Guide Wakü Einmaleins, Tipps und Tricks!

Welches Kühlmittel für eine Wasserkühlung?​

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Das Kühlmittel ist auch Teil der Wasserkühlung und hier kenne ich aus manchen Forenbeiträge das manche Einsteiger schöne Pastellfarben nutzen möchten.

Solch eine Kühlflüssigkeit ist zwar schön anzusehen und sieht optisch auch Geil aus, aber manch einer hat sich damit schon seine Wasserkühlung zu gesetzt. Denn in solch einer Kühlflüssigkeit sind kleine Partikel enthalten die sich z.B. in den Finnen der Kühler fest setzen. Dadurch wird der Durchfluss gehemmt und die Kühlung verschlechtert sich dadurch auch.

Normalerweise sind solche Kühlflüssigkeiten nur für kurze Zeit zu Show zwecke gedacht.
Hier mal zwei Videos.

Hier ein Video von der8auer wie er seinen Rechner mit dem "EK Cryofuel" in Weiß befüllt...
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Und hier das folge Video nach ~6. Monaten mit der Flüssigkeit...
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Lasst euch nicht von manchen Bewertungen auf mache Verkaufsportale beeinflussen.

Manche sind korrekt und ehrlich, manche sind auch einfach nur gekauft. Auf Bewertungen kann man sich heute nicht mehr so richtig verlassen.

Ich selbst habe 3 Jahre lang DP-Ultra in gelb befüllt gehabt, womit ich keinerlei Probleme hatte und sich meine Komponente auch immer leicht reinigen ließen und zurzeit nutze ich erneut das DP-Ultra von Aquacomputer, aber diesem Mal in klar und mit etwas destilliertes Wasser ergänzt. Damit fahre ich ganz gut und habe keinerlei Probleme mit meiner Wasserkühlung. Farbe muss auch nicht immer in der Kühlflüssigkeit enthalten sein, da dieses auch mit gefärbten Röhren/Schläuchen oder wie in meinem Fall sogar mit RGB LEDs möglich ist.
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Gebe gerne Tipps und Tricks weiter, dennoch muss ich hierzu mit anmerken, dass alle meine Angaben ohne Gewahr sind und das Risiko jeder für sich selbst tragen muss.
 
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Oft gestellte Frage: AiO Kompakt- oder Custom-Wasserkühlung?​

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Eine kompakten All-In-One Wasserkühlungen (AIO) bringen seine Vor- und auch Nachteile gegenüber einer modularen Wasserkühlung.

Die wichtigsten Vorteile sind die Anschaffungskosten, denn bereits ab 70 Euro aufwärts gibt es bereits welche zu kaufen. Ein weiterer Punkt ist die einfache Montage, da es sich um eine kompakte Wasserkühlung handelt die bereits vom Hersteller vormontiert ist und einfach nur eingebaut werden muss. Muss daher nicht mehr befüllt werden, da sie bereits fertig zum Einbauen geliefert wird. Wird sogar gerne auch als Wartungsfrei bezeichnet. Naja, aber das ist auch wieder so ein Thema für sich, darauf werde ich mich ggf. noch in nachfolgende Beiträge etwas näher dazu beziehen.

Nachteile einer AIO sind aber zum einen, wenn die Radiatoren zu knapp ausgewählt werden, eine Pumpe sich mit auf dem Kühler nicht entkoppelt mit befindet und so ggf. auch Geräusche entwickeln kann und meist auch nur für Prozessoren vorgesehen sind. Zudem lassen sich AIOs nicht gut, erschwert oder gar nicht erweitern. Eine Ausnahme bietet Alphacool mit der Eisbaer Serie von Alphacool.

Eine Custom-Wasserkühlung ist hingegen die Oberklasse einer PC-Wasserkühlung und aufgrund zahlreicher Einzelkomponenten vorab gut konzipiert und kann auch gut geplant werden. Die

individuellen der einzelnen Komponente lässt so individuell zusammenstellen, so das jeder genau das verbauen kann was bevorzugt wird. Die Auswahlmöglichkeiten sind hierzu nahezu grenzenlos und ermöglichen den Zusammenbau eines einzigartigen High-End-PCs. Zu den Vorteilen gehören die freie Auswahl aller verbauten Komponenten und die individuelle Optik des gesamten Systems. Gerade deshalb sind Custom-Wasserkühlungen in der Modding Szene so beliebt.

Als nachteilig gilt im Grunde nur der vergleichsweise hohen Kosten, die hierbei entstehen und der höhere Arbeitsaufwand alles selbst planen und zusammenbauen zu müssen. In manchem Fällen muss auch das Gehäuse selbst bearbeitet werden, weil es mit einer Wasserkühlung und deren Komponente kein Standard gibt. Wobei mache neue moderne Gehäuse auch hier schon einiges mit einbezogen haben und so auch mehrere Montagemöglichkeiten mit dazu bieten.

Gebe gerne Tipps und Tricks weiter, dennoch muss ich hierzu mit anmerken, dass alle meine Angaben ohne Gewahr sind und das Risiko jeder für sich selbst tragen muss.
 
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Macht eine Wasserkühlung Sinn?​

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Es gibt immer wieder Kommentare in manchen Foren, ob solch eine Wasserkühlung überhaupt ein Sinn ergibt.
Daher möchte ich hierzu ein paar Punkte dazu erläutern.

Manche Leute sind in Foren der Meinung, dass eine Wasserkühlung absolut kein Sinn ergibt und ein Computer auch mit Luftkühlung betrieben werden kann. Daher stellt sich in diesem Artikel und in dem dazugehörigen Thema die Frage, ob solch eine Wasserkühlung überhaupt Sinn ergibt und stellt sich immer die Frage, mit der man sich auch etwas beschäftigen kann. Daher sind hierzu Kommentare und auch Beiträge im Thema sehr willkommen. :)

Im Allgemeinen muss man sich selbst die Frage stellen, was macht überhaupt Sinn? Denn ergibt es Sinn morgens zur Arbeit zu gehen oder vielleicht manche Hobbys nachzugehen oder macht es mehr Sinn gar nichts zu machen. Denn manchmal kommt manches auch aus Liebe zu was Bestimmtes, also einem Hobby oder einer Leidenschaft, die man teilt. Genau so kann es auch Vorteile oder Vorzüge geben eine Wasserkühlung zu verbauen. Aus diesem Grund muss man sich auch die Frage stellen können, ob solch ein Mehrpreis was mit solch einer Wasserkühlung dazu kommt gegenüber der Leistung was ggf. damit am Ende mit erzielt wird überhaupt sich lohnt.

1. Prozessor​

Bekommt man mit einem Prozessor der mit Wasser gekühlt wird, mit OC mehr Leistung? Im Grunde nicht wirklich, weil ein Prozessor schwer zu kühlen ist und eine Wasserkühlung hier eher nur eine Alternative zu anderen Kühllösungen ist. Klar ergibt es Sinn die CPU zu kühlen, wenn hierzu bereits alles andere mit Wasser gekühlt wird, da hier dann ein eigener Kühler auf dem Prozessor mit Luftkühlung entfällt. Andere Gründe können auch sein, alles aufgeräumter zu haben und überall jederzeit dran kommen zu können. Zudem werden dann auch keine Arbeitsspeicher verdeckt und es können auch hohe Arbeitsspeicher mit verbaut werden. Aber ein Prozessor kann genauso gut mit Luft gut gekühlt werden und am Ende ist es dem Prozessor egal, ob der 10°C höhere oder niedrigere Temperaturen anliegen hat. In der Regel macht es aber mit OC nicht viel aus, weil hiermit nicht weniger Spannung angelegt werden kann und dadurch immer noch OC bis zu einem bestimmten Punkt wie unter Luft möglich ist. Dass mit einer Wasserkühlung besser übertaktet werden kann, ist daher nicht ganz richtig.

Mit einer Wasserkühlung kommt man etwas bessere Temperaturen mit dem Prozessor hin, so um die 50-60°C und mit einem Luftkühler um die 60-70°C. Wobei anzumerken ist das es heute auch richtig gute Luftkühler gibt, die eine Wasserkühlung den Platz streitig machen können. :D

Das liegt aber daran das wie bereits geschrieben ein Prozessor schwer zu kühlen ist, aber das ist am Ende kein Problem, da Prozessoren auch an die 80°C heiß werden können und erst um die 95-100°C ein Prozessor anfangen wird sich herunter zu takten. Darüber kann sogar der Rechner in einen Notaus gehen.

2. Arbeitsspeicher, Spannungswandler und Chipssatz​

Wer Arbeitsspeicher oder Spannungswandler mit Wasser kühlt, macht es eher wegen der Optik, denn heute werden diese Bauteile auch mit dem Luftzug im Gehäuse ausreichend gekühlt. Ausnahmen könnte hier ggf. OC oder manche hohe Stresstests machen, denn in so einem Fall können diese Komponente doch etwas heißer als normal werden und ins besonders Arbeitsspeicher werden ab bestimmte hohen Temperaturen instabil. Jedoch stellt sich hier wiederum die Frage ob es SINN ergibt den Arbeitsspeicher weiter zu übertakten. Denn wer mit Games zu tun hat, der wird eher ein GPU-Limit anpeilen und mit solch einem GPU-Limit wird der Prozessor und der Arbeitsspeicher nicht mehr die volle Leistung aufnehmen. Ganz davon abgesehen das die Mehrleistung mit OC eher meist nur Messbar ist.

