News Recht auf schnelles Internet: 50 Prozent mehr beim Download

Hätte man 1980/90 Glasfaser verlegt mit damaliger Technik müsste man die im Gegensatz zu Kabel das perspektivisch 10 GBit/s kann nämlich wieder rausreißen und neu verlegen.

Das wäre genauso ein Reinfall geworden, wie die Anfang der 90er gebauten Glasfaser-Ortsnetze, die Anfang der 00er wieder rausgerissen (mangels Leerohr natürlich im Tiefbau) und durch DSL-taugliches Kupfer ersetzt werden mussten, weil man damit maximal 0,1 MBit/s anbieten konnte.

Das ist doch letztendlich auch nur das Resultat aus dem von Kohl abgelehnten 30 Jahre Glasfaser Plan der SPD.
Wäre der Plan so durchgegangen, wäre die Post/Telekom über 30 Jahre verpflichtet gewesen, unter Förderung mit Glas zu bauen. Da hätte es auch nicht diese Sperenzchen wie OPAL oder Hytas gegeben. In den 30 Jahren hätte man natürlich auch automatisch die Entwicklung im Bereich Glasfaser (passiv + aktiv) mitgenommen und auch viel viel früher mit FTTH/B angefangen. Stand 2011!!! hatte Litauen fast 30% seiner Haushalte mit FTTH angeschlossen. Zu dem Zeitpunkt lag Deutschland bei herausragenden 0,4%. :D

Nun haben wir bald 40 Jahre später den Salat, dass komplett neu nach aktuellem Stand der Technik verlegt werden muss, anstatt einfach nur zu stark veraltete Glasstrecken und/oder deren aktiven Komponenten zu ersetzen.

Ich weiß - hätte hätte Fahradkette - aber als blödes Stammtischgelaber würde ich das nicht einfach abtun.
 
Nun haben wir bald 40 Jahre später den Salat, dass komplett neu nach aktuellem Stand der Technik verlegt werden muss, anstatt einfach nur zu stark veraltete Glasstrecken und/oder deren aktiven Komponenten zu ersetzen.
Das ist der Knackpunkt. Die "veralteten Glasstrecken" zu ersetzen wäre genauso aufwendig wie das, was heute gemacht werden muss.

Das heißt nicht, dass man nicht schneller hätte ausbauen können, aber das hängt nicht alles an dieser einen Kohl'schen Entscheidung wie es gern schön unterkomplex dargestellt wird.
Einfach damals schon Glasfaser bauen hätte nichts zum besseren, eventuell aber etwas zum schlechteren verändert (die Kabelnetze sind nämlich gar nicht so schlecht, wären aber unter Umständen nicht oder kaum vorhanden).
Ich weiß - hätte hätte Fahradkette - aber als blödes Stammtischgelaber würde ich das nicht einfach abtun.
Tja, andere schon.
 
Das ist der Knackpunkt. Die "veralteten Glasstrecken" zu ersetzen wäre genauso aufwendig wie das, was heute gemacht werden muss.

Aber das Ausmaß wäre doch viel geringer, denn man hätte (wäre der Plan aufgegangen) 2015 flächendeckend LWL im Boden, eine völlig andere technische Erfahrungen und auch Entwicklung gehabt, anhand dessen eine 100% FTTH Abdeckung viel zukunftsnäher erscheinen würde. Warum geht/ging es denn in anderen Ländern und bei uns nicht oder nur so schleppend? :D

aber das hängt nicht alles an dieser einen Kohl'schen Entscheidung wie es gern schön unterkomplex dargestellt wird.

Da gebe ich dir Recht und füge den Standpunkt hinzu, dass dieser 30 Jahre Plan die Entwicklung und flächendeckende Verbreitung von Breitband durchaus gefördert hätte.
 
