Ja, war ein älterer BMW, einen neueren konnte ich nicht zum Vergleich fahren.
Es kommt aber auch darauf an, mit wieviel Umdrehungen Du fährst, in manchen Situationen reagiert das Auto deutlich schneller. Mit D wird einfach zu untertourig gefahren. Mit S fährt fährt das Auto einfach hochtouriger und der Motor reagiert agiler auf den Druck aufs Gaspedal.
Es gehört auch etwas Gefühl dazu einfach aufs Gas zu latschen, um den Motor einfach mal zu sagen "nun mal los Du fauler Esel, mach mal Tempo" .. dann muss man allerdings das Gas im Rechten Moment wieder reuzieren sonstn überperformt er .. Reifen drehen durch etc, das wäre bei rund 200PS nun mal des Guten zu viel.
Ich halte es auch für sowas wie ein Sicherheits Feature, dass der Motor agil reagiert.
Bestes Beispiel: Überholsituation auf der Landstraße, was ich eh schon äußerst ungerne mache ...
Bei D kannst Du es echt vergessen, lahmer Gaul, bei S schon mal deutlich besser .. weil .. Motor dreht höher und somit steht auch mehr Leistung und Drehmoment zur Verfügung und der nächste Gang ist schon mal vorbereitet .... (DSP).
Was du schilderst, klingt tatsächlich nach Turbo und nicht nach Gaspedal. Wenn neuere Steuerungen, wie von Incredible Alk beschrieben, das Problem wieder korrigieren, ist das fahrtechnisch natürlich gut. (Nimmt allerdings dem Fahrer das für effizientes Fahren wichtige Feedback, wieviel Gas gerade tatsächlich gegeben wird.) Aber ich kenne es von meinem Wagen her genau so wie bei dir: Oberhalb von 3.000 - 3.500 U/min ist die Gasannahme sehr direkt und praktisch verzögerungsfrei. Das müsste der Bereich sein, in dem die mögliche Förderleistung des Turbos bereits über Wastegate oder gar Drosselung im Ansaugtrakt ausgebremst wird (jedenfalls säuft er entsprechend) und bei mehr Druck aufs Gaspedal muss man diese Maßnahmen nur zurücknehmen. Aber von einem untertourigen Ausgangspunkt kann der Motor erstmal nur etwas mehr einspritzen, muss dann warten bis die zusätzliche Verbrennung Druck im Abgastrakt aufbaut, bis dieser Druck den Turbo beschleunigt und bis dann der Turbo genug Druck im Ansaugtrakt macht, um deutlich mehr Sprit verbrennen zu können. Bis dieser Lag durch ist, fährt man im Prinzip mit der Literleistung der 80er, frühen 90er Jahre herum, aber in der Regel nicht selten mit halb so viel Hubraum und 50 Prozent mehr Gewicht.
Sorry, aber das ist Quatsch! Welches physische Feedback geben denn die Knöpfe im Auto? Bspw. Temperaturregler, Laustärkeregler usw.? Mag sein, dass einige Knöpfe ein Feedback geben, dennoch weiß man doch meist nicht ohne hinzugucken, was man gerade eingestellt hat. Ich kenne diese Argumente zu Hauf und empfinde sie eigentlich nur noch witzig, denn wenn man neben den "ich brauch meine Knöpfe und kauf mir kein neumodisches Auto" Leuten Auto fährt, kann man super lustig Videos machen, wie eben diese Argumente in Schall und Rauch aufgehen, denn da wird gebückt, vorgelehnt und weggeschaut, so wie eben auch bei der Bedienung mittels Touchscreen. Nur sind die Anzeigen da eben oftmals "versteckter" verbaut, so dass es eigentlich noch viel mehr ablenkt als alles andere.
Mit Verlaub: Aber was
ich spüre, kann
ich wohl besser beurteilen und muss mir hier kein "Quatsch" an den Kopf werfen lassen.
Und ich spüre es, ob ich einen Knopf drücke oder nur berühre; ob ich einen Drehregler um 10°, 45° oder 180° bewege. Da muss ich nicht hingucken. Ich hoffe im Interesse der Leute in deinem Umfeld, dass du bei der Betätigung von Bremse und Gaspedel auch nicht in den Fußraum schielst, um die Position deiner Füße zu überprüfen, sondern fühlst, wie stark du diese physischen Bedienelemente drückst. Ich gucke bei mir manchmal kurz hin, um einen Knopf schneller zu finden, aber bedienen kann ich sie alle nach Gefühlt außer den Multifunktionsknopf für das Menü. Und selbst bei dem habe ich mir einige Kombination wie "[Taste] => eine Raste links drehen => drücken" für "Display abschalten" schon eingeprägt. Ich schätze mal, bei Tesla & anderen Touch-Wundern ist es ganz unmöglich, mit komplett dunklem Display zu fahren, um Ablenkungen zu reduzieren respektive die Nachtsicht und damit Verkehrssicherheit zu optimieren?
