Ryzen 9 3900X und Ryzen 7 3700X im Test gegen Core i9-9900K: Zen 2 im PCGH-Benchmark-Parcours

nur jetz läuft es auf einmal anders wie angekündigt

Welche Ankündigung? Wann haben AMD jemals PCIe 4.0 auf alten Boards angekündigt?

Dann kann man auch nicht sicherstellen, dass PCie 3.0 korrekt funktioniert, schließlich gibt es dort auch Boards die vom Band fallen oder Defekte aufweisen.

Ja klar, Defekte und technische Grundeignung sind im Prinzip dasselbe, lasst uns einfach alles in eine Tonne hauen. Und Golfs, die keine 300 km/h fahren können, sind eigentlich nur Lamborghinis, die vom Band gefallen sind.

Die Hersteller entwickeln doch die Boards dafür

Kein B450/X470-Board wurde für PCIe 4.0 entwickelt, und mir ist kein Fall bekannt, in dem ein Hersteller in der Lage war, PCIe 4.0 auf einem alten Board zuverlässig zu betreiben. Sie haben es lediglich ausprobiert. An keinem einzigen Punkt gab es von irgendeiner Seite ein Versprechen, dass es funktionieren würde.

Keine Ahnung, wo die Vorteile des AMDschen Vorgehens liegen sollten.

Die Vorteile liegen darin, dass Kunden Gewissheit haben, was funktioniert und was nicht funktioniert, und dass die AM4-Plattform nicht in einem ja/nein/vielleicht-Sumpf irgendwelcher nachträglich irgendwo rein gefrickelter, instabiler Features versinkt.
 
Erst einmal danke für die Klarstellung, die Aussage kannte ich noch nicht.

Es ändert allerdings nichts an meiner Überzeugung, dass die Entscheidung nachvollziehbar ist. In dem Moment, indem AMD Freigaben für einzelne erteilt, müssen sie garantieren können, dass es läuft, sonst bekämen sie - zu Recht - den Fallout bei Fehlfunktionen ab. Da sie aber die Boards nicht fertigen, wären sie auf die Angaben und die Qualität der Implementation der Hersteller angewiesen.

Und wie gut das bei einem einzigen Hersteller funktioniert hat, sehen wir ja gerade. Man kann sich ausmalen, wie es zugeht, wenn fünf Hersteller darauf erpicht sind, ihre alten Boards mit einem modernen Feature bewerben zu können. Selbst wenn dort der Wille zu absoluter Gründlichkeit vorhanden wäre, reden wir hier von Signalübertragung - wenn das auf Kante gestrickt ist, können es von hundert augenscheinlich identisch gefertigten Exemplaren des selben Modells fünfundneunzig Stück packen und fünf packen es nicht. Das ist nichts, was man mit stichprobenartigen Funktionskontrollen feststellen kann, das merkt erst der Endverbraucher. Ob das Feature die Alterung der Boards übersteht, steht noch auf einem anderen Blatt, ebenso die Funktionalität unter - sagen wir mal - suboptimalen Bedingungen (Störungen durch andere Komponenten oder profane Dinge wie schlechtere Gehäusekühlung etc.).

Solche Imponderabilien gibt sich niemand. Nachdem die ersten Versuche von Bastlern gezeigt haben, dass Coffee Lake sehr wohl auf einigen älteren Mainboards funktioniert, hätte Intel ja auch einlenken und es für diese Boards offiziell freigeben können, hat das jedoch aus guten Gründen nicht getan. Das kam auch bei Vielen nicht gut an, aber ich habe dafür ebenso Verständnis, wie ich es jetzt für AMDs Entscheidung habe.

AMD ist jedoch zugute zu halten, dass sie zumindest initial darüber nachgedacht haben, dass Feature rückwirkend zu ermöglichen und erst nach gründlicher Prüfung davon Abstand nahmen; Intel hat von vornherein auf einen anderen Sockel gedrängt.
Man kann das aber auch so deuten, das Intel in einer Situation mit schwieriger Kompatibilität konsequenter war und keine falschen Hoffnungen geweckt hat.
Jegliches Vorgehen hat eine Kehrseite.

Wie funktionierte das denn damals bei PCIe 3.0.