3. Grafikkarte​

Bei der Grafikkarte wird dieses Thema wirklich interessant, denn man kann mit einer Grafikkarte deutlich niedrigere Temperaturen als mit Luftkühlung erreichen. Luftkühler untereinander zu tauschen wird hier fast unmöglich, weshalb größtenteils auch nur eine Wasserkühlung hier sinnvoll ist. Da sich jeder Grafikkarte unterscheidet, kann jede Grafikkarte mit eigenem OC sich noch anders verhalten und mit niedrigeren Temperaturen erhöht man sich hier auch den Spielraum. Auch bei den neuen Grafikkarten, die im Grunde heute nicht mehr so gut übertaktet werden, können zeigt sich, dass diese zumal nicht so stark bezüglich der Temperatur herunter skalieren und an Takt abnehmen, ein hoch gesetzter Powerlimt wird auch besser gehalten. Da bei einem Chip die Spannung auch von der Temperatur abhängig ist kann so auch meist auch mit weniger Spannung ein OC mit betrieben werden. Jeder Hersteller packt auch sein eigenen OC drauf und so kann solch eine Grafikkarte auch selbst weiter übertaktet werden und durch die Wasserkühlung fallen die Temperaturen dann auch nicht so hoch aus. Besonders auch dann, wenn Modifikationen am Bios oder an der Platine unternommen werden und die Grafikkarte eine höhere Leistung als vom Hersteller vorgesehen erreichen kann.

Aus diesem Grund kann man mit einer Grafikkarte die mit Wasser gekühlt wird viel mehr weiter gehen als mit Luftkühlung.

4. Temperaturen im Hochsommer​

Temperaturen im Hochsommer bekommt damit nicht unbedingt besser geregelt, aber dadurch das manche Komponente kühler werden gibt es auch hier ein gewisser Spielraum, was noch mit dazu kommt. Denn die Wärme muss immer, egal, ob mit Luft oder Wasser gekühlt, über die Raumtemperatur abgeführt werden. Aber wenn ich mit dem Prozessor 10-15°C niedriger komme und mit der Grafikkarte bis zu 30°C, dann brauche ich mir im Hochsommer wenn noch 5-10°C dazu kommen keine Gedanken machen.

Fazit​

Eine Wasserkühlung ist nicht billig und im Vergleich zu einer Luftkühlung stellt sich halt doch die Frage inwiefern sie dann gerechtfertigt ist oder überhaupt ein Sinn ergibt. Denn die Kosten hierzu sind schon sehr erheblich und können nicht klein geredet werden. Aus diesem Grund stehen wir hier wieder wie vor Beginn mit der Frage wo der Sinn darin besteht.

Ich für mein Teil kann dieses damit beantworten, dass ich eine schöne geile Wasserkühlung habe, was nicht jeder hat, es mir sehr viel Spaß macht mich damit zu beschäftigen und alles hierzu planen und verbauen zu können und zudem habe ich es lieber kühler und leise. Denn zwar war mein luftgekühltes System nicht sonderlich laut, aber komplett lautlos wie mein wassergekühltes System war es dennoch nicht. Die Optik solch einer Wasserkühlung kann auch für manche Leute ein Sinn ergeben, zumindest hat es in meinem letzten Umbau Sinn ergeben das komplette System neu aufzubauen, obwohl sich der Umbau nur auf die Optik bezog und sonst sich weder was an der Kühlleistung, noch am System selbst was geändert hat.

Ich zumindest möchte meine Wasserkühlung nicht mehr missen und werden mir bestimmt immer eine verbauen. :)

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Wasserkühlung selber zusammenstellen - Praxistipps + Anleitung​

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Eine Wasserkühlung selbst zusammenzustellen und zu montieren ist gar nicht so schwer, wenn bekannt ist, was hierzu alles mit beachtet werden muss. Aus diesem Grund stelle ich hier mal ein paar Infos ein worauf man beim Planen und zusammenstellen achten sollte.

Für Prozessoren gibt es All-In-One-Wasserkühlungen, die sehr kompakt und einfach zu verbauen sind. Das Grundprinzip ist aber dieselbe wie bei einer custom Wasserkühlung. Meist sind aber solche Wasserkühlungen nicht erweiterbar. Nur die AIO von Alphacool was auch aus Teilen einer custom Wasserkühlung zusammengesetzt wird ist erweiterbar. Aus diesem Grund lässt sich dann ggf. auch eine Grafikkarte und weitere Radiatoren mit einbinden.

Erläuterung

Um eine Grafikkarte auch mit auf Wasser integrieren zu können geht nur mit einem separatem Kühler und hierzu muss entweder ein custom Loop her oder eine AIO von Alphacool die erweitert werden kann. Andere AIOs sind normalerweise nicht zum erweitern gedacht. Es kommt noch dazu das die Fläche der Radiatoren am ende ausschlaggebend ist wie kühl und leise alles wird und als Faustformel nimmt man hier je Chip (CPU+GPU) mindestens einen 240er Radiator. Hierbei handelt es sich dann um ausreichend gut zu kühlen und keineswegs um besonders gute niedrige Temperaturen und geringen Drehzahlen der Lüfter zu erreichen. Aus diesem Grund muss hierzu die Fläche dann schon etwas größer ausfallen, sonst wird man am ende enttäuscht sein so viel Geld ausgegeben zu haben und doch nicht die vorgestellten Ziele erreicht zu haben. Es kommt noch hinzu das ein Prozessor nicht unendlich weit runter kühlen werden kann und das bessere Ergebnis nur mit der Grafikkarte erreicht werden kann. Mit einem Prozessor werden um die 10°C niedrigere Temperaturen erreicht, so das ganz so niedrige Temperaturen wie es Beispielsweise mit einer Grafikkarte mit dem Prozessor nie erreicht werden. Erwähne es nur weil manche Leute denken mit einer Wasserkühlung auch den Prozessor sehr stark runter kühlen zu können. Denn wäre dies der Fall müssten AIOs immer besser als Luftkühlung abschneiden.

Natürlich sieht solche eine Wasserkühlung optisch sehr gut aus und mit ausreichender Kühlfläche können bei gleicher Kühlleistung Lüfter auch langsamer laufen. Dadurch ist die Fläche ausschlaggebend, wie leise und kühl solch eine Wasserkühlung am Ende wird.

Funktionsweise

Eine Wasserkühlung muss wie eine Luftkühlung auch weiterhin mit Lüfter gekühlt werden, denn der Unterschied liegt nur darin das mit einer Luftkühlung die Wärme an einem großen Kühlkörper abgeführt wird, der dann wiederum durch die dadurch strömende Luft die Wärme auf dessen Luft abführen kann. Mit einer Wasserkühlung ist der Radiator ein Wärmeaustauscher, auch hier strömt Luft hindurch und die dadurch strömende Luft ist ausschlaggebend wie kühl das Wasser am ende wird. Daher macht es ein Unterschied a) wie kühl die Luft selbst ist und b) wie schnell die Lüfter hierbei drehen. Beides stellen am ende ein Gleichgewicht zwischen Temperatur des Wassers und daraus erzielten Temperaturen der Komponente her.
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Eine Wasserkühlung besteht aus folgenden Komponente:
  1. Ausgleichsbehälter
  2. Pumpe
  3. Kühler
  4. Radiatoren
  5. Schlauch/Hartube
  6. Lüfter
Zu 1. Eine AIO hat dasselbe Prinzip, nur fehlt hier der Ausgleichsbehälter um solch eine Wasserkühlung besser auffüllen und entlüften zu können. Denn der Ausgleichsbehälter stellt ein Ausgleich her, so da Luft in den Ausgleichsbehälter strömen kann und mit Wasser ausgeglichen wird. Ein Ausgleichsbehälter wirkt sich nicht auf die Kühlleistung mit aus, daher ist die Größe davon nicht entscheidend. Zwar brauch eine größere Füllmenge länger bis sich das ganze Wasser aufgewärmt hat, aber die Wasser wird nach einer bestimmten Zeit überall gleich warm sein. Die Größe ist nur beim befüllen entscheidet wie oft bis der Kreislauf gefüllt ist nachgefüllt werden muss und auch dass mit der Zeit, wenn Kühlflüssigkeit verdunstet nicht so häufig nachgefüllt werden muss.

Zu 2. Die Pumpe fördert das Kühlwasser und ist natürlich auch das Herzstück einer Wasserkühlung. Eine Pumpe kann aber auch Vibration auf Gehäuse übertragen, daher sollte eine Pumpe auch mit entkoppelt werden. Es gibt hier auch unterschiedliche Varianten, die sich in Leistung und Lautstärke unterscheiden können. Mit einer AIO ist der Nachteil immer das solch eine Pumpe mit fest verbaut ist und nicht gut entkoppelt werden kann.

Zu 3. Kühler, die Kühler nehmen die Wärme auf und geben die Wärme aufs Kühlwasser ab. Kühler gibt es unterschiedliche für Grafikkarten und Prozessoren. Manche Kühler können Universal sein oder auch ganz auf bestimmte Hardware zugeschnitten sein. Letzteres lässt sich daher auch nur mit dieser Hardware verwenden und muss mit neuer Hardware auch meist mit ersetzt werden.

Zu 4. Radiatoren, die Radiatoren gibt es in unterschiedliche Größen und Dicke und so kann sich auch ein Radiator im Luftdurchlass auch unterscheiden. Denn manche haben hierzu feine Finnen und bauen einen höheren Widerstand als andere auf. Eines haben sie aber alle gemeinsam, es sind Wärmetauscher wo Wasser hindurchfließt und mit der durchströmenden Luft gekühlt wird.

