Psychologen-Verband: Killerspiele leisten Beitrag zu extremen Gewalttaten

Richtig flotus1,

die Physik steht natürlich ganz oben, abgesehen von den irgendwo im Abseits stehenden Mathematikern. Aber die Physik kennt 95% der Materie im Universum nicht (dunkle Materie / dunkle Energie), kann sich also schwerlich anmaßen, irgendwelche stimmigen Verherrsagen zu treffen.
q.e.d

Kinners, warum echauffiert ihr Euch über den Begriff "Killerspiele"? Greift ihn auf und bringt ihn mit Killerspielespieler soweit ins sprachlich Absurde, dass man darüber lachen kann.
 
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Im Grunde gibts in jedem wissenschaftlichen Teilbereich seriöse Studien und solche, die entweder schon im Design Mängel aufweist oder später in der Durchführung Fehler hat oder in ihrer Reichweite beschränkte Aussagekraft hat. Deswegen ist es auch so wichtig, das man Studien minuziös plant und streng nach wissenschaftlichen Standarts agiert und das diese Studien später auch in Fachzeitschriften von andern Wissenschaftlern diskutiert werden.

Gerade in Sozialwissenschaften und mit dem Forschungsobjekt "Mensch" muss man entsprechend vorsichtig sein, gerade auch wie man als Forscher und selbst subjektiver und vorbelasteter Mensch da hinein geht. Aber auch dafür gibts eine Vielzahl an Regeln für seriöse Forschung die man ausführlich im Studium schon behandelt. Hab selbst schon einige kleinere Untersuchungen durchgeführt und selbst die sind ein riesen Aufwand will man die seriös und nachvollziehbar durchführen. Auch muss man sich im klaren sein, dass wenn man beispielsweise qualitative Studien mit Interviews oder Beobachtungen durchführt, das Ergebnisse subjektiv sind und man aus diesen Ergebnissen wiederum in wissenschaftlichen Verfahren mögliche übergreifende und generalisierende Mechanismen herausfiltern muss.
 
Das Problem ist auch das Studien gemacht werden und dann kommen kurze Zeit später neue Studien welche das gegenteil behaupten. Letztendlich weiß man dann nicht mehr was man davon glauben soll. Oder nimmt solche Studien gar nicht mehr für ernst. Und das erstreckt sich durch nahezu alle Bereiche.
 
Das Problem ist auch das Studien gemacht werden und dann kommen kurze Zeit später neue Studien welche das gegenteil behaupten. Letztendlich weiß man dann nicht mehr was man davon glauben soll. Oder nimmt solche Studien gar nicht mehr für ernst. Und das erstreckt sich durch nahezu alle Bereiche.

Das ist der wissenschaftliche Prozess des Falsifikation: Eine Erkenntnis gilt so lange bis diese wiederlegt ist. Unser Leben ist auch viel zu komplex als das man ständig unerschütterliche Wahrheiten formulieren könnte und im Endeffekt gibts ständig neue Erkenntnisse. Muss man halt mal die Studien genauer anschauen und gucken was dort untersucht wurde und wie die Ergebnisse waren.
 
Das Problem ist auch das Studien gemacht werden und dann kommen kurze Zeit später neue Studien welche das gegenteil behaupten. Letztendlich weiß man dann nicht mehr was man davon glauben soll. Oder nimmt solche Studien gar nicht mehr für ernst. Und das erstreckt sich durch nahezu alle Bereiche.
Das ist Wissenschaft. Keine Studie alleine hat Relevanz. Sie ist ein Indix, ein Hinweis, eine mögliche Lösung. Gehen viele andere Studien mit leichter Variation der Eingangsparamater in ähnliche Richtungen, dann wird eine Studie Stück für Stück valide, es wird irgendwann eine Theorie daraus.