"Die Desktop CPUs für Sockel 2011 unterstützen offiziell kein PCIe 3.0. Intel hat die Plattform nicht vollständig zertifiziert. Daher verweigert Nvidia der Plattform PCIe 3.0 und daher laufen die neuen 600er Modell nur mit PCIe 2.0 während AMD Karten mit 3.0 laufen da die CPUs ja einen PCIe 3.0 Controller besitzen. "

Hing auch am Board und Boardhersteller.
 
Welche Ankündigung? Wann haben AMD jemals PCIe 4.0 auf alten Boards angekündigt?

Wurde hier schon mehrfach gepostet. AMD hat das mit Abstimmung der Boardpartner mehrfach vor Presseleuten angekündigt.
Die Verlinkung erspare ich mir. Nutze die Suchfunktion.

Ja klar, Defekte und technische Grundeignung sind im Prinzip dasselbe, lasst uns einfach alles in eine Tonne hauen.

Ja, die alten X370 Boards hatten ja offiziell nicht mal PCie 3.0 unterstützt, also in die Tonne damit, nicht zuverlässig nach deiner albernen Argumentation.

Kein B450/X470-Board wurde für PCIe 4.0 entwickelt, und mir ist kein Fall bekannt, in dem ein Hersteller in der Lage war, PCIe 4.0 auf einem alten Board zuverlässig zu betreiben.
Stimmt, die ganzen Mobo Hersteller bringen diese Updates nur zum Spaß, testen vorher nichts und lassen damit regelrecht sämtliche Rechner explodieren.

Sie haben es lediglich ausprobiert. An keinem einzigen Punkt gab es von irgendeiner Seite ein Versprechen, dass es funktionieren würde.

AMD hat selbst in der letzten Stellungnahme explizit gesagt, dass es funktioniert.

Die Vorteile liegen darin, dass Kunden Gewissheit haben, was funktioniert und was nicht funktioniert

Das haben sie nicht, da funktionierende Boards ausgesperrt werden du Held.

, und dass die AM4-Plattform nicht in einem ja/nein/vielleicht-Sumpf irgendwelcher nachträglich irgendwo rein gefrickelter, instabiler Features versinkt.

Das einzige was Frickelei ist, ist diese ständige beschämende Argumentation die man hier lesen muss. Von instabil, reingefrickelt usw. ist bei AMD nicht die Rede sondern von klarer Trennung zwischen funktioniert und funktioniert nicht.
Sämtliche Mainboardhersteller haben Kompatibilitätslisten erstellt, was geht und was nicht. Was da AMD reinzureden hat, versteht eh kein normal denkender Mensch.
 
Wurde hier schon mehrfach gepostet. AMD hat das mit Abstimmung der Boardpartner mehrfach vor Presseleuten angekündigt.
Die Verlinkung erspare ich mir. Nutze die Suchfunktion.

Die Suchfunktion ist unbrauchbar und auf Google finde ich kein Wort dazu, dass AMD das jemals selbst angekündigt haben. Verlink mir den Stuss, wenn du auch nur die Hoffnung haben willst, dass ich ihn dir glaube.

Ja, die alten X370 Boards hatten ja offiziell nicht mal PCie 3.0 unterstützt, also in die Tonne damit, nicht zuverlässig nach deiner albernen Argumentation.

Das ist das erste Mal, dass ich das überhaupt höre. PCIe 3.0 wird seit FM2+ unterstützt, und das kam noch vor AM4.

Stimmt, die ganzen Mobo Hersteller bringen diese Updates nur zum Spaß, testen vorher nichts und lassen damit regelrecht sämtliche Rechner explodieren.

Bei Beta-BIOS übernimmt der Hersteller keine Garantie dafür, dass alles funktioniert und stabil ist, weil sie genau wissen, dass es mal vorkommen kann, dass irgendeine Funktion versehentlich darin landet oder irgendetwas nicht dauerhaft stabil oder nicht auf allen Systemen stabil läuft.

Das haben sie nicht, da funktionierende Boards ausgesperrt werden du Held.

Zeigt mir doch bitte mal ein Beispiel, in dem ein X470-Board mit PCIe 4.0 überhaupt ins OS gebootet hat.
 
