürfen jedoch nicht die Antwort auf komplexe Probleme werden. Und da ist es egal ob links oder rechts. Schaut man sich verschiedene radikale Staaten an, egal ob links, ob rechts, für die Bevölkerung ist es überall schlimm und zwar bis hin zur Todesangst, weil man evtl. das falsche sagt oder denkt. In so einem System möchte ich nicht leben.

Und damit genug Offtopic.
 
Es war nur eine Frage der Zeit bis Entlassungen drohen. Ist schon lange absehbar gewesen, wenn man sich die Lage am Markt anschaut.
 
Also da fehlen der hauseigenen Buddelbude Fachkräfte, während es in der hauseigenen IT einen Personalüberhang gibt.

Dazu fällt mir nur eins ein: flexibler Arbeitskräfteeinsatz!
Wir erinnern uns: "Sozial ist, was Dividende schafft" oder so ähnlich ..?!
Also weg, die Tastatur und ab in den Graben. Zum Graben graben.

Wenn der Manfred das doch noch erleben könnte!

Und IT outsourcen - geniale Idee! Nach Amerika oder China oder Russland am besten. So schafft man ein sicheres Fundament für ein global tätiges Unternehmen. Ich sage der T-Aktie noch spannende Jahre voraus, mit derlei weitsichtigen und kompetenten CEO"s.
 
Wenn die inländischen Kräfte diesen Managementfehler geräuschlos kompensieren, wird die Chefetage nie erfahren, wer den "Laden am laufen hällt." Dann aber bitte auch nicht wundern, wenn irgendwann alle inländischen Kräfte zur Disposition stehen, weil es doch mit Indien etc...."so gut läuft".
Hier wäre eiskalt in Deckung gehen, und auflaufen lassen der Chefetage das Mittel der Wahl, aber braucht man halt Eier und kaltblütigkeit dafür.
Erwischen lassen darf man sich natürlich auch nicht. Zum Teil hilft dumm stellen, und verschiedene Anweisungen gegeneinader ausspielen.
Wenn 2 Anweisungen einander entgegen stehen, immer die nehmen die man selber am sinnvollsten hällt.

Passiert das nicht, und es werden dann die letzten fähigen Leute entlassen hier zulande - ist auch die Firma als ganzes am Ende.
Da hast du recht. Wenn alle denken dass es doch läuft, und man die Mitarbeiter vor Ort nicht mehr benötigt, dann hat man ein Problem. Deswegen sollte man nicht Stillschweigend alles ausbaden, was von den Führungskräften entschieden wird.

Bei uns wird das nicht geräuschlos kompensiert, und die Führungskräfte wissen bescheid. ;)
Leider ist das aber auch ein notwendiges übel, da wir hier keine Facharbeiter finden.
Und bei einfacheren Aufgaben ist es schon entlastend.

Ich habe auch kein Problem damit jemanden auflaufen zu lassen...
Wenn man etwas trotz aller Warnungen entscheidet, dann darf man sich über die Ergebnisse nicht wundern.
Ich zieh das dann einfach mit dem entsprechenden Ergebnis durch.

Aber jede Firma muss irgendwie Gewinne machen.
Vielleicht sind die Strukturen bei der Telekom einfach zu eingefahren, und man hat zuviel Personal das einfach nur unnütze Aufgaben erledigt.
Wenn man nun Personal entlässt, weil man denkt, dass die Arbeit so einfach ist, dass diese jeder machen kann, dann soll es doch so sein. Niemand ist verpflichtet Personal auf vorrat zu halten, falls mal was sein sollte.

Und so kommen endlich mal wieder IT Leute auf den Arbeitsmarkt, und andere Firmen können davon Profitieren.
Ich würde mir keine sorgen machen, dass alle eine lange Zeit Arbeitslos bleiben.
 
Zu den neuen und effizienteren Strukturen der Deutschen Telekom soll unter anderem auch der Ausbau von KI-Systemen und Chatbots im Kundendienst beitragen.
Ich bin sehr gespannt auf den KI-Support - ich denke damit werden sie noch mehr Kunden vergraueln.

