Sony und Panasonic arbeiten an Blu-ray-Nachfolger mit bis zu 300 GByte

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Sony und Panasonic haben eine Übereinkunft geschlossen, um den Quasi-Nachfolger der Blu-ray zu entwickeln. Die Discs sollen bis zu 300 GByte fassen. Allerdings ist zunächst der professionelle Markt der Datensicherung im Visier der Entwicklungen und nicht der Hausgebrauch.

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Die neues Disk kommen leider eindeutig zuspät. Die hätten eigentlich schon fertig sein müssen, dann hätte Sony seiner Tradition treu bleiben können: neue Konsole, neues Diskformat.
PS1: CD
PS2: DVD
PSP: UMD (leider nicht durchgesetzt :()
PS3: BD
Vita: keine Disk (verständlich, da so vibrationsresistenter)
PS4: BD (hätten ja wenigstens BD XL-Support integrieren können :()
 
Mutmaßung: Die HVD hat genauso mit Kompetenz-Gerangel zu tun, wie im TV-Bereich die (imho geniale!) SED-Technologie.
Stattdessen setzt sich dort anscheinend dieser OLED-Krempel durch. :ugly:

Btw. hatte ich von HVD noch nie etwas gehört. ;)
 
Wozu einen BD Nachfolger? Wenn es nach der Industrie geht haben wir alle ab 2016 Internet mit 100 Mbit/s :huh:... :ugly:
 
vor ca. 15 Jahren ca hat Bayer schon einen Werkstoff und ein Testlaufwerk entwickelt das vom Verfahren besser ist als HVD. Damals hiess es PAP-DVD (Photo-Adressierbares-Polymer). Leider gibt es dazu aber keine Forschungsberichte mehr, das Forschungsmagazin in dem ich das damals las habe ich leider nicht mehr.

Der Trick ist, sie haben ein Polymer gefunden, bei dem sich die Moleküle entlang Licht bestimmter Wellenlänge (z.B. Blauer Laser im Brenner) ausrichtet. Über Winkel und Fokusierung könnte dabei jedes Molekül einzeln "adressiert" werden. Ein anderer Laser (z.B. Rot im Lese-Laufwerk) würde die Moleküle dann abtasten.

Das einzige große Problem war jedoch, das der Werkstoff sehr spröde war. Fällt die Disk runter ist sie hin, sie waren damals aber am weiter forschen.

Auf eine PAP-DVD würde in DVD-Qualität der Bestand einer kompletten Videothek passen, hiess es in dem Bericht. Für den professionellen Bereich sollte es Holo-Würfel aus dem Material geben, die die Datenmenge aufnehmen können die Deutschlandweit damals in einem Jahr gespeichert wurde. Einsatz z.B. für Daten bei Krankenhäusern usw.

Und ich hoffte damals so 2005 / 2010 kann ich mir ein PAP-DVD-Laufwerk kaufen :...(
 
Auf eine PAP-DVD würde in DVD-Qualität der Bestand einer kompletten Videothek passen, hiess es in dem Bericht. Für den professionellen Bereich sollte es Holo-Würfel aus dem Material geben, die die Datenmenge aufnehmen können die Deutschlandweit damals in einem Jahr gespeichert wurde. Einsatz z.B. für Daten bei Krankenhäusern usw.

Und ich hoffte damals so 2005 / 2010 kann ich mir ein PAP-DVD-Laufwerk kaufen :...(

Papp-Laufwerk :lol:hast wohl den Witz nicht verstanden.
 
Wozu einen BD Nachfolger? Wenn es nach der Industrie geht haben wir alle ab 2016 Internet mit 100 Mbit/s :huh:... :ugly:
Weil BDs jetzt schon schneller sind. 12x Lesegeschwindigkeit entspricht 432 Mbit/s. Die Daten müssen natürlich sinnvoll angeordnet sein, sonst sind die Zugriffszeiten störend.
Die echten nächsten Disk kommen doch erst, wenn ein neuer geeigneter Halbleiter Laser mit einer kleineren Wellenlänge als 405mm (BD) gefunden wurde.
 
Hologramm CDs sind ja schon lange ein Traum aber es gibt mit dieser Technologie offensichtlich etliche Probleme- woran es genau scheitert weiß ich auch nicht.

Seit Mitte der 1990er Jahre gibt es funktionierende Versuchsaufbauten, seit ~2000 gibt es Systeme, die wirklich nicht sehr weit von der Marktreife entfernt sind oder zu sein scheinen.

