Ich bin gestern auch noch dazu gekommen, den Quasi-Prolog durchzuspielen und muss ehrlicherweise sagen, dass ich das genau andersherum sehe. Für mich ist das Spiel absolut ubisofttypisch.
Es ist ein pures Stealth-Game, das nicht einmal von den Studios gemacht wurde, die darin Expertise haben. Es gibt schon diverse Vergleichsvideos, in denen Outlaws deutlich schlechter abschneidet als bspw. Black Flag. Die Gegner-KI ist, was Stealth angeht, einfach unfassbar dumm, trifft dafür in Shooting-Passagen aber umso besser. Das Shooting selbst in ein PITA. Nur einen Blaster zu haben, ist ziemlich uncool. Dazu kommen dann gefühlt viel zu oft auftretende Lockpicking- und Hacking-Minigames, die einerseits nicht hätten neu erfunden werden müssen und andererseits einfach lästig sind.
Ja, die KI ist nicht die schlaueste, ich habe aber zumindest den Eindruck, dass man mich als "Bedrohung" in einem Lager ernster nimmt, als in anderen (Stealth-)Games. Das erste größere Lager, welches ich derzeit überfalle (erste Nebenmission, wo man in ein Pyke-Lager einsteigen soll), hat unerwartet viele NPCs, die eifrig patrouillieren. Was ich dabei spannend finde ist, dass die nach dem Auslösen des Alarms (sprich, sie haben mich gesehen) auch Gebiete absuchen, die ich bereits gesäubert habe. Und das nicht allein, sondern in größeren Gruppen. Habe ich so nicht erwartet und hat mich an Crysis 3 erinnert, wo man dann auch mal von hinten überrascht werden konnte. Auch wird in die Richtung, in die renne und verschwinde, geschossen und Granaten geschmissen (um mich aus der Deckung zu locken).
Ansonsten spiele ich auf "schwer" und bis jetzt ist es eigentlich ziemlich leicht. Aber lieber so, als ständig Frust zu schieben (wie in Wukong etwa). Sehr viel weiter gespielt als ~drei Stunden habe ich bis jetzt aber bisher nicht, ich kann bis jetzt nicht bewerten, inwiefern sich Dinge im Gameplay abnutzen oder ob noch darauf aufgebaut wird. Das kann ich in ein paar Tagen sagen, denn ich werde es weiterspielen. Das Rhythmus-Spiel zum Schlösserknacken finde ich erfrischend, nach den Abermillionen C&P des Bethesda-Knackens.
Technisch läuft das Spiel bei mir auch alles andere als rund. Ähnlich wie bei Wukong scheint's auch hier eine Lösung zu sein, dem Spiel höhere CPU Priority einzuräumen?
Das kann ich dann nicht nachvollziehen, zumindest deine 4080 sollte kein Problem mit dem Titel haben. In welchen Settings spielst du denn? Ich habe inzwischen die Schattenauflösung noch etwas reduziert, da ich in der Open World doch teils auf unter 60 Fps gefallen bin, trotz FG.
Das Spiel ist bislang allerhöchstens eine 6/10 - wenn überhaupt. Ich hoffe zwar, dass es noch besser wird, aber Ubisoft-Spiele haben idR - jedenfalls war das bislang immer bei AC so - die Angewohnheit, ihr Pulver in den ersten 10h zu verballern.
Davor habe ich auch noch etwas Angst, aber schauen wir mal. Es wurde ja nicht als AC (Odyssey) angepriesen, wo ich nach 150 Stunden immer noch stupide Nebenquests in irgendeinem Dorf annehmen soll, wo dann Stufe 1.337 Gladiatoren mit goldener Rüstung herumlaufen, während der Bauer sich nebenan nicht mal einen Apfel leisten kann.