Die Datenrate im Download soll mindestens 15 Mbit/s betragen.
Vor über 20 Jahren hatte ich bereits 16 Mbit/s und das waren schon verdammt viel in der damaligen Zeit. War zwar nur eine RAM Leitung, trotzdem konnte man vieles machen. Was diese Regierung da im Bundestag auch immer abschließt, ist einfach nur noch ein Witz.:rollen:
Auch wenn man mindestens 15 Mbit bekommen würde, wo sind diese da angeschlossen. Kann ja nur noch über alte RAM Leitungen funktionieren, da schnellere Verbindungen entweder über VDSL und höher laufen. Viel Spaß, wenn jemand stolz auf eine 15 Mbit Leitung ist und diese dann auch noch über RAM Pool läuft.:haha:
 
15 MBit reichen so gerade zum surfen, schon YT gucken oder Gaming ist damit aber grenzwertig.

Es reicht für 1440p50

Lediglich GeForce Now ist damit eher eingeschränkt nutzbar.

Was mich viel mehr interessiert: was passiert denn wenn man trotz seinem gesetzlichen Recht nix bekommt? Wer kriegt von wem denn wann welche Strafe dafür? Wahrscheinlich will ich die Antwort gar nicht wissen...

Dann stellst du einen Antrag und wenn es keinen Anbieter gibt, der liefern kann, dann muß etwas gemacht werden. Wenn das eine Richtfunkstrecke für zehntausende Euro ist, dann ist das eben eine Richtfunkstrecke für zehntausende Euro. Dank Starlink ist das aber jetzt eher selten der Fall. Positiv ist, dass das ganze jetzt einen Vorrang genießt. Ein Vermieter kann sich dadurch nicht mehr in den Weg stellen, wenn ihm der neue Glasfaseranschluß oder eine Außenantenne nicht passt. Alles in allem ist das ganze sogar wirklich gut gemacht.

Danke Herr Kohl, dass sie sich damals für Kabelfernsehen entschieden haben und nicht für den Glasfaserausbau.🥳🤣

Ja, danken wir Dr Helmut Kohl, dass er sich richtig entschieden hat. Mit der Glasfaserlösung, die damals angedacht war, hätte man 20-40 analoge Fernsehkanäle reinbekommen, nicht mehr. Nebenbei wäre der Käse auch faktisch nicht aufzurüsten gewesen, da alles eine deutsche Spezialanfertigung gewesen wäre. Das Ende vom Lied wäre gewesen, dass wir das ganze Anfang der 2000er wieder rausreißen hätten müssen, wenn wir DVB C hätten haben wollen.

Das wäre echt witzig gewesen, denn dann wären in Ostdeutschland folgende Leitungen gelegt worden: Kupfer Telephon Ost, Telephon Glasfaser, Kabel TV Glasfaser, Kupfer Telephon West, Kabel TV Kupfer, moderne GOPN Glasfaser.

Mach 6 Anschlüsse, damit wären wir zum Gespött geworden.

Selbst wenn die Leerrohre aus den 80ern und 90ern wären auch hinüber. Aber ist ja eh Bums da wir nunmal nur Kupfer haben.

Der Punkt ist, dass man in den 70ern, in denen das ganze ja geplant wurde, vieles nicht vorhersehen konnte. Damals gab es kein Internet. Für die Datenübertragen war ISDN zuständig und OPAL. Bei den 64KBit haben viele angenommen, sie würden für die Ewigkeit reichen. Beim Fernsehn ist man von 20 Kanälen ausgegangen. Wobei man da auch nicht so recht wußte, womit man die füllen sollte. ARD, ZDF, die ganzen Dritten znd dann noch ein paar internationale Sender. Davon ist man damals ausgegangen.

Strom, Wasser, Gas und Telephon kommen alle aus dem 19. Jahrhundert und mit dem Fernsehen kam dann eben noch einer im 20. Jahrhundert dazu. An Leerrohre hat keiner gedacht, wozu auch? Der Gedanke, dass Leute mal 10 MBit als langsam betrachten könnten, war damals so abwegig, wie wenn heute jemand vorschlagen würde, alle Privathaushalte ans Mittelspannungsnetz anzuschließen, damit man seinen PC mit 20kV versorgen kann.

Ein schönes Beispiel wie Weltfremd unsere Digitalpolitik ist. Mindestens 150Mbit down und 50 up sollte das absolute Minimum sein.

Tolle Idee, dann geht nichts voran, weil zu viele Antragsberechtig sind und bezahlbar ist der Kram dannauch nicht.

Es hat schon seinen Sinn, dass man bei den bedürftigsten anfängt und sich dann hocharbeitet.

