Singler
Freizeitschrauber(in)
Es konnte nix im Bezug auf "gib mir was Neues". Beispielsweise die erste 3D-Grafik, der erste Einsatz von Regeln aus AB&C, irgendwie sowas. Es war einfach ein solides Spiel, dass ja offensichtlich auch vielen gefallen hat, aber die Wertungen im allgemeinen beweisen ja, dass jetzt nicht der Heilige Gral ist.
Drei Totschlagargumente:
1. Dein Oblivion hatte auch null "gib mir was Neues", im Gegenteil, technisch gesehen war es rollenspielerischer Einheitsbrei mit netter Grafik. Und hätten Leute wie ich und andere nicht viel Arbeit in die Neuübersetzung bzw das Bugfixing der Loka gesteckt, wäre das Ding - zumindest auf dem PC - zwar ordentlich gekauft aber kaum gespielt worden.
Oblivion war und ist ein weichgespültes Rollenspiel, das für diejenigen geschaffen wurde, die mit richtigen Rollenspielen a la Morrowind nicht klarkamen, weil das viel zu anspruchsvoll war (nachvollziehbar). Zu behaupten, Oblivion wäre das bessere Rollenspiel, wäre gleichbedeutend mit der Behauptung, Windows Minesweep wäre im Vergleich zu beispielsweise C&C das bessere Strategiespiel, weil es leichter zugänglich sei.
2. Seit wann beweisen Wertungen irgendwas? Zwischen ungerechtfertigten Hypes (Black & White, Fable) und ungerechfertigten Niedrigwertungen (Hearts of Iron 2) liegt ein weites Feld der Fehleinschätzung von Redakteuren. Andererseits bedeuten gute Wertungen nicht, dass das Spiel von den Spielern angenommen wird oder gar gekauft wird (Battlezone 1 und 2) bzw umgekehrt.
Und 3.
Die PC Games gab Morrowind 91%, Oblivion nur 89%.
Ätsch.
Dann liegt das Problem aber bei den Spielern, nicht am Spiel. Also zumindest wars bei Morrowind so.Der Gameplay-technische Tiefgang ist ja gerne erwähnenswert (kauf dies, lerne das), aber das dürfte den ein oder anderen auch nerven. So wie die einen Rollenspiele mit Freigang lieben, hassen sie die anderen, weil sie keine Lust auf rumlatschen haben.
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