Und genau das ist die Krux. Einzelne Studien werden von vielen Menschen viel zu ernst genommen. Zum Teil basieren Milliardenschwere Industrien darauf. Zum Beispiel Collesterin. Verdammt nochmal, weite Teile unseres Gehirns bestehen aus Collesterin, völlig harmlos. Aber es gab in den fünfzigen eine einzige vergleichende Studie zwischen zwei afrikanischen Volksstämmen, eine einzige jämmerliche Studie, in der Karnivoren mit Vegetarien verglichen wurden. Es wurden mehr Schlaganfälle in der Gruppe der Karnivoren gefunden. Statistisch alles andere als valide. Und dann ging die große Pharmaforschung los, indem tausende arme Kaninchen mit Fett vollgepumt wurden und , o graus, die Kaninchen bekamen Schlaganfälle und Arterienverkalkung. Verdammter Blödsinn, Kaninchen haben keine Fette auf dem Speiseplan. Aber über viele Jahrzehnte wurde die Bevölkerung mit allerlei Voodoo-Nahrungsergänzungsmitteln oder Substituten wie billiger Margarine kirre gemacht und colesterinsenkende Medikamente sind weiterhin ein Milliardenmarkt. Das ist alles reiner Pumpitz, und ganz langsam setzen sich die wissenschaftlichen Stimmen gegen Nahrungsmittel- und Pharmakonzern durch.

Was lernen wir daraus? Man muss Studien immer sehr kritisch betrachten. Das tun aber weite Teile der Bevölkerung nicht und rennen jedem kleinen Mist hinterher. Was interessiert es mich, ob irgendwelche Kasperköppe ohne valide Untersuchungsergebnisse auf Basis ihres "gesunden Menschenverstandes" oder besser, ihrer eigenen Perversion der Meinung sind, viele Killerspielespieler sind Tötungsmaschinen. Ich lache darüber. Sollte es politische Entscheidungen z.B. in Richtung Verbote geben, dann würde ich kämpfen, denn ich weiss, dass mir seit dreißig Jahren Killerspiele nichts angetan haben, und das vermute ich bei der überwiegenden Anzahl der Spieler.

Einzelfälle und vor allem jüngere Spieler sind etwas anderes, und genau darauf möchte die hier im Artikel zitierte Gruppe hinweisen. Alles bestens und alles nachvollziehbar. Studien dazu wird es aber nicht geben können, weil die beiden Gruppen "mit Computerspiele" "ohne Computer" von ihren Lebensweisen so weit unterschiedlich sind, dass jeder Vergleich von vorne herein absurd wird. Denn, haben "Klötzchen von Autobahnbrückenschmeißer" gerne Tetris gespielt und war jeder Bauern opfernde Diktator leidenschaftlicher Schachspieler? Vermutlich ja. Und was beweist das? Nix ....

Viele Dinge korrelieren, wie z.B. viele Störche mit gutem Wetter und vielen Kindern, haben aber keinerlei ursächlichen Zusammenhang.
 
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Naja man muss ja keine Studie mit zwei Untersuchungsgruppen von Spielern und Nichtspielern machen, sondern man könnte nur die Wirkungsweise von digitalen Medien aufs menschliche Hirn erforschen. Aber schon das ist einfach mega komplex und wahrscheinlich stark individuell abhängig:
- wie verhält sich das kurzfristige Agressionslevel bei und nach dem Spielen
- verändert der Konsum von gewalthaltigen Medien dauerhaft das Gehirn/das Empathielevel?
- wie wirkt das bei psychischen Krankheiten (wo es auch schon wieder zig verschiedene gibt)
- leisten gewalthaltige Medien einen Beitrag bei der Radikalisierung hin zu einer Tat?

Das wäre nur ein kleiner Teil von möglichen Fragestellungen und diese grossen Fragestellungen müsste man noch präzisieren und sich für jede ein valides Untersuchungsdesign zulegen. Das ist extrem schwierig und kostenaufwändig. Allerdings wäre es auch wichtig solche Fragestellungen zu beforschen, gerade auch in Hinblick auf Virtual Reality.
 
Korrelation ist nicht gleich Kausalität. Nur weil etwas gleichzeitig auftritt, muss es keinen Zusammenhang geben (ich erinnere da gerne an den statistisch nachweisbaren Zusammenhang zwischen dem Rückgang der Storchenpopulation und der sinkenden Geburtenrate in Mecklenburg-Vorpommern vor ein paar Jahren ?)

