News Wiederveröffentlichung von Discworld? Spieleklassiker gehört wohl zu 50 Prozent König Charles

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Fans, die sich einen Re-Release der Discworld-Adventures wünschen, müssen die Hoffnung nicht aufgeben: Designer Gregg Barnett hält eine Veröffentlichung für möglich. Allerdings hängt diese von einer kuriosen Urheberrechtslage ab.

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Sowas liest man auch nicht alle Tage :)
Auf jeden Fall eine interessante Insolvenz -Regelung.
Da zu Heimcomputer-Zeiten viele Spiele aus England kamen, hält die Krone vielleicht noch die (halben) Rechte an vielen anderen Klassikern...
 
Oder um es mit den Worten eines bekannten gallischen Liebhaber von Wildschweinen und Raufereien mit Römern zu sagen: "Die spinnen, die Briten!"

VG,
So würd ich es nicht unbedingt ausdrücken. Mich würde der Hintergrund interessieren. Ob es wohl daran liegt, dass die Krone dann von sich aus ggf. wieder eine Firma starten können möchte? Das Recht muss ja doch einen Sinn haben.
 
Das Spiel hat einen besonderen Platz in meinem Herzen. Fand's damals super und hat die Lücke gefüllt die Monkeys Island hinterlassen hat. Über Eric Idle braucht man ja sowieso nix zu sagen. <3
 
So würd ich es nicht unbedingt ausdrücken. Mich würde der Hintergrund interessieren. Ob es wohl daran liegt, dass die Krone dann von sich aus ggf. wieder eine Firma starten können möchte? Das Recht muss ja doch einen Sinn haben.
Der Sinn ist schlicht Besitzanhäufung.
Welche Entschuldigung soll es denn geben, dass eine Familie 50% an irgendwelchen Rechten erhält, ohne einen Finger krumm zu machen?

Für alles auf deiner Idee basierende würde es reichen, dem Staat gewisse Rechte zu gewähren. Das muss nicht die Königsfamilie sein.
 
Der Sinn ist schlicht Besitzanhäufung.
Welche Entschuldigung soll es denn geben, dass eine Familie 50% an irgendwelchen Rechten erhält, ohne einen Finger krumm zu machen?

Für alles auf deiner Idee basierende würde es reichen, dem Staat gewisse Rechte zu gewähren. Das muss nicht die Königsfamilie sein.

Die Krone ist eine staatliche Institution. Willkommen in der Monarchie, kann ja nicht jeder eine Ein-Mann-Demokratie haben. ;-)
Und diese Institution ist nicht einfach nur "Familie", sondern übernimmt auch eine Reihe von Aufgaben. In diesem Fall könnte Kulturförderung eine Rolle spielen – wenn es staatliche Zuschüsse für die Entwicklung gab, wäre es nur legitim, dass das Endprodukt teilweise an den Staat zurückfällt. Ich weiß allerdings nicht, ob die Discworld-Spiele unterstützt wurden.

In Anbetracht dessen, dass Pratchett laut Wiki die nötigen Rechte erst gewährt hat, nachdem ihm bereits erfolgte Teile der Entwicklung zugesagt haben, muss aber zumindest irgend eine Form von Vorfinanzierung im Spiel gewesen sein. Discworld war (und ist) extrem schwer zu lizensieren. Was haben Disney, Dreamworks und New Line Cinema gemeinsam? Sie alle wollten Terry Pratchett verfilmen. Sie allen haben es nicht geschafft.* Da glaube ich nicht, dass Teeny Weeny Games mal eben so einen privaten Risikokapitalgeber für eine nur auf Hoffnung gebaute Vorproduktion gefunden hat. Wenn die Angaben auf Wiki stimmen, hatten die vor Discworld neben einem schlechten Action-Erstlingswerk fast nur Konsolen-/Handheld-Portierungen gemacht und keine einzige davon war ein Adventure oder (geschweige denn und) ein Spiel mit Fantasy-Setting.

*: Vierte Hollywood-Größe im Bunde ist Renaissance Pictures von Sam Raimi mit Terry Gilliam, Robin Williams und Johnny Depp im Schlepptau. Aber deren Good-Omens-Projekt wurde ausnahmsweise nicht wegen dem Autor, sondern wegen 9/11 gestoppt.
 