Es ändert allerdings nichts an meiner Überzeugung, dass die Entscheidung nachvollziehbar ist. In dem Moment, indem AMD Freigaben für einzelne erteilt, müssen sie garantieren können, dass es läuft, sonst bekämen sie - zu Recht - den Fallout bei Fehlfunktionen ab. Da sie aber die Boards nicht fertigen, wären sie auf die Angaben und die Qualität der Implementation der Hersteller angewiesen.
Die Entscheidung ist zwar nachvollziehbar, deine Begründung aber nicht. Die Boardhersteller sind immer in der Verantwortung mindestens AMDs oder Intels Spezifikationen zu erfüllen. Das haben sie in der jüngeren Vergangenheit schon nicht immer getan, im Positiven (Intel und PCIe 3.0), wie im Negativen (VRM Kühlung, bei Intel und AMD).

Keine Ahnung, wo die Vorteile des AMDschen Vorgehens liegen sollten.
Die einzige Vorteil ist, dass es für Kunden übersichtlicher ist, wenn PCIe 4 nur ab X570 nutzbar ist. Außerdem kann man sich bei AMD bestimmt das trotzige Geweine der Ignoranz vorstellen, wenn günstige B-Mainboards plötzlich PCIe 4 unterstützen und teure X470 "Ultra Republic RGB Gamers" Boards nicht.
Wie gesagt, ich hätte auch lieber eine Freigabe gesehen, zumal sich AMD auch sonst nicht vor irreführenden Bezeichnungen scheut, wie PB, PBO und PBO+OC, inklusive in der Hinsicht irreführender Bios Gestaltung.
 
Was für ein Bohay hier zu ner Funktion, die in absehbarer Zeit keinerlei Vorteile bringt! Da sollte man mal die Kirche im Dorf lassen.

1. Ja klar ist es Mist, wenn aus politischen Gründen ein mögliches Update geblockt wird. Da gibt's auch nichts schön zu reden. Ähnliche Manöver von Intel wurden in der Vergangenheit auch scharf kritisiert.
2. Wie schon gesagt, der praktische Nutzen geht aktuell gegen Null. Grafikkarten brauchen noch ein paar Generationen, bis sie die Bandbreite auch nutzen können, SSDs sind schon jetzt so schnell, dass der Unterschied im Normalbetrieb eher akademischer Natur sind.

PCIE 4 ist ja jetzt schon ne ganze Weile erhältlich und im Einsatz, bloß sind halt keine wirklichen Killergeräte für normale Nutzer erhältlich. Bis da was kommt ist es eh Zeit für was neues.
 
Die Entscheidung ist zwar nachvollziehbar, deine Begründung aber nicht. Die Boardhersteller sind immer in der Verantwortung mindestens AMDs oder Intels Spezifikationen zu erfüllen. Das haben sie in der jüngeren Vergangenheit schon nicht immer getan, im Positiven (Intel und PCIe 3.0), wie im Negativen (VRM Kühlung, bei Intel und AMD).

Was an der Begründung nicht nachvollziehbar sein soll, erschließt sich mir nicht. Hier wird gerade von einigen Leuten verlangt, AMD möge doch bitte eine so lockere Spezifikation herausgeben, dass möglichst viele Boards nominell eine Funktion unterstützen, für die sie elektrotechnisch nie konzipiert worden sind. Wenn das dann nicht ordnungsgemäß funktioniert, kann sich der Boardhersteller darauf ausruhen, die Spezifikation erfüllt zu haben und AMD hätte die Arschkarte.

AMD hat daher eine Spezifikation herausgegeben, nach der PCIe 4.0 auf älteren Boards nicht länger vorgesehen ist, nachdem es vorher nur als mögliche Option im Gespräch war und keineswegs vollmundig angekündigt wurde, wie Poly behauptet und sich dabei auf Pressemitteilungen beruft, die seltsamerweise nirgends aufzufinden sind.

Und ja, Boardhersteller haben sich schon öfter nicht an Spezifikationen gehalten, mal mit diesem, mal mit anderem Ausgang. Wenn Asus das Ganze wirklich durchboxen will, können sie es tun, denn obwohl ich mich beim Willen AMDs im Irrtum befand, bleibt es dabei, das die Abmahnung nur den Evaluation-Code und darauf basierende Implementationen erfasst. Das Ganze ist kein Hexenwerk, Asus kennt die Schnittstelle, kann loslegen und abwarten, ob AMD es tatsächlich über AGESA oder hardwareseitig inkompatible Batches neuer Ryzen-CPUs torpediert.
Intel hat ja damals bei PCIe 3.0 auch getönt, solche Abweichungen rigoros unterbinden zu wollen und die Sache dann doch laufen lassen.