Kurzform: Du hast ein gesetzliches Recht auf schnelles Internet aber wenn du keins hast und dich beschwerst passiert absehbar halt auch nix.

Stimmt eben nicht. Wobei Dinge, wie eine Richtfunkstrecke usw., auch ihre Zeit brauchen.

Das ist doch letztendlich auch nur das Resultat aus dem von Kohl abgelehnten 30 Jahre Glasfaser Plan der SPD.
Wäre der Plan so durchgegangen, wäre die Post/Telekom über 30 Jahre verpflichtet gewesen, unter Förderung mit Glas zu bauen. Da hätte es auch nicht diese Sperenzchen wie OPAL oder Hytas gegeben. In den 30 Jahren hätte man natürlich auch automatisch die Entwicklung im Bereich Glasfaser (passiv + aktiv) mitgenommen und auch viel viel früher mit FTTH/B angefangen. Stand 2011!!! hatte Litauen fast 30% seiner Haushalte mit FTTH angeschlossen. Zu dem Zeitpunkt lag Deutschland bei herausragenden 0,4%. :D

Ich finde es immer wieder lustig, dass die Leute keine Ahnung haben.

Bei Kupferkabel erschließt es sich jedem, warum man mit einem 50m VGA Kabel eben kein 80GBit DP 2.1 übertragen kann oder warum es keine PCIe 5.0 SSDs für die alte IDE Schnittstelle gibt. Auch, warum man sein Phone nicht direkt an 230V aufladen kann, sondern ein Netzteil braucht, ist den meisten klar.

Sobald es aber zu "Glasfaser" kommt, macht sich das große Unwissen breit. Da ist dann alles "Glasfaser", egal was für eine Technik dahinter steht.

Das, was man zu Kohls Zeiten verlegen konnte, hat nichts mit der modernen Technik, wie wir sie heute nutzen, zu tun. Damals hatten die besten Fasern eine Dämpfung von 17dB/km und das war schon ein Wunder. Die normalen Fasern wären wohl noch schlechter gewesen. Zum Vergleich: heute ist man da mit 0,0irgendwas dB/km dabei, auf den Absorptionslinien des Wassers hat man 6dB/km und das ist so schlecht, dass man das nicht nutzt. Dann hat man damals auch aktive Verstärker genutzt, die das jeweilige Signal verstärkt haben, statt einfach alles zu verstärken. Von einem passiven System ganz zu schweigen.

Man hätte den ganzen Müll rausreißen müssen, wenn man mehr als 20-40 analogen Kanäle hätte haben wollen.

Lustiger weise nennst du OPAL und HYTAS, die sind auch "Glasfaser" und ein gutes Beispiel, warum "Glasfaser" keine magische Lösung ist.
 
Ja, danke.
Hätte man 1980/90 Glasfaser verlegt mit damaliger Technik müsste man die im Gegensatz zu Kabel das perspektivisch 10 GBit/s kann nämlich wieder rausreißen und neu verlegen. Die Entscheidung war also, auch wenn Kohl das sicher nicht vorhersehen konnte, die richtige. Ich weiß, kommt am Stammtisch weniger gut als Genöle aber ist leider so.



Was mich viel mehr interessiert: was passiert denn wenn man trotz seinem gesetzlichen Recht nix bekommt? Wer kriegt von wem denn wann welche Strafe dafür? Wahrscheinlich will ich die Antwort gar nicht wissen...
Da gibts bestimmt ein Formular, welches du in so einem Fall ausfüllen kannst und dann schicken sie dir das Internet per Fax.
 
Vielleicht. Das ist aber einfach zu viel Spekulation. Stand dessen was wir heute wissen, wäre es das eben nicht.

Klar ist das Spekulation. Weil - ist ja nicht passiert. Aber wir reden hier über einen Zeitraum von mittlerweile 40 Jahren. Nach 40 Jahren hat man 100 Mbit über Klingeldraht mit Vectoring und 200 Mbit über Koax. Herzlichen Glückwunsch. Ich mach gleich weiter, weil Pu244 ja auch was dazu zu sagen hat.

Ich finde es immer wieder lustig, dass die Leute keine Ahnung haben.

Empfinde ich erstmal als schwierig, mir gleich keine Ahnung zu unterstellen.

