Temperaturen i7 3930k mit Wakü

guardian

Kabelverknoter(in)
Temperaturen i7 3930k mit Wakü

Hallo an alle,

ich habe nun meine erste Wasserkühlung installiert und den Rechner wieder am Laufen. Meinen 3930k habe ich auf 4,4 GHz übertaktet und nun bin ich mir unsicher bezüglich der Temperaturen.

Zuerst mal die Hardware:

i7 3930k @ 4,4 GHz @ 1,29V
Cuplex Kryos HF
Aquastream XT Ultra
Alphacool Nexxxos ST 45 360 (im Deckel) mit 3 x Noiseblocker blacksilentpro pl-2 (über dem Radiator/Luft aus dem Gehäuse saugend)

Die Temperaturen im Idle liegen m.E. im guten Bereich:

Wasser: 25 Grad
Cores: ca. 35 Grad
Raumtemp: etwa 21 Grad

ABER: Nach 15 min Prime gehen die Temperaturen auf bis zu 73 Grad nach oben. Das ist doch zu viel für eine Wasserkühlung, oder? Die Wassertemp. liegt bei 30 Grad.

Vielleicht hat jemand Tipps, was ich ändern sollte. Und welche Temperaturen unter den gegebenen Umständen realistisch bzw. zu erreichen sind.
 
AW: Temperaturen i7 3930k mit Wakü

Ich habe keine sehr großen Erfahrungen mit Waküs, wohl aber mit dem 3930K und dessen hitzköpfiger Natur...

Es ist durchaus nicht unrealistisch, dass ein 3930K bei fast 1,3v Spannung auch bei sehr guter Kühlung die 70°C überschreitet - ich komme in den Temperaturbereich bereits bei 1,26v mit sehr starker Luftkühlung (Armageddon), die 1,3v sind bei mir dauerhaft nicht kühlbar (85°C+).

Ich weiß, dass man CPUs da nicht direkt vergleichen kann, dennoch kann ein SB-E bei rund 1,3v schon mal 200 und mehr Watt Abwärme raushauen bei Vollast - und da sind 70°C bei einer Wakü im realistischen Bereich.

Was du tun kannst ist einfach - versuchen die Spannung zu reduzieren. Falls du schon am untersten Limit bist was die Stabilität angeht bleibt dir nur mit dem Takt runterzugehen - das ist aber nicht notwendig da 70 oder 75°C für die CPU noch absolut kein Problem sind.
 
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Hi. Ich habe meine 3930 K mit ähnlichen Einstellungen. VCore müsste ich nochmal nachschauen, aber war auch 1,2irgendwas. Bei mir kühlt das ein Kryos Delrin und unter Prime gehts mal bis 65-68 Grad.

Was mich mal interessieren würde: bei meiner CPU haben die Core 5-6 immer 3 Grad mehr als die anderen. Auch kurz zeitig unter Last 5 Grad differenz. Ist das bei Dir auch so?
 
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Was mich mal interessieren würde: bei meiner CPU haben die Core 5-6 immer 3 Grad mehr als die anderen. Auch kurz zeitig unter Last 5 Grad differenz. Ist das bei Dir auch so?

Das ist völlig normal (3 Grad sind noch wenig^^) aus diversen Gründen wie beispielsweise:
- Qualität der kerne untereinander ist nicht konstant
- Temperatursensoren haben Messungenauigkeiten die weit höher als 3 Grad liegen in dem Bereich
- Je nach Position der kerne im Die (Rand oder Mitte) heizen sie sich gegenseitig auf oder nicht
- Anpressdruck des Kühlers ist nicht auf der ganzen Fläche konstant
- usw.

Falls du dich mehr reinlesen willst empfehle ich meinen Blog, beispielsweise hier den ersten Abschnitt:
http://extreme.pcgameshardware.de/b...alkis-blog-16-vertrauen-ist-gut-wirklich.html
;)
 
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So, nun habe ich noch einmal die WLP erneuert. Und siehe da, Temps liegen nach 30 min Prime bei 63-65 Grad (bei Wassertemp 32 Grad, Raum etwa 23). Gefällt mir schon besser. Außerdem habe ich die Lüfter auf dem Radiator von saugend auf pustend gestellt, sodass frische Luft von außen ins Gehäuse kommt, die dann zur Seite und hinten wieder hinaus befördert wird.


