AW: Welche Wasserzusätze ?
Der Wärmetransport ist im Wesentlichen von der Wärmekapzität des Kühlmediums bestimmt und diese sinkt tendeziell durch den Zusatz von Glykol, dem Hauptbestandteil von Frostschutzmitteln. Es bringt somit keinen Vorteil. Im Vergleich zu vielen anderen Flüssigkeiten hat Glykol zwar noch eine recht hohe Wärmekapazität, aber an Wasser kommt diesbezüglich einfach nichts leicht Verfügbares, gut Handhabbares und Bezahlbares ran. Allgemein gibt es fast nichts Flüssiges was Wasser im fraglichen Temperaturbereich hinsichtlich Wärmekapazität übertrifft. Lediglich andere polare Flüssigkeiten, die speziell für derartige Zwecke hergestellt werden, kommen da ran. Wirklich nennenswert übertreffen können sie Wasser aber auch nicht.
Die Wärmeleitfähigkeit verbessert sich dagegen ein ganz klein wenig durch den Glykolzusatz, aber die ist für den Wärmetransport nicht ausschlaggebend, sofern die Kühler nicht Lamiar durchströmt werden. Sie bleibt auch mit Glykol recht bescheiden. Was sich deutlich ändert ist hingegen die Viskoität des Kühlmediums. Das hat Vorteile für die Medienschmierung der Pumpenlager, sowie den Luftblasentransport und damit manchmal auf die Lautstärke der Pumpe, aber wenn man´s mit dem Glykolanteil übertreibt ist es hier auch kontraproduktiv. Der wesentliche Grund für den Einsatz von glykolbasierten Frostschutzmitteln, die in Waküs immer in geringeren Dosierungen genutzt werden sollten, als wenn es tatsächlich um Frostschutz ginge, ist die Tatsache, dass die meisten glykolbasierten Mittel (z.B. G48 und Co., aber auch die Innoprotekt, AC Double-Protect, usw.) Korrosionsinhibitoren wie z.B. Benzotriazol, Hydroxyphosphonoessigsäure oder andere enthalten, für die das Glykol als Lösungsmittel bzw. Träger wirkt. Das ist der Hauptgrund warum man Frostschutzmittel in Waküs einsetzt. Ein glykolbsiertes Frostschutzmittel ohne Korrosionsinhibitoren, hätte bis auf die Schmierwirkung für die Pumpe und eventuellen Lautstärkevorteilen lediglich Nachteile - allerdings keine großen.