Nicht wirklich, in Bezug auf die Gefährlichkeit der Strahlen habe ich durchaus den Nahbereichsradar gemeint.
Tja und da liegst du halt eben völlig falsch.
Mittlerweile zeugungsunfähige Soldaten von entsprechenden leistungsstarken Systemen wissen, was ich meine.
Das Problem der Radarsoldaten war nicht die Radarstrahlung, die war harmlos,
Das Problem lag in einer Röntgenröhre, die neben dem Sitz des Technikers montiert war und im Betrieb das tat, wofür sie da war: Röntgenstrahlung abzugeben. Die Abschirmung war absolut unterdimensioniert. Schlimmer noch war, dass man an der Röhre durchaus etwas justieren mußte, wenn das Ding nicht so wollte, wie es sollte. Eigentlich hätte man sie abschalten müssen und erst dann die Abdeckung öffnen. Das war aber sehr unbequem und da das Ding nicht gegen Öffnen gesichert war (es war einfach eine halbrunde Klappe aus einem etwas schwereren Blech), konnte man da auch im Betrieb wunderbar herumfuhrwerken. Aus Bequemlichkeit ließen viele (eigentlich die meisten) diese Abdeckung einfach permanent offen. Auf den unwissenden macht diese Abschirmung den Eindruck einer einfachen Abdeckung. Damit war die Katastrophe perfekt und einem Großteil hat das später das Leben gekostet.
Die Radarstrahlung war keine Problem, die Leute wurden von der Röntgenstrahlung niedergemäht.
Das ganze hat zu etlichen sehr wertvollen Lektionen geführt, auch wenn es für die Betroffenen ein schwacher Trost war:
1: Eine Abschirmung ist immer so auszulegen, dass es keine Gefahr gibt, auch wenn jemand da deutlich mehr als die vorgesehene Zeit verbringt. Zusätzlich muß immer eine große Reserve eingeplant werden.
2: Wenn etwas im Betrieb gefährlich ist, dann muß es so konstruiert sein, dass es sich abschaltet, wenn sich jemand zum gefährlichen Teil zugriff verschafft. Es mag nerven, wie etwa beim Benzinrasenmäher, den man wieder neu starten darf, wenn man ihn kurz aus den Händen gelassen hat, weil etwas anderes zu tun ist, aber es rettet Leben (und Hände).
3: Wichtige Informationen über Gefahren werden den Leuten detailliert schriftlich und vorallem auch mündlich informiert, statt darauf irgendwo im Handbuch hinzuweisen (es stand so irgendwo im Handbuch drin, nur eben so unscheinbar, dass dem ganzen keine Beachtung geschenkt wurde. Am besten müssen die Leute auch noch unterschreiben, dass sie etwas von der Gefahr gehört haben.
4: Bei gefährlichen Dingen, die man nicht tun darf, wird nur ausdrücklich darauf hingewiesen, was passiert, wenn man es doch macht und warum das eine dämliche Idee ist. Es stand zwar irgendwo im Handbuch, dass man die Abschirmung nicht entfernen darf und die Röntgenröhre immer abschaltet sein muß. Davon, dass einem das Ding sonst potentiell tödlich verstrahlt, stand nichts drin, das wurde als Allgemeinwissen vorausgesetzt. Vielleicht hätte der ein oder andere da mehr Vorsicht walten lassen, wenn das so drin gestanden hätte. Es mag nerven, wenn darauf hingewiesen wird, aber nicht jeder weiß, dass man ein Notstromaggregat nicht drinnen betreiben darf, auch wenn die Abgase scheinbar nach draußen geleitet werden.
Die Parkradare sind sehr im Niedrigenergiesektor, z. T. sogar passiv ausgelegt, genau aus diesem Grund.
Nein, die normalen Radare arbeiten mit so niedrigen Energien, damit sie sich nicht gegenseitig stören. Wenn jedes Auto mehrere hundert Meter oder gar Kilometer weit reicht, dann hat man einen Funkwellensalat, mit dem nichts mehr anzufangen ist. Wobei: Passivradare könnten das noch nutzen.
Wenn Funkwellen gefährlich werden, dann merkst du das und zwar recht schmerzhaft. Denn dann wird deine Haut und die darunterliegenden Schichten auf über 43°C erwärmt. Das schreit man sehr schnell.
Radare auf Hobbybooten arbeiten übrigens mit bis 5kW Pulsleistung.