Der mit Abstand wichtigste Jitter-Faktor ist immer noch der DAC. Bevor man anfängt über die Qualität optischer Kabel nachzudenken sollte man das beachten. Was man messen kann muss auch noch lange nicht hörbar sein, geschweige denn mit "normalem" Equipment.
Das der DAC wichtig ist, habe ich ja nicht bestritten - wäre ja auch falsch. Aber das es neben diesem eben auch andere relevante Jitter "Quellen" gibt ist eben auch eigentlich unbestritten. Verschiedene Quellen am selbsen Wandler klingen mit demselben Material immer leicht anders. Das liegt eben in erster Linie an dem Jitter, den die Quelle und die Übertragung erzeugen.
Messen kann man es, das habe ich ja schon erwähnt. Klar, deswegen muss man es nicht zwingend hören können. Aber mit leidlich geübten Ohren kann man das ganz gut hören. Das habe ich mit diversen DBTs auch schon nachgewiesen (nicht nur ich, sondern eine ganze Gruppe von Leuten).
Je hochwertiger der Wandler, desto unempfindlicher ist dieser in Bezug auf die Qualität der Quelle. Aber selbst an meinem Naim Wandler klingt längst nicht alles gleich.
Die Implementierung von "reinem" S/PDIF dürfte im allgemeinen recht sauber sein, da sie einfach ist und eigentlich keinen "Interpretationsspielraum" lässt. Kritisch wird es bei der verlustbehafteten Komprimierung mit AC-3 oder DTS für Mehrkanalsound. Allerdings erfolgt auch diese PC Seitig in der Regel in Software oder wird schlicht vom Quellmaterial übernommen; auch hier ist eher der DAC relevant aber der sitzt ja nicht im PC. Es würde mich wirklich sehr wundern wenn es Unterschiede zwischen der S/PDIF Implementierung in Soundkarten bzw. Chips geben würde.
Wie gesagt, das mit der S/P-DIF Implementierung habe ich schon verschiedentlich gelesen und kann es aber nicht belegen. Ist auch egal.
Dass Reciever/Aktivboxen hochwertig sein müssen, ist mir klar. Ich meinte eher, ob die Wandler auf der Soundkarte/Onboardsound irgendwelche Einflüsse auf den Digitalsound haben.
Nein, die Wandler haben darauf keinen Einfluss, der Einfluss kommt von anderen Stellen.
Und was mich weiterhin interessieren würde: Klingt digitaler Mehrkanalsound mit seinen Kompressionen besser oder schlechter als hochwertiger analoger Sound mit seinen spezifischen Nachteilen?
Digitalen Mehrkanalsound gibt es ja erst mal nicht, weil der ja immer gewandelt wird bevor er zum Verstärker geht. D.h. die Frage ist nur wo gewandelt wird, nicht ob. Rückschlüsse auf die Qualität lässt der Ort der Wandlung nicht zu. Die Qualität hängt von vielen Dingen ab, vom Wandler (nicht nur dem Wandlerchip!), der Signalqualität und allem was eben noch so in der Kette hängt und z.B. auch der Stromversorgung.
Aber ein unkomprimiertes Signal klingt normalerweise schon besser als ein komprimiertes. Wobei viele den Unterschied eh nicht hören können.
Mal nebenbei, was sind den die spezifischen Nachteile von analogem Sound?