Sinkendes Vertrauen in Sicherheitskräfte

Daher hätte man überlegen müssen ob es möglich ist die Kinder da raus zu holen, von ihren Eltern zu trennen und
dann mit allen erlaubten Mitteln die Demo aufzulösen.

Wäre bloß auch nicht so einfach geworden. Zumal sich dann die Beamten mitten in die Corona-Gefahrenzone der rechten Superspreader begeben hätten.
Von möglichen tätlichen Angriffen durch die Nazis ganz abgesehen.

Da nützt den Bundespolizisten dann auch nicht, dass Bundesbedienstete einen Anspruch auf einen freien Nachbarplatz im Zug haben. Wobei das wohl nur für Dienstreisen gilt (die derzeit eh fast komplett ausfallen) und nicht für die vollen Züge im Berufsverkehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wohlgemerkt, man kann und soll die Frage stellen und vertreten dürfen, ob die Maßnahmen und Beschlüsse zur Eindämmung der Pandemie einer ausreichenden parlamentarischen Diskussion, Prüfung und Kontrolle unterliegen. Dazu ist es allerdings wenig hilfreich, Parlamentarier heimzusuchen, die demokratisch gewählt sind und zufällig die Interessen anderer Bürger vertreten, die - man möchte es nicht für möglich halten - laut etlicher Umfragen klar mehrheitlich der Ansicht sind, dass im Großen und Ganzen in Sachen Covid-19 gute Arbeit geleistet wird.

Man beachte auch das kleine Detail, dass das gesamte Parlament, also der Sitz der Demokratie, und keine Einrichtung der Regierung blockiert wurden. Die Superspreader sahen mir auch alle irgendwie nicht so aus, als wären sie Mega-Fans von Grünen und Linker, also genau der Opposition, gegenüber der sich die Regierung "ermächtigt"...


Man muss das allerdings in Relation betrachten: Die echte deutsche Frau und Mutter (tm) wirft ja per Definition Kinder in derart hoher Frequenz, dass es kein Problem darstellt, ein paar davon für die Sache zu opfern.

Besser, die Kleinen sterben im heldischen Kampf gegen den linksgrünversifften Gutmenschenstaat, als irgendwann schmachvoll totgeimpft zu werden. Sie sitzen dann in Walhalla zur Rechten des knusprigen Führers, irgendwo zwischen Uwe & Uwe aus Jena.

Quatsch. Echter Kruppstahl hält sowas locker aus. Die Gören kriegen danach einmal eins mit geölten Windhundleder übergezogen, damit sie nicht rosten, das wars.
 
Man beachte auch das kleine Detail, dass das gesamte Parlament, also der Sitz der Demokratie, und keine Einrichtung der Regierung blockiert wurden. Die Superspreader sahen mir auch alle irgendwie nicht so aus, als wären sie Mega-Fans von Grünen und Linker, also genau der Opposition, gegenüber der sich die Regierung "ermächtigt"...

Zumal doch Rechtsextreme genau in dieses demokratische Parlament eingedrungen sind um die Demokratie zu stören.

Jetzt steht zumindest endlich ein Verbotsverfahren gegen die AfD im Raum.

Und die AfD in Thüringen hat mit über 80% Höcke als Führer und damit auch den besondere braunen rechtsextremen Flügel wiedergewählt.

_____________________________________________________

Auch ein interessanter Fall. Ein AfD Abgeordneter, der selbst Polizist ist, leistet Widerstand gegen Polizisten auf der Demo und weigert sich an geltende Gesetze zu halten.


Bei ersterem ist einfach nur ein unkollegiales Verhalten zu attestieren. Vor Polizisten sollte man schon Respekt zeigen, erst recht, wenn man selbst Polizist ist.
Zusammen mit letzterem (also dem Weigern Gesetze einzuhalten) bleibt damit nur als Konsequenz eine Entlassung aus dem Dienstverhältnis.

