Das Problem bei politischen und historischen Perspektiven ist zumindest auf akademischen Niveau weniger die Sachlichkeit, sondern mehr das Fehlen oder Falschdarstellen gewisser Fakten, bedingt durch mangelnde oder bewusst politisch manipulierter Quellen, frei nach dem Motto: Die Sieger schreiben die Geschichte. Das macht eine Meinungsbildung dann zwar nicht leichter, aber sie wird zumindest umfassender.
Wie gesagt, ich finde nicht, dass man diesen Aspekt den Autoren vorwerfen darf, denn dafür können sie selbst hoffentlich recht wenig, andernfalls wären Vorwürfe aber natürlich angebracht. Es ist ein allgemeines Problem und nicht speziell auf Wikipedia bezogen. Mit den Möglichkeiten der Vernetzung und Globalisierung, die Wikipedia hat, könnte es aber zumindest eine Vorreiterposition einnehmen. Und soweit ich mich erinner, gab es dort intern einige Gegenwehr diesbezüglich, also zumindest das darf man Wikipedia dann schon vorwerfen.