Zu 5: Um das Wasser von A nach B zu transportieren, muss Schlauch oder Hardtube verbaut werden. Schlauch gibt es mit Weichmacher und auch ohne. Hardtubes sind ohne Weichmacher. Zudem gibt es beim Schlauch unterschiedliche Qualitäten und bei Hardtubes PETG und Acrylglas.

Zu 6. Lüfter sind ausschlaggebend, wie kühl und leise eine Wasserkühlung wird, denn auch die Anzahl als Beispiel kann eine Wasserkühlung leiser machen. Zudem müssen Lüfter einen gewissen Druck zwischen Radiator und Lüfter aufbauen, damit der Widerstand des Radiators überwunden werden kann. Schlechte Lüfter würden dazu führen, dass die Luft zwischen Lüfterblätter und seitlich entweichen würde. Zudem sind sie auch Teil der Optik.

Benötigte Teile und Zubehör zur Montage
  • Anschlüsse als Tüllen oder Schraubanschlüsse
  • Adapter
  • Material zum Entkoppeln
  • Kühlflüssigkeit
  • Werkzeug
Zu 1. Ein Schlauch und ein Hardtube muss irgendwie an die Komponente angeschlossen werden. Daher werden Anschlüsse benötigt, um Schlauch oder Hardtube damit aufnehmen zu können. Diese können dann direkt an Radiatoren, Kühler usw. angeschraubt werden. Es gibt aber auch wie zu 2. Adapter die hierzu zwischen gebaut werden können. Dadurch lassen sich manche enge und schwierige Biegungen leichter überwinden.

Zu 3. Eine Pumpe sollte entkoppelt werden, damit sich Vibration nicht auf das Gehäuse oder Röhren übertragen kann. Hierzu gibt es z.B. den Shoggy Sandwich von Aquacomputer oder Schraubverbindungen mit Gummipuffer.

Zu 3. Kühlflüssigkeit besteht aus Korrosionsschutz und noch weitere mögliche Bestandteile. Aber der Hauptbestandteil ist immer destilliertes Wasser. Es können auch Farbzusätze mit enthalten sein oder Wasser kann auch selbst gefärbt werden. Manche Pastellfarben sind aber eher für Show-Zwecke gedacht und sollten nicht ins Einsatz kommen. Denn solche Farben beinhalten winzige Partikel, die mit der Zeit Kühler und Radiatoren zu setzen.

Zu 5. Werkzeug. Natürlich wird auch Werkzeug gebraucht, aber bitte möglichst alles nur mit der Hand anschrauben und auch fest ziehen. Denn Dichtungen werden beschädigt, wenn mit Werkzeug noch stärkere Drehmomente und somit ein zu hoher Druck darauf ausgewirkt wird. Manchmal lassen sich aber Anschlüsse nicht lösen oder manche drehbaren Adapter von Hand nicht drehen. Hier am besten immer ein Lappen zwischen Zange halten, damit das Material möglichst nicht unschön zerkratzt wird. Aber auch hier dann mit bedenken das mit Werkzeug zu fest angezogen werden kann.

Denn sicherlich gibt es noch Fragen oder Ergänzungen hierzu, die wir in einem Thema besser mit behandeln können. :)

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Grafikkarte auf Wasser umbauen | Anleitung & Tipps​

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In diesem Artikel wird beschrieben wie eine Grafikkarte mit einem Wasserkühler umgebaut wird und was die Vorteile davon sind.

Eine Grafikkarte auf Wasser umzubauen kann mehrere Gründe haben.

  • Optik
  • Bessere Temperaturen
  • Höhere Leistungsaufnahme
  • Besseres Übertakten
  • Leisere Grafikkarte da Lüfter darauf entfallen
Welche Gründe waren in meinem Fall als Beispiel relevant? Zum einen habe ich keine Lüfter mehr drauf verbaut haben, damit ich hierzu nur die Lüfter auf meinen Radiatoren bestimmen muss. Zudem kann ich die Temperatur gut durch die Fläche der Radiatoren mit bestimmen. Die Grafikkarte erzeugt so keine Luftgeräusche mehr. Sieht natürlich optisch viel schöner aus und in Sache OC muss ich mir wegen der Temperaturen weniger Sorgen oder Gedanken machen. Zwar lassen sich heutige Grafikkarten nicht mehr so gut übertakten, aber mit hoch setzen des Power Limit ist da noch einiges mit drin. Zudem gibt es vereinzeln mache Mod-Bios wo doch noch einiges an Leitung bezogen werden kann. Ich denke da sogar noch an solchen Mods die zum Teil mit Grafikkarten gemacht werden.

1. Zunächst muss jeder sich Gedanken zur Herstellergarantie machen, denn nicht jeder Hersteller erlaubt ein Kühler wechsel ohne Garantieverlust.

Hierzu am besten mal diese Seite mit einsehen: Grafikkarten: Garantiebedingungen von Abwicklung bis Kühlerwechsel - ComputerBase

2. Dann kommt die Kompatibilität eines Kühlers, denn es werden nicht für alle Grafikkarten Kühler zum Umbauen hergestellt. Daher muss am besten bereits mit Kauf der Grafikkarte hier mit gedacht werden. Es gibt auch von Hersteller der Kühler nicht für alle Grafikkarten Kühler zu kaufen und so ist es auch meiner Meinung nach Sinnvoll sich zunächst ein Kühler zu suchen, der gerne verbaut werden soll, denn bezüglich der Kompatibilität kann danach die Grafikkarte ausgewählt werden. Zwar wird jeder Hersteller einer Grafikkarte unterschiedliche Leistungen einer Grafikkarte vergeben und so kann sich auch der Kaufpreis unterscheiden, aber Werks OC was ein Hersteller von sich aus noch dazu packt kann meist auch selbst nach dem Umbau mit eigenem OC erreicht werden. Daher nicht davon blenden lassen, wenn eine Grafikkarte 50 MHz mehr als andere Grafikkarten erreicht, da diese 50 MHz und noch mehr selbst darauf gepackt werden können.

Vor einiger Zeit habe ich hierzu auch mal diese Liste erstellt, aber mittlerweile könnte da noch einiges mehr dazu gekommen sein.

Daher am besten die Hersteller nochmals aufsuchen und schauen, was heute aktuell dazu angeboten wird.

Am besten immer vor dem Umbau und auch während dem Umbau Bilder machen, so könnt ihr später, falls alles zurückgebaut werden soll schauen wie es ursprünglich verbaut war. Beim Zerlegen einer Grafikkarte kann es unterschiedlich ausfallen und besonders die neue Founders-Edition Nvidia Grafikkarten ist hier etwas anders aufgebaut.
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Bei custom Karten müssen normalerweise vier Schrauben um den GPU-Chip abgeschraubt werden und noch ein paar kleine anderen Schrauben um die Backplate abnehmen zu können. Am besten Mal in dieses Video reinschauen, da wird es auch sehr gut gezeigt.
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Meine Grafikkarte sah nach dem Abnehmen des Kühlers so aus.
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Auf dem Bild sind VRam und die Spannungswandler zu sehen und genau dort kommen neue Pads drauf. Hier ist zu beachten, dass genau nur dort Pads angebracht werden, was ein Hersteller DES KÜHLERS hierzu bestimmt hat. Denn original können noch weitere Pads z.B. auch auf den Spulen mit verlegt sein, was aber mit einem Umbau fatal wäre. Denn Pads bilden einen gewissen Abstand zwischen PCB, Chips und Kühler und sind welche an falscher Position werden diese wie ein Abstandshalter fungieren und bereits wenige Millimeter Abstand kann eine Verschlechterung der Temperaturen zufolge haben. Hierzu bitte auch die Montageanleitung eines Kühlers genau beachten, da dort mit aufgezeichnet wird, wo Pads hinkommen sollen. Zudem können auch unterschiedlich dicke Pads dabei sein, die natürlich auch an richtige Stelle hingehören!
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4. Alle Chips wo Pads drauf kommen gut reinigen, ich verwende hier auch alkoholische Reinigungsmitteln, um alte Rückstände besser wegzubekommen. Natürlich muss auch der GPU-CHIP selbst mit gereinigt werden.

5. WLP oder LM?

Normale Wärmeleitpaste ist vollkommen ausreichend und wird immer besser als mit luftgekühlter Grafikkarte nach solch einem Umbau ausfallen. Wer aber die Temperatur zwischen Chip und Kühler noch besser abführen lassen möchte, der kann natürlich auch Flüssigmetall als Wärmeleitmittel verwenden. Hier ist aber mitzubeobachten die Bauteile um den Chip gut abzuisolieren, damit LM sollte es auslaufen oder dran kommen kein Kurzschluss verursachen kann. Denn LM ist elektrisch leitend und wird auch elektronische Komponente kurzschließen! LM lässt sich schlecht bis kaum entfernen, so dass hier sehr sorgsam damit umgegangen werden muss.

