Quad-Channel/low-Frequenz vs. Dual-Channel/high-Frequenz

boober

PC-Selbstbauer(in)
Moin,

ich habe mal eine grundsätzliche Frage, die ich geren mal technisch diskutieren würde: ist ein Quad-Channel mit einer niedrigeren Frequenz genauso schnell wie ein Dual-Channel mit hoher Frequenz? Bzw. bei welcher Frequenz würde ein "break-even" enstehen?

Die Idee dahinter ist folgende: sollen 10 GByte in den Speicher geschrieben werden, dann kann ja mit einem Dual-Channel, etwas vereinfacht gesagt, 5 GByte pro Kanal mit der entsprechenden Frequenz geschrieben werden. Bei gleicher Frequenz und einem Quad-Channel werden pro Kanal ja nur noch 2,5 GByte geschreiben. Das müsste ja mehr oder weniger die Hälfte der Zeit beanspruchen. Daher stellt sich die Frage, ob es bpw. Sinn macht, in teure Quad-Channel-Kits zu investieren, wenn im Vergleich zum Dual-Channel es auch günstigere, niedrigere Frequenzen tun würden.

Gruß
boober
 
Quadchannel hat bei gleicher Frequenz theoretisch einen doppelt so hohen Datendurchsatz wie DualChannel.

Bei Quadchannel kann man ruhig auf niedrigere Frequenzen setzen, da der Datendurchsatz durch das Quadchannel-Interface schon hoch genug ist.
Bei DualChannel sind höhere Frequenzen besser, da sie den Datendurchsatz, welcher nicht alleine schon durch das Quadchannel-Interface so hoch ist, erhöhen.
 
Die Bandbreite kommt durch Quadchannel.
4 2133er Riegel im Quadchannel generieren immer noch mehr Bandbreite als zwei 3200er im Dualchannel.

Im Wiki-Eintrag um Quadchannel ist eine schöne Beispielrechnung mit Datendurchsatz-Raten. Hast Du bestimmt schon ohne uns gefunden. Und damit kannst Du Dir bestimmt auch ohne uns einen Break-Even ausrechnen.

Wenn Du denn überhaupt Anwedungen hast, die von so hoher Bandbreite profitieren. Da klaffen Theorie und Praxis meiner Meinung nach extrem auseinander.
 
Die Bandbreite kommt durch Quadchannel.
4 2133er Riegel im Quadchannel generieren immer noch mehr Bandbreite als zwei 3200er im Dualchannel.

Im Wiki-Eintrag um Quadchannel ist eine schöne Beispielrechnung mit Datendurchsatz-Raten. Hast Du bestimmt schon ohne uns gefunden. Und damit kannst Du Dir bestimmt auch ohne uns einen Break-Even ausrechnen.

Wenn Du denn überhaupt Anwedungen hast, die von so hoher Bandbreite profitieren. Da klaffen Theorie und Praxis meiner Meinung nach extrem auseinander.

Den Wiki-Eintrag habe ich ehrlich gesagt noch nicht gefunden. Sonst hätte ich die Frage wahrscheinlich auch nicht gestellt. :D

Aber wenn es "nur" theoretisch eine Verdopplung des Datendurchsatzes erzeugt, wie sieht es in der Praxis aus? Hat das jemand mal gebencht?
 
Ich hatte da mal letztes Jahr mit Serverhardware rumgespielt (3770k mit 1600er im DC gegen 2x 2650v2 mit 1866er im QC). Für genaue Zahlen müsste ich aber noch mal in meine Unterlagen gucken. Das war aber so von der Größenordnung her 20 GB/s gegen 80 GB/s. Ist jetzt nicht ganz euer Szenario hier, aber man kann eigentlich ahnen, dass DC mit schnellerem RAM immer noch kein Land gegen QC sieht. Das gilt aber auch alles nur für speicherlimitierte Anwendungen.

Vielleicht noch als Ergänzung: Das ganze skaliert mit der Anzahl an Threads. Wenn nur 1 Thread verwendet wird, ist man auch noch sehr weit von den Zahlen entfernt, das ist alles langsamer. Man braucht eine gewisse Anzahl Threads, um die Speichercontroller optimal auslasten zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es kommt drauf an ob du rein theoretische Werte haben willst oder was es in der Praxis ausmacht.

Rein von der nominellen Bandbreite gesehen ist ein Quad-Channel DDR4-2133 so schnell wie ein (imaginärer) Dual Channel DDR4-4266. Das ist aber nur die Theoretische Maximalbandbreite, in der Praxis spielen ja auch Dinge wie Verwaltungsaufwand, Latenzen usw. eine Rolle.

Wenns dann sogar um echte Performancesteigerung in der Praxis geht ists aktuell so, dass (von extrem bandbreitenlastigen Anwendungen mal abgesehen) in den allermeisten Fällen der Leistungsunterschied nahe Null ist.

Der Grund ist, dass es kaum Anwendungen gibt die von RAM-Bandbreiten im 50 GB/s Bereich profitieren würden - ein Setup das "nur" 25 GB/s liefert ist eben nicht langsamer wenn die Anwendung nur 500 MB/s verarbeitet und/oder die wirklich massiv genutzten Datenmengen im Extremfall so klein sind dass sie in den L3-Cache der CPU passen. ;)
 
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