Danke für den Artikel. Es ist bemerkenswert, dass selbst ein kostenloses Betriebssystem wie WIN 10, welches immer noch mit WIN 7 Schlüsseln zu aktivieren ist, sich nicht durchsetzt und wir aktuell im Verhältnis 40% zu 40% der Gesamtbetreibssysteme für WIN 7 und WIN 10 haben.
Was soll daran erstaunlich sein? Wer keinen Zwang hat, auf Wi 10 umzusteigen, lässt es bleiben und freut sich bis Anfang 2020 an seinem laufenden Win 7, das einmal im Monat automatisch Sicherheitsupdates erhält. Offenslichtlich gab es mehr Heimanwender wie von der Verbrauchzentrale erwartet, die das Fenster zum "Zwnagsupdate" auf Win 10 damals korrekt gelesen und bestätigt haben.
Für den Durchschnittsmenschen wohl nicht; der möchte bloß auf Symbole klicken, und keine Console und deren Befehle nutzen.
Der unbedarfte Heimanwender möchte einfach nur seine gewohnten Programme weiter nutzen. Da ist LibreOffice kein Ersatz für MS Office, Gimp keiner für Paint oder Photoshop Elements usw. Für den Durchschnitssanwender gibt es auch keinen Grund, seinen Rechner neu aufzusetzen. Der wird mit Windwos geliefert (kann man nun gut finden oder nicht) und es läuft in der Regel problemlos.
Die Generation Smartphone kommt mit Android so gut klar, dass es naheliegend ist, es auch auf dem PC oder Laptop zu installieren.
Läuft ein akutellles Android-x86 auf einem potenten Laptop auch nur ansatzweise so performant wie auf einem etwas besseren ARM-Tablet? Das Android auf meinen Atom x5-Z8300 Tablet (ausgeliefert mit WIn 10 und Android x86) ist grauenhaft langsam und wurde nur noch von der Android Live-VM unterboten, die ich mal auf meinem Laptop mit i5-2540M laufen lassen wollte.
Es bleibt aber immer noch das Problem der Bedienung. Android-Apps sind weder für Tastatur noch Maus ausgelegt, ohne Touch ist das grauenhaft. Und dann wäre da noch die Gewöhnung der Computerlaien, auf ihrem 24" FullHD Monitor nicht nur exakt eine App anzuzeigen (und auch nicht zwei zu genau 50%).
Es gibt mehrere große Linux-Distributionen deren Grafikoberflächen sehr ausgereift sind. Dort muss der normale Nutzer nie eine Konsole öffnen.
Wenn der Anwender stattdessen die passende Seite im Netz finder die ihm erklärt, wie er exakt mit der Version seiner Distribution das per GUI erledigen kann, was er will, mag das funktionieren.
Ich bin in Linux Mint schon daran gescheitert, per GUI dauerhaft Netzwerkfreigaben zu erstellen und von anderen Rechnern/vom NAS einzubinden. Ich habe wohl schlicht die falsche der mind. 3 angeboteten GUIs getestet. Das Problem, mit Mint 19 (oder anderen Distribuionen, die nicht KDE nutzen) und Xfce (oder auch Cinnamon) einfach nur die Bildschirmskalierung auf 150% stellen zu wollen, ist weder per GUI noch per Kommandozeile lösbar. Entweder wählt man den Desktop, der Ende 2018 schon mitbekommen hat, dass es höher auflösende Monitore gibt, die keine doppelte Skalierung benötigen (ich kenne solche Geräte seit mind. 2013), oder man gibt auf, kauft sich einen neuen Monitor und wirft den Laptop u.U. weg.
Meiner Schwester kann ich vieleicht noch erklären, wie sie ihre einfachen Word/Excel-Dateien nach LibreOffice konvertieren kann und wie sie diese dann per vorhandenem WLan GDI-Drucker ausdruckt. Mit noch mehr Glück kann sie sogar auf den Scanner zugreifen. Wie ich ihr aber im kommenden Jahr beibringe, dass sie alle Sicherheitshinweise, die ihr in den vergangenen 20 Jahren gegeben habe, ignorieren soll, um ihre Steuererklärung vollständig mit einem Online-Tool zu machen (weil das bei ihr beliebte Steuerprogramm vom ALDI genauso weing unter Linux läuft wie das von mir verwendete), wäre mir unklar.
Und wozu das ganze (inkl. Umlernen bei anderen Programmen)? Nur, damit man Win 7 schon heute von der Platte werfen kann, man dieses auch nicht kostenlos auf WIn 10 updated und damit selbst bei vielen "einfachen" Heimanwendern immer noch exakt die Oberfläche/Bedienung hat, die sie vom Büro her gewohnt sind und dort auch weiter nutzen müssen?