Meine Grafikkarte wurde zuvor mit WLP und im Nachhinein doch noch mit LM versehen.
  • WLP = zwischen 43-46°C
  • LM = 37-39°C
In meinem Fall habe ich mich auch für LM entschieden da der CHIP der 2080 (Super) nicht ganz eben ist und es sich immer mit normaler WLP nach Wochen gezeigt hat das sich die Temperaturen um 5-7°C verschlechtert haben. Nach dem Zerlegen zeigte sich immer, das die WLP in der Mitte stark zu den Rädern verdrängt wurde und anscheint dann mit der Zeit die WLP austrocknet und es dann so zu dieser Temperatur Verschlechterung kommt. Was jetzt natürlich nicht bedeutet, dass wegen 5-7°C mehr die Temperaturen als schlecht bezeichnet werden können. Aber es gibt halt Leute wie wo ich mich dazu bezeichne, die jeden einzelnen °C rauskitzeln müssen. :D

6. Temperatur ist nach dem Umbau nicht zufriedenstellend und mit Wasser gekühlt doch etwas ungewöhnlich hoch?!

a) Zunächst muss hier die Fläche der Radiatoren mit beachtet werden, denn manchmal sehe ich Umbauten wo mit nur einem 360er Radiator Grafikkarte und auch Prozessor gekühlt werden. Das ist zwar grundsätzlich nicht verkehrt und ein Rechner wird damit nicht überhitzen, aber eine bestimmte Fläche kann auch nur eine bestimmte Wärme abführen. Daher kann es auch einfach sein, dass die Fläche hierzu zu knapp berechnet wurde.

b) Die Pads wurden falsch angebracht und sitzen an Stellen wo sie nun ein Spalt verursachen und so nun Chip und Kühler nicht ganz aufliegen. Es kann auch sein das beim Zusammensetzen solch ein Pad verrutscht ist und nun irgendwo zwischen steckt. In so einem Fall lässt dich das ganze leider nicht ohne erneutes zerlegen nachgehen.

c) Neue Pads können unterschiedlich weich ausfallen und so kann es sein, dass sie sich nach dem Zusammenbauen noch nicht gesetzt haben und sich so die Bauteile nicht in die Pads gut reingedrückt haben. In einem Fall musste ich dazu sogar vor dem Zusammensetzen der Grafikkarte und dem Kühler die Pads etwas mit einem Haarföhn warm machen. Aber auch so kann der Kühler zusammengesetzt werden und nachdem der Rechner etwas warm gelaufen ist nochmals prüfen, ob sich die Schrauben vorsichtig ein klein wenig nachziehen lassen. Denn sobald sich die Pads setzen, lassen sich meist die Schrauben ein klein wenig nachziehen. War damals als ich mein Monoblock auf dem Prozessor und Spannungswandler nicht anders, da bekam ich etwa 5-7°C bessere Temperaturen als ich die Schrauben auf der Rückseite des Mainboards etwas nachgezogen hatte.

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Push & Pull? Wohin mit dem Radiator? Lüfter & Radiator richtig verbauen!​

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Push & Pull oder doch nur Push? Wie sollen Lüfter an einem Radiator verbaut werden?! Oft stellt sich die Frage, wie ein Lüfter an einem Radiator richtig verbaut wird und da gibt es unterschiedliche Methoden. Genauso stellt sich auch immer die Frage, wie ein Radiator überhaupt verbaut werden soll.

Zunächst ist die Grundlage immer die Umgebungstemperatur. Denn diese ist immer ausschlaggebend, wie weit heruntergekühlt werden kann. Unter Umgebungstemperatur kann keine Temperaturen ohne einen Kompressor erreicht werden. Mit extremer Kühlmethode kommt da sogar Trockeneis oder Stickstoff dazu. Aber das gehört jetzt nicht zum Thema, da es uns nur um eine reale normale Nutzung eines Rechners geht.

Zu bedenke ist, dass innerhalb eines Rechners die Temperatur höher ausfallen wird als aus dem Raum. Vor allem auch dann, wenn eine Grafikkarte nicht mit Wasser gekühlt wird und ihre Hitze noch ins Gehäuse abführt. Daher müssen wir zwischen Luft gekühlter und mit Wasser gekühlte Grafikkarte unterscheiden. Grund dazu ist das mit luftgekühlter Grafikkarte die höhere Abwärme aus dem Gehäuse verstärkt abgeführt werden muss, denn staut sich die Wärme wird die Grafikkarte höhere Temperaturen erreichen.

Im Allgemeinen ist immer die Wassertemperatur ausschlaggebend welche Temperaturen die Komponente, die damit gekühlt werden erreichen und mit der kühleren Luft z.B. aus dem Raum kann eine niedrigere Wassertemperatur erreicht werden. Denn, wenn als Beispiel im Gehäuse 35-38°C anliegen und im Raum nur 22°C dann könnte das Wasser keine Temperaturen unterhalb diesen 35-38°C theoretisch erreichen. Aus diesem Grund erreiche ich selbst im Hochsommer mit einer Raumtemperatur von 29-30°C nur eine Wassertemperatur von max. 34-35°C. Wobei in meinem Fall auch mein Mo-Ra was auch von der Raumtemperatur profitiert sehr viel ausmacht.

Es gibt hier aber auch unterschiedliche Methoden, die sich auch schon gut bewertet haben.
  1. hinten und oben rein und vorne raus
  2. vorne rein und oben und hinten raus
  3. oben und vorne rein und hinten raus
Im Einzelnen muss es auch selbst ausgetestet werden, da jeder Rechner hier sich anders verhalten kann.

Fallbeispiel komplett Wasser gekühlt​

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Mein Rechner als Beispiel wird komplett Wasser gekühlt und so sind in meinem Fall meine verbauten Radiatoren als Wärmetauscher für die Abwärme verantwortlich. Hier ist es daher sinnvoller, die Luft aus dem Raum zu beziehen. Daher sind die Radiatoren 240 und 420 intern so verbaut, dass die Luft aus dem Raum bezogen wird. In diesem Fall ist also der 240 Radiator oben auch so mit dem Lüfter bestückt, dass von außen nach innen gefördert wird. Normalerweise in einem luftgekühlten System werden die Lüfter genau andersherum verbaut, damit so viel wie möglich an Abwärme abgeführt werden kann. Was dann auch wiederum mit Luft gekühltem System so vollkommen korrekt wäre.

Im Übrigen ist die Aussage eines Kamineffektes Unsinn, denn zwar steigt warme Luft immer nach oben, aber wir haben Lüfter verbaut, die durch Motorkraft den Luftstrom selbst bestimmen.

Fallbeispiel AIO und Grafikkarte Luft gekühlt​

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Da die Grafikkarte hier Frischluft braucht sollte möglichst ein Radiator oben verbaut sein, denn so bekommt die Grafikkarte weiterhin gut Frischluft durch die Fronlüfter und oben und hinten wird die Luft abgeführt. In diesem Fall würde zwar ein Radiator oben der reinführt bessere Temperaturen des Wassers und so auch des Prozessors erreichen, da es dem Prozessor egal ist ob der 5-10°C mehr oder weniger erreicht ist es besser zugunsten der Grafikkarte zu entscheiden. Daher sollten dann in diesem Fall die Lüfter doch raus fördernd verbaut werden. Da sich sonst zu stark die Wärme im Gehäuse anstauen würde.

Das Ganze habe ich zusammen mit meinem Sohn sogar ausgetestet.

Zunächst waren seine Lüfte rein fördernd verbaut und die Grafikkarte erreichte hohe Temperaturen, da der eine Lüfter der hinten raus förderte, es nicht schaffte die Wärme abzuführen. Dadurch staute sich die Luft im Gehäuse und die Grafikkarte erreichte höhere Temperaturen.

Mit Radiatoren die nicht breiter als 30mm sind, lohnt sich kein Push/Pull und muss auch nicht verbaut werden. Wenn doch Push/Pull verbaut wird dann bitte immer, sodass die Lüfter so verbaut werden das ein Luftzug immer in eine Richtung verlaufen kann.

Es gab, schon fälle, wo von außen die Lüfter nach innen rein in den Radiator blasen und die inneren so verbaut, waren das sie auch in den Radiator rein geblasen haben. Diese ist natürlich verkehrt, denn beides rein kann nichts ergeben. Entweder beide Lüfter so verbauen, dass der äußere in den Radiator rein bläst und der andere dran saugt und weiter in das Gehäuse fördert oder beide halt nach außen raus.
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Laut Skizze sitzt der Radiator in der Mitte und rechts und links befinden sich die Lüfter.

Der blaue Pfeil ist dann der Luftzug, der damit erzeugt wird.

Kleiner Tipp noch am Rande... wenn ein Radiator mit einer AIO vorne verbaut wird, sollten die Anschlüsse am Radiator nach unten verbaut werden. Grund dazu da mit einer AIO kein AGB mit verbaut ist und der Radiator sozusagen auch Teil eines Ausgleichsbehälters wird. Denn es wird sich immer Luft im System befinden, was ansonsten im ausgeschalteten Zustand des Rechners zurück zur Pumpe gelangen könnte. Dadurch kann es dann dazu kommen, dass die Pumpe beim Einschalten des Rechners Geräusche verursacht.

Mit einem verbautem Ausgleichsbehälter sollte hingegen ein Radiator mit den Anschlüssen nach oben verbaut werden, da Luft nicht gerne nach unten absteigt und sich sonst mit der Zeit Luft im oberen Bereich des Radiators ansammeln würde.

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Externer Radiator Mo-ra | Info und Teileliste​

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Ein "Mo-Ra" ist aktuell einer der leistungsstärksten Radiatoren und stellt so ziemlich jeden anderen Radiator in den Schatten. Wer seine Komponenten sehr gut kühlen möchte oder sehr auf Overkill steht, bzw. mit OC mehr Spielraum haben möchte, der kommt an einem Mora nicht vorbei, denn ein Mo-Ra ist ein Wärmetauscher der Extraklasse.