Das weiß ich. Sehr schön ist auch die Korrelation zwischen "Einschlafen mit Schuhen an" und "Aufwachen mit Kopfschmerzen" = Schlafen mit Schuhen verursacht Kopfschmerzen (Stattdessen war man nur zu voll, um sich auszuziehen).
Deswegen schreibe ich ja, dass genau diese mögliche Kausalität untersucht werden soll / muss.
 
Psychopathen in Filmen die Ihre Rolle besonders gut spielen, Menschen töten und ihre Leber mit einem guten Wein essen, bekommen ein Oskar. Mir fehlen die Worte...
 
Daher zählt Südkorea die extrem hohe Anzahl von 0 Amokläufen.

Scheint mir ein äußerst klischeebehaftetes Argument zusein. Spielen relativ gesehen so viel mehr Südkoreaner gewalthaltige Spiele (vor allem Shooter) als Menschen in westlichen Ländern?

Das peinliche bei solchen Aussagen ist halt immer wenn man sie mit der Realität konfrontiert. Ich würde dem Fachverband gern eine einfache Frage beantworten lassen... Wie viele Gewalttaten gehen nachweisbar auf Fans von Killerspielen und wie viele auf fanatische Fussballhooligans? Ist Fussball jetzt etwas das Gewalt verstärkt oder attraktiv macht ? Sollte das unmittelbare betrachten von Ballsportarten verboten werden ? lol

Ich finde die Adam-und-Eva-Strategie bei einem Problem auf ein anderes, schwerwigendes hinzuweisen wenig hilfreich. Das sieht aus als hätte man sonst keine Argumente an der Hand.

Jeder Mörder spielt "Killerspiele". Jeder Verkehrsrowdy spielt Rennspiele und überfährt unschuldige Kinder. Betrügerische Spekulanten an der Börse haben mit ihre perfiden
Machenschaften in einer WISIM erlernt und stürzen damit unzählige Menschen in den Ruin und Selbstmord. Ich würde alles pauschal verbieten - gemeinsam mit Rauchen, Trinken, fettem
Essen, usw ...... und das am bestem per "TODESSTRAFE".

Übertreibung kann ein Stilmittel sein, wirkt in diesem Fall aber für meine Begriffe ein wenig hilflos.

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Wie schon erwähnt wird in dem Artikel nur gesagt, das gewalthaltige Spiele (wohl v.a. Shooter) ein (nicht aber der) Faktor unter vielen sein können, die Menschen zu einer Wahnsinnstat treiben. Ein "kleiner Feigling" macht ja noch lange keinen Alkoholiker, dazu gehören noch ganz andere Faktoren (Stabilität des Umfeldes, erlernte Bewältigungsstrategieen, usw.) und doch kann er eben ein Baustein unter vielen anderen sein. Wer würde nun aber hergehen und grundsätzlich verneinen, dass Alkohol in gewissen Mengen gewissen Menschen in gewissen Situationen wenig förderlich sein kann?! Stattdessen wäre es wohl angebracht zu sagen, dass es auf den Umgang damit ankommt.

Ähnlich sehe ich es mit dem Thema gewalthaltige Medien. Es kommt auf den Umgang an. Interessieren sich Eltern für den Medienkonsum ihrer Kinder, spielen sie vielleicht sogar mal eine Runde mit und zeigen Wertschätzung für die Betätigung des Jugendlichen, dann kann eine kleine oder größere Ballerei in meinen Augen sogar den Familienzusammenhalt stärken. Ebenso erlebe ich es beim Spielen im Clan. Hier kann es um Teamplay gehen, um Absprache und auch darum zu lernen mit Niederlagen umzugehen. Wer zuviel "raged" wird angesprochen und gebeten seinen Ton zu überdenken. Das alles kann sogar milde förderlich sein. Wo gewalthaltige Spiele aber einer der wenigen Orte sind an denen ein Mensch überhaupt Erfolgserlebnisse hat, da finde ich das bedenklich. Nicht weil ich meine, dass dort gleich ein Amoklauf ins Haus steht, sondern weil das für mich ein deutliches Anzeichen dafür ist, dass dieser Mensch vernachlässigt wird und sich auch selbst vernachlässigt.