Die Krone ist eine staatliche Institution. Willkommen in der Monarchie, kann ja nicht jeder eine Ein-Mann-Demokratie haben. ;-)
Ich bin nicht sicher, was du mir damit sagen willst. Ja, der heutige britische Staat lässt die Krone weiterhin staatliche bzw. halbstaatliche Aufgaben übernehmen.
Deshalb gibt es aber immer noch keinen zwingenden Grund dafür. Der Staat könnte, wie in anderen Ländern, diese Aufgaben natürlich selbst übernehmen.
Und diese Institution ist nicht einfach nur "Familie",
Doch, genau das ist es. Einfach nur eine Familie. Per Definition, denn frag die Institution doch mal, wonach die Zugehörigkeit geht.
sondern übernimmt auch eine Reihe von Aufgaben.
Aufgaben die, wie oben beschrieben nicht nur eine Familie und erst Recht nicht nur diese Familie ausüben könnte.
In diesem Fall könnte Kulturförderung eine Rolle spielen – wenn es staatliche Zuschüsse für die Entwicklung gab, wäre es nur legitim, dass das Endprodukt teilweise an den Staat zurückfällt.
1. Wenn der Staat Zuschüsse gewährt, fällt das Endprodukt nicht an ihn. Sonst hieße es Investment.
2. Wenn der Staat investiert, kann gern ein entsprechender Anteil am Produkt an den Staat "zurück"-fallen. Und wenn die Krone selbst investiert ebenso an die Krone.
3. Um nichts davon geht es hier denn laut Artikel gehen einfach bei jeder insolventen Firma 50% der Patentrechte an die Krone, nicht nur wenn die Krone investiert hat.
Ich weiß allerdings nicht, ob die Discworld-Spiele unterstützt wurden.

(...)
 
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Papperlapp. Da steht nirgendwo was von "jeder insolventen Firma". Bei einer normalen Insolvenz wird die Insolvenzmasse verkauft und somit erhalten auch Rechte einen neuen Eigentümer. Gläubiger würden es wohl kaum mitmachen, wenn im Falle von Medienhäusern 99 Prozent der Werte auf einmal an Krone und Urheber gehen und sie auf den Schulden sitzenbleiben. Hier gab es aber laut Interview kein Insolvenzverfahren, die haben den Laden einfach zu gemacht – in einer Phase, in der alten Computerspielen kein Wert beigemessen wurde:
"The original rights are complicated in the UK, but it turns out that 50% reverted to me as the creator because the company Perfect Entertainment had been closed for over 10 years."

Das Großbritannien für diesen Fall überhaupt einen Rechtsrahmen hat, ist schon deutlich besser als zum Beispiel die US-amerikanische Situation. Da wären die Rechte vermutlich einfach verwaist, was man mangels Register-Aktualisierung aber nicht nachvollziehen könnte, sodass sich niemand ein Re-Release trauen würde, bis das Copyright ganz abläuft.
 
Papperlapp. Da steht nirgendwo was von "jeder insolventen Firma".
"Immer, wenn irgendeine Firma in Großbritannien pleitegeht, fallen 50 Prozent der Urheberrechte an den ursprünglichen Schöpfer und 50 Prozent an die Krone, also an König Charles."
Oh ja, da steht nur immer.
Papperlapapp...
(...)

Das Großbritannien für diesen Fall überhaupt einen Rechtsrahmen hat, ist schon deutlich besser als zum Beispiel die US-amerikanische Situation. Da wären die Rechte vermutlich einfach verwaist, was man mangels Register-Aktualisierung aber nicht nachvollziehen könnte, sodass sich niemand ein Re-Release trauen würde, bis das Copyright ganz abläuft.
Ja, in den USA ist das noch schlimmer. Na und? Ich kritisiere hier das britische Insolvenzrecht bzw. darin enthaltene Sonderrechte des Monarchen. Was Thema des Artikels war.
 