In diesem Artikel möchte ich Teile und Zubehör listen die hierzu mit dazu gekauft werden können, da ein Mo-Ra auch eine Art Baukasten ist und hier sehr viel Zubehör zu kaufen gibt.

Den Mo-Ra gibt es in unterschiedliche Größe und Farben. Eine Pumpe und ein Ausgleichsbehälter kann falls erwünscht auch mit extern verbaut werden und deshalb gibt es dazu auch Anbauteile um die Pumpe dran mit montieren zu können. In meinem Fall ist die Pumpe/AGB aber intern verbaut, damit ich meine Wasserkühlung auch ohne den Mora betreiben kann.

Watercool MO-RA3​

Für den passiv Betrieb​



Ein Mora hat eine bestimmte Größe und so muss man sich Gedanken machen ob dieser an der Wand oder auf dem Boden stehen soll. Die Wandhalterung kann auch zur Monate an der Seite des Rechners verwendet werden.

Wobei ich persönlich kein Mora an den Rechner verbauten würde, da dieser ein gewissen Eigengewicht entwickelt. :D

Standfüße​

Wand/Case-Halterung​

Es gibt auch unterschiedlich große Lüfterblenden und hier sind auch die Lüfter mit zu beachten, da nicht alle Lüfter 25mm breit sind. Zudem ist eine tiefe Blende für das verlegen von Kabeln gut.

Lüfterblende​

Zubehör​

Ein Mo-Ra wird mittels Schlauch mit dem Rechner verbunden und hier sollte der Schlauch mit Schnellkupplungen versehen sein, denn dann kann zum Transportieren des Rechners der Mo-Ra schnell getrennt werden. Diese Schnellkupplung sollte man auch abwechselnd (weib/män) verbauen, dann kann auch der Kreislauf ohne den Mo-Ra wieder geschlossen werden.
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Es gibt viele Schnellkupplungen, daher werde ich hier nur ein paar gängige die gerne oft genutzt werden auflisten.

Schnellkupplung​

Ein Kreislauf muss auch aus dem Rechner nach extern gehen können und da bieten sich entweder Schottverschraubungen an, die in Löcher eingeschraubt werden oder Sotblenden als Anschlusszubehör. Im nächsten Link sind auch Schnellkupplungen mit dabei, da es auch welche gibt die eine Schottverschraubung mit beinhalten.



Für Elektrik gibt es auch Slotbenden um das Durchführen aus dem Gehäuse zu erleichtern.

Slotblenden​

Ein MO-Ra gibt es als 360er Modell oder als 420er Modell und so ergeben sich auch unterschiedliche Lüfter.

Werde hier mal Lüfter listen die oft empfohlen werden und auch gut sind. Natürlich ist die Wahl unendlich, so gibt es sie mit und ohne LEDs usw.

Lüfter​


Lüfter sollten nach Wassertemperatur gesteuert werden.
Zudem können noch Temperatursensoren mit verbaut werden und so auch stehts die Temperatur mit überwacht werden.

Steuerung​


Gebe gerne Tipps und Tricks weiter, dennoch muss ich hierzu mit anmerken, dass alle meine Angaben ohne Gewahr sind und das Risiko jeder für sich selbst tragen muss.
 
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MYTHEN einer PC-WASSERKÜHLUNG - Pro + Contra​

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Wie der eine oder andere sicher bemerkt hat, beschäftige ich mich auch gerne etwas mit Modding, in der ich meinen Basteltrieb auslebe. Gebe daher auch gerne Tipps und Erfahrungen an alle die sich ebenfalls wagemutig sind und sich mit „Wasser im PC“ ran trauen wollen. Daher möchte ich hier einmal ein paar Mythen ansprechen und einige Tipps an Einsteiger weiter geben.

Einleitend möchte ich kurz auf mein letztes Projekt hinweisen was sehr viel Planung und auch Vorbereitung voraussetzte. Die Umsetzung selbst hat auch sehr viel Spaß gemacht, wo ich ganze drei Tage fast rund um die Uhr dran gearbeitet habe. Hierbei wurde nicht nur meine Wasserkühlung von Grund aus neu aufgebaut, sondern mein Gehäuse sollte auch etwas aufgewertet werden. Daher sind Bereiche aus meinem Gehäuse mit Acrylglasplatten ausgebaut worden. Am ende spiegelt sich auch meine ganze Wasserkühlung darin, was natürlich das ganze Optisch noch besser wiedergibt.

Zuvor war meine Wasserkühlung mit Schlauch aufgebaut, was so schon sehr gut aussah und Funktionierte. Aber nachdem meine Schläuche etwas trüb waren musste das ganze neu aufgebaut werden und dann habe ich mich einfach zu Hardtube entschieden. Zunächst hatte ich aber Schlauch durch Hardtube ersetzt, was so schon sehr gut aussah.
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Aber dann bekam ich die Idee noch mein AGB gegen Echtglas auszutauschen, die Grafikkarte Vertikal zu verbauen und sämtliche Anschlüsse erneut gegen Silberne auszutauschen. Zudem sollte die gelbe Kühlflüssigkeit gegen klare Flüssigkeit ausgetauscht werden, daher musste auch mein komplettes System nach dem Zerlegen gereinigt werden.

Da ich auch im PCGH Forum recht aktiv bin, sind mir in der Vergangenheit auch Einsteiger begegnet, die zum Teil ein halb Wissen irgendwo aufgeschnappt haben und zum Teil nicht alles stimmt oder erwarteten von ihrer Investition unmögliches. Eine Wasserkühlung bereitet sehr viel Spaß, aber es ist keine Wunderwerke. Aus diesem Grund werde ich ein paar Mythen zusammengetragen, die meiner Meinung nach zutreffend sind.

MYTHOS 1: Eine WASSERKÜHLUNG IST LEISER ALS EINE LUFTKÜHLUNG​

Dieser Mythos hängt mit der Erwartung zusammen, die einige von euch vielleicht überhaupt erst für das Thema interessiert hat. Wasser kühlt besser und daher wird eine Wasserkühlung leiser als Luftkühlung sein. Das ist so nicht richtig, denn auch Wasser muss mittels Radiatoren die Wärme an die Umgebungstemperatur abführen können und hier sind ein paar Faktoren ausschlaggebend.
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  1. Die Umgebungstemperatur: Egal ob Luft oder mit Wasser gekühlt, es kann nie unter Umgebungstemperatur herunter gekühlt werden.
  2. Die Fläche der Radiatoren ist ausschlaggebend wie gut das Wasser die Wärme abführen kann.
  3. Die Drehzahl der Lüfter sind ein Kompromiss zwischen Wassertemperatur und Geräuschentwicklung der Lüfter. Um so langsamer die Lüfter drehen können um so leise wird ein System. Jedoch würde mit wenig Fläche der Radiatoren die Wassertemperatur ansteigen und damit auch die Temperatur die ebenfalls von der Wassertemperatur abhäng sind mit ansteigen. Das kann aber entgegen gewirkt werden und dazu muss einfach mehr Fläche her. Denn mit mehr Fläche kann immer noch ausreichend Wärme abgeführt werden obwohl die Lüfter nicht schnell drehen. In meinem Fall macht es ein Untersied von 7-8°C und etwa 500 U/min mit und ohne meinem externen Radiator (Mora 360 LT). So kann ich mit dem Mora eine Wassertemperatur von 30°C und Drehzahlen aller 14 Lüfter von 500 U/min halten. Hierbei ist mein Rechner selbst mit Last komplett lautlos, da meine Lüfter mit dieser geringen Drehzahl noch nicht aus dem Gehäuse zu hören sind. Natürlich könnte ich noch mit der Drehzahl weiter runter gehen, aber da meine Lüfter damit bereits nicht raus zu hören sind bevorzuge ich lieber die bessere Wassertemperatur.
  4. Die Pumpe kommt dazu und eine Pumpe die schnell dreht ist auch aus dem Gehäuse raus zu hören. Zudem kann eine Pumpe auch Vibration auf Gehäuse und Röhren übertragen, was dann ein gewisses dumpfes Dröhnen erzeugt. Je nachdem wie sensibel jemand ist kann es auf Zeit schon störend sein. In meinem Fall mit meiner Aquastream Ultimate Pumpe kann ich auf 3000 U/min runter gehen und mit dieser Drehzahl ist sie nicht aus dem Gehäuse raus zu hören. Zudem ist meine Pumpe auf einem Soggy Sandwich von AquaComputer gut entkoppelt. Bei dieser Drehzahl und meinem großen Loop erreiche ich noch an die 60-65 Liter/h an Durchfluss, was so vollkommen ausreichend ist und ohne dem Mora würde ich auf etwa 75 l/h kommen.
  5. Es kommt noch dazu das zum Beispiel ein Prozessor nicht ins Unendliche herunter gekühlt werden kann, da der Kern ab einem gewissen Punkt mehr Wärme erzeugt als überhaupt abgeführt werden kann. Als ich von Luft auf Wasser umgestiegen bin hatte ich ein Temperatur vorteil mit dem selben System von etwa 10°C,
  6. Mit der Grafikkarte kann aber ein besserer Temperatur Vorteil erreicht werden, da sich hier der Chip besser abkühlen lässt. Jedoch ist auch hier die Wassertemperatur ausschlaggebend wie kühl es am ende werden kann, denn berechnet man die Fläche der Radiatoren zu knapp, dann wird zwar ein Rechner nicht gleich überhitzen, aber leise und Kühl ist dann doch was anderen. Am ende kann es sogar sein viel Geld ausgegeben zu haben und sich im Vergleich zu Luft nicht viel besser verbessert zu haben. Manch einer kann dann schon eintäuscht sein soviel Zeit und Geld rein gesteckt zu haben und nicht ganz das Ergebnis zu erhalten was man sich erhofft hat.
Ashampoo_Snap_Montag, 12. Oktober 2020_07h29m59s_005_.png Ashampoo_Snap_Montag, 12. Oktober 2020_07h29m43s_004_.png