Auch ist die Aussage von ihm bezüglich "kleinster Ordnungswirigkeiten" sachlich falsch
Denn das aktive (also vorsätzliche) nicht tragen eines Mundnasenschutzes in Menschenmengen ist eine Straftat.
Nämlich (versuchte) gefährliche Körperverletzung nach §224 Abs. 1 Nr. 1 StGB sowie Tatbestände des §75 und §74 IfSG.
Dazu kommt dann noch die im Artikel von ihm begangene Urkundenfälschung sowie der Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte als weitere Straftaten.

Da in Bezug auf die Straftat der gefährlichen Körperverletzung (§224 StGB) Wiederholungsgefahr besteht, ist eigentlich sogar ein Haftgrund gegeben und Untersuchungshaft anzuordnen. https://de.wikipedia.org/wiki/Haftgrund#Wiederholungsgefahr_(§_112a_StPO)

§ 74 Strafvorschriften
Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine in § 73 Absatz 1 oder Absatz 1a Nummer 1 bis 7, 11 bis 20, 22, 22a, 23 oder 24 bezeichnete vorsätzliche Handlung begeht und dadurch eine in § 6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 genannte Krankheit, einen in § 7 genannten Krankheitserreger oder eine in einer Rechtsverordnung nach § 15 Absatz 1 oder Absatz 3 genannte Krankheit oder einen dort genannten Krankheitserreger verbreitet.

§ 75 Weitere Strafvorschriften
(1) Mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer
1.
einer vollziehbaren Anordnung nach § 30 Absatz 1 Satz 1, auch in Verbindung mit einer Rechtsverordnung nach § 32 Satz 1, zuwiderhandelt,
2.
entgegen § 42 Abs. 1 Satz 1, auch in Verbindung mit Satz 2, jeweils auch in Verbindung mit einer Rechtsverordnung nach § 42 Abs. 5 Satz 1, oder § 42 Abs. 3 eine Person beschäftigt oder eine Tätigkeit ausübt,
3.
ohne Erlaubnis nach § 44 Krankheitserreger verbringt, ausführt, aufbewahrt, abgibt oder mit ihnen arbeitet oder
4.
entgegen § 52 Satz 1 Krankheitserreger oder Material abgibt.
(2) Ebenso wird bestraft, wer einer Rechtsverordnung nach § 38 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 oder Abs. 2 Nr. 4 oder einer vollziehbaren Anordnung auf Grund einer solchen Rechtsverordnung zuwiderhandelt, soweit die Rechtsverordnung für einen bestimmten Tatbestand auf diese Strafvorschrift verweist.
(3) Wer durch eine in Absatz 1 bezeichnete Handlung eine in § 6 Abs. 1 Nr. 1 genannte Krankheit oder einen in § 7 genannten Krankheitserreger verbreitet, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft, soweit nicht die Tat in anderen Vorschriften mit einer schwereren Strafe bedroht ist.
(4) Handelt der Täter in den Fällen der Absätze 1 oder 2 fahrlässig, so ist die Strafe Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe.
(5) Mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer entgegen § 24 Satz 1, auch in Verbindung mit Satz 2, dieser auch in Verbindung mit einer Rechtsverordnung nach § 15 Abs. 1, eine Person behandelt.

Die Corona-Schutzverordnungen der Länder stellen solche Rechtsverordnungen nach §32 IfSG dar.

Was durch die Ereignisse im Parlament anschließend medial untergegangen ist. Noch am Mittwoch Abend hat der Bundespräsident das geänderte IfSG unterschrieben und es wurde noch am selben Abend im Bundesgesetzblatt veröffentlicht.
Damit ist es seit Donnerstag den 19.11.2020 in Kraft getreten und u.a. der neue §28a bereits in den Gesetzestexten online zu finden. https://dejure.org/gesetze/IfSG/28a.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Eingebundener Inhalt
An dieser Stelle findest du externe Inhalte von Twitter. Zum Schutz deiner persönlichen Daten werden externe Einbindungen erst angezeigt, wenn du dies durch Klick auf "Alle externen Inhalte laden" bestätigst: Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt.
Für mehr Informationen besuche die Datenschutz-Seite.