Das einzige derzeit kommerziell verfügbare System mit Hologramm Speichermedien ist das tapestry 300r von InPhase Technologies, einer Tochterfirma von Alcatel-Lucent. Die Scheiben können derzeit auch "nur" bis zu 300GB speichern, die Laufwerke sind groß und kosten soweit ich weiß über 10 000€. Vermarktet wird das ganze als Speichersystem für Archive, die Medien haben eine Lebensdauer laut Hersteller von mindestens 50 Jahren.

"In Entwicklung" sind natürlich auch Systeme mit noch weit besseren Eigenschaften, insbesondere die HVD, hinter der ein großes (vor allem Japanisches) Industriekonsortium steht (stand), mit bis zu 6TB und einer Lese/Schreibgeschwindigkeit die mit aktuellen Festplatten mithalten kann. Ich bin mir aber nicht sicher ob die Entwicklung nicht eingestellt wurde, denn seit über einem Jahr gibt es keine wirklichen Lebenszeichen.

Möglicherweise sind viele Firmen der Ansicht das es längerfristig keinen Markt für optische Datenträger mit Speichergrößen weit jenseits der mit Blu-Rays möglichen gibt, einerseits wegen USB Sticks, andererseits wegen "der Cloud"; Blu-Rays können billiger und einfacher (wie man hier auch sieht) noch deutlich ausgebaut werden, 300GB (Prinzipiell sogar noch mehr, immerhin 6mal so viel wie eine double Layer Blu-Ray) sollten mit neuen Komprimierungsverfahren auch für 4k mit 60Hz in 3D reichen (und mehr "braucht" man im CE Bereich in näherer Zukunft nicht). In diesem Zusammenhang muss man auch bedenken das Hologrammlaufwerke und auch Speichermedien wohl langfristig deutlich teurer wären als Blu-Rays und Laufwerke da diese einfach komplexer aufgebaut sind. Möglicherweise ist die HVD solchen Überlegungen zum Opfer gefallen.

Die echten nächsten Disk kommen doch erst, wenn ein neuer geeigneter Halbleiter Laser mit einer kleineren Wellenlänge als 405mm (BD) gefunden wurde.

Die zur Zeit niedrigste Wellenlänge, die man mit Laserdioden schafft ist 375nm. Kein großer Sprung gegenüber den 405nm von Blu-Rays. Ich bezweifle das es in diese Richtung noch weitergeht.

Die nächste Generation optischer Speichermedien wird, da bin ich zuversichtlich, -wenn sie denn überhaupt kommt (...)- auf Hologrammtechnik basieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit den 100 Mbit/s bis 2016 war doch nur ein Witz :D

Ich spielte damit auf dieses ganze Cloud-Gedöns an was die Industrie ja am liebsten schon gestern Weltweit für alle Daten die es gibt eingeführt hätte.
 
Die zur Zeit niedrigsten Wellenlänge, die man mit Laserdioden schafft ist 375nm. Kein großer Sprung gegenüber den 405nm von Blu-Rays. Ich bezweifle das es in diese Richtung noch weitergeht.

Die nächste Generation optischer Speichermedien wird, da bin ich zuversichtlich, -wenn sie denn überhaupt kommt (...)- auf Hologrammtechnik basieren.

Müssen denn die Laserdioden im für uns Menschen sichtbaren Spektrum bleiben damit das ganze funktionniert? Ansonsten dürfte es doch relativ einfach sein in den Mikrowellenbereich vorzudringen, oder irre ich mich da? :huh:
 
Müssen denn die Laserdioden im für uns Menschen sichtbaren Spektrum bleiben damit das ganze funktionniert? Ansonsten dürfte es doch relativ einfach sein in den Mikrowellenbereich vorzudringen, oder irre ich mich da? :huh:

Nein, das müssen sie nicht.

Das langwelligste Licht das man mit LASER Dioden bekommt ist immerhin Infrarot bei ~3µm, in den Mikrowellenbereich kommt man damit also nicht verlässt den sichtbaren Bereich aber, die Untergrenze ist eben violett mit 375nm, das hängt nur eher zufällig mit der Untergrenze des menschlichen Sehvermögens zusammen. Wenn man sich ansieht wie Laserdioden funktionieren, nämlich indem Lichtquanten bei Rekombinationsprozessen zwischen Elektronen und Löchern am p-n Übergang frei werden. Bei einem solchen Rekombinationsprozess kann aber einfach nicht beliebig viel Energie frei werden und die Energie die bei einem solchen Rekombinationsprozess frei wird ist ja am Ende proportional zur Wellenlänge.