Aber wieso kann ein Prozessor als Beispiel nicht ins unendliche herunter gekühlt werden? Bedenken muss man das zwischen dem Kern, dem Silizium, dem Lot oder WLP zwischen dem Silizium und dem Headspeaker und dann noch zwischen dem Headspeaker und der Kühlplatte des Kühlers immer ein gewisser Widerstand entsteht. Das ganze muss man sich so vorstellen wie eine Wasserleitung was nur ein bestimmten Querschnitt hat und daher nur eine gewisse Menge an Wasser immer durch hindurch fließen kann. Daher wird es ein Punkt geben wo die Hitze nicht mehr ausreichend und schnell genug auf dem Kühler abgeführt werden kann. Natürlich ist es immer ein gewisser Punkt, denn steigt die Wassertemperatur wegen zu geringer Fläche an wird diese wieder zum ausschlagendem Faktor.

MYTHOS 2: Eine WASSERKÜHLUNG IST SEHR RISKANT​

Natürlich ist verständlich das manche Leute angst haben sollte mal doch eine Wasserkühlung auf die teure Hardware auslaufen. Oft bestehen die Ängste darin ob ein Schlauch halten wird und ob Wasser elektrisch leitend ist. Natürlich ist in Foren gelegentlich was davon zu lesen, wo jemanden so etwas widerfahren ist. Die meisten Zwischenfälle passieren immer durch Unachtsamkeit entweder beim Umbau oder wenn nicht gut und sorgfältig alles verbaut wurde. Hatte auch schon einige Fälle wovon ich sogar in diesem Thema davon berichtet habe.

In meinem Fall war es meist Unachtsamkeit weil ich mir zu selbst sicher war. Denn mit ansteigender Erfahrung wird man schneller und genau hier passieren dann Fehler oder man wird etwas nachlässig weil man die ganze Prozedur schon X mal gemacht hat. Grundregel ist daher immer...
  1. alles schön mit Küchenrollenpapier auslegen und auch immer eine Küchenrolle griffbereit haben.
  2. nie das System mit laufendem Rechner befüllen und entlüften. Hierzu immer ein ein Netzteil verwenden mit dem NUR die Pumpe betrieben wird. Denn sollte doch was auslaufen wird keine Hardware zu schaden kommen solange sich keine Spannung drauf befindet. Nasse Hardware kann auch getrocknet werden und erst nachdem sichergestellt ist das alles schön trocken ist kann der Rechner vorsichtig mal zum Test gestartet werden. Sollten irgendwelche Probleme oder Fehler auftreten den Rechner sofort ausmachen, denn dann kann sich doch noch in einer Ritze oder Spalte restliches Wasser befinden. Wasser kann sich auch Tage lang verborgen irgendwo befinden.
  3. Ganz so nebenbei bekommt man ein Schlauch selbst mit Rütteln und dran herum ziehe normalerweise nicht ab. Hierzu zuvor auch Anschlüsse und Schlauch austesten, da es von Hersteller zu Hersteller immer kleine Abweichungen geben kann. Hardtube hingegen wird nur sozusagen eingeklemmt. Aber auch hier wird etwas Kraft nötig sein um eine Röhre aus dem Anschluss ziehen zu können. Hardtube lässt sich aber mit etwas Gewalt raus ziehen, was bei Schlauch kaum möglich ist. Zudem kann sich auch Hardtube locker ruckeln, weshalb ein Rechner besser un befüllt transportiert werden sollte. Ganz davon abgesehen das ein befülltes System ein gewissen Eigengewicht erreicht und Schäden während eines Transportes nicht ausgeschlossen wären.
Destiliertes Wasser wird oft als nichtleitend bezeichnet und so soll nichts passieren sollte doch mal Wasser auslaufen. Stimmt aber nicht ganz, zwar sind in destiliertes Wasser keine oder nur wenig Ionen vorhanden, was die Leitfähigkeit ausmacht, aber destiliertes Wasser ist doch geringfügig leitend. Es kommt noch dazu das Materialien aus dem Kreislauf und auch Verunreinigung dazu führen das diese Ionen sehr schnell sogar zunehmen und sich die Leitfähigkeit erhöht. Besonder wenn nach einem Umbau die selbe Kühlflüssigkeit befüllt wird und hierzu zum befüllen das System mit unter Spannung steht ist das Risiko um so höher.

Da ich aber kein Chemiker bin, habe ich hierzu bezüglich der Leitfähigkeit auch was zum lesen: Elektrische Leitfähigkeit des Wassers

Natürlich ist das Risiko existent, aber es ist absolut beherrschbar und bei halbwegs durchdachter Vorgehensweise sollte es niemanden abschrecken.

MYTHOS 3: Eine WASSERKÜHLUNG MACHT ÜBERTAKTEN LEICHTER​

Ein Prozessor oder Grafikkarte muss mit steigender Temperatur auch mehr Spannung anliegen haben und die Spannung ist am ende auch ausschlaggebend wie heiß ein Chip wird. Daher kühlen auch extrem Übertakter mit Flüssigstickstoffkühlung und der Gleichen um die Temperatur sehr niedrig zu halten. Natürlich wird eine Wasserkühlung nicht solche große Ergebnisse erreichen, da wie bereits geschrieben immer ein gewisser Punkt erreicht wird wo nicht mehr Hitze abgeführt werden kann. Als ich von Luft auf Wasser umgestiegen bin konnte ich etwa 10-15mv für den selben OC anliegen haben. Sollte die Wassertemperatur mit ausreichender Fläche niedrig sein, wird es zwar im Vergleich zur Luftkühlung mehr Spielraum geben, aber auf Wunder sollte man hier nicht hoffen. Ganz davon abgesehen das Hersteller zur Zeit fast das max. bereits raus hauen und oft nur noch z.B. ein Turbo Boost als Takt auf alle Kerne erreicht werden kann.

In einem Thema meinte sogar jemand zu mir das ich meinen 9900K Prozessor nur deshalb auf 5 GHz mit nur 1,200v bekomme, weil ich ein Wasserkühlung habe. Zwar macht sicherlich meine Wasserkühlung was aus, aber es ist auch dem restlichem System wie Mainboard geschuldet und letztendlich auch von der Güte des Prozessors selbst. Denn besonders was die Güte angehen hatte ich bei meinem Kauf sehr viel Glück. Einen schlechten übertaktbaren Prozessor oder Grafikkarte würde ich auch selbst mit Wasserkühlung nicht viel besser übertakten können.

Auszug aus einem Thema von mir:​

Zitat von IICARUS
Zur Leitfähigkeit des Prozessors auf dem Kühler hatte ich vor einiger Zeit auch ein paar Tests unternommen, die ich gerne hier weiter geben möchte.

Ausgangspunkt:
  • Wassertemperatur 28°C
  • 1,208v Lastspannung
  • 5 GHz auf alle Kerne mit meinem 9900K Prozessor
  • Prime95 8K inkl. AVX
  • Lüfterdrehzahl ca. 550 U/min
Die Lüfter aufs max. Drehen zu lassen hätte die Kühlflüssigkeit zwar noch ca. 2°C senken können, die sich aber gar nicht auf die CPU-Temperatur mit auswircken konnte. Wieso werde ich im nachfolgendem Beitrag versuchen wieder zu geben.

Test 1​

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mein Monoblock nicht nicht verbaut und der kam später eher nur aus optischen Gründen dazu. Denn Probleme mit den Temperaturen hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt mit den Spannungswandler nicht. Anmerken muss ich hierzu das es sich in diesem Fall um extreme Tests handelt, denn Prime95 mit 8K und AVX kann den Prozessor ganz schön mit bis zu 250 Watt Leistungsaufnahme belasten. Dementsprechend schießen die Temperaturen auch zur Decke.

Als der Test begann erreichte ich recht schnell die 100°C mit dem Prozessor und der Prozessor fing sich an herunter zu Takten. Die Wassertemperatur betrug dabei nur 28°C. Daher stellte ich ein AVX-Offset von 2, also 200 MHz ein, damit der Prozessor sobald mit AVX getestet wird um 200 MHz herunter takten tut. Das lief dann auch soweit eine ganze halbe Stunde gut und der Prozessor übersteigte mit dem heißestem Kern die 90°C nicht mehr. Normalerweise hätte der Prozessor nicht herunter takten dürfen, aber nach ca. 20-30min fing er doch an sich herunter zu takten und dann bemerkte ich auch weshalb. Denn die Spannungswandler erreichten hierbei schon eine Temperatur von 113°C. Wohl gemerkt mit Luftgekühlten Spannungswandler, denn mein Monoblock war noch nicht verbaut.

Test 2​

Der selbe Test, nur diese mal mit dem Monoblock. Wie zuvor musste ich auch diesmal ein AVX-Offset von 2 einstellen und erreichte die selben Temperaturen mit dem Prozessor wie zuvor. Jedoch diesem mit Temperaturen der Spannungswandler um die 67°C. Daher konnte ich diesen Test so längere Zeit laufen lassen.