Das, was man zu Kohls Zeiten verlegen konnte, hat nichts mit der modernen Technik, wie wir sie heute nutzen, zu tun. Damals hatten die besten Fasern eine Dämpfung von 17dB/km und das war schon ein Wunder.

Zu Kohl's Zeiten gab es schon gute Glasfasertechnik. Ja, vielleicht nicht gleich im Jahre 1985. Etwas später (um 1995) konnte man schon auf Langstrecke mit einer Faser Gigabit übertragen. Aber wie ich schon schrieb, der 30 Jahre Plan wäre mit der Entwicklung mitgegangen und dann hätte man nicht 30 Jahre lang Koax und Klingeldraht verlegt, sondern bessere Glasfasern. Deutschland hätte die technische Entwicklung der passiven Verkabelung aktiv mit durchsetzen können. Stattdessen hat die Post/Telekom auf Kupfer-Klingeldraht und die Regierung auf Koax fürs Fernsehen gesetzt. Gut wäre gewesen, den Glasfaserplan für die Telekommunikation aufrecht zu erhalten und parallel die Kupferkabel fürs Fernsehen zu ziehen. Dann hätten alle gewonnen. Aber @Schinken hat es ja schon erwähnt... Da zählt über die Jahre mehr dazu als nur die eine Entscheidung von Kohl.

Lustiger weise nennst du OPAL und HYTAS, die sind auch "Glasfaser" und ein gutes Beispiel, warum "Glasfaser" keine magische Lösung ist.

Die reine passive Glasfaserstrecke ist an OPAL und HYTAS nicht das Problem.
 
Empfinde ich erstmal als schwierig, mir gleich keine Ahnung zu unterstellen.

Tut mir echt leid, aber wer den Käse "Kohl hätte Glasfasern nehmen sollen" wiederholt, der hat halt erwiesenermaßen keine Ahnung, das ist leider Fakt.

Man kann es auch sehr gut daran erkennen, dass der Rest der Welt ebenfalls nicht auf Glasfasern gesetzt hat, obwohl es breit erprobt wurde. Das widerspricht dem "Kirch hat Kohl geschmiert" Mythos.

Zu Kohl's Zeiten gab es schon gute Glasfasertechnik. Ja, vielleicht nicht gleich im Jahre 1985.

Nein, gab es nicht. Zu der Zeit, in der die Entscheidung anstand, gab es aus heutiger Sicht nur Müll. Den hätte man komplett rausreißen und neu machen können. Wir reden von 70er Jahre Technologie, die in den 80ern eingeführt worden wäre.

Etwas später (um 1995) konnte man schon auf Langstrecke mit einer Faser Gigabit übertragen.

Sehr witzig!

Kabel TV wurde in den 80ern gebaut, nicht in den 90ern. Da ist so, als würde 2070 jemand schreiben, man hätte sich den Glasfaserausbau sparen können, da 7G Mobilfunk mehrere TBit übertragen kann.

Man muß sich auch immer die Gegebenheiten der jeweiligen Zeit vor Augen halten. Damals hatkeiner an ein "Internet" gedacht, das gab es erst 10 Jahre später. Damals hat man sich per Akustikkoppler bei einem anderen Rechner eingewählt und zwar einzeln. Dafür gab es dann ISDN oder OPAL. Turboschnell und mit 64KBit absolut zukunftssicher. Es gab einfach keine Notwendigkeit für etwas anderes.

Aber wie ich schon schrieb, der 30 Jahre Plan wäre mit der Entwicklung mitgegangen und dann hätte man nicht 30 Jahre lang Koax und Klingeldraht verlegt, sondern bessere Glasfasern.

Mal ein kurzer Realitätscheck: hätten sie das gemacht, dann wäre Deutschland das einzige Land auf diesem Planeten, das diese Technologie genutzt hätte. Damit wäre jegliche Weiterentwicklung der Technik in der Hand von Leuten gewesen, die bis zum Recht auf den 10 MBit Anschluss felsenfest behauptet haben, dass 24KBit ein funktionaler Internetanschluss sind und die diese Überzeugung auch vor Gericht durchgeboxt haben.

