Kommt darauf an - es gibt Serien und Serien.
Endlosserien wie "Das Lied von Eis und Feuer" sind extrem nervig - denn irgendwann sollte auch mal Schluss sein und man möchte als Leser nicht in der Luft hängen, um dann ein Jahr auf die Fortsetzung zu warten.
Andere Zyklen sind so aufgebaut, dass die einzelnen Romane (fast) unabhängig voneinander sind und auch völlig unterschiedliche Protagonisten haben, z.B. der Chalion-Zyklus von Lois McMaster Bujold (Chalions Fluch, Paladin der Seelen, Der Schatten des Wolfs).
Und Trilogien oder Tetralogien sind keine Serien.
Aus meiner Liste oben ist die Elric-Reihe die längste, aber die ist abgeschlossen - es gibt zwar noch mehr Bücher inzwischen, aber die spielen chronologisch zwischen den sechs Bänden der Urserie, man verpasst also nichts, wenn man die sich schenkt.
Die anderen Bücher sind auch abgeschlossen.
Zu Dune:
Der Film ist gar nicht so schlecht, wie er immer gemacht wird - der hat nur zwei dicke Haken: Es fehlt schlicht einiges (was nicht soooo schlimm ist) und es gibt dort eine Wunderwaffe (diese ominösen Schallmodule - und das ist schlimm), im Buch gewinnen sie, weil die Fremen einfach härter sind als die Harkonnen-Krieger und die imperialen Sturmtruppen und weil sie einen heiligen Krieg (einen Dschihad) führen.
Ich habe damals zuerst das Buch gelesen und als ich den Film sah, war ich doch recht begeistert - denn die Wüste und die Sandwürmer hatte ich mir genau so vorgestellt, zusammen mit der Musik einfach episch. Da kann die TV-Miniserie einfach nicht mithalten, außerdem sind die Figuren besser besetzt. Der Fremenhäuptling ist groß, charismatisch und schwarzbärtig - praktisch der Mujahedin-Anführer-Prototyp -, und wer spielt ihn in der TV-Serie?
Uns Uwe Ochsenknecht, eher klein, blond und etwas pummelig - ächz!
Die Filmversion, die immer wieder mal im TV gebracht wird, erscheint mir auch etwas kurz - ich habe Dune damals auf Video gesehen und ich könnte schwören, dass es gut 3 Stunden gedauert hat - aber vielleicht habe ich auch nur Alzheimer und meine Erinnerung ist wirr.
Im Film sieht es so aus, als hätten die guten Jungs gesiegt - Friede, Freude, Eierkuchen.
Eigentlich geht es danach erst richtig zur Sache - und ob es die guten Jungs sind, ist eher fraglich. Immerhin erstürmen sie das Imperium im heiligen Krieg - nur weil sie in Dune am Ende den Imperator eingesackt haben, heißt das ja nicht, dass der Rest des Universums dann sagt: ja okay, Heil dir, neuer Boss! und wieder zur Tagesordnung übergeht.
Die Folge davon sind zig verbrannte bewohnte Welten und zig Milliarden Tote - das kommt auch in der TV-Serie nicht so rüber, welche die ursprünglichen zwei Folgebände beinhaltet.