Erstmal sollte sich der freiheitsorientierte Teil der Erde freuen, dass diese wichtige Hürde genommen wurde. Fast schon typisch deutsch, sofort wieder das Haar in der Suppe zu suchen.
Ich lasse mich ungern als "typisch deutsch" beschimpfen. Aber wenn ein realistischer Blick auf die Lage deiner Meinung nach so bezeichnet werden soll, dann sei es halt.
Angebracht ist er jedenfalls, im Gegensatz zu überschwenglichem Jubel über ein "Signal". Mit "Signalen" beeindruckt man populismushörige Wähler, aber Kriege gewinnt man damit nicht.
Von einem Überraschungsmoment hat doch auch niemand gesprochen? Den kann es anscheinend auch für keine der beiden Seiten geben.
Sowohl du als auch Don haben betont, wie super toll es doch wäre, dass Material schon in Europa ist.
Warum ich das anders sehe [wenn man sowieso kein Überaschungsmoment daraus ziehen kann], habe ich dargelegt. Und ich stelle fest, dass du kein einziges Wort dagegen sagst, mir also offensichtlich zustimmst, sondern lieber darauf rumreitest, dass etwas, dass ich ausgeschlossen habe, auszuschließen ist.
Ich denke, dass lass ich mal auf sich beruhen. Ich bin nicht hier, um über das Verhalten von Forenmitgliedern zu reden.
Hier sollte man sich halt dann doch vorher die Fakten anschauen und nicht irgend etwas behaupten!
Viele haben das in der Flut der Nachrichten wohl etwas aus den Augen verloren!
Der Ukraine Support Tracker erfasst systematisch den Wert der militärischen, finanziellen und humanitären Unterstütung der Ukraine seit dem 24. Januar 2022 durch Regierungen anderer Länder und internationaler Institutionen.
www.ifw-kiel.de
Das jetzige Paket für das Jahr 2024 beinhaltet genau so viel Militärhilfe, wie die
gesammten 2 Jahre zuvor und auch in Europa steigern einzelne Länder ihre Militärhilfe deutlich.
Ja natürlich ist es entscheidend das es (jetzt) überhaupt kommt, es ist aber eben nicht business as usual, denn es stehen ~40 Milliarden Militärhilfe "seit Samstag" zur Verfügung, von Januar 2022 bis Januar 2024 waren es 42 Milliarden Militärhilfe aus den USA.
Irgendwie ist das wohl bei vielen etwas untergegangen!
Ich weiß nicht, ob dir andere Inhalte in den Links angezeigt werden. Aber bei mir stehen da 42 Milliarden € Militärhilfe, ja, zzgl 70 Milliarden € Militärhilfe von anderen Gebern, in der Summe also 112 Milliarden oder, über den Zeitraum gemessen, 5 Milliarden pro Monat. Im jetzt vom US-Kongress beschlossenen Paket sind erstmal 21,5 Milliarden € Militärinvestitionen eingeplant. Also vier Monatsrationen. Wenn die restlichen 35,5 für "Finanz- und weitere Militärhilfen" im gleichen Verhätlnis wie bislang aufgeteilt werden, kämen noch einmal 22 Milliarden oben drauf. Das reicht, um das bisherige Niveau bis zum Ende von Bidens Amtszeit durchzuziehen, wenn niemand anderes was dazugibt.
Beeindruckend? Aus unserer Sicht vielleicht. Aber erstens halten sich die meisten anderen aktuell ziemlich zurück. Zweitens sind die Preise der in die Ukraine verschifften Waffensysteme im Laufe der Zeit drastisch angestiegen. Im bisherigen Durchschnitt sind eben auch vergammelte Strela und vor allem ohne Ende ausgemusterte M109 enthalten gewesen. Jetzt werden vergleichbare Summen in nagelneue Patriots investiert. Und die braucht es jetzt eben auch, da Russland nicht mehr Wehrpflichtige in einen 6-Tage-Krieg schickt, sondern in großer Zahl höherwertige Raketen und ohne Ende Drohnen aus laufender Produktion verschießt. Und drittens basiert obige Rechnung eben auf "bis Ende des Jahres". Genau da schlummert aber die eigentliche Gefahr: Die heutige Situation der Ukraine ist ein Zuckerschlecken im Vergleich zu dem, was ihr im Falle eines Wahlsieg Trumps droht. Von daher wäre die Ukraine sehr gut beraten, dass jetzt kommende Material so sparsam wie möglich einzusetzen und sich nicht noch einmal auf eine Verheiz-Offensive einzulassen.
tl;dr: Wer dieses Paket als Game-Changer darstellt, der sollte sich meiner Meinung nach noch einmal die Fakten angucken.