Papperlapp. Da steht nirgendwo was von "jeder insolventen Firma". Bei einer normalen Insolvenz wird die Insolvenzmasse verkauft und somit erhalten auch Rechte einen neuen Eigentümer. Gläubiger würden es wohl kaum mitmachen, wenn im Falle von Medienhäusern 99 Prozent der Werte auf einmal an Krone und Urheber gehen und sie auf den Schulden sitzenbleiben. Hier gab es aber laut Interview kein Insolvenzverfahren, die haben den Laden einfach zu gemacht – in einer Phase, in der alten Computerspielen kein Wert beigemessen wurde:
"The original rights are complicated in the UK, but it turns out that 50% reverted to me as the creator because the company Perfect Entertainment had been closed for over 10 years."

Das Großbritannien für diesen Fall überhaupt einen Rechtsrahmen hat, ist schon deutlich besser als zum Beispiel die US-amerikanische Situation. Da wären die Rechte vermutlich einfach verwaist, was man mangels Register-Aktualisierung aber nicht nachvollziehen könnte, sodass sich niemand ein Re-Release trauen würde, bis das Copyright ganz abläuft.
Fun Fact Torsten.....Pleite gehen und Insolvenz ist nicht das Selbe. Insolvenzanträge werden auch abgelehnt.
 
Also in Eurer Quelle von Eurogamer steht:
"Whenever something closes in the UK, intellectual property rights revert 50 percent to the original creator and 50 percent to the crown, which is King Charles. So that's the two owners of the games," he explained.

In der britischen "Metro" steht hingegen das:
It seems there are very specific reasons for that though: according to British law, if the original rights holder has been defunct for more than 10 years then 50% of the rights revert to the original creator and 50% to the Crown.

Klingt schon etwas anders... Also muss der Rechteinhaber vor mehr als zehn Jahren verstorben bzw. die Firma beispielsweise aufgelöst worden sein, logischerweise ohne die Rechte veräußert zu haben usw. ;)
 
Das Recht muss ja doch einen Sinn haben.
Ja klar hat das einen Sinn.
Hast du mal die Hütte gesehen in der er wohnt? Alleine das Personal welches den Nachttopf entleert.... die Heizkosten aua. Die Bude in deiner Nachbarschaft und der Mietspiegel explodiert einfach so...
Ansonsten ist es wohl altes englisches Recht. Wenn du auf deine Firma nicht acht gibst kommen die Eintreiber des Königs. Kommt wohl aus Zeiten wo die noch mit Pferd kamen.
 
....darauf trinke ich einen klatschianischen Kaktussaft in der Kaputten Trommel :bier:
Ich halte mich lieber an Reannuellen Wein. Muss nämlich morgen arbeiten. Das erklärt dann auch, warum ich gestern solche Kopfschmerzen hatte...

Man, was würde ich für ein Adventure oder ein Detektiv-Game aus Sicht der Night Watch und Sir Samuel Vimes geben.
Dann solltest du Discworld Noir spielen. Während Discworld 1 und 2 auch sehr gute Advantures mit Scheibenwelt-Flair waren, war ich immer der Meinung, dass nur Noir die einzigartige Kombination aus düsterem Erst und vielschichtigem Humor der Bücher eingefangen hat.
Man spielt zwar nicht Vimes, aber zumindest ein Ex-Mitglied der Stadtwache, das nun Privatdetektiv ist. Und man hat zwischendurch auch mit der Stadtwache zu tun. Dazu kommen sehr gute Detektiv-Mechaniken und viele schöne Anspielungen auf Film Noir Clichés.
 
So würd ich es nicht unbedingt ausdrücken. Mich würde der Hintergrund interessieren. Ob es wohl daran liegt, dass die Krone dann von sich aus ggf. wieder eine Firma starten können möchte? Das Recht muss ja doch einen Sinn haben.
ich würde eher sagen, dass es daran liegt, dass die könige früher die macht hattem derart dämliche gesetzte zu erlassen. die frage ist, warum ein angeblicher "rechtsstaat" nicht in der lage ist, solche gesetze wieder abzuschaffen. ist ja nicht das einzige, was der königsfamilie einen ungerechtfertigten vorteil verschafft.
vorsicht jetzt nicht aus versehen urheberrecht und verwertungsrecht vermischen. sein urheberrecht kann man nicht verlieren, man ist und bleibt der urheber, das kann einen keiner nehmen.
 
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