Was mich mal interessieren würde: bei meiner CPU haben die Core 5-6 immer 3 Grad mehr als die anderen. Auch kurz zeitig unter Last 5 Grad differenz. Ist das bei Dir auch so?

Ja, die Differenzen zwischen den Kernen habe ich auch, sogar noch etwas höher. 3 Grad Unterschied sind ein Witz :-)
 
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Außerdem habe ich die Lüfter auf dem Radiator von saugend auf pustend gestellt, sodass frische Luft von außen ins Gehäuse kommt, die dann zur Seite und hinten wieder hinaus befördert wird.

Das sollte eigentlich immer so sein... und hat wahrscheinlich weit mehr zu den besseren Temperaturen beigetragen als die neue WLP. ;)
 
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Nee, eigentlich nicht so sehr. Hatte das vor dem Wechseln der WLP gemacht und da gabs kaum Unterschiede. Und ich habe auch schon oft gelesen, dass es besser sein soll, wenn die warme Luft oben aus dem Gehäuse gesaugt wird, da man damit den thermischen Effekt (warme Luft steigt nach oben) unterstützt. War mir zwar nicht ganz so logisch, den Radi mit warmer Gehäuseluft zu kühlen....aber wenn es die Experten so sagen :-)

Naja, nun habe ich es wie oben beschrieben und damit kann ich auch leben. Bei der WLP hatte ich wahrscheinlich vorher zu wenig genommen
 
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Und ich habe auch schon oft gelesen, dass es besser sein soll, wenn die warme Luft oben aus dem Gehäuse gesaugt wird, da man damit den thermischen Effekt (warme Luft steigt nach oben) unterstützt.
Das für sich genommen stimmt auch - der Hund liegt woanders begraben:
Die Lüfter die man im PC-Bereich benutzt können nicht ansaugen ;)

Es wird zwar (logischerweise, der Prozessler nennt das Kontinuitätsgleichung) genauso viel Luft angesaugt wie herausgeblasen wird, die herausgeblasene Luft ist aber gerichtet (durch die Kühllamellen), die angesaugte Luft dagegen chaotisch und hat daher einen viel viel kleineren Kühleffekt.

Praktisches Beispiel: Wenn du dir vorstellst du wärst der Lüfter - versuch mal auf 50 cm ne Kerze auszupusten und dann nachdem dir das höchstwahrscheinlich gelingt versuchst du mal sie aus 10cm Entfernung "auszusaugen". Dann weißt du in etwa wie viel ineffizienter chaotisches ansaugen gegenüber einem gerichteten Luftstrom beim pusten ist. Anders gesagt: Wenn du versuchst duch Luft ansaugen deine Hand zu kühlen musste schon sehr dicht an deinen Mund ran mit der hand was beim pusten sicher nicht der Fall ist. ;-)
 
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Versuch das ganze jeweils mit einem Rohr von deiner Mundöffnung zur Kerze - Radiatoren haben schließlich ein Gehäuse ;)
Und jetzt setze noch ein Hindernis in die Mitte des Rohres (Lüfternabe) und versuch mehrere Kerzen zu gleich zu beeinflussen (schließlich will man bei einem Radiator großflächige, kontinuirliche Luftbewegung, nicht einmal punktuelle).

Wenn bislang Unterschied messbar waren, gingen sie fast immer zugunsten saugender Montage aus. Denn solange alle Luft durch den Radi muss (was bei gut schließenden Lüfterrahmen der Fall ist), ist eine Richtwirkung nur störend. Auf der saugenden Seite verteilt sich der Luftstrom diffus und gleichmäßig und die Kühloberfläche wird maximal ausgenutzt. Auf der blasenden Seite hast einen kegelförmigen, beschleunigten Luftstrom. Innerhalb dessen steigt die Kühlleistung pro Oberfläche etwas an (mehr Luftbewegung vs. abnehmenden Grenzertrag), aber abseits davon, vor allem im zentralen Strömungssschatten, nimmt sie stark ab. Unterm Strich bleibt weniger.

