News Wiederveröffentlichung von Discworld? Spieleklassiker gehört wohl zu 50 Prozent König Charles

ich würde eher sagen, dass es daran liegt, dass die könige früher die macht hattem derart dämliche gesetzte zu erlassen. die frage ist, warum ein angeblicher "rechtsstaat" nicht in der lage ist, solche gesetze wieder abzuschaffen. ist ja nicht das einzige, was der königsfamilie einen ungerechtfertigten vorteil verschafft.

Britische Monarchen können schon seit dem frühen 13. Jhd. nicht mehr vollkommen frei durchregieren, formelle Urheberrechte wurden weltweit erstmals ein halbes Jahrtausend später eingeführt – übrigens von Queen Anne. Eine Übersicht über die aktuelle UK-Gesetze diesbezüglich kann ich auf die schnelle nicht finden (Suchergebnisse sind US-dominiert und differenziern all zu oft gar nicht), aber laut Wiki gab es die letzte große Überarbeitung 1988 und da war die Königin schon sehr lange nur noch eine zur Unterschrift verpflichtetes Anhängsel des Parlaments, die meinem Wissen nach weniger formelle Macht über die Gesetzgebung hat als der deutsche Bundespräsident.

vorsicht jetzt nicht aus versehen urheberrecht und verwertungsrecht vermischen. sein urheberrecht kann man nicht verlieren, man ist und bleibt der urheber, das kann einen keiner nehmen.

Ein "Urheberrecht" gibt es in Deutschland und einigen anderen kontinental-europäischen Staaten (oft auf gemeinsames, napoleonisches Erbe zurückgehend), aber nicht im hier besprochenen anglo-amerikansichen Rechtsraum. ;-)
Da ist "Coypright" angesagt und zumindest in den USA ist selbiges voll veräußerlich und übertragbar, kann somit auch verloren gehen oder verwaisen.

Mit Urheberrecht wäre so ein Fall aber auch nicht zwingend einfacher. Zwar wüsste man bei uns, dass selbiges automatisch beim Autor liegt. Aber wenn der ein exklusives, vollumfängliches, übertragbares, unbegrenztes Verwertungsrecht verkauft hat, könnte er den Inhalt trotzdem nicht frei neu lizensieren, solange der Verbleib dieses Verwertungsrechts unklar ist. Der automatische Rückfall an eine staatliche Institution, sobald 10 Jahre lang kein Rechteinhaber feststellbar war, stellt da eine clevere Alternative dar und sichert sogar gegen Fälle ab, in denen der Urheber sich ans andere Ende der Welt verzogen hat und sich nicht ansprechbar gibt. Nur eine demokratische Institution erscheint für nicht-Briten halt wünschenswert.
 
das mit der wahl in uk ist eine lange gesc hichte und die war die meiste zeit alles andere rosig. mit demokratie hatte das lange nichts zu tun. die themenauswahl war sehr eingeschränkt, die wählerschaft an bestimmte bedingungen geknüpft, die gerade der pöbel nicht erfüllen konnte. da war wenig mit widerstand gegen das herrschende königshaus.
 
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