Sehenswert!
Wer eine junge Querdenkerin weinen sehen will sollte hier einschalten :D
 
Ja so ist das mit den Nazi-Bräuten. Wenn man sie entlarft, wird auf die Tränendrüse gedrückt, man hätte von allem nichts gewusst.

War bei der hier auch so.
 
Viel bemerkenswerter ist es doch, dass der Ordner, den - seien wir mal ehrlich - 90% des Bildungsbürgertums vorurteilsbehaftet eher in eine gewisse ideologische Ecke gestellt hätten als die Sprecherin, hier eine bemerkenswerte Klarsicht und ein absolut korrektes Verhalten an den Tag legt, indem er den Schwachsinn als solchen benennt und sich nicht zum Teil davon macht.

Davon könnten sich diverse Juristen, Hausfrauen gegen Impfung e.V., hauptberufliche Esoteriker, ehrenamtliche Verschwörungsspinner, besorgte Bürger und zig andere diffuse Gruppierungen, die derzeit als Mitläufer dabei sind, ein gehöriges Scheibchen abschneiden.

Ob die Rednerin jetzt flennt, weil sie die Wahrheit nicht ertragen kann, nicht geliebt wird, oder weil sie keine vier Worte Schwachsinn von sich geben kann, ohne diese abzulesen, ist mir ziemlich egal. Aber ganz normalen Leuten, die Unfug als solchen erkennen und ihre Konsequenzen ziehen, denen zolle ich Respekt.
 
Wobei mich schon wundert, das er sich da überhaupt als Ordner für gemeldet ist. Ist schließlich nicht die erste Coronaleugner Veranstaltung.
Das das Rechtsextreme sind, ist nun schon seit Monaten klar ersichtlich.

Wobei es auch der sächsische Verfassungsschutz erst jetzt mitbekommen hat.

https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-freitag-175.html#Verfassungsschutz-rechnet-mit-Rechtsextremisten-bei-Corona-Demo schrieb:

Verfassungsschutz rechnet mit Rechtsextremisten bei Corona-Demo​

13:58 Uhr

Vor der nächsten Demonstration von Gegnern der Corona-Maßnahmen warnt der sächsische Verfassungsschutz vor einer Unterwanderung durch Rechtsextremisten. Für die Teilnahme an der Veranstaltung "Zeit, es zu beenden" am Samstag in Leipzig werde bundesweit in der rechtsextremistischen Szene mobilisiert, teilte das Landesamt für Verfassungsschutz in Dresden mit. Rechtsextremisten missbrauchten die Corona-Proteste für ihre Zwecke. Es müsse auch mit der Teilnahme von gewaltbereiten Gruppierungen, etwa aus Fußballfan- und Kampfsportgruppierungen, gerechnet werden. Störaktionen seien daher einzukalkulieren, hieß es.
 
Wobei mich schon wundert, das er sich da überhaupt als Ordner für gemeldet ist. Ist schließlich nicht die erste Coronaleugner Veranstaltung.
Aufgrund der Eindämmungsmaßnahmen gibt es gerade nicht allzu viele Veranstaltungen, für die man Ordner braucht und von irgend etwas muss man ja leben. Wenn er bei einer Sicherheitsfirma festangestellt ist, kann er sich noch weniger aussuchen, wo er hingestellt wird.

Kann ja auch durchaus sein, dass der Mann aufgrund seiner ebenfalls leidenden Branche oder meinetwegen privat auch gewisse Vorbehalte gegen den Umfang der Maßnahmen hat. Das ist legitim, auch ich finde da nicht alles vollumfänglich sinnvoll oder durchdacht.
Aber das ist ja gerade das Entscheidende: Man kann den Maßnahmen in einigen Punkten kritisch gegenüberstehen, ohne deswegen mit *allen* Kritikern zu kuscheln, die bekanntlich inhaltlich und qualitativ sehr unterschiedliche Kritik aus sehr unterschiedlichen Motiven üben.
Und wenn man dann merkt, dass die vermeintlichen Kritiker eigentlich Bekloppte und/oder meinetwegen Radikale sind, dann geht man auf Abstand, auch wenn man eventuell mit einigen Punkten sympathisiert.
 