Genau und das ist der entscheidende Punkt. Ob da mal ein Schiff, oder eine S-300 vernichtet wird, ist völlig egal.
Leg mir nichts in den Mund, dass ich nie gesagt habe. Von untergeordneter Bedeutung ist laut meinem Post, ob die Ukraine die neuen Hilfen dank Vorabtransport schon diese Woche oder erst ab Mitte Mai bekommt. Die Erfolge, die sie damit erzielen werden, sind dagegen alles andere als "völlig" egal.
Sicher...
Irgendwie ignorierst du FAB, Iskanders, Tornado-S usw.
Also gemäß dem, was ein gewisser "Tschetan" hier seit Jahren ständig verbreitet, nutzen die Russen das doch alles längst. Ist im Status Quo also schon inbegriffen, nur auf ukrainischer Seite kommt jetzt etwas mehr in die Wagschale...
Klar werden auch die Russen einiges mehr an Verlusten haben, aber der ganze von dir aufgezählte Nachschub ändert nicht den Mangel an Artillerie, fehlender Luftüberlegenheit und gepanzerten Fahrzeugen.
Häh?
- Fehlende Artillerie: War bislang noch nie ein Problem. Was die Russen an Masse haben, macht die Ukraine an Präzision wett, zumal die Ukraine ohnehin nicht jeden Quadratzentimeter ihres Landes kaputt schießen will, wie Putins Schergen es machen, sondern nur ausgewählte, militärische Ziele treffen. Was bislang ein Problem ist, ist der Mangel an Munition für genau den Zweck. Da könnte die entsprechende Initiative wieder für eine Entsprechende Entspannung sorgen und für die amerikanischen Kaliber sollte auch was in Bidens Paket sein.
- Fehlende Luftüberlegenheit: In der Rubrik herrscht seit Anfang des Krieges Gleichstand. Niemand kann im feindlichen Luftraum operrieren, weil die Boden-Luftabwehr zu stark ist. Und die der Ukraine wird jetzt noch stärker.
- Fehlende gepanzerte Fahrzeuge: Ich wusste gar nicht, dass die russische Wunderwaffe "Moped" in diese Kategorie fällt.
[*]Die Ukraine bräuchte 100 Patriots um das Gebiet abzudecken (die Patriots haben etwa 160km Reichweite...da braucht es für sagen wir 1.500km Ostflankendeckung inkl. überlappender Staffelaufstellung vielleicht 20 Stück. Und damit wäre man schon sehr sehr dicht und luxuriös unterwegs, quasi israelisch)
Die Rechnung passt nicht: 100 Patriotsystem ergeben nur 25 Stellungen und es muss nicht nur die Ostflanke damit gedeckt werden, sondern auch die Nordflanke und immer mal wieder auch noch die Südflanke. Und da Patriot nicht jede russische Rakete in jeder Flugphase abfangen kann, bräuchte es dann zusätzlich noch mal welche im Hinterland. Würde man so rechnen, sähe es also ziemlich düster aus.
Allerdings wird Patriot afaik nicht für die Luftabwehr an der Front genutzt, sondern für den Schutz in der Fläche. Bei grob 5000000 km² zu schützender Fläche und grob gepeilt 25000 km² geschützte Fläche je Stellung (mit etwas Überlappung gerechnet), sieht es mit den 20 Stellungen schon wesentlich besser aus
.
Weiß jemand, wieviele Raketen die Ukraine dazu bekommt? Patriot ist in der Hinsicht ja doch eher groß/kostspielig und Russland verschießt viel balistischen Billigkram.