Der quasi-öffentliche Schlagabtausch zwischen CPU- und Boardherstellern dient vermutlich ohnehin dazu, Öffentlichkeit herzustellen und damit die Nutzer indirekt zu informieren, bei wem sie sich jeweils für geschenkte oder versemmelte Features bedanken können ...

Und auch Boardhersteller sind nicht blöd und wägen ab. Asus pokert nicht allzu hoch, weil sie zwar derzeit noch ein Interesse daran haben, ihre Lager zu leeren, aber irgendwann auch lieber neue Modellreihen verkaufen möchten. Andere Boardhersteller haben gar nicht erst gepokert und wir können nur spekulieren, ob sie einfach nur nicht so volle Lager oder nicht so dicke Eier haben - oder ob sie das mit PCIe 4.0 technisch genauso kritisch sehen wie AMD.
 
Was an der Begründung nicht nachvollziehbar sein soll, erschließt sich mir nicht. Hier wird gerade von einigen Leuten verlangt, AMD möge doch bitte eine so lockere Spezifikation herausgeben, dass möglichst viele Boards nominell eine Funktion unterstützen, für die sie elektrotechnisch nie konzipiert worden sind. Wenn das dann nicht ordnungsgemäß funktioniert, kann sich der Boardhersteller darauf ausruhen, die Spezifikation erfüllt zu haben und AMD hätte die Arschkarte.
Folgende Überlegungen:
1. Es ist nicht ganz klar, ob B450 Boards die PCIe 4 Spezifikationen tatsächlich nicht erfüllen.
2. Du weißt nicht mit Sicherheit unter welchen Voraussetzungen die alten Chipsätze konzipiert wurden. Davon unabhängig, kann es durchaus sein, dass diese die offiziellen Specs dennoch erfüllen.
3. Ich habe vielleicht nicht alle Beiträge zu dem Thema gelesen, aber es wollte niemand, dass Hersteller gegen Spezifikationen verstoßen.
4. Wenn man AMDs Statement liest, ist deren Entscheidung eine rein produktpolitische.
 
4. Wenn man AMDs Statement liest, ist deren Entscheidung eine rein produktpolitische.
Wenn man es nur bei 3 von 10 Boards ermöglichen kann, ohne jetzt von garantieren zu reden, dann finde ich AMDs Entscheidung nicht produktpolitisch, sondern technisch begründet. Wer will denn so einen Flickenteppich und dann auch noch mit Garantie, da off. erlaubt? Und wenn es off. erlaubt wäre, würde es wohl bei der Zahl an Boards wo es nicht geht den totalen shitstorm geben und Probleme in der Praxis etc., was dann wieder zu entsprechendem Unmut führt. Man muss sich halt die Frage stellen, kann man für etwas die Hand ins Feuer legen oder nicht und wenn die Antwort nicht lautet ist es folgerichtig die Möglichkeit nicht offiziell zu unterstützen, m. M. n..

MfG
 
Wenn man es nur bei 3 von 10 Boards ermöglichen kann, ohne jetzt von garantieren zu reden, dann finde ich AMDs Entscheidung nicht produktpolitisch, sondern technisch begründet. Wer will denn so einen Flickenteppich und dann auch noch mit Garantie, da off. erlaubt? Und wenn es off. erlaubt wäre, würde es wohl bei der Zahl an Boards wo es nicht geht den totalen shitstorm geben und Probleme in der Praxis etc., was dann wieder zu entsprechendem Unmut führt. Man muss sich halt die Frage stellen, kann man für etwas die Hand ins Feuer legen oder nicht und wenn die Antwort nicht lautet ist es folgerichtig die Möglichkeit nicht offiziell zu unterstützen, m. M. n..