Wenn ich so höre, wie die junge Dame da mit viel bemühtem Pathos, aber extrem holprig trotz Ablesen ihr Geschwister-Scholl-Vereinnahmung loswerden will, wäre es schon mal ein Anfang, wenn diese traurigen Gestalten geradeaus reden könnten.

Das ist wie bei Kleinkindern: Die können auch erst methodisch denken, nachdem sie einigermaßen ordentlich sprechen können.
 
Naja der Hashtag #janaauskassel trendet in meiner Altersgruppe grad richtig.

Die ist sozial erledigt.
 
Währenddessen wird in der Szene schon an einer Dolchstoßlegende gestrickt, der zufolge der Ordner zwingend ein Agent der Linken sein müsse, der dort eingeschleust wurde, um für einen Eklat zu sorgen.
Bei den Querschlägern kann man es sich offenbar gar nicht vorstellen, dass jedermann sie und ihr Getöse ab einem gewissen Punkt einfach nur noch für bekloppt halten könnte.

Dabei will ich noch nicht einmal ausschließen, dass es nicht tatsächlich so ist. Dann muss man allerdings den Ausrichtern von Querschläger-Kundgebungen unterstellen, dass es bei der Auswahl des Ordnungspersonals, für dass sie vollständig selbst verantwortlich sind, offenbar an Umsicht mangelt. Wenn sich da so ohne weiteres ein "linksgrünversiffter Provokateur" reinmogeln kann, dann auch Extremisten aus anderer Richtung.
Obwohl, die kennt man bei den Querschlägern womöglich allesamt persönlich ...
 
Kommt darauf an, das Versammlungsrecht erlaubt beides.

Aber so oder so, das Ganze ist peinlich für das Querschläger-Bündnis. Entweder sind die Auftritte mittlerweile dermaßen dämlich, dass sich sogar ehemalige Mitstreiter abwenden, oder die machen einfach jeden zum Ordner, der sich freiwillig dafür meldet oder nicht bei drei auf dem Baum ist - was erklären würde, warum da nichts, aber auch gar nichts in geordneten Bahnen läuft.

Letzteres gilt auch, falls der Mann tatsächlich eingeschleust worden sein sollte, denn ehrenamtliche Ordner quasi Stellvertreter der Versammlungsleitung und sollen diese dabei unterstützen, deren gesetzlich vorgeschriebenen Pflichten zu erfüllen. Daher würde ich das niemanden machen lassen, von dessen Zuverlässigkeit ich nicht vollkommen überzeugt bin. Für die Folgen des Handelns oder Nichthandelns von Ordnern wäre letzlich ich verantwortlich und haftbar ...
 
Viel bemerkenswerter ist es doch, dass der Ordner, den - seien wir mal ehrlich - 90% des Bildungsbürgertums vorurteilsbehaftet eher in eine gewisse ideologische Ecke gestellt hätten als die Sprecherin, [...]

Ich hätte ihn rein optisch eher in eine ganz andere, quasi diametral entgegengesetzte Ecke (Hufeisen sind zum Werfen da, nicht als schwache Denkstütze) eingeordnet :ugly: Entsprechende Gerüchte gibt es auch, aber kA ob was dran ist.
 
