Steile These---und dass ohne irgendwelche Argumente. Ziemlich, ziemlich dreist!
Dann deaktivier die Questmarker, die Minimap und co, das Spiel gewinnt deutlich dadurch. Hab den Tipp leider zu spät erhalten, werde aber beim nächsten Mal so viel wie irgendwie möglich HUDfree spielen!
Wie schon in Kommentar #13 gesagt habe, leidet das Gameplay nur dann, wenn die Level nicht zu einander passen. Dadurch verliert man das Gothic-Gefühl, dass nicht das zu niedrige Level, sondern die nicht angepasste Skillung der Auslöser dafür ist, dass man fetten Gegner XYZ nicht klatschen kann. (in Gothic kann man ja die Fokustrolle mit einem Zweihänder aus dem Sumpf und der entsprechenden Stärke theoretisch kurz nach Spielbeginn klatschen)
Es gab früher diverse Videos die gezeigt haben wie schnell man in Gothic selbst die dicksten Gegner platt hauen konnte wen man gezielt geskillt hat, oder wie schnell man Gothic mit Speedruns durchheitzen konnte. Das sind auch 2 Punkte die man in den meisten Spielen finden wird sobald einem freie Hand bei der Begehung der Welt und der Skillung gelassen wird. Du kannst bei einer großen offenen Spielwelt und einem recht freien Skillsystem als Entwickler in der begrenzten Entwicklungszeit einfach nicht alle Lücken stopfen die es dir ermöglichen schnell stark zu werden, oder aber das Spiel "abzukürzen", somal die Spieler nachher meist auch krativer sind und mehr einfach mehr Zeit haben um sowas aus zu looten, sieht man auch gerne in MMOs, wo sich dann bestimmte Klassen mit Builds als wesentlich stärker rausstellen als es der Entwickler vieleicht gedacht hätte. Das führt halt dazu das du, sobald du versuchtst eigene Wege einzuschlagen dir halt durchaus mal selbst das Spielgefühl "kaputt" machen kannst, oder aber halt vom SG entäuscht bist.
Den schließlich sind Powebuilds auch keine "Erfindung" die es erst seit Gothic 1 gegeben hätte, schon in Fallout 1 (1997) und lange davor gab es Speedruns und besonders starke Skillungen.
Auch mir hat VanishingOfEthanCarter sehr gut gefallen, definitiv der beste WalkingSimulator bis zum heutigen Tage (EthanCarter belebt das ja auch ein wenig mit Rätselspielelementen). Jedoch ist die Welt halt ziemlich, ziemlich klein; wobei sie einem natürlich durch die weiten Ausblicke, der niedrigen Bewegungsgeschwindigkeit und der Detailverliebtheit größer vorkommen kann. Was das angeht sogar vergleichbar mit Gothic I: Wenig Fläche, (die Kuppel hat einen Kilometer Radius -> ~3,15 km²) aber eine hohe Dichte und eine tolle Bauweise!
Dieses Qualitätslevel erreicht Witcher III nicht ganz, es ist dort etwas verwässert, eine Mixtur zwischen ElderScrolls (recht eintönig) und Gothic (sehr zerklüftet). Einzelne Szenen erreichen aber definitiv Gothic-Niveau (Ruine, in der man den ersten Teil der Greifenrüstung finden kann; Schauplatz des Finale, Kaer Morhen), anderes ist bloß auf ElderScrolls-Niveau. (diverse Standard-Wälder)
Naja, also selbst der schlechteste Wald in TW3 hat immer noch mehr gestalterische Qualität als der beste Wald in Skyrim und von der Optik genauso wie Gothic wollte The Witcher noch nie sein.
Die Welt ist halt einfach nicht die gleiche wie in Gothic, im Universum von The Witcher gibt es halt nicht nur schmutzige und dreckige Ecken, die Welt von The Witcher kennt schon aus den Büchern her auch Schönheit und Eleganz, das sah man schon an der Elfenruine im ersten Akt von The Witcher 2, oder dem Händlerviertel in The Witcher 1.