Test 3​

Der selbe Test wie zuvor, nur wurde diesmal die Wärmeleitpaste zwischen IHS und Kühler gegen Flüssigmetall Wärmeleitpaste (LM) ausgetauscht. In diesem Test wurde aber kein AVX-Offset genutzt, so das dieser auf "NULL" stand. Das Ergebnis war erstaunlich, denn obwohl der Prozessor diesmal nicht um 200 MHz herunter taktete erreichte ich immer noch mit dem heißestem Kern 90°C. Diesen Test konnte ich auch sehr lange laufen lassen ohne das die 28°C Wassertemperatur weiter angestiegen sind und diese 90°C im Schnitt gehalten wurde.

Fazit​

Durch das Flüssigmetall konnte ich die Leitfähigkeit zwischen IHS und Kühler verbessern, so das in diesem extrem Test die Temperatur soweit gut abgeführt wurde das kein AVX-Offset mehr benötigt wurde. Natürlich macht das ganze mit realen Bedingungen nicht so viel aus, da der Prozessor Kern nicht so rasant an hohe Temperatur ansteigt und die Temperatur auch mit normaler WLP gut abgeführt werden kann. Denn je nach Anwendung und ins besonders dann wenn die Grafikkarte Limitiert erreicht der Prozessor keine so hohe Leistungsaufnahme. Im Normalfall erreicht mein Prozessor im GPU-Limit an die 55-75 Watt im Schnitt und um auf 100-120 Watt zu kommen muss sich ein Spiel im CPU-Limit befinden. Natürlich erreiche ich zwischen 140-160 Watt mit andere Anwendungen wie Beispielsweise das bearbeiten von Videos.

Im Übrigem ist mein Prozessor nicht geköpft und hat noch von Werk aus Lot zwischen Silizium und IHS.

Gebe gerne Tipps und Tricks weiter, dennoch muss ich hierzu mit anmerken, dass alle meine Angaben ohne Gewahr sind und das Risiko jeder für sich selbst tragen muss.
 
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[Guide] Wasserkühlung reinigen​

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In dieser Anleitung wird beschrieben, wie eine Wasserkühlung richtig gereinigt werden kann. Denn eine Wasserkühlung ist nicht wartungsfrei und so sollte sie von Zeit zu Zeit auch etwas gereinigt werden.

Einleitung​

Eine Wasserkühlung braucht gelegentlich eine Wartung, am besten alles 2 Jahre.
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Wieso muss ich meine Wasserkühlung reinigen?
Natürlich ist eine Reinigung nicht zwingend notwendig, verhindert aber, dass sich mit der Zeit Blöcke und Radiatoren sich zusetzen. Zudem kann sich auch mit nicht Weichmacher freien Schlauch Weichmacher zusetzen, was die Finnen in einem Kühler verstopfen kann. Mit der Zeit setzen sich aber auch Verunreinigungen in den Blöcken ab, was noch zusätzlich ggf. optisch unschön wird. Es gab auch Fälle, wo sich im extremen Fall auch Algen bilden können. Aber diese gehört auch zum Thema... Kühlflüssigkeit und Korrosionsschutz. Zudem sollte eine Wasserkühlung mit neuen Umbauen immer etwas gereinigt werden. Ganz davon abgesehen, dass neue Radiatoren als Beispiel auch Fertigungsrückstände wie Öle oder Lötrückstände enthalten können.

Das ganze auch mal als Video, da die Reinigung der Radiatoren in diesem Video super erklärt wird. :daumen:
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Was brauche ich hierzu?​

  • Einweghandschuhe
  • einen guten Fettlöser (hier Cillit Bang grün)
  • einen Kalk- und Schmutzlöser (hier Cillit Bang orange)
  • einen Trichter zum leichteren Einfüllen
  • Destilliertes Wasser
  • und eine alte Handzahnbürste
  • eine Dusche mit abschraubbarem Duschkopf
  • die zu reinigende Hardware
  • und noch was zum trocken machen
Reinigungsmittel sind oft nicht so Hautverträglich, daher für solche Arbeiten immer Handschuhe tragen!

Reinigung eines Radiators​

An neue Radiatoren müssen die Plastikschrauben herausgedreht werden, gebrauchte Radiatoren sollten aus dem Gehäuse ausgebaut werden. Mit einer Durchbrause können wir jetzt zunächst etwas vorspülen. Hierzu einfach den Duschkopf abschrauben und nur den Schlauch dazu verwenden. Bitte den Druck nicht zu hoch aufdrehen, es reicht aus, wenn leicht das Wasser aus dem anderen Ende rauskommt. Im Anschluss das Wasser aus dem Radiator auslaufen lassen und füllen dann was von dem Fettlöser ein. Mit einem kleinen Trichter lässt sich der Fettlöser besser einfüllen.

Dann einfach den Radiator voll machen, zwischendurch den Radiator mal drehen und wenden, damit sich das Cillit Bang in allen Ecken und Winkeln verteilt.

Nicht schütteln, sonst bildet sich zu viel Schaum, was wir nicht brauchen.
Die Zeit stellen wir zum Einwirken auf 5-10 Minuten ein.
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Nun zunächst alles auslaufen lassen und dann mit dem Duschschlauch gut durchspülen.
Mit dem orangen Cillit Bang wiederholen wir den ganzen Vorgang, nur dass wir jetzt nur maximal 5min einwirken lassen.
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Danach wird wie zuvor erneut alles mit dem Duschschlauch ausgespült, damit keine Reinigungsmitteln zurück bleiben. Wenn alle Reste raus sind und ihr euch sicher seid, dass keine Reinigungsmitteln mehr im Radiator befindet wird mit destillierte Wasser nochmals gründlich nachgespült. Hierzu hatte ich ein 5 Liter Kanister destiliertes Wasser da. Ein Schlauch an einem Anschluss angebracht und ein kleiner Trichter im Schlauch eingesteckt kann das durchspülen erleichtern.

Den nassen Radiator gut trocknen lassen und nicht direkt im Rechner verbauen damit keine Wasserreste auf die Hardware tropfen kann.

Reinigung von CPU- und sonstigen Kühlern​

In Kühler sind feine Finnen als sehr feine Struktur enthalten und hier können sich über die Zeit Partikel ansammeln. Das beeinträchtigt zum einen den Durchfluss und zum anderen die Kühlleistung. Kühler ganz gleich ob von der CPU oder GPU haben ein ähnlicher Aufbau und so kann diese Anleitung sich auf beides beziehen. Am Kühler befinden sich an der Unterseite Schrauben die gelöst werden müssen. Dann lässt sich der Kühler auseinander nehmen. Hier bitte keinem harten Reinigungsmitteln nutzen und vor allem mit Acryl und der Gleichen keine Reinigungsmittel verwenden was Alkohol beinhalten. Denn das würde zu Spannungsrisse im Plexiglas führen.

Mit einer Zahnbürste kann die feine Struktur im Kühler gereinigt werden. Falls sich dort harte Rückstände gebildet haben, kann auch Essig oder Zitronensäure zum Einweichen verwendet werden.

Zum Schluss alles noch einmal mit destilliertes. Wasser durchspülen und dann wieder zu schrauben. Fertig.
Ashampoo_Snap_Montag, 7. Februar 2022_19h08m26s_019_.png Ashampoo_Snap_Montag, 7. Februar 2022_19h08m33s_020_.png

Achtung: Bei einigen Herstellern geht die Garantie bzw. die Dichtigkeitsgarantie verloren, wenn die Kühler geöffnet werden. Hierzu sind manchmal sogar Garantiesiegel vorhanden.

Reinigung eines Ausgleichsbehälter (AGB)​

Die Reinigung eines Ausgleichsbehälters hat eher was mit der Optik was zu tun, da Verunreinigung darin halt unschön aussieht. Aber auf die Kühlleistung selbst wirkt sich Schmutz im Ausgleichsbehälter nicht aus. Im Grunde reicht ein einfaches Durchspülen zunächst mit Leitungswasser und dann mit destilliertes Wasser aus. Das ganze kann mit Spülmittel etwas besser gereinigt werden. Allerdings dann gut durchspülen, damit keine Reste zurück verbleiben und es zu Schaum bilden kann. Harte Rückstände bekommt man mit einweichen in Spülmittel auch gut weg. Da auch farbige Kühlflüssigkeit sich absetzen kann und das Glas trüb machen kann.

Achtung: Mit z.B. Plexiglas, Acrylglas kein Alkohol, Spiritus und der Gleichen verwenden!!
Das ist sehr wichtig, denn Alkohol kann zu Spannungsrisse führen!
Auch Fensterreinigung kann Alkohol mit beinhalten!

Mit Echtglas ist Alkohol kein Problem, würde ich aber dennoch nicht verwenden und möglichst immer auf Reinigung mit Alkohol verzichten.

Erleichterung der Reinigung​

Filter im Kreislauf mit einzubauen kann mögliche Reinigungen vorbeugen oder herausziehen. Verunreinigung kann sich dann im Filter ansammeln und nicht in der feinen Struktur der Finnen in einem Kühler. Filter gibt es auch für wenig Geld bereits zu kaufen und sind meiner Ansicht nach zu empfehlen. In meinem Kreislauf habe ich auch ein Filter verbaut, der mich kein merklicher Durchfluss kostet.
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Hinweis​

Zum Schluss noch, sobald Reinigungsmitteln verwendet wird, muss alles mit Wasser gut durch gespült werden! Hierbei ist es nicht von Bedeutung, wenn zunächst Leitungswasser dazu verwendet wird. Wichtig ist nur, dass zum Schluss das Ganze nochmals mit destilliertes Wasser nachgespült wird.