Weder Bewegungen noch individuelle Einstellungen entstehen plötzlich oder aus dem Nichts. Wenn jetzt jemand, der nicht großartig mehr oder weniger einen an der Klatsche hat als der Bundesdurchschnitt, mit einem bestimmten, sie/ihn beschäftigenden Thema/Sorge das Gefühl bekommt, dass bei - was weiß ich, "dem Mainstream"? - nur auf ihr/ihm rumgehackt wird, wenn man das ausspricht, dann wendet sich die Person anderen Gruppen zu. Um einen positiv-verstärkenden Resonanzboden zu finden, um nicht ausgegrenzt zu werden. Das pöse pöse Internet und insbesondere die "sozialen" Medien ist da bekanntlich zur schnellsten Anlaufstelle geworden. Hier finden die Leute nicht nur einen Resonanzboden, sondern die vielzitierte Echokammer. In der sie in kürzester Zeit viele vermeintliche Freunde, viel Zuspruch erhalten. Je absurder dabei das Thema, desto besser - weil sich so die Abgrenzung zum "Mainstream" noch effektiver gestalten lässt. So versteigt man sich dann halt in die wildesten Geschichten. Und weil sich das "gut anfühlt", weil man darin bestätigt und dafür gelobt und zum Teil einer selbsterkorenen Minderheit der Wissenden ernannt wird, macht man das weiter. Und ist auch sicher, dass das alles richtig ist. Weil es sich eben gut, "richtig" anfühlt. Das scheint ein wichtiger Teil der Psychologie von auf Irrationalität gegründeten, gesellschaftspolitischen Bewegungen zu sein: der Ausgangspunkt ist, irgendwas fühlt sich "nicht gut" oder "nicht richtig" an. Also muss da ja irgendwas hinter stehen, man sollte seinem Bauchgefühl schon trauen! Wem kann man denn auch sonst noch glauben? Politiker sind ja eh korrupt, die Medien lügen doch nur, die Konzerne wollen uns versklaven! Zum Glück gibt es ja noch ein paar wenige, die das genauso sehen wie ich. Das fühlt sich gut an, mit denen auf einer Wellenlinie zu liegen, das ist das Gefühl der Wahrheit, die wir erkannt haben! Und die anderen, die Schlafschafe, die wollen uns dieses gute Gefühl, unsere Wahrheit, unsere Gruppenzugehörigkeit wegnehmen! Die können doch nur eine böse Agenda haben, oder sind mindestens hirngewaschen. Sonst würden die sowas doch nicht tun! Darum müssen wir auch gar nicht mit denen reden. Eigentlich sind die der Feind, wenn sie sich gegen uns wenden!

Diese sich selbst eskalierende Spirale kann aber von vergleichsweise harmlosen Punkten aus losgehen. Wenn die entsprechenden Fragen, Zweifel, Sorgen nicht sinnvoll aufgegriffen werden können. Ein Punkt, wo sowohl "die etablierte Politik" vor lauter Virtue Signalling versagt hat, als auch bspw. die politische Linke in ihrer Gesamtheit, von der zumindest Teile sich irgendwann mal auf die Fahnen geschrieben hatte, die Interessen der kleinen Leute zu verteidigen.
Viele Leute haben Fragen und Zweifel daran, dass die Corona-Politik ein absolutes Flickwerk ist, das mehr als nur dezent vor allem nach Wahlkampf riecht. Viele Leute fragen sich, was denn nun mit dem volkswirtschaftlichen Schaden sein wird, wer die Rechnung letztlich wird zahlen müssen, spätestens nach der Bundestagswahl. Warum Kleingewerbe plattgemacht wird, Großkonzerne aber unter z.T. hanebüchenen Konditionen gerettet werden. Warum auf den verschiedenen politischen Gliederungsebenen manchmal doch sehr leichtfertig mit der Einschränkung von Grundrechte um sich geworfen wird - was sich in einen allgemeinen Trend einfügt, der auch "vor Corona" schon bestand. Oder warum es plötzlich so schnell gehen kann mit einem Impfstoff, wenn es normalerweise mindestens viermal so lange dauert. Und und und und...
Z.T. sehr legitime Fragen, auf die es zum Teil auch sehr gute Antworten gibt (z.T. auch sehr schlechte, das hat dann wieder was mit dem politischen Standpunkt und dem Grad der politischen Erkenntnis zu tun =P ). Aber irgendwer muss sich dessen eben annehmen. Wenn man das nicht tut, dann kommt halt ein Horrorclown wie Bodo Schiffmann um die Ecke und liefert hanebüchene Erklärungen. Aber wenigstens beschimpft der einen nicht. Da wird man doch gleich viel aufgeschlossener.
 
