Sehr schön! Man merkt, dass die Entwicklung immer schneller geht, weil auch das Interesse an Linux als Gamingplattform massiv steigt.
Es gibt kein Sinn Spiele zu "optimieren" die für Windows programmiert wurden, dann diese mit popel Leistung mit einer art Emulations Api laufen zu lassen. Wer spielen will tut das unter Windows, fertig aus.
Bei Proton handelt es sich um eine Übersetzungsschicht, die die Windows- und DirectX-Calls in der Regel 1:1 in Vulkan@Linux-Calls umsetzt. Deshalb ist die Leistung normalerweise ziemlich genau gleich. Theoretisch wird dafür nur ein wenig CPU-Leistung gebraucht, was aber vernachlässigbar ist.
Darüberhinaus bietet diese Übersetzungsschicht aber auch die Möglichkeit, diese API-Aufrufe nochmals zu optimieren. Das bedeutet witzigerweise, dass Potenzial da ist, schlecht optimierte Spiele über Proton quasi zu optimieren und somit am Ende sogar eine deutlich bessere Leistung auf Linux als auf Windows zu erreichen.
Ich hatte noch nie Probleme mit Nvidia.
Die proprietären Treiber von Nvidia laufen ähnlich gut wie die Open Source-Treiber von Linux und in der Regel hat man mit einer Nvidia-Karte keine Einschränkungen. Leider gibt es nur einen Community-Open-Source-Treiber für Nvidia-Karten, mit dem die Leistung für Gaming sehr schlecht ist.
Die Mehrheit der Linuxnutzer setzt daher bei Neuanschaffungen auf eine AMD-Karte (bzw. mittlerweile vermutlich auch Intel), weil Open Source Treiber bereitgestellt werden, und somit alles auf die Distribution abgestimmt werden kann.
Beispielsweise hatte ich mal früher auf einem Ubuntu-Laptop mit dem proprietären Nvidia-Treiber nach einem Betriebssystemupdate einen schwarzen Bildschirm nach dem Booten. Das muss nicht passieren, aber es kann leider passieren, wenn man solche proprietären Pakete auf seinem System hat, die von der Distribution nicht richtig prüf- und wartbar sind.
Eine Nvidia-Karte sollte einen deshalb nicht hindern, Linux zu testen und vielleicht umzusteigen - aber vermutlich möchte man auf längere Sicht die Kerneltreiber und Open Source-Bibliotheken benutzen und wird das als Linuxnutzer oftmals bei der nächsten Kaufentscheidung miteinbeziehen.