Aus diesem Grund ist es meiner Meinung nach auch nicht hilfreich Computerspiele (wie in einem - meiner Meinung nach sonst echt feinen - Post weiter oben erwähnt) generell zur Kunst zu erheben und sie damit vielleicht voreilig zu schützen. Wie es (um mein Alkoholbeispiel noch etwas zu strapazieren) sicher richtig feinen Wein und hervorragenden Whisky (usw.) gibt, die meisterlich hergestellt sind, gibt es auch eine ganze Menge Plörre, die wohl vor allem billig sein soll... Genau so sehe ich es bei Computerspielen auch. Und es ist für mich ein Grund mehr, offener über den Umgang mit Spielen nachzudenken. Es geht um eine kritische Würdigung der Produkte. Gibt es z.B. so etwas wie ein Prädikat "besonders Wertvoll" für Spiele? Ich selbst finde es, zum Beispiel, gut wenn Spieleredakteure bei bestimmten Titeln inhaltlich Stellung beziehen und, zum Beispiel, "Hurra Patriotismus" in Shootern auch als solchen kennzeichnen. Andererseits gruselt es mich persönlich bei Überschriften wie "Heiße gefechte auf der Sinaihalbinsel" wie diese Tage hier auf der PCGH zu lesen war. Das ist mir zu nahe dran an einer, für mich, grausamen Realität. Obwohl ich auch gerne Shooter spiele, könnte ich nicht (mehr) mit Freude (sondern nur noch mit Ekel) den ersten Weltkrieg nachspielen. Dafür macht mir überzeichnete Gewalt v.a. in fantasy Settings (die dadurch in meinen Augen zu erkennen gibt, dass sie sich selbst nicht all zu ernst nimmt) viel weniger aus.

Aber das ist, wie so vieles natürlich, persönliche Präferenz und hat noch lange nichts mit "Amoklauf oder nicht" zu tun.

Grüße

phila
 
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Hallo miteinander, nachdem ich letzte Nacht diesen Thread gelesen habe, bin ich doch sehr erstaunt über die Reaktionen dieser "Comunity".

Ich spiele seit ca. 1998 durchaus intensiv PC-Spiele. Halflife, CS, Starcraft, JediKnight1, UT99, Q3 waren während meiner Abiturzeit auf den LAN-Parties ständig präsent. Auch heute noch ist ein großes Hobby von mir das PC-spielen (Diablo III, Starcraft II, Overwatch, Heroes of the storm, aber auch das neue Doom, Witcher 3, die UT pre alpha usw mag ich sehr). Ich erinnere mich auch noch gut an die um 2001 geführten politisch motivierten Debatten nach Amokläufen, in denen damals ohne jegliche Datenlage intuitiv diskutiert wurde. Ich fand es schrecklich polemisch und habe mich sehr darüber aufgeregt.

Das hier ist jedoch eine andere Sache. Die Pressemitteilung des BPD, der durchaus einen ganz guten Ruf geniesst, macht manches richtig, anderes nicht so gut. Mich stören primär zwei Sachen:
1.) Der Begriff der Killerspiele.
2.) Der Fakt der selektiven Berichterstattung. Selbstverständlich gibt es viele Faktoren, die zu psychischen Belastungen bei uns Menschen führen genauso wie auch potenziell zu aggressivem Verhalten. Natürlich hätte hier der Kapitalismus in der Endphase, Filme mit Gewaltinhalt, Bücher, Musik, die schlechte elterliche Erziehung und Betreung erwähnt werden können ... aber zur Rechtfertigung: Es ist eben gerade die Gamescom. Das ist so, wie wenn gerade eine große Fleischmesse wäre, und die deutsche medizinische Gesellschaft für Ernährung weist in einer Pressemitteilung darauf hin, dass im Jahr 2016 zu weniger Fleischkonsum, am besten zu einer veganen Ernährung geraten wird, da es einen Zusammenhang zwischen Herz-Kreislauf-Erkrankung, Übergewicht und Fleischkonsum gibt. Es wird eben der gegebene Anlass benutzt, um dazu ein Statement abzugeben. Das finde ich per se gar nicht so verwerflich. Grundsätzlich finde ich persönlich mit meiner mittlerweile 8jährigen Erfahrung in der Behandlung von meinen Klienten, dass es immer ein Einzelfallschicksal, eine individuelle und persönliche Geschichte ist, welche zum Ausbruch von Gewalt oder einer psychischen Erkrankung führt. Nichts desto trotz versucht die Psychologie mit ihren Unterwissenschaften, diese menschlichen Faktoren runterzubrechen, um überhaupt Aussagen treffen zu können. Dabei werden zwangsläufig immer auch Daten unter den Tisch fallen, sonst ließe sich ja gar nicht etwas allgemeiner formulieren.