Mit Indiumgalliumnitrid kommt man auf eine Bandlücke von bis zu 3,37eV, wesentlich mehr ist soweit ich weiß nur mit Diamant, Aluminiumnitrid, Aluminiumgalliumnitrid und Aluminiumgalliumindiumnitrid möglich, bis zu über 6eV aber ich denke nicht das es so einfach ist einen Diodenlaser auf Basis dieser zu bauen, jedenfalls hab ich noch nie davon gehört. LEDs bis in diesen Wellenlängenbereich gibt es aber, LEDs sind aber auch etwas einfacher zu bauen, sie strahlen ja auch kein kohärentes Licht aus. Wenn das gelänge könnte man in die Gegend von 250nm kommen aber dann ist es aus. Man muss auch bedenken das die Effizienz von kurzwelligen Diodenlasern immer schlechter wird, im roten Bereich oder Infrarot erreicht man bis zu 70%, im blauen Bereich nur noch unter 10%, insbesondere leistungsstarke (Brenner-) Dioden müssen oder müssten entsprechend gekühlt werden. Im UV Bereich wird der Bau von Optiken auch zunehmend schwierig, die Brechung funktioniert nicht mehr so gut und metallische Spiegel reflektieren immer schlechter.
 
Papp-Laufwerk :lol:hast wohl den Witz nicht verstanden.
Der Projektname war PAP für PhotoAdressierbares Polymer, mit Pappe hat das rein gar nix zu tun. Kannst ja gerne bei Bayer anfragen, die werden das bestätigen. Muss so ca. um den Jahrtausenwechsel rum gewesen sein, als es in deren Magazin war.

Gier ein Auszug aus einem aktuellem "research" Bayer Forschungsmagazin:
2_Photoadressierbare Polymere (PAP)
Photoadressierbare Polymere haben neben der PolymerHauptkette zusätzlich Seitenketten, und zwar zwei verschiedene Sorten. Bei dem einen Typ handelt es sich um
einen Azobenzol-Farbstoff, der Licht einer bestimmten
Wellenlänge absorbiert. Als zweite Seitenkette wird ein
Stoff mit flüssigkristallinen Eigenschaften verwendet.
Diese Moleküle ordnen sich im flüssigen Zustand von
alleine so an wie Atome in einem Kristallgitter – bevorzugt parallel zueinander.
Werden nun die Farbstoff-Moleküle von Laserlicht
getroffen, dann drehen sie sich so, dass sie senkrecht zur
Polarisationsrichtung des Lichtes liegen. In dem vorher
ungeordneten Polymer-Knäuel entsteht an der belichteten Stelle Ordnung.
QUELLE Seite 6

Das damalige RESEARCH habe ich leider nicht mehr gefunden, da wurde noch weiter auf die Entwicklung der PAP DVD eingegangen.
 
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Ich vermute die HVD arbeitet auch mit Photoadressierbaren Polymeren aber eine Quelle hab ich dafür nicht. Ist eher eine Abschätzung denn ich denke für 6TB auf einer Scheibe ist das einfach nötig.

GE hat soweit ich weiß auch versucht ein Holografisches Speichermedium ähnlich der HVD zu entwickeln aber auch darüber gibt es seit etwa zwei Jahren nichts neues.
 
Ja, die wollen alle an HD-DVD und Blue-Ray verdienen und uns scheibchenweise füttern. Der Prototyp der PAP-DVD hatte damals vor über 10 Jahren schon eine höhere Kapazität als die Holo-DVD die photopolymere (nicht photoadressierbar) hat und laut Bayer seit 2006 auf dem Markt sein soll... Stellt euch mal vor es hätte 2003 oder so schon DVDs mit nem halben TB kapazität gegeben die unendlich oft neu beschrieben werden können (vorteil von PAPs, da die Polymere 2 stabile Zustände haben) quasi wie eine HDD, nur optisch.

Es loht sich auf jeden Fall mal das von mir verlinkte PDF mit dem Schulungsmaterial zum Forschungsmagazin zu lesen. Es hat Aufgaben mit Lösungen zum Thema holografische Datenspeicherung. Höchst interessant für Leute die dieses Theame interessiert und wissen wollen sie die Technik genau funktioniert.
 
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Der Bau von Scheiben aus speziellen photoaktiven Polymeren oder auch Photoadressierbaren Polymeren bzw. Schichten davon ist schon lange nichtmehr das Schlüsselproblem, das große Problem ist eher das lesen und schreiben. Dieses ist im Vergleich zu dem Lesen/Schreiben von klassischen optischen Speichermedien bei weitem aufwendiger und komplizierter.


Ich denke aber, wie gesagt, das das größte Problem mittlerweile kein technisches mehr ist sondern eher das die beteiligten Firmen keine langfristige Zukunft für optische Speichermedien sehen, schon gar keine für erheblich teurere auch wenn diese noch so groß sind.
 
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Als ehemaliger Mitarbeiter in einer Firma für optische Speichermedien muss ich Superwip absolut zustimmen.
Ein optisches Speichermedium hat keine Zukunft.
 
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