Es wäre rein garnichts passiert. Wir hätten auf DSL und sonst nichts gesetzt und im TV wären wir auf 20-40 analoge Sender begrenzt geblieben. Wir wären weltweit zur Lachnummer verkommen. Eventuell hätte man dann irgendwann den alten Glasfasermüll rausgerissen und gegen ein Kupferkabelnetz getauscht.

Deutschland hätte die technische Entwicklung der passiven Verkabelung aktiv mit durchsetzen können.

Deutschland hätte rein garnichts vorangetrieben. Wir hätten auf DSL gesetzt, das wäre es gewesen. Passive optische Netze, wie wir sie heute haben, sind in den 2000ern so richtig aufgekommen, das ist nochmal eine Nummer später. Dass wird heute überhaupt nennenswert GBit Anschlüsse haben, ist der entscheidung von Kohl zu verdanken, ohne wären wir ein DSL Land.

Stattdessen hat die Post/Telekom auf Kupfer-Klingeldraht und die Regierung auf Koax fürs Fernsehen gesetzt

Technisch die völlig richtige Entscheidung. In Ostdeutschland hat man das OPAL Glasfasernetz wieder mit Kupferkabeln überbaut, damit man damit zumindest DSL hat.

Gut wäre gewesen, den Glasfaserplan für die Telekommunikation aufrecht zu erhalten und parallel die Kupferkabel fürs Fernsehen zu ziehen. Dann hätten alle gewonnen.

Wir wären absolut dumm dagestanden. Aber es hätte einen gewaltigen Vorteil gehabt: dann hätte sich das Wissen, warum "Glasfaser" nicht gleich Glasfaser ist, breiter durchgesetzt und wir könnten uns heute anhören, warum es absolut dumm war, dass Kohl auf unausgereifte Glasfasern gesetzt hat, statt auf Kupfer, wie alle vernünftigen Leute damals.

Die reine passive Glasfaserstrecke ist an OPAL und HYTAS nicht das Problem.

Das Problem an OPAL war, dass man damit nur 136KBit übertragen wollte. Also hat man die Glasfasern so gewählt, dass da nur etwa 500KBit durchgingen, dann war Schicht im Schacht. Das hat ordentlich Geld gespart, ist den Leuten dann allerdings Ende der 90er auf die Füße gefallen.

Es erstaunt die Leute immer wieder: aber nicht jede Glasfaser kann TBitweise Daten übertragen.

Man hätte also entweder mehrere Farben verwenden müssen, das ist teuer. Einer andere Lösung wäre es gewesen, eine Art DSL für Glasfasern zu entwickeln, bei dem die Faser analysiert wird und das System das Maximum herausholt, am besten auch mit mehren Farben. Das wäre aber eine deutsch Sonderentwicklung gewesen und daher wurde es nicht gemacht. Wie oben geschrieben: das lag in den Händen von Leuten, die der Meinung waren, 24KBit reichen völlig.

Also hat man einfach mit Kupfer überbaut, damit konnte man dann das, was jeder nutzte (DSL), nehmen und die Geschichte war erstmal erledigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar ist das Spekulation. Weil - ist ja nicht passiert. Aber wir reden hier über einen Zeitraum von mittlerweile 40 Jahren.
Zuviel Spekulation. Das ist entscheidend.
Nach 40 Jahren hat man 100 Mbit über Klingeldraht mit Vectoring und 200 Mbit über Koax. Herzlichen Glückwunsch.(...)
Niemand bestreitet den Ist-Zustand oder, dass man es besser hätte machen können.
Nur die monokausale Erklärung dafür. Ich kau das nicht nochmal durch, wenn du Alk und der Redaktion (Also Menschen die dabei waren, du bist zu jung dafür, das ist offensichtlich*) nicht glaubst, wozu soll ich es versuchen?
Nur eines noch am Ende: Dein Zeitgefühl sollte mal neu tariert werden. Sieh Mal nach, wann genau die Entscheidungen getroffen wurden von denen du sprichst und wann die Techniken vorhanden waren, von denen du sprichst. Da liegen immer mal wieder 10-20 Jahre dazwischen. Vielleicht geht's dir dann auf.

*Ich übrigens auch. Als 89er Baujahr.
 
Das sind die Antworten die ich befürchtet hatte.

Kurzform: Du hast ein gesetzliches Recht auf schnelles Internet aber wenn du keins hast und dich beschwerst passiert absehbar halt auch nix.

Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Händen.

Irgendein juristisches Schlupfloch findet sich in Streitfragen immer, von daher...
 
15Mbit? Selbst im verlassenden Teil der USA hat man eine Bandbreite von min 50Mbit.

Nein, hat man nicht. Bis Starlink kam war für viele das Modem der einzige Weg. Das deutsche Recht auf Internet spielt weltweit relativ weit vorne mit. Es werden auch viele Begriffe durcheinander gemischt. In den USA darf z.B. nurmit Breitband geworben werden, wenn es mindestens 100MBit hat, da buchst du dir dann eben DSL 16MBit - ohne Breitbandaussage.
 
Klar ist das Spekulation. Weil - ist ja nicht passiert. Aber wir reden hier über einen Zeitraum von mittlerweile 40 Jahren. Nach 40 Jahren hat man 100 Mbit über Klingeldraht mit Vectoring und 200 Mbit über Koax. Herzlichen Glückwunsch.

Und die hat man nur, weil sowohl Klingeldraht als auch Koax Medien sind, für die weltweit entsprechende Technik entwickelt wird/wurde. Bei OPAL hat man, wie Pu244 schon geschrieben hat, Fasern und Verteiler für rund 0,5 MBit/s in den Boden gepackt, aber zu Endkundenpreisen konnte am Ende trotzdem nur die 128-kBit/s-Ausbaustufe angeboten werden. Alles andere wäre eine teure Sonderanfertigung geworden. Und alles über 0,5 MBit/s eben ein kompletter Netzneubau.

Zu Kohl's Zeiten gab es schon gute Glasfasertechnik. Ja, vielleicht nicht gleich im Jahre 1985. Etwas später (um 1995) konnte man schon auf Langstrecke mit einer Faser Gigabit übertragen.

Und heute gibt es auch "gute Glasfasertechnik", die überträgt mehrere TBit/s auf der Langstrecke. Aber was kriegst du, wenn du dir jetzt einen FTTH-Anschluss legen lässt? 1 GBit/s, mit etwas Glück 2,5 GBit/s. Weniger als die 10 GBit/s von DOCSIS 3.1 Koax und in aller Regel genauso als shared medium für mehrere dutzend Anschlüsse, also pro Nase nicht einmal 100 MBit/s. Das ist der im Jahr 2024 der Stand bei Glasfaser – nicht wegen technischer Limitierungen, sondern wegen ökonomischer. Und diesen Unterschied gab es auch in den 80ern, dementsprechend hätte da niemand 1-Gbit/s-taugliche Faser verlegt. Auch in den 90ern nicht. Das höchste der Gefühle, was man sich Mitte der 90er Jahre als Firmenkunde legen lassen konnte, war eine E1 mit 2 MBit/s via Kupfer und das war damals ebenso arschschnell wie unbezahlbar.

10 Jahre sind übrigens nicht "etwas später", sondern ein volles Jahrzehnt und politische Verfahren brauchen auch ihre Zeit. Was nach Planungs- und Vorbereitungsarbeit 1985 auf dem Tisch lag, war das 1980 absehbare technische Niveau. Über Technik von 1995 hätte dementsprechend das Kabinett Schröder II oder vielleicht Merkel I entschieden, aber garantiert nicht Kohl. Bis dahin hatten viele Deutsche aber schon ein Jahrzehnt Kabelfernsehen genossen, während billiges GPON erst ab ~2005 absehbar und dann aber 2010 auch tatsächlich ausgebaut wurde. Zur zeitlichen Orientierung in Gegenrichtung: 1988 wurde das erste Glasfaser-Transatlantikkabel gelegt und kam auf 140 MBit/s je Ader.
 
Was auch "geil" ist: bei uns aufm Dorf ist seit 2 Jahren Glasfaser gelegt und seit Ende 2023 auch verfügbar.

Blöd nur, wenn sich Hausbesitzer und ausführende Firma (hat zusätzlich Personalprobleme) um die Kosten für den Innenausbau streiten, die Übernahme wurde ersterem angeblich schriftlich zugesichert.

Jetzt warten wir seit Ende November, das sich was tut. Nachfragen laufen ständig in's Leere:rolleyes:

Gruß
 
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