Aber wie gesagt: Meistens lassen sich diese Unterschiede kaum messen. Wichtiger ist die Temperatur der angesaugten Luft - und da ist "ins Gehäuse" eindeutig im Vorteil, was die Kühlung des Wassers angeht. "aus dem Gehäuse" ist dagegen besser für alle nicht-wassergekühlten Komponenten und macht bei Systemen, bei denen Sowohl GPU als auch CPU unter Wasser stehen (also nicht viel Wärme ins Gehäuse abgegeben wird, meist keinen großen Unterschied für die so oder so durch die Wakü sehr gut gekühlten Bauteile.

Übrigens auch egal ist die Konvektion innerhalb des Gehäuses. Die ist viel zu schwach, um irgend eine Kühlleistung zu erbringen. Was wenn dann zählt ist das Verhalten der warmen Luft außerhalb des Gehäuses. Wenn sie nicht rausgeblasen wird, sondern unten passiv durch viele Öffnungen austritt, wird sie nahe am Gehäuse aufsteigen. Und so vom Radiator erneut angesaugt...
 
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Das für sich genommen stimmt auch - der Hund liegt woanders begraben:
Die Lüfter die man im PC-Bereich benutzt können nicht ansaugen ;)
Mit allem Respekt - aber da muss ich widersprechen. Lüfter können genauso saugen wie drücken, vorausgesetzt, sie sind in beiden Fällen dicht angebaut. Es gibt noch minimale Unterschiede, die sich durch die verschiedenen Strömungsprofile und Drücke (der Herr Bernoulli hat da ein Gesetz formuliert) ergeben, aber die dürften in erster Näherung beim PC-Einsatz nicht messbar sein.

Im übrigen habe ich einen 3930 im Einsatz, mit einer H 110, und die Lüfter liegen saugend über dem Gehäuse (Platzmangel).
Weitere Daten in Signatur.

Zum Thema WLP und deren Überprüfung und Beurteilung empfehle ich den Thread
http://extreme.pcgameshardware.de/l...tung-keine-angabe-der-waermewiderstandes.html
mit einer einfachen Messmethode.
 
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Mit allem Respekt - aber da muss ich widersprechen. Lüfter können genauso saugen wie drücken, vorausgesetzt, sie sind in beiden Fällen dicht angebaut.

Völlig richtig (wenn ich das richtig verstanden habe geht ruyven ja auch davon aus). Ich kenne aber kein PC-Lüfter System, wo der Lüfter nach außen hin wirklich dicht an den Kühllamellen "angeklebt" ist. Natürlich ist in einem dichten / geschlossenen System die Saugmenge die gleiche wie die Pumpmenge (Konti eben) aber bei nem PC-Lüfter vor nem Lamellenkühler gehe ich ernsthaft nicht davon aus dass da irgendwas zur Seite hin dicht ist (in dem Fall wäre der "gerichtete" Luftstrom ja völlig wurscht wie ihr richtig bemerkt). ;)
 
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Äh: Wir sind hier im Wakü-Unterforum.
Spaltmaße von <0,5 mm zwischen Lüfterrahmen und einer allseits geschlossenen Lamellenummantelung sind hier Standard ;)
Es gibt zwar in den meisten Radiatoren zwischen den äußeren Lamellen und den Rahmen an der Längsseite noch einen schmalen Spalt, aber viel wird sich da nicht verabschieden. Und wenn dann eher bei blasender Montage, denn genau drückt der Kegel auf der abströmenden Seite die Luft ja hin.
 
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Aha... dass es dort so viel "enger" ist wusste ich nicht verglichen mit LuKüs. Dann dürfte der Verlust durch die Undichtigkeiten tatsächlich vernachlässigbar sein (wieder was gelernt^^). :)
 
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Ihr beide sprecht, zusammengenommen, wahre Worte gelassen aus.

An einem Lamellen-Luftkühler reisst ein Lüfter natürlich saugend viel weniger als - äh - pustend, ausser man baut einen Schornstein zur Luftführung drumrum.

Am Wakü-Radiator gibts das Problem nicht - wenn der Lüfter dazu passt. ( z.B. nicht die übergroßen mit den filigranen Rahmen) - und so einen (H110) hatte ich hier im wakü-Thread (danke, ruyen) auch vor Augen.
 
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