Zu meiner persönlichen Meinung: Ich kenne recht gut bekannte Studien zum Konsum von Pornofilmen. Das Ergebnis hiervon ist, dass die Toleranzgrenze steigt, sprich die Handlungen in den klassischen Pornos, die eher frauenverachten sind, gut geheißen werden. Es tritt ein Gewöhnungseffekt auf und unbewusst finden wir Sachen, die unsanktioniert bleiben und die wir sehen, vermutlich "gut" bzw akzeptieren diese - die Einstellung ändert sich. Was das nun für einen Effekt in der Realität hat ist völlig unklar. Ich glaube, dass es mit gesehenen oder von mir aus auch in Videospielen ausgeübten gewalttätigen Handlungen ähnlich ist. Es tritt sicherlich ein Gewöhnungseffekt bei dem Konsumenten auf. Was daraus nun folgt? Keiner weiss es. Das zu erforschen ist komplexer, aber durchaus möglich mit einem clever angelegten Experimentendesign, das viele Variablen enthält und mittels linearem Gleichungsmodell auch die Richtung der Zusammenhänge anzeigen könnte. Ich persönlich finde es nicht schlimm, wenn der BPD sagt: "Hey, es ist Gamescom, wir möchten noch mal davor warnen, dass PC-Spiele immer häufiger gewalttätige Inhalte haben und diese Auswirkungen auf uns haben." So wie eben alles auf uns Auswirkungen hat, was wir sehen, erfahren und tun. Wenn ich 2 Jahre GZSZ oder eine sonstige Soap anschaue, prägt das natürlich mein Rollenbild von Geschlechtern. Wenn ich statt dessen 2 Jahre Jura büffle, stärkt das mein Wissen über das deutsche Recht und die Anwendung davon.

Ganz ehrlich, mich schockt virtuelle Gewalt immer weniger, weil ich mittlerweile doch recht viel gezockt habe (was gab es da nicht alles mittlerweile... denkt nur an Manhunt usw). Das heisst nicht, dass das eine äußere Reaktion bei mir als durchaus gefestigte Persönlichkeit zur Folge haben müsste, aber es hat sicherlich eine innere Folge. Unbewusst. Genauso wie es Tests gibt, in denen unbewusste Vorurteile ggü. bestimmten Gruppen wie Homosexuellen oder Schwarzen gezeigt werden können. Wir glauben, hey, ich bin doch tolerant, dann machst du den Test und merkst, mist, ich klicke im Bereich von 150ms doch eher langsamer bei Schwarzen, wenn es um Aussagen wie Hilfsbereitschaft und Zustimmung dazu geht. UnderstandingPrejudice.org: Implicit Association Test
Hand auf's Herz: Ich habe mir in jüngeren Jahren durchaus schon vorgestellt, eine Person, die mich sehr wütend gemacht hat, umzulegen, und zwar grausam. Ist ok, das ist Vorstellung und Phantasie, und ich hätte es niemals (sag niemals nie bei der Psyche) getan. ABER: Diese Vorstellung hätte ich so nicht gehabt, wenn ich nicht viele gewalthaltige PC-Spiele und Filme gesehen hätte. Da bin ich mir sehr sicher! Wir Menschen prägen uns Dinge ein, die uns vorgemacht werden.


