AW: Assassin's Creed Origins: Denuvo und VM Protect für 30-40 % mehr CPU-Last verantwortlich?
@Hornissentreiber
Schönes Post, du vergisst aber ein paar kleinere Details. Spiele kommen heutzutage überteuert, unfertig auf den Markt. Kommt dann noch ein Publisher um die Ecke der mit Phrasen um sich geworfen hat, Optimierung für PC sei nicht notwendig, aber dann einen aktuellen Titel veröffentlicht, der letzten Endes genau in diese Kerbe schlägt, sollte man sich nicht darüber wundern, wenn es Spieler gibt, die sich über diesen Umstand beschweren. (Sofern sich das Gerücht bewahrheiten sollte)
Erschwerend kommt dazu, dass immer wieder Day 1 Patches notwendig sind und der Geldgier geschuldet, elf Millionen DLCs oder gar Day 1 DLCs anzubieten. Idealerweise gepaart mit Mikrotransaktionen oder sonstigen Dreck, nur um dem Spieler Geld aus der Börse zu ziehen. Welcher Publisher hat Phrasen geschwungen, sie wollen aus einem 80$ Spieler einen 250$ Spieler machen? Ubisoft...
Sieht man sich die Preise von ACO an.... alter Schwede. Da kostet der Seasonpass fast so viel wie das Hauptspiel... 60€ (Basisspiel) vs 40€ (Season Pass).
Und dann sind die Preise für die Hüllen im Laden genauso überteuert und wer hat auch hier wieder argumentiert, es sei notwendig? Ubisoft...
Aber klar, wen man das nicht gutfindet oder als gehate abtut, im
Abgesehen davon werden die Angstellten bei einem Entwicklerstudio vom Studio bezahlt und das Studio ggf. (sofern vorhanden) von einem Publisher. Hat das Studio also genug Geld um ein eigenes Projekt zu stemmen, ohne auf einen Publisher angewiesen zu sein, kriegen die Mitarbeiter immer noch ihr Geld - nur das dann die Geldmittel vom Studio ggf. schneller schrumpfen.
Schau dir einfach mal an, wie teuer aktuelle AAA-Spiele sind....
(SP = Season Pass)
- South Park, 60€, SP 30€
- Wolfenstein 2, 60€, SP 25€
- Shadow of War 60€, SP 40€ (SP bzw. Expansion Pass), inklusive fragwürdiger Mikrotransaktionen
- Call of Duty WW2, 60€
- Assassins Creed Origins, 60€, SP 40€, Deluxe Upgrade 10€, man würde hier sogar 20€ mehr zahlen, wenn man sich das einzeln kaufen würde)
- The Evil With 2, 60€, SP/DLCs unbekannt
Ja, aktuelle Spiele werden immer komplexer und benötigen mehr Zeit in der Entwicklung mehr Zeit. Aber bei den überhöhten Preisen bekommt mein nur noch selten etwas bestimmtes: Einen Datenträger, sondern nur noch Digital. Man ruft hier also künstliche überteuerte Preise ab, obwohl man keine kosten für Verpackung, Presswerk etc. hat und am Ende läuft es eh auf das gleiche Spiel hinaus was im Laden steht, sofern es das überhaupt noch tut, aber man muss das ja schließlich gutfinden, sonst ist man ja Weltfremd, oder?
Und? Es kann durchaus Spieler geben, die sich deshalb eine neue CPU oder eine neue Plattform geholt haben, nur um dann am Ende zu sehen, dass es ggf. gar nicht notwendig gewesen wäre, weil der Publisher das verkorkst hat.
Ich bin jetzt nicht mehr ganz mitgekommen, was du eigentlich genau sagen willst, das ist alles etwas wirr. Aber, wenn ich es richtig verstanden habe, ist dein Kernargument, dass die Spiele überteuert sind. Daraus und aus der Season-Pass-Politik leitest du dann ab, dass Ubisoft eben doch nur an Geld interessiert ist.
1.
Letzteres habe ich überhaupt nicht in Zweifel gezogen, sondern sogar betont: Ubisoft ist ein gewinnorientiertes Unternehmen, das hauptsächlich und vor allen Dingen zum Geldverdienen existiert. Surprise, surprise! Die produzieren doch tatsächlich nicht deshalb diese irrwitzig teuren Spiele, weil sie uns Spieler so lieb haben.
2.
Du prangerst die Preise für die Season Passes an. Wer zwingt dich eigentlich, einen Season Pass zu kaufen? Ich kaufe die grundsätzlich nicht, genau sowenig, wie ich Spiele vorbestelle. Erst muss die Ware vorliegen, dann wird gekauft. Das erspart einem viele Enttäuschungen. Die DLC´s von The Witcher 3 waren z. B. großartig, die habe ich sehr gerne gekauft aber die allermeisten DLC´s lasse ich dank der Berichte in der Fachpresse liegen.