MfG
Wenn ein Mainboardhersteller PCIe 4 erlaubt, gehe ich davon aus, dass das zu 100% funktioniert. Weil es diese Aussicht offenbar gibt, sieht AMD sich gezwungen die Boardpartner einzuschränken, um ein vermeintliches Chaos bei der PCIe 4 Kompatibilität zu vermeiden.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Boardhersteller PCIe 4 Support quasi in Betastadium, ohne Funktionsgarantie bieten wird. Da PCIe 4 integral für ein aktuelles Computersystem sind, dürfen dort einfach keine Fehler auftreten. Ein solche instabiles System wäre völlig nutzlos. Von daher gehe ich davon aus, Asus und co. wissen was sie tun, und sie und AMD wissen, dass es auch bestimmten "alten" Boards funktioniert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Folgende Überlegungen:
1. Es ist nicht ganz klar, ob B450 Boards die PCIe 4 Spezifikationen tatsächlich nicht erfüllen.

Es geht doch schon damit los, dass bis zu 15 Watt an Abwärme abzuführen sind und sich eine stärkere PCH-Kühlung schlechterdings per Firmware-Update nachreichen lässt. Die dicken Kühler mit den umstrittenen aktiven Kühlern sind ja auf den neuen Boards nachgewiesenermaßen nicht zum Spaß vorhanden.

2. Du weißt nicht mit Sicherheit unter welchen Voraussetzungen die alten Chipsätze konzipiert wurden. Davon unabhängig, kann es durchaus sein, dass diese die offiziellen Specs dennoch erfüllen.

Bis zum Beweis des Gegenteils gehe ich davon aus, dass sie unter der Voraussetzung der Wirtschaftlichkeit entwickelt wurden - also genau das erfüllen, was dafür zu diesem Zeitpunkt zu erfüllen war. Und wenn nicht, dann eher weniger als das (siehe VRM).

Dass irgend ein Boardhersteller höhere Fertigungskosten in Kauf nimmt, um vielleicht irgendwann einen am Horizont erscheinenden Standard zu erfüllen, der vielleicht einen Mehrwert für ein paar Käufer bietet, die aber zu jetzigen Zeitpunkt noch nicht dafür bezahlen werden ... Hm.
Ich will nicht sagen, dass es unmöglich ist, aber doch sehr, sehr unwahrscheinlich.

4. Wenn man AMDs Statement liest, ist deren Entscheidung eine rein produktpolitische.

Die Aussage ist: Wir haben's probiert, aber die Aussichten, dass es fehlerfrei klapp sind so, dass dadurch das Portfolio der alten Boards zu sehr fragmentiert würde.
Die produktpolitische Entscheidung ist also die Konsequenz einer technischen Erkenntnis.

Wir kennen natürlich die genauen Erfolgsquoten nicht, aber eins ist zu bedenken: Auch AMD würde davon profitieren, wenn ein Feature ihrer neuen CPU- und GPU-Linien auch auf älteren Boards laufen würde; das wäre schließlich für die Besitzer derselben ein Argument, aus diesen Linien zu kaufen. Sie hätten es auch gar nicht erst versucht, wenn sie sich davon nichts versprochen hätten.
Daher muss es also durchaus relevante Probleme gegeben haben, um das Ganze nicht zum Abschluss zu bringen, sondern zerknirscht abzublasen. Nur aus einer Laune heraus macht man das nicht, wenn man bereits in R&D investiert hat.
 
Es geht doch schon damit los, dass bis zu 15 Watt an Abwärme abzuführen sind und sich eine stärkere PCH-Kühlung schlechterdings per Firmware-Update nachreichen lässt. Die dicken Kühler mit den umstrittenen aktiven Kühlern sind ja auf den neuen Boards nachgewiesenermaßen nicht zum Spaß vorhanden..
Hmm..vielleicht. Warum versuchen es Asus und Biostar dennoch?

Bis zum Beweis des Gegenteils gehe ich davon aus, dass sie unter der Voraussetzung der Wirtschaftlichkeit entwickelt wurden - also genau das erfüllen, was dafür zu diesem Zeitpunkt zu erfüllen war. Und wenn nicht, dann eher weniger als das (siehe VRM).

Dass irgend ein Boardhersteller höhere Fertigungskosten in Kauf nimmt, um vielleicht irgendwann einen am Horizont erscheinenden Standard zu erfüllen, der vielleicht einen Mehrwert für ein paar Käufer bietet, die aber zu jetzigen Zeitpunkt noch nicht dafür bezahlen werden ... Hm.
Ich will nicht sagen, dass es unmöglich ist, aber doch sehr, sehr unwahrscheinlich.
So wie es aussieht schaffen manche Boards PCIe 4 Specs durch ihr Layout. Einfach weil die Leitungen nicht gestört werden durch andere anliegende Leitungen und weil die PCIe Verbindungen kurz genug sind.

