letzteres wird sich rel. schnell erledigen, wenn nötig, und ersteres ergibt sich aus E-Fahrzeugen im allgemeinen.
Zweitens ist so n Thema für sich.
"2." ist schlicht falsch. Wenn die Autos sicher unterwegs sein sollen oder/und wenn sie "autonom" unterwegs sein sollen, dann braucht es flächendeckend nicht mal 1G. Deswegen heißt es ja "autonom": Weil das System unabhängig von externer Infrastruktur funktioniert und sich selbst zurechtfindet. Ein Auto, dass zwingend darauf angewiesen ist, dass ALLE Objekte in der Nähe der Straße (inklusive Kleinkinder, verlorener Ladung und Wildschweine) ihre Position via ?G-Netzwerk melden, ist bestenfalls automatisiert. Aber es ist nicht autonom. Und schon gar nicht sicher. Nicht für die, die drin sitzen und schon gar nicht für alle anderen.
Solche Systeme sind für beides anfällig.Unfälle lassen sich auf konventionellem Wege wesentlich leichter verursachen mit weniger eindeutigen Täterspuren. Im Moment steigt die potentielle Reichweite deutlich an (auch bei nicht autonomen Autos sind derartige Hacks längst möglich), das dürfte sich mit den anderen Faktoren die Waage halten. Wo ich aber ein ganz massives Problem aufziehen sehe: Bugs. Konventionelle Autos sind mal defekt, konventionelle Fahrer kommen mal mit einer bestimmten Situation nicht klar. Aber das sind Einzelfälle, die sich fein verteilen. In Zukunft wird eine Nacht ein Update eingespielt und am nächsten Morgen stehen europaweit alle Modelle dieses Hersteller still. In Zukunft fällt ein Netz/Ortungssystem/... aus und alle machen einen Notstop.
Wäre unsere Politik nicht voll von Auto-Arschkriechern, müsste man sowas eigentlich alles den Herstellern ankreiden respektive in Versicherungen entsprechender Autos zwangsberücksichtigen lassen. "Parken auf der Autobahn in 982.323 Fällen"? Der Strafzettel könnte spuren hinterlassen. Praktisch wird es vermutlich null Konsequenzen haben und diejenigen, die noch Autofahren können, gehören dann trotzdem zu den Opfern, weil alles blockiert ist.
Wäre nicht so ungewöhnlich, kostet halt nur Geld. Meine BLIS Kameras (Volvo Totwinkelwarner) sind z.B. tatsächlich beheizt und bei einem der Sensoren die mein Arbeitgeber an VW und Porsche verkauft war letzterer recht schnell mit dem Hinweis dabei dass er garkein Problem darin sieht eine Waschleitung dort hin zu legen wenn das Verschmutzungsrisiko zu groß wäre.
Zudem ist es ja auch heute so dass du die Öffnungen für "deine Sensorik", also die Scheiben, freilegen musst bevor du los fährst. Statt der großen Fläche nur die Kameras etc. zu enteisen dürfte sogar schneller gehen.
Ich bin gerade sehr (negativ) überrascht, dass das bei herkömmlichen Assistenzsystemen überhaupt ein Problem ist. Die Totwinkelwarner bei Skoda und Audi beispielsweise arbeiten afaik mit Ultraschall, andere Hersteller nutzen Radar für die Überwachung der Nachbarspur. Da sollte Verschmutzung und selbst leichte Vereisung kein Problem sein und Kameras für Verkehrszeichen- und Fußgängererkennung (wenn nicht ebenfalls per Radar) werden ja von allen Herstellern möglichst mittig auf der Windschutzscheibe (also mitten im Sichtbereich des Fahrers ) platziert, wo sie durch Wischer & Co freigehalten.
Klar, um 11:23, nachdem es bis 10:48 im Verkehr stehen geblieben ist und dann ne Selbstdiagnose durch lief.
Wird noch komplizierter, werter Adi.