Meine 2 Cent: Als Mitarbeitende der Notfallseelsorge haben meine Frau und ich (relativ) regelmäßig mit Polizist*innen zu tun. Im Netzwerk der Notfallseelsorge im meinem Landkreis tauschen wir uns als Kolleg*innen bei Einsatznachbesprechungen über Erfahrungen mit Polizist*innen aus. In der Regel kommen dabei nicht nur keine Klagen; die meisten können eher von der emotionalen Kompetenz der Beamt*innen berichten.

Natürlich ist diese Situativ. Bei einer ungeklärten Todsursache im häußlichen Umfeld oder auch bei einem Einschreiten bei häuslicher Gewalt müssen zunächst mal bestimmte Dinge geklärt werden und dass kann dann sicher auch unsensibel rüberkommen - faktisch ist dass dann aber einfach Teil des Jobs.

In diesem Sinne würde ich unterstreichen was Alki Eingangs sagte: einige Halbdackel gibt es sicher überall, und leider sind es in der Regel diejenigen, die die Presse kriegen, aber nicht die vielen anständigen Leute, die versuchen ihren Dienst anständig zu bewältigen.

Grüße

phila

P.S.: Habe auf den Post des Themenstarters reagiert... und nun erst gemerkt, dass schon 70!!! Seiten Beiträge dawischen liegen :lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei ja der Verkäufer zum Zeitpunkt des Kaufs tatsächlich als unbescholten und sogar als Kapazität galt.
Was Caffiers Karriere beendet hat, war sein unsensibler Umgang mit (zugegebenermaßen auf Empörung ausgelegten) Vorwürfen.

Als alter Hase im politischen Unterholz hätte er wissen müssen, dass man bei solchen Vorwürfen nicht auf Formalien pocht, sondern sich angemessen zerknirscht zeigt, weil man sich in der Person des Verkäufers ebenso getäuscht hat wie alle Anderen. Damit wäre der Ball zurückgespielt, denn die fleißigen Demonteure von Caffier wussten zu dem Zeitpunkt schließlich auch noch nichts.

Auf die ursprünglich gar nicht im Vordergrund stehende Frage, wozu er sich überhaupt die Waffe beschafft hat, hätte er auch nicht vorpreschen müssen. Dass man als Jäger Kurzwaffen haben darf und auch zuweilen gut gebrauchen kann, ist für die breite Öffentlichkeit nicht sofort plausibel und bevor sich die Fakten verbreitet haben, steht das Bild schon schief. So etwas kann man (er-) klären, nachdem der eigentlich pikante Vorwurf entschärft wurde.
 
Wobei sich da auch nicht so viel geändert hat in den letzten Jahren. Wie der Rücktritt des MV Innenministers gezeigt hat, ist der Skandal um Nordkreuz immer noch aktuell.
Das war damals der Ausgangspunkt dieses Threads.
Hey! Danke für den Zuspruch - ich bin nur auf das Thema aufmerksam geworden, weil mir in letzter Zeit an verschiedenen Stellen Leute begegnen, die entweder wenig Vertauen in staatliche Organisationen haben, oder (mein Verdacht) gezielt daran arbeiten dieses Vertrauen bei Dritten zu destabilisieren.

Das heißt nicht, dass ich der Meinung bin es solle keine Kontrollen der Exekutive (und auch der anderen Gewalten) geben - im Gegenteil! Gleichzeitig erlebe ich - in meinem Bereich und wie beschrieben - immer wieder positive Beispiele.