Hier noch ein kleiner Hinweis​

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AquaComputer Aquasuite - Steuerung | Review + Tipps​

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Die Steuerungssoftware Aquasuite von Aquacomputer ist schon was Tolles. Denn nicht nur dass die Steuerung der Lüfter damit super klapp, auch die Übersichtsseite lässt sich individuell einrichten.

n meinem Fall wird meine Aquastream Ultimate Pumpe über die Aquasuite steuern und über mein Quadro was ich auch verbaut habe, lasse ich meine Lüfter nach Wassertemperatur regeln. Hierzu habe ich 3 Temperatursensoren innerhalb meines Loops als Durchfluss verbaut. Verbaut habe ich noch ein Temperatursensor im Innenraum meines Gehäuses um immer die Temperatur daraus auslesen zu können und auch noch eines außerhalb meines Gehäuses um die Raumtemperatur sehen zu können.

Das ganze klappt so weit auch sehr gut.
Habe auch eine Übersicht mit auf meinem Desktop integriert, da mein Monitor mit 3440 Pixel in der Breite breit genug ist.
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Und eine detaillierte Übersicht habe ich im Programm selbst eingerichtet.
Ashampoo_Snap_Samstag, 19. September 2020_10h43m16s_003_.png

Je nach Gerät kann auch ein Alarm eingestellt werden.

Das finde ich besonders gut wenn mal die Pumpe oder Lüfter ausfallen sollte und entweder kein Durchfluss mehr besteht oder die Temperatur aus irgendein Grund eine bestimmte Temperatur übersteigt. Meine Aquastream Ultimate Pumpe bringt solch eine Funktion mit. Ein Aquaero 6 LT was ich mal verbaut hatte auch, aber leider bringt der gern gekaufte günstigere Quardo keine Alarmfunktion mit.
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Hier noch ein paar mögliche Einstellungen als Beispiel.
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Per BBCode oder HTML kann dann auch ein Banner z.B. in Foren eingeblendet werden.
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Ein Klick auf dem Banner zeigt dann eine detaillierte Seite an.
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Gebe gerne Tipps und Tricks weiter, dennoch muss ich hierzu mit anmerken, dass alle meine Angaben ohne Gewahr sind und das Risiko jeder für sich selbst tragen muss.
 
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@IICARUS ...

Das ist ja mal ein wirklich sehr gut gestaltetes und ausführliches Projekt. Ich finde es toll, dass Du Dein umfangreiches Wissen hier für uns alle zur Verfügung stellst und auch immer ein offenes Ohr für Fragen der User hast.

Hut ab, Bruder :daumen:

WaKü-Installationen brauchen Liebe und auch ein bißchen Perfektion, daher sind fachliche Fragen hier in diesem Thread sehr gut aufgehoben.

Mach weiter so und gerne werde ich hier auch ein paar Tipps geben - leider ist meine Zeit momentan knapp und ich muss/darf viel arbeiten und meine Hardware ist nicht mehr so ganz up-to-date (zwei Jahre sind heute ja schon eine Ewigkeit) aber wie ich die PCGHX-Community kenne, stellt das kein Hindernis dar. Hier sind ja viele alte Hasen am Start.

:bier:
 
Gut gemacht IICARUS, ich kenn die Anleitungen ja schon von der Seite und es wäre wirklich verdammt schade wenn die im Datennirvana verschwinden würden. So ist das ne super Lösung. :daumen:

Achja, wenn du mal irgendwann viel Zeit und Lust hast, könntest du vlt im ersten Post ein kleines Inhaltsverzeichnis mit links zu den Posts machen. Das macht die Sache nochmal übersichtlicher wenn man was bestimmtes sucht. :)

@Mods Vote for sticky! ;)
 

Hardtube PETG oder Acryl Rohre? Welche soll ich verbauen?​

Ashampoo_Snap_Montag, 7. Februar 2022_19h36m43s_025_.png

In diesem Artikel möchte ich aus meiner Sicht mal das ganze etwas näher bringen, denn wer sich eine Wasserkühlung mit Hardtube verbauen möchte stellt sich oft diese Frage. Möchte aber dazu anmerken das ich erst seit kurzem mit beiden Materialien zu tun habe und daher alles aus meine Sicht versuche weiter zu geben.

Das erste mal habe ich im Oktober 2019 mein System von Schlauch auf Hardtube umgebaut.
Dann ging es aber noch weiter:
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Erstmal was ist der Unterschied zwischen PETG und Acry.

Material:
  • Acrylglas = PolymethylmethacrylatAcryl (PMMA) = Plexiglas (Wiki-Link)
  • PET-G = mit Glykol modifiziertes Polyethylenterephthalat (PET) (Wiki-Link)

Vor- und Nachteile beider Materialien.
Vorteile Acryl:
  • Sehr gute Steifigkeit
  • Sehr hohe Härt
  • Hohe mechanische Festigkeit
  • Beste Oberflächenoptik und Transparenz
  • Hohe Wärmeformbeständigkeit
Nachteile Acryl:
  • Geringe Zähigkeit (spröde), lässt weniger Spielraum und ist daher nicht ganz so dehnbar wie PETG.

Vorteile PETG:
  • Außerordentliches Niedrigtemperaturverhalten
  • Sehr hohe Schlagfestigkeit
  • Sehr gut Dehnbar und lässt so mehr Spielraum wenn Anschlüsse nicht ganz so gut getroffen werden.

Nachteile PETG:
  • Geringe Wärmeformbeständigkeit
Das Biege verfahren ist identisch, daher spielt es auch dabei keine Rolle. Es spielt auch keine Rolle ob die Rohre mit 70°C oder 160°C erwärmt werden müssen. Beide Materialien haben Vor- und Nachteile, nur für Hardtubing hat Acryl die besseren Eigenschaften. Denn Acryl hat eine bessere Standfestigkeit, muss aber dafür sehr genau auf Maß angepasst werden, da es nicht viel Spielraum zulässt. Wobei dieses auch stark von der Länge des Rohres abhängig ist. Denn die Spannung auf dem Rohr erhöht sich umso kürzer das Rohr ist. Längere Rohre lassen daher auch mit Acryl mehr Spielraum, wenn auch nicht gleich so viel wie PETG.

PETG soll auch mit der Zeit trüb werden, was bei Acryl nicht der Fall ist. Zudem sollte eine Wasserkühlung mit PETG bestimmte Temperaturen nicht erreichen. Zwar wird dies normalerweise auch nie der Fall sein, aber ein Ausfall der Pumpe oder der Lüfter könnte schon solche Temperaturen erzeugen.

Es wird auch berichtet das Acryl klarer als PETG sein soll.
Ich sehe da aber wenn ich beide Röhren vor mir liegen habe kein Unterschied, sehen beide gleich aus.
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Das obere Rohr ist auf dem Bild Acryl und das untere PETG.
In einem anderen Thema hatte ich darauf raten lassen und da hatte jemand gemeint dass das obere PETG sei.

Im verbautem Zustand sieht man auch kein Unterschied.
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Zwei Rohre auf dem Bild sind aus PETG, die restlichen alle aus Acryl. Weitere Röhren sind noch hinten und im unterem Bereich verbaut, sind daher nicht alle Röhren aus Acryl auf dem Bild zu sehen.

Hab das ganze selbst mal austesten wollen und daher zwei Rohre aus PETG verlegt. Möchte damit auch ein Langzeittest machen, wie sich das Ganze auf Zeit ändern wird.

PETG ließ sich in der Tat besser verarbeiten und lässt auch beim Einbau etwas mehr Spielraum zu. Acryl muss mit einer Säge zugeschnitten werden und PETG konnte ich einfach mit einem Rohrschneider durchtrennen. Mit dem Rohrschneider war es daher schon etwas angenehmer.

Eines der PETG Rohre stand nach dem einbau nicht ganz gerade, so das ich dieses Rohr mit dem Finger in Position drückte und mit dem Fön etwas warm machte. Natürlich nicht so stark das es richtig weich wurde, aber es reichte aus das nachdem es abkühlte die Röhre in der Position blieb wohin ich sie gedrückt gehalten hatte. Das wäre mit Acryl nicht möglich gewesen, da ich die Röhre dazu stärker erhitzen hätte müssen und ich dann schon bedenken wegen den Dichtungen hätte.

Fazit: PETG ließ sich in der Tat schneller und besser verarbeiten, aber vom Material her gefällt mir Acryl doch besser, so dass ich Zukünftig eher auf Acryl bauen werde. In meinem Fall habe ich das ganze nochmals mit PETG versuchen wollen um selbst mal sehen zu können wie sich beide Materialien verarbeiten lassen und wie sie am Ende aussehen werden.

PS: Aus dem Langzeittest ist ja am ende nichts geworden... Hatte ja dann im Februar die Idee doch nochmal alles neu aufzubauen.:D

Verwendet habe ich dann nur noch Röhren aus Acryl.
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Gebe gerne Tipps und Tricks weiter, dennoch muss ich hierzu mit anmerken, dass alle meine Angaben ohne Gewahr sind und das Risiko jeder für sich selbst tragen muss.
 
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