Die Aussage ist: Wir haben's probiert, aber die Aussichten, dass es fehlerfrei klapp sind so, dass dadurch das Portfolio der alten Boards zu sehr fragmentiert würde.
Die produktpolitische Entscheidung ist also die Konsequenz einer technischen Erkenntnis.
Genau.

Wir kennen natürlich die genauen Erfolgsquoten nicht, aber eins ist zu bedenken: Auch AMD würde davon profitieren, wenn ein Feature ihrer neuen CPU- und GPU-Linien auch auf älteren Boards laufen würde; das wäre schließlich für die Besitzer derselben ein Argument, aus diesen Linien zu kaufen. Sie hätten es auch gar nicht erst versucht, wenn sie sich davon nichts versprochen hätten.
Daher muss es also durchaus relevante Probleme gegeben haben, um das Ganze nicht zum Abschluss zu bringen, sondern zerknirscht abzublasen. Nur aus einer Laune heraus macht man das nicht, wenn man bereits in R&D investiert hat.
Ich habe das so verstanden, dass manche Modelle funktionieren und manche nicht. AMD will dieses Chaos nicht und entscheidet keine alten Boards mit PCIe 4.
 
Hmm..vielleicht. Warum versuchen es Asus und Biostar dennoch?

Sie verzichten auf Lüfter, aber nicht auf eine Kühlung entsprechend der Spezifikation.

Das wäre übrigens der Punkt, wo ich den Sinn des Ganzen grundsätzlich hinterfragen würde: Es mag ja sein, dass einige Boards von der Signalqualität her für PCIe 4.0 geeignet wären. Was konkret hat man davon, wenn sie es unterstützen?
Bei Grafikkarten kommt dabei nichts herum, wir reden also von PCIe-basierten Komponenten, die vom hohen Datendurchsatz profitieren. Und da verzweigt es sich dann: Entweder muss der Durchsatz reduziert werden, weil die mickrigen Kühler PCH-Kühler der alten Boards es nicht packen, oder es läuft volle Pulle und mündet in ein Barbecue.
Sprich, man hat dann auf Kosten der Übersichtlichkeit ein Feature durchgeprügelt, welches in der Praxis gar nicht nutzbar ist.

Aber nehmen wir mal an, das Ganze funktioniert auf magische Weise ohne Begrenzung und ohne Überhitzung: Der Ottonormalverbraucher, der sich im Bx50-Segment orientiert, dürfte sich schwer damit tun, einen praktischen Anwendungsfall für Durchsatzraten zu finden, die ihm nicht auch PCIe 3.0 liefern könnte, zumal er nicht einmal diese ausreizt.

Also viel Lärm um nichts, egal wie man's beleuchtet. "Haben wollen, weil ... Geht ja vielleicht!" spricht sicherlich den Bastler an, aber ein Portfolio zu verkomplizieren, damit eine Handvoll Enthusiasten etwas zum Herumprobieren als Selbstzweck hat, wäre ein schlechtes Geschäft und ein schlechtes Geschäftsgebaren gleichermaßen.
 
Erst einmal danke für die Klarstellung, die Aussage kannte ich noch nicht.

Es ändert allerdings nichts an meiner Überzeugung, dass die Entscheidung nachvollziehbar ist. In dem Moment, indem AMD Freigaben für einzelne erteilt, müssen sie garantieren können, dass es läuft, sonst bekämen sie - zu Recht - den Fallout bei Fehlfunktionen ab. Da sie aber die Boards nicht fertigen, wären sie auf die Angaben und die Qualität der Implementation der Hersteller angewiesen.

Und wie gut das bei einem einzigen Hersteller funktioniert hat, sehen wir ja gerade. Man kann sich ausmalen, wie es zugeht, wenn fünf Hersteller darauf erpicht sind, ihre alten Boards mit einem modernen Feature bewerben zu können. Selbst wenn dort der Wille zu absoluter Gründlichkeit vorhanden wäre, reden wir hier von Signalübertragung - wenn das auf Kante gestrickt ist, können es von hundert augenscheinlich identisch gefertigten Exemplaren des selben Modells fünfundneunzig Stück packen und fünf packen es nicht. Das ist nichts, was man mit stichprobenartigen Funktionskontrollen feststellen kann, das merkt erst der Endverbraucher. Ob das Feature die Alterung der Boards übersteht, steht noch auf einem anderen Blatt, ebenso die Funktionalität unter - sagen wir mal - suboptimalen Bedingungen (Störungen durch andere Komponenten oder profane Dinge wie schlechtere Gehäusekühlung etc.).