Aber stimmt schon, abseits der relevanten Locations bietet die Vegetation weniger zum entdecken als das in Gothic 2 der Fall war, Gothic 1 muss sich da gleiche qualitative Mängel vorwerfen lassen wie die TES-Spiele, oder TW3, abseits der Locations eigentlich nur öde leere Wälder zu bieten wo man maximal paar Viecher und Kräuter gefunden hatte (ich erinnere da nur mal an den großen Wald zwischen alten und Sumpflager).
Aber man muss halt auch mal sehen das es halt einfacher ist eine kleine Welt zu befüllen als eine die wirklich groß ist und letztlich hatte es Gothic 2 sogar schon fast übertrieben was die "Entdeckungen" anging. Alle 2 Meter lagen Truhen mit Schrottitems rum, oder eine Hand voll Gold und rostige Waffen. Wirklich gute, interessante Funde waren auch in Gothic 2 äußerst selten und konnte man an einer Hand (im wahrsten Sinne des Wortes) abzählen, wie das extrem starke Schwert in der Höhle beim Steinkreis im Wald, das von Skeletten bewacht wurde, oder brauchbare Schriftrollen mit Zaubern.
Wie schwierig auch das befüllen einer großen Welt ist hat man dann auch bei Gothic im 3ten Teil gesehen. Dort hat man dann auch überwiegend nur noch auf Random Loot zurück gegriffen um eine gewisse Dichte an zu findenden Dingen in der Pampa zu erreichen, interessant waren davon kaum irgenwelche Items und gestalterisch blieb das Spiel über weite Strecken auch hinter Gothic 2 zurück und wartete mit vielen generischen Wäldern und großen weiten Schneeeinöden und gähnend leerer Wüste auf. Wirklich gut, oder brauchbar waren eigentlich nur die Hauptlocations und selbst da nicht mal alle.
Da kann man also sagen was man will, The Witcher spielt auf einem sehr hohen Niveau das Bethesda bis jetzt noch nie erreicht hat und auch wen es vieleicht in TW3 nicht an jeder Ecke im Wald irgendwelche Items zu entdecken gibt so belohnt das Spiel das erkunden schon oft nur damit das man wirklich tolle Landschaften entdecken kann, da verzichte ich dann auch gerne auf 50 generische Items die ich irgendwo im Wald entdecken darf.
Ach, und es ist natürlich nicht möglich bei einer derartigen Größe jeden einzelnen NPC auszuarbeiten. Das hat aber auch Gothic nur versucht, aber nie ausreichend hinbekommen!
Schon in Gothic 1 gab es massig NPCs die nur zur Befüllung gedient haben und nur dazu da waren um die Welt belebter wirken zu lassen, ich erinnere da nur mal an unzählige "Banditen", "Novizen" und "Budler".
Bei Gothic 2 sah das nicht wesentlich anders aus, auch da gab es genügend NPCs mit denen man keine wirkliche Interaktion betrieben hat, in Gothic 3 war es dann sogar am extremsten, da gab es pro Siedlung grade mal eine Hand voll NPCs die relevant waren und ware Massen an NPCs die nur zur Zierde existierten, oder damit man bei der Befreiung einer Siedlung Gegner hatte.
Aber selbst die Tiefe der Charaktere die eine relevanz hatten war besten falls oberflächlich, Hintergründe zu Charakteren hat man von den wenigsten erhalten, Beispiele aus Gothic 2 wären da noch Vatras, Diego, Lord Hagen.
Einen wirklichen eigenen Charakter hatten dann noch weniger von ihnen, faktisch alle hauten einem auf die gleiche weise "markige" Sprüche um die Ohren und besaßen faktisch keine Emotionen.
Mit würde man das ernsthaft mit TW3 vergleichen wollen würde Gothic einfach nur tierisch abstinken.
Aber wie schon oft gesagt wurde, so ein Vergleich hinkt einfach. Damals, 2001 und 2002, war sowohl Gothic 1, als auch Gothic 2 ein wirklich tolles Spiel, eben nicht zuletzt weil es eigentlich nichts gab was es damals besser gemacht hätte.
Heute jedoch, gibt es einige Spiele die es entweder in Teilbereichen besser machen als Gothic, oder aber einfach im gesamten Konzept, trotz ein paar existierender Schwächen besser hinbekommen als Gothic.