Wobei ja der Verkäufer zum Zeitpunkt des Kaufs tatsächlich als unbescholten und sogar als Kapazität galt.
Was Caffiers Karriere beendet hat, war sein unsensibler Umgang mit (zugegebenermaßen auf Empörung ausgelegten) Vorwürfen.

Als alter Hase im politischen Unterholz hätte er wissen müssen, dass man bei solchen Vorwürfen nicht auf Formalien pocht, sondern sich angemessen zerknirscht zeigt, weil man sich in der Person des Verkäufers ebenso getäuscht hat wie alle Anderen. Damit wäre der Ball zurückgespielt, denn die fleißigen Demonteure von Caffier wussten zu dem Zeitpunkt schließlich auch noch nichts.

Auf die ursprünglich gar nicht im Vordergrund stehende Frage, wozu er sich überhaupt die Waffe beschafft hat, hätte er auch nicht vorpreschen müssen. Dass man als Jäger Kurzwaffen haben darf und auch zuweilen gut gebrauchen kann, ist für die breite Öffentlichkeit nicht sofort plausibel und bevor sich die Fakten verbreitet haben, steht das Bild schon schief. So etwas kann man (er-) klären, nachdem der eigentlich pikante Vorwurf entschärft wurde.
Wenn ich jemals in die Lage komme, eine schwierige Erklärung abgeben zu müssen, dann schreibe ich Dir vorher einem PM ;) Aber im Ernst. Mir gings wie Dir: Ich finde der Mann hat in der Tat nicht klug reagiert und hätte mit der von Dir beschriebenen Linie den Schaden abwenden können.

Ich muss den Herrn auch nicht in Schutz nehmen... Mir gibt aber der Vorgang zu Denken. In meinen Augen herrscht im öffentlichen Diskurs in den letzten Jahren weniger eine Streit- als vielmehr eine Empörungskultur. Mir kommt es so vor als ob einzelne "Aufreger" und "die mehr oder weniger geschickte Reaktion darauf" wichtiger sind als der Wunsch und die Bereitschaft sich mit den tatsächlichen Hintergründen auseinanderzusetzen.*

Grüße

phila

*Vielleicht ist das aber auch schon immer so gewesen und ich bemerke es erst jetzt. Genau wie ich erst zu spät bemerkt habe, dass der Post der OP schon Jahre alt war :lol:
 
Wenn ich jemals in die Lage komme, eine schwierige Erklärung abgeben zu müssen, dann schreibe ich Dir vorher einem PM ;)
Das kommt dabei heraus, wenn man seine technische Ausbildung mit einem geisteswissenschaftlichen Studium abrundet. ;)

Ich weiß nicht, ob's als freundlicher Seitenhieb gemeint war, aber es ist auf jeden Fall eine gute Erinnerung, auch mal festzuhalten, dass man als nicht unmittelbar Betroffener natürlich gut reden hat.
Wenn man selbst betroffen wäre, hätte man womöglich nicht die selbe Klarsicht, sondern würde sich zu Unrecht angegriffen und verletzt fühlen, aber vielleicht auch ein wenig schlechtes Gewissen haben, weil man nach Kenntnis nicht offensiv mit der Sache umgegangen ist bzw. ärgert sich zusätzlich, dass sie nun überhaupt auf den Tisch kommt, obwohl man sie - ggf. angemessen innerlich beschämt - begraben wollte.

Ich stell's mir gerade schwer vor, sich vor das Parlament und oder die Presse zu stellen und zu sagen: "Oh, der Typ, bei dem ich als Innenminister jahrelang unsere SEK-Leute trainieren ließ, die nun auch gelegentlich auffällig geworden sind, ist ein Rechtsextremer. Und mehr noch, ich habe bei dem sogar privat eine Waffe erworben!"
- Da muss man kein Politiker oder bei der CDU sein, um zu hoffen, dass das unbesprochen Gras drüber wächst.

Kurz: Menschlich irgendwie nachvollziehbar, politisch trotzdem grandios versemmelt.
 
Zurück