3. a
Spiele sind heute keinesfalls überteuert! Das höre ich schon seit zwanzig Jahren, wie auch schon immer über den vieeeel zu hoooohen Benzinpreis gejammert wird ("Der Sprit ist zu teuer!" schimpfte der Autofahrer, während er an seinem 2-Tonnen-SUV mit laufendem Motor lehnte). Es ist eine Tatsache, dass die Preise von Computerspielen in den letzten zwanzig Jahren GESUNKEN sind! Was ihr alle ständig vergesst, ist, dass die Zahl, die da aufgerufen wird, völlig sinnlos ist, solange man das durchschnittliche Einkommen zum gleichen Zeitpunkt nicht mit einbezieht. Das nennt man dann Kaufkraft und nur die zählt. Computerspiele haben 1995 zwischen 90 und 100 DM gekostet, ich meine sogar, mich an gelegentlich 120 DM zu erinnern. Bekanntlich wurde die D-Mark fast genau 1:2 in Euro umgerechnet, in Euro hätten die Spiele damals also zwischen 45 und 60 Euro gekostet. Im Jahr 1995 betrug das Durchschnittseinkommen 2281 Euro.
• Durchschnittlicher Bruttomonatsverdienst von Arbeitnehmern in Deutschland bis 2016 | Statistik (Andere Statistiken werden je nach Datenbasis etwas andere Zahlen liefern, aber im Großen und Ganzen passt das, was dort steht.) Heute kosten AAA-Titel zwischen 50 und 70 Euro (Also maximal 55% teurer, tatsächlich kosten sie eher genau so viel wie 1995, wenn man nicht sofort am ersten Tag beim Publisher kauft.) 2016 lag das Durchschnittseinkommen bei 3703 Euro, es ist also um 62 % gestiegen. Merkst du was? Vergleicht man die Einkommen von damals und heute kosten Spiele heute WENIGER als 1995, nicht mehr! Dem stehen aber massiv gestiegene Kosten für die Produktion gegenüber. Angesichts dessen haben die Manager der Publisher gar keine andere Wahl als zusätzliche Geldquellen zu suchen. Dass das fast nie im Sinne von uns Spielern ist, stimmt, man denke nur an die Lootboxen im neuen Mittelerde-Spiel. Aber aus Sicht der Produzenten ist das absolut verständlich DENN DIE MÜSSEN GELD VERDIENEN, das ist nun einmal deren Job, es ist sogar aus Firmensicht ihr einziger Zweck.
3. b
Auch, wenn man die Zeit für das Durchspielen nimmt, kann man absolut nicht von überteuerten Spielen sprechen. Da muss man nicht einmal solche Hämmer wie The Witcher 3 zum Vergleich heranziehen. Z. B. hat mich Watch Dogs 2 rund 40 Stunden bestens unterhalten, gekauft habe ich es für 25 Euro. Selbst, wenn ich es direkt zum Release für 70 (?) Euro gekauft hätte, hätte ich pro Spielstunde 1,75 € ausgegeben, in diesem Fall waren es aber gerade mal 63 Cent. Das finde ich, z. B. im Vergleich mit Kino, nicht teuer. Das Gleiche gilt z. B. für GTA V, oder Schatten von Mordor, etc. Alle unterhalten für 30, 40 und mehr Stunden zum Preis von zwei bis vier Kinokarten, je nachdem, wann man kauft, von Spielen wie Civilisation oder Anno ganz zu schweigen. Die einzige Einschränkung für dieses Argument besteht im jeweils persönlichen Einkommen, das ist wohl wahr. Wenn man 10 Euro Taschengeld pro Woche bekommt, dann sind 63 Cent pro Stunde Spiel tatsächlich eine Zahl, mit der man rechnen muss, insbesondere, wenn der Spieler täglich mehrere Stunden spielt.
4.
Da dir diese Zusammenhänge offensichtlich nicht klar waren, muss ich deine rhetorische Frage mit ja beantworten: Ja, es ist weltfremd, wenn du von überteuerten Spielen faselst, vor allem, weil du kein einziges echtes Argument anführst. Wenn du wenig verdienst oder sogar nur ein kleines Taschengeld bekommst, mag es sich für dich so
anfühlen, dass Spiele teuer sind. Gefühlte Fakten und Tatsachen sind aber nur selten dasselbe (
"Die größte Menschenmenge bei einer Inauguration aller Zeiten, wir haben eindeutige alternative Fakten, die das belegen!"). Aber dachtest du schon einmal daran, dass dieses Hobby möglicherweise nichts für jemanden ist, der es sich nicht leisten kann? Ich meckere ja auch nicht herum, weil ich unbedingt einen Ferrari haben will, ihn mir aber nicht leisten kann.
"Diese Manager bei Fiat sind nichts als geldgierig, dass sie die Ferraris so teuer verkaufen! Ich will auch einen!"
5.
Dass ich angeblich verlange, dass man irgend etwas davon gutfinden muss, ist eine böswillige Unterstellung deinerseits. Ich finde nichts davon gut, sondern stelle lediglich Tatsachen fest.
Munter bleiben!