Genau die Tatsache dass ich nicht studiert haben muss und 30 Skillungen mit 50 Kombinationen auswendig kennen und mit 50 ms Reaktionszeit raushauen können muss ist für mich DAS Feature schelchthin in der modernen Zeit. Die ganzen "modernen" Kampfsysteme die vom Controlling eher an Streetfighter erinnern von der Komplexität her als an ein erzählerisches Rollenspiel will ich mir als Gelegenheitsspieler wirklich nicht (mehr) antun.
Gerade Spiele wie der Witcher leben von Erzählungen, Entscheidungsmöglichkeiten und Charakterentwicklung - nicht davon ob ich im Kampf 17 oder 33 Optionen habe. Ich will auch einen Bosskampf nicht 300x machen müssen bis ich ihn gewinne... für sowas gibts Sekiro und Dark Souls, nicht Witcher.
Außerdem eröffnet die fehlende Komplexität im System Spielraum für komplexe Taktiken drum herum. Wer schon einmal ein 10-15 Level höher stehenden Archgriphon (wie heißt der große Skellige-Greif auf Deutsch?) 20 Minuten lang zugrunde geritten hat, statt sich im allgemein empfohlenen Nahkampf zerfetzen zu lassen, der weiß was ich meine.
In Spielen, in denen wirkungsvolle Angriffe zwingend Combos erfordern, hat man keine Chance anders zu gewinnen, als von den Combo-Entwicklern vorgesehen.