So weit ich mich hierzu eingelesen habe, ist es zwingend erforderlich für die bisher entwickelten KI-Systeme, dass jeder Verkehrsteilnehmer "fehlerlos" unterwegs sein muss - somit neben PKW/LKW auch Radfahrer und Fußgänger.
Das wird spätestens dann witzig, wenn z. B. Radler falsch herum in der Einbahnstraße herumdüsen oder Fußgänger trotz rot über die Ampel laufen.
Derzeit bleibt das autonome Auto schlichtweg stehen, wenn es nicht versteht, was passiert...
Das sind technische Unzulänglichkeiten, welche sich sicherlich beheben lassen.
Eine andere Frage ist jedoch das moralische Dilemma.
Wer wird zuerst umgefahren wenn es zu Crash kommt.
Eine junge Person, oder eine Ältere?
Und wie sollen die technischen Systeme das unterscheiden können?
Klar, um 11:23, nachdem es bis 10:48 im Verkehr stehen geblieben ist und dann ne Selbstdiagnose durch lief.
Autonomes Fahres wird sich in chaotischen Situationen nie perfekt verhalten. Ich sehe das aber auch nicht als Problem. Für mich ist autonomes Fahres nur ein Puzzleteil der Gesamtlösung für die Bewältigung des Verkehrschaos - insbesondere in und zwischen großen Städten - und sollte da eingesetzt werden, wo Chaos eher selten auftritt. Also z.B. Zufahrt im eigenen Auto zur Stadt, Ubahn, Straßenbahn, Busse ...
Ich denke gerade bei dichtem Verkehr auf der Autobahn (A5, A40 fallen mir da spontan ein, oder auch bei Baustellen) könnte man einen enorm besseren Verkehrsfluss erreichen.
Einen besseren Verkehrsfluss in einfachen Situationen erreichts du nur mit enger Koordinierung. Das heißt vornehmlich alle fahren gleich, sekundär alle stimmen sich peramnent miteinander ab. Fürs Erste braucht man keine autonomen Autos, sondern einsichtige Fahrer die nicht für 3 km/h mehr Chaos verbreiten - haben wir aber nicht. Und fürs Zweite bräuchte man ausschließlich autonome Autos - haben wir auch nicht. Und für Park&Ride brauchen wir ebenfalls mehr einsichtige Fahrer und mehr P&R-Möglichkeiten, nicht andere Autos. Die Leute, die Assistenzsysteme des Comforts wegen schätzen, sind sowieso die allerletzten, die die zweite Hälfte ihres Weges mit den Öffentlichen zurücklegen.
Persönlich halte ich ohnehin von allen Überlegungen, die ein wie auch immer geartetes Auto als "Puzzlestein" sehen, wenig. Die primären Features von Autos sind Unabhängigkeit und Comfort. Man steigt an A ein und an einem beliebigen B wieder aus. Ohne zwischendurch irgendwas an C machen zu müssen, insbesondere nicht umsteigen. Jedes Verkehrskonzept, was dieses Schema durchbricht, ist aus Sicht des überzeugten Autofahrers genauso schlimm, wie direkt die Öffentlichen (ggf. +Fahrrad) zu nehmen. Und aus Sicht des verkehrstechnischen Fortschritts reduziert es die Zahl der Fahrten halt gar nicht, sondern bestenfalls die Strecken. Kurzstreckenfahren ist ökologisch und ökonomisch aber wirklich kein großer Fortschritt, Ziel wäre eigentlich das genaue Gegenteil: Kurze, regelmäßige Fahrten sollten komplett ohne Auto absolviert werden. Die Blechkisten sollte man nur für die seltenen (oft längeren) Fahrten nutzen, für die sich die regelmäßige Bereitstellung einer anderen Lösung halt nicht lohnt. (z.B. Fahrten an entlegene Orte, Fahrten mit vielen Personen und/oder viel Gepäck)