Nach unten bücken muss ich mich übrigens nie, da ich kein überflüssig hohes Auto fahre. Ein Blick auf die Straße zeigt, dass das bei vielen Leuten anders ist, aber da hätte ich einen naheliegenden Verbesserungsvorschlag.
"Nach vorne lehnen" ist für Leute mit meiner Körpergröße eher ein Thema, denn kein Autohersteller nimmt darauf Rücksicht – und mit Touch wird die Sache noch schlimmer. Mit Ausnahme der Saab-Schrankwände waren Tasten im unteren Teil der Mittelkonsole nämlich schon immer etwas näher am Fahrer und damit erreichbar, während der obere Teil des Armaturenbretts meist vom Fahrer weggeneigt wird. Einerseits aus reinen Design-Gründen, aber auch weil hier integrierte Anzeigen so weit wie möglich von den Augen entfernt sein sollten, um den Akkomodationsbedarf gegenüber der Straße zu verringern. Ein Touchscreen, den man sehen
und berühren können muss, erfordert da zwangsläufig Kompromisse und die, die ich probegefahren habe, schwankten zwischen mäßig und schlecht. (War aber, aus anderen Gründen, kein Tesla darunter, sondern nur Hersteller, deren Touch-Kompetenz allgemein kritisiert wird. Also vielleicht kann
man es besser machen,
die konnten es aber nicht. Dafür hatten sie 1-2 Generationen früher noch sehr gute Bedienkonzepte ohne Touch. Die hätten sie nur weiterbauen müssen. Sitze und Lenkradverstellung für große Leute dazu und dann wäre ich da Kunde geworden.)
Das ist aber schon sehr lange her und will man dahin zurück? Denn das würde bedeuten, dass man den ganzen tollen Schnickschnack im Auto nicht mehr hat, keine Sitzheizung, keine Mehrzonenklimatisierung, kein beheiztes Lenkrad, keine belüfteten Sitze usw. Klar, am Ende reicht ein Auto mit Motor und Licht, wer braucht schon Heizung, wer braucht schon Klima, usw.
Ich hatte schon damals Sitzheizung und Einzonenklima (die mir bis heute reicht), Lenkradheizung brauche ich nicht (den Schalter müsste man übrigens blind bedienen, weil er an nicht einsehbarer Position sitzen würde) und belüftete Sitze werden bis heute in den meisten Autos gar nicht angeboten. Leider. Der dafür benötigte, eine zusätzliche Dreh- oder Schieberegler würde aber ganz locker noch Platz finden. Von daher:
Ja, ich möchte dahin zurück. Ich bin auch jemand, der bis heute am PC eine Tastatur und eine Maus nutzt, obwohl es seit bald 30 Jahren Touchpads, -Screens und Spracheingabe gibt – letztere auch seit über 20 Jahren in brauchbar. Aber ich empfinde es halt als unangenehmer, oben auf einen Bildschirm zu gucken und unten blind auf Bedienelemente mit haptischem Feedback zu drücken, während du vermutlich seit dem Ende von Microsofts Surface Desk ein Problem hast, für Desktop-Spiele ausreichen große Touchscreens zu bekommen. So hat jeder seine Präferenzen und solange jeder die Wahl hat, ist alles gut. Leider rennt die Autobranche aber sehr geschlossen dem Touch-Trend hinterher und es sind relativ viele, die sich mit ihren Präferenzen im Stich gelassen fühlen.
Sei mir nicht all zu böse, aber ich höre diese Argumente (gerade von Hassern der elektro Mobilität) seit nunmehr vier Jahren und kann sie nicht wirklich nachvollziehen. Ich bin auch nicht immer mit allem einverstanden, aber gerade Tesla (und nur für die kann ich im aktuellen Stadium sprechen) hat verstanden wie so etwas zu funktionieren hat. Ich kann alles wichtige mit zwei Hebeln am Lenkrad und zwei Tasten am Lenkrad (oben, unten scrollen und links rechts auswählen, plus Drücken) auswählen und nutzen. Alles andere kann ich per Sprachsteuerung bedienen und ich brauche wirklich keine physischen Tasten mehr. Ist mir zu kalt, sage ich dem Computer "Temperatur 22°" und er stellt die Temp auf 22°; ist mir der Lüfter zu langsam sage ich halt "Lüfter Stufe 3" usw. Es geht alles, man muss sich nur drauf einlassen und ausprobieren und nicht immer nur an den guten alten Dingen (ist glaube ich auch ein typsisch deutsches Problem "früher war alles besser") festhalten wollen.
