AW: Terroranschläge in Europa und Konsequenzen
Ich frage mich unterdessen, ob es eine überhaupt eine Möglichkeit gibt, all die Menschen, die abgehängt sind, die perspektivlos sind und sich deshalb verhalten, als wäre ihr Leben sowieso sinnlos (also rücksichtslos) - ob man diese Menschen überhaupt erreichen kann? Theoretisch schon, aber da muss man sich jeden einzeln vorknöpfen und das ist auch nicht in einem Tag oder einer Woche wieder gerichtet, zumal es viele Leute gibt, die schwierige Begleitumstände haben.
Ich wundere mich jedenfalls, dass es verhältnismäßig wenige Vorfälle dieser Art gibt, bei der Verachtung und Trostlosigkeit die einem in allen Lebenslagen entgegenschlägt.
Ich wünschte ich mir, dass der Zusammenhalt größer wäre in unserer Gesellschaft. Es herrscht meiner Meinung nach eine Verkehrung von 'normal' und 'krank'. Man wird schief angeschaut, wenn man etwas für andere ohne Profitgedanken macht und wird belohnt, wenn man über 'Leichen' geht, sich gut verkauft und möglichst kein schlechtes Licht dabei wirft.
Die Probleme die du ansprichst existieren, deshalb ist es auch wichtig einen Partner, Freunde und Familie zu haben, auf die man sich verlassen kann.
Ich gebe aber zu bedenken, dass es z.B. nach dem WWII, Millionen traumatisierte Soldaten, traumatisierte Frauen und Kinder sowie Flüchtlinge aus den Ostgebieten gab und denen Schlug hier keine Willkommenskultur entgegen und trotzdem sind die Leute nicht reihenweise ausgetickt, man sollte mal die (angeblichen) Probleme, die wir heute eventuell in der deutschen Gesellschaft haben, bitte in den Kontext von wirklichen Problemen einordnen, dann sehen die nämlich ziemlich klein aus.
Es gibt garantiert schlimme Einzelschicksale durch Krankheit oder wirklich schlimme Schicksalschläge, aber ein 27 Jähriger, der wohl wenig bis keine Frau abbekommen hat (bei seiner Einstellung gegenüber Frauen wenig verwunderlich) und an seinem Studium gescheitert ist, hat nicht wirklich Probleme in seinem Leben erlebt, auch wenn er das subjektiv anders sieht.
M.A. nach hängt viel von der Erziehung der Leute ab, die m.M. nach seit Jahrzehnten in die falsche Richtiung läuft, was ich in meinem Mittelschicht Bekanntenkreis erlebe, geht teilweise auf keine Kuhhaut, die Kinder bekommen alles in den Hintern geschoben und werden auf ein Podest gestellt, Selbständigkeit ist selbst für die meisten 20 Jährigen (Männlein und Weiblein) ein Fremdwort, weil sich Mami und Papi um alles kümmern und wenn sie dann mal in der realen Welt auf Schwierigkeiten stoßen ist das Geschrei groß und alle sind voll ungerecht und man selber grundsätzlich das Opfer. Diese Opfermentalität, die sich in der ganzen Gesellschaft seit 10-20 Jahren immer mehr Bahn bricht ist m.A. nach gefährlich.
Auf alle Fälle sollten Eltern ihre Kinder mal wieder erziehen und nicht anbeten, ich weiß auch, dass es es genau die gegensätzlichen Erfahrungen gibt, gerade bei sozial Schwächeren, warum heute alles in Extreme abgleitet und keiner mehr "normal" sein kann, erschließt sich mir nicht und das hat wenig bis gar nichts mit Politik zu tun!