AW: RAM-Mythen aufgeklärt - der große Arbeitsspeicher Thread inkl. Langzeittest
einfach mal so als Verständnisfrage: gibt nicht beides (also FPS und Frametime) im Prinzip das selbe an?
also FPS: Bilder pro Sekunde (mehr ist besser) und Frametime: wie lange ein Bild angezeigt wird, bevor es durch ein neue/aktualisiertes ersetzt wird (weniger ist besser) ?
Mehr oder weniger ja. Aber einen Grund haben die Frametime-Messungen.
Dazu ein Beispiel: Angenommen, du hättest 12 fps. Wenn wir nun eine Sekunde genauer anschauen, ist Bild 1 nach 1s/12 = ca. 0.08s fertig. Das zweite Bild ist dann aber erst nach 0.5s fertig, z.B. weil eine Textur von der HDD nachgeladen werden muss. Die restlichen 10 Bilder sind regelmässig mit ca. 0.042s. Du siehst, du hast 12 fps. Vom Spielgefühl hast du trotzdem nur 2 fps, weil eben der Abstand zwischen zwei Bildern bei 0.5s lag. Die Framerate zeigt also eigentlich ein akzeptables Niveau, das Gefühl liegt aber deutlich drunter.
Explizit die 970 hat da Probleme. Wenn Dinge auf die 0.5GB langsamen Speicher ausgelagert werden, fehlen sie im normalen Betrieb und es kommt zu den Mikrorucklern. Nur in den Balken fällt das aber weniger auf.
Dazu kommt, dass der Monitor auf solche Frametime-Schwankungen nicht ausgelegt ist. Wenn das nächste Bild fehlt, wird das alte nochmal angezeigt. Das Problem nennt sich glaube ich Tearing (Edit: Falsch, Tearing ist was anderes). Abhilfe schafft da erst Adaptive Sync, also G- oder FreeSync.
SLI- oder CrossFire-Systeme sind davon speziell betroffen. Da die Karten sich gegenseitig abstimmen müssen, wer wann welches Bild berechnet, und dann nicht alle Bilder gleich lang zu berechnen sind, sind da die Mikroruckler, also die hohen Frametimes ein grosses Problem.
Abhilfe würde hier nur eine neue Rendertechnik schaffen, wo beide zusammen statt immer abwechselnd arbeiten.
Der Grund, warum man trotzdem eher die fps vergleicht, hat mit der Psyche zu tun. Besser = Kleiner passt einfach nicht.