Siehst du: Da fängt es bei mir schon an. Ich weiß, ohne nachzugucken (was ich selten mache) gar nicht, wie warm die aktuelle Einstellung ist. Ich mache einfach "zwei Klicks wärmer" oder "zwei Klicks kälter". Kann eine Sprachsteuerung sicherlich auch, aber wie Incredible Alk schon anmerkte: Manchmal verwechseln die Systeme laufende Gespräche mit Befehlen und umgekehrt habe ich es schon erlebt, dass Mitreisende irritiert oder gestört werden. Wenn meine Freundin auf dem Beifahrersitzt schläft, dann will ich eine lautlose Bedienung. Im Falle von Tesla war es außerdem meinem Wissen nach zumindest vor einigen Jahren noch so, dass die Sprachsteuerung Server-gestützt lief. BMW glaube ich auch, VAG und Mercedes weiß ich nicht. Ein Bediensystem, dass mit permanentem Datenabfluss einhergeht, lehne ich persönlich aber ab und eins, dass in Tunneln oder andernweitig gestörtem Mobilfunk nicht funktioniert sowieso. Mit der voranschreitenden 3G-Abschaltung werden solche Systeme zum Beispiel schlichtweg ausfallen.
Allgemein kann ich diesen Verweis auf "früher war alles besser" respektive "man muss auch mal neues akzeptieren" nicht mehr hören: Es sollte für jede Anforderungskombination eine perfekte Lösung geben. Für einige ist die noch nicht gefunden, wir hoffen jedes Jahr erneut auf noch schnellere, gleichzeitig sparsamere und vor allem bezahlbarere GPUs. Aber zum beispiel die Verwendung runder Objekte unter Fahrzeugen, sogenante "Räder" hat selbst Tesla übernommen und ist nicht erstmal mit Quadraten gestartet. (Auch wenn ich nicht ausschließen möchte, dass Musks es erstmal mit Sternen versucht und 10 spektakuläre
Fehlstarts Unfälle in Kauf genommen hat, ehe er auf die etablierte Lösung zurückgefallen ist.) Irgendwo zwischen diesen Extremen rangiert "Funktion, um eine Temperatur einzustellen" – vielleicht kann man es besser machen als, ich rate an dieser Stelle, von ~1900 bis ~2015. Aber allein dass diese Bedienelemente solange so konstant waren ist ein Hinweis darauf, dass sie ihren Job schon ganz gut gemacht haben und "neuer" nicht automatisch "besser" bedeutet.
1.) Front und Heckscheibenheizung muss ich bei Tesla erst gar nicht einstellen, macht der ab Temp X automatisch mit an.
2.) Temperaturanpassen geht mit einem linksklick auf dem linken Scrollrad und anschließendem Scrollen ebenfalls
3.) welches Auto hat denn keine Lenkradfernbedienung für Lautstärke?
Denke damit kann man alles gut zusammenfassen!
Du verwechselst brauchbare Bedienkonzepte mit vernünftigen Automatiken, die eine Bedienung überflüssig machen. Ich vermisse auch die mechanische Zündwinkelverstellung von vor über 100 Jahren kein bisschen, sowar darf eine fähige Motorsteuerung gerne alleine erledigen. Wenn bei dir die Beschlagverhinderung optimal und mit minimalem zusätzlichen Energieverbrauch funktioniert: Glückwunsch. Mein Wagen sollte eigentlich Frontscheibenbeschlag erkennen und verhindern, scheitert daran aber und Seiten- oder Heckscheiben werden gar nicht überwacht. Meine Freundin wäre deswegen beinahe mal in den Gegenverkehr geraten, als sie die Bedienelemente noch nicht gewohnt war und plötzlich fast gar nichts mehr sah. Von diversen anderen Automatismen kenne und höre ich regelmäßig beschwerden – Wischer, Licht, vor allem Fernlicht, etc.. In anderen Situationen wüsste ich gar nicht erst, wie eine Automatik die optimale Einstellung wählen soll, solange sie meine Pläne nicht kennt – verbleibendes Eis antauen, damit dann fünf Minuten später auf dem Supermarktplatz der Wischer in einen soliden Block einfriert, wäre ein Fail, die Rückscheibe für eine längere Fahrt nicht frei zu schmelzen aber auch.
Schalter kann man dann abschaffen, wenn sie niemand mehr benutzt, weil die Automatik erwiesenermaßen immer das richtige macht. Nicht vorsorglich in der Hoffnung, dass die Automatik es hinbekommen wird. Selbst Musk zum Beispiel hat für 2019 voll autonomes Fahren versprochen, verbaut aber immer noch ein Lenkrad. Würde da nicht eine Touch-Fläche oder Sprachsteuerung reichen?
Ich für meinen Teil überlasse nicht einmal die Gangwahl einer Automatik, aber auch das ist Geschmackssache.
Deswegen verkaufen sich ja auch alle Dacia Modelle so wahnsinnig gut!
Dacia setzt längst auch auf Touch und Smartphone-Integration, während Fahreigenschaften und Ergonomie noch immer nicht allen Ansprüchen genügen. (Hörensagen! Das hier ist PCGH und nicht Car'Technik)