Steht zufällig eine Runde für die Boniberechnung des Vorstandes an, evtl. in Kombination mit dem Ausscheiden einzelner Mitglieder, die jetzt nochmal durch geschönte Zahlen sich nen eigenen Geldboost verschaffen wollen? Das liest sich für mich ähnlich unschön wie sale and lease back bei Immobilien. Mittel- bis langfristig teurer, aber kurzfristig siehts toll aus auf dem Papier.

Genau darum geht es doch - die Dicken kassieren noch ordentlich, was mit dem Unternehmen danach passiert kann denen doch egal sein...:wall:
Mal wieder ein Beispiel für die Schattenseiten des Kapitalismus. Nur leider ist alles andere Utopie und wer zu sozial ist, der könnte selbst irgendwann an seiner "Gutherzigkeit" auf der Strecke bleiben.
:daumen2:
exakt - willkommen in der schönen neuen Welt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Der normale Wahnsinn, hatte das damals schon 2x durch, mittlerweile sind beide Firmen verdient pleite...

Solange mit weniger produktiven Mitarbeitern der größer werdende Wasserkopf (Manager) finanziert
werden muss, geht es am Ende in die Hose. Das werden die ganzen studierten Kaufleute aber nie kapieren.
Die Kuh wird so lange gemolken, bis sie umkippt. Das ist aber bei der Post (siehe den anderen Thread) und bei der Bahn genauso - man kann den Unternehmen hier nur bedingt die Schuld geben, wenn die Politik einst verlangt hat, dass sie sich selbstständig am Markt positionieren.

Telekom bzw. deren Telefonleitungen, Eisenbahnstrecken und die (Brief-)Post hätten nie privatisiert werden dürfen! Da liegt der eigentliche Fehler im System.
 
Da ich als Mitarbeiter in der ganzen Sache mit drinstecke, kann ich ja mal meinen subjektiven Eindruck schildern:
Also ich arbeite seit knapp 7 Jahren bei der Tel IT in der Softwareentwicklung an einem der Kernsysteme. Ich bin von von einem Mittelständler zur Telekom gekommen und hatte vorher auch nur für kleine und mittlere Unternehmen gearbeitet. Deshalb war der Einstieg in die Telekomwelt aus Entwicklersicht erst mal ein kleiner Kulturschock. Personell war man hier deutlich großzügiger aufgestellt, was allerdings auch daran lag, dass schon damals große Standorte für schwerpunktmäßige Softwareentwicklungs- und Testthemen im Ausland lagen. Zu der Zeit unterhielt die Telekom beispielsweise einen großen Standort in Sankt Petersburg und hätte Onkel Vlad nicht mit dem Säbelrasseln begonnen, würde das wohl immer noch so laufen. Ich nehme an, dass der günstige Wechselkurs zwischen Euro und Rubel diese ganze Geschichte relativ gut finanzier gemacht hat. Allerdings gab es auch schon damals deutliche Bestrebung die Effizienz der IT zu steigern. Die Organisation wurde stark verändert, viele Managementposten fielen der Verschlankung durch den Umstieg auf SAFe zum Opfer. Und so wie ich das sehe, hat auch dort das Drama angefangen. Als Entwickler, der bereits die Vorzüge von agilen Teams bei seinen vorherigen Jobs kennengelernt hatte, war mir diese Veränderung natürlich hoch willkommen. Leider ging es besonders den älteren Kollegen meist nicht so. Die Tel IT hat generell für ein Unternehmen in dieser Sparte, zumindest gefühlt, einen sehr hohen Altersschnitt. Ich weiß nicht mehr wie oft ich immer das Gerede von altem Wein in neuen Schläuchen von Leuten gehört habe, die gedanklich noch voll im Wasserfallmodell gefangen waren. Gebracht haben die organisatorischen Veränderungen aus meiner Sicht durchaus etwas, allerdings wohl nicht genug um die Abbaumaßnahmen zu verhindern. Ich bin jedenfalls gespannt was die Zukunft bringt, Angst habe ich persönlich keine. Aber es ärgert mich ungemein, dass alle Mitarbeiter ungeachtet ihrer Leistung über einen Kamm geschoren werden.
 
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