Solche Imponderabilien gibt sich niemand. Nachdem die ersten Versuche von Bastlern gezeigt haben, dass Coffee Lake sehr wohl auf einigen älteren Mainboards funktioniert, hätte Intel ja auch einlenken und es für diese Boards offiziell freigeben können, hat das jedoch aus guten Gründen nicht getan. Das kam auch bei Vielen nicht gut an, aber ich habe dafür ebenso Verständnis, wie ich es jetzt für AMDs Entscheidung habe.

Wenn AMD die Verwendung von UEFI-Code erlaubt, müssen nur garantieren, dass dieser keine Programmierfehler enthält – und bei Einsatz auf X570-Mainboards geben sie diese Garantie. Alles andere ist Sache des Mainboard-Herstellers, dem die elektrischen Anforderungen genauso bekannt sind, wie Methoden um deren Verlässlichkeit im Praxiseinsatz zu bewerten. Auch bei X570-Mainboards gibt schließlich nicht AMD die PCI-E-4.0-Garantie, sondern der Mainboard-Hersteller und die gleichen Prozeduren kann er auch X470-Platinen durchlaufen lassen. Der I/O-Hub hat mit den CPU-PCI-E-Fähigkeiten schließlich nichts zu tun und bezeichnet nur die Generation, warum sollte er an dieser Stelle eine Rolle spielen? AMDs aktuelle Position macht sogar die Entwicklung nagelneuer, voll 4.0-optimierter X470-Mainboards als günstige Ergänzung zum X570-Luxus-Portfolio unmöglich.

Beim Sockel 1151 CFL sieht die Sache übrigens anders aus. Intels Änderungen am Package haben für tatsächliche Inkompatiblitäten gesorgt und ohne physische Modifikationen laufen die Prozessoren nicht. Bei fehlerhaftem Mod drohen verschmorte Pins, bei einigen Mainboards sogar explodierende Spannungswandler. Zwar wäre es für Intel technisch möglich, extra kompatible Coffee-Lake-CPUs für Sockel-1151-SKL-Mainboards anzufertigen und zu verkaufen – aber das ist dann doch etwas aufwendiger als die Freigabe bestehenden Codes gegenüber Partnern. Zumal Intel normale i9-9900K verkaufen möchte, während AMD-Partner schlichtweg die voraussichtlich nächsten 6 Monate keine anderen günstigen PCI-E-4.0-Mainboards anbieten können, erst recht nicht ohne Lüfter.




Es geht doch schon damit los, dass bis zu 15 Watt an Abwärme abzuführen sind und sich eine stärkere PCH-Kühlung schlechterdings per Firmware-Update nachreichen lässt. Die dicken Kühler mit den umstrittenen aktiven Kühlern sind ja auf den neuen Boards nachgewiesenermaßen nicht zum Spaß vorhanden.

Der I/O-Hub (der nur bei Intel PCH heißt) hat mit den PCI-E-Fähigkeiten der CPU nichts zu tun.
(Ausgenommen die Kettung von Bifurcation an ein X-Modell, aber das ist eine künstliche Sperre.)
 
So wie es aussieht schaffen manche Boards PCIe 4 Specs durch ihr Layout. Einfach weil die Leitungen nicht gestört werden durch andere anliegende Leitungen und weil die PCIe Verbindungen kurz genug sind.
Wie wäre es mit einem Autobeispiel an der Stelle? :ugly:

Auf einer Landstraße darf man nur 120 fahren, technisch gesehen geht aber deutlich mehr, es ist nur aus vielerlei Gründen nicht ratsam, mangelnder Ausweichplatz, fehlender Standstreifen, anderen Fahrbahneigenschaften, dafür gibt es dann aber Autobahnen oder alternativ Schnellstraßen. Dort kann man schneller fahren und diese Straßen sind dafür auch ausgelegt. Es gibt sicherlich auch Landstraßen die ähnlichen Kriterien vorweisen aber an der Stelle Einzelausnahmen zuzulassen würde mehr Probleme mit sich bringen als es nützt, von daher wird an der Stelle klarer getrennt und so verhält es sich eben auch bei der PCIe4 4 Problematik.

So... *in die Hände klatsch* :devil:

MfG
 
Wie wäre es mit einem Autobeispiel an der Stelle? :ugly:

Auf einer Landstraße darf man nur 120 fahren, technisch gesehen geht aber deutlich mehr, es ist nur aus vielerlei Gründen nicht ratsam, mangelnder Ausweichplatz, fehlender Standstreifen, anderen Fahrbahneigenschaften, dafür gibt es dann aber Autobahnen oder alternativ Schnellstraßen. Dort kann man schneller fahren und diese Straßen sind dafür auch ausgelegt. Es gibt sicherlich auch Landstraßen die ähnlichen Kriterien vorweisen aber an der Stelle Einzelausnahmen zuzulassen würde mehr Probleme mit sich bringen als es nützt, von daher wird an der Stelle klarer getrennt und so verhält es sich eben auch bei der PCIe4 4 Problematik.

So... *in die Hände klatsch* :devil:

MfG
Ein Like für das Autobeispiel.

Ich finde es aber nicht treffend, denn ein B450 Board kann genauso gut eine Autobahn sein, wenn es die Spezifikation erfüllt (auch wenn AMD das nicht will).
 
AMDs aktuelle Position macht sogar die Entwicklung nagelneuer, voll 4.0-optimierter X470-Mainboards als günstige Ergänzung zum X570-Luxus-Portfolio unmöglich.

Du kannst das technisch vermutlich näher beantworten: Auf welche Weise unterbindet AMD konkret, dass beispielsweise Asus die Unterstützung für PCIe 4.0 implementiert? Die Firmware wird meines Wissens ebenfalls vom Hersteller bereitgestellt, der CPU-Hersteller liefert lediglich den CPU-Code. AGESA ist eine für alle Hersteller gleichermaßen bereitgestellte, offene Bibliothek - was diese nicht enthält, ist nicht verfügbar, jedoch nicht grundsätzlich verhindert, da AGESA als Bibliothek keine aktive Ausführung/Ausschlussfunktionalität besitzt. Was nicht drin ist, kann man selbst einpflegen bzw. verknüpfen.

Was das Rechtliche angeht, habe ich jetzt extra noch einmal nachgeschaut, was über die Abmahnung bekannt ist. Erst einmal ist interessant, dass es lediglich drei zentrale Quellen, die sich gegenseitig zitieren - dem Rest des Internets, darunter etliche übliche Verdächtige, scheint die Geschichte rektalpassant zu sein: Niemand berichtet, niemand regt sich auf, was für sich schon recht seltsam ist.
Dessen ungeachtet herrscht Einigkeit darüber, dass die sogenannte Abmahnung (der Beschreibung nach eher eine nicht juristisch sanktionsbewehrte Ermahnung), tatsächlich nur zwei Punkte umfasst: Verwendung des Evaluation-Codes ohne Freigabe und pauschales Bewerben der Eignung von Boards für alle Ryzen rein nach TDP, nicht nach den im Vorfeld kommunizierten Anforderungen an die VRMs.

Im Raum steht allerdings AMDs Drohung, es hardwareseitig über die kommenden Batches der CPUs zu unterbinden. Das wäre sicherlich ultimativ wirksam, da außerhalb des Wirkbereichs der Mainboardhersteller, aber irgendwie tatsächlich dämlich, weil es genau das erzeugt, was AMD vorgeblich verhindern will, nämlich fragmentierte Produktlinien.

Und welchen Nutzen zöge AMD daraus, unterstelltermaßen niederträchtig die Funktionalität zu unterbinden, nachdem sie vorher Zeit und Geld investiert haben, sie überhaupt erst zu ermöglichen? Und warum interessiert das Ganze außerhalb des Dreigestirns Tom'sHardware/Igor'sLab, Reddit und der PCGH kein Aas?

Ich bleibe dabei, da wird ein ganz normaler geschäftsmäßiger Vorgang zwischen Asus und AMD, der keine darüber hinaus gehenden Implikationen hat, an isolierten Diskussionsbrennpunkten unverhältnismäßig aufgebauscht.
 
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