Ich mache mir immer größere Sorgen, wenn ich insbesondere Jungen im Alter von 8-16 Jahren im beruflichen Kontext sehe und behandele, wenn diese reden! Und zwar wegen virtuellen Spielen und Filmen, die definitiv nicht für Alter ausgelegt sind. Problem: Die Eltern dieser Kinder schaffen es manchmal nicht, vernünftige Grenzen zu setzen, sich medienkompetent mit ihren Kids hinzusetzen, zu erklären, sich erklären zu lassen und Regeln aufzustellen. Es hat einen Sinn, dass Spiele eine USK haben. Davon gehe ich fest aus! Sind Spiele damit die einzigen Schuldigen? Natürlich nicht! Sondern die Eltern, die selbst belastet sind durch Scheidung, psychische Erkrankung, zwei Jobs gleichzeitig, das System, ihre eigene Geschichte ... und deswegen den Kontakt zu ihren Kindern verlieren.
Ich plädiere also für einen konstruktiven Umgang mit der jetzigen Situation: Videospiele sind teil unserer Welt und wir müssen lernen, sie auf eine gute Art zu integrieren. Wir brauchen mehr Medienkompetenz. Und dazu darf von mir aus auch Forschung gehören, die ggf. warnt.

Mich erschreckt, wie polemisch manche User hier reagieren und möchte zu einigen Aussagen kurz Stellung beziehen:

Nicht umsonst sind die Menschen, die einen Psychologen am nötigsten haben die Psychologen selbst...

Woher weisst du das? Hast du darüber eine Studie durchgeführt oder kennst eine fundierte Datenlage? Verallgemeinerung, Vorurteile und vorschnelle Aussagen erkenne ich eher hier als in der Pressemitteilung.

Wenn man sich die "letzten" Gewalttaten in Deutschland anschaut waren es Überwiegend Täter die Psychische Probleme hatten.

Vielleicht sollte man mal die Psychologen in die veranwtwortung nehmen ob die Blind sind und nicht erkennen wenn jemand Probleme hat.Aber schön von den eigenen Fehlern und Problemen ablenken und schön auf die Computerspiele einprügeln.

Was genau würdest du denn anders machen? Jeden Klienten fragen, ob er jemanden umbringen möchte und ihn danach sterilisieren lassen? Wie willst du das herausfinden?




Edit:



Genau so ist es, neben vielen heutigen Lehrkräften haben auch viele Psychologen den größten Dachschaden. (Nicht Alle!)

Bei den einen ist es die antiautoritäre Erziehung, bei den anderen die eigene Psyche, die dringend Hilfe benötigt.

Wie bitte? Was gibst du da von dir und wie kommst du darauf? Walk one day in my shoes oder in denen eines Lehrers und wir sprechen uns wieder.


Also Meiner Meinung nach brauchen Psychologen, die so einen Scheiß auch noch verbreiten, einen Psychologen!

Danke für das Kompliment. Hast du die Pressemitteilung richtig gelesen? Gewalthaltige PC-Spiele sind ein Faktor. Und was ist noch mal genau dein Argument außer abzuwerten, was dich warum auch immer bedroht fühlen lässt?


Solche Aussagen der Psychologen(80% studieren dies, um sich selbst therapieren zu können)sind Meinungsmache, um uns politischen Willen aufzuzwingen.
Gruß T.

Das ist auch eine großartige Aussage. Wie kommst du zu der Zahl? Also als ich vor 10 Jahren noch studiert habe, gab es unter meinen 120 Kommilitonen den üblichen Durchschnitt von "seltsamen" Menschen. Da waren halt 10 dabei, die irgendwie auch komisch waren, so wie das überall eben ist. Wenn ich heute auf Fortbildungen gehe, sind unter 30 Psychotherapeuten sicherlich auch immer um die 3-5 Komische dabei. Aber was ist mit den restlichen 25, die äußerst kompetent und qualifiziert, gesund sind und jeden Tag einen echt anstrengenden und guten Job machen?


Diese Doofnasen.
Von solchen Spielen wird man gar nicht beeinflusst.
Spiel seit einer Woche DOOM, es ist herrlich.
Die sollen mal in meine Gasse kommen diese Psychologen... ich starte schon mal meine Motorsäge *ratatatatatata*
Werde sie alle zerschnetzeln *muahahahaha* :ugly:

Oh... Entschuldigung, bin in einen Berserker-Verstärker reingelaufen :lol:


Ich versuche das jetzt mal nicht persönlich zu nehmen. Aber wieso scherst du mich über einen Kamm und schreibst wie ein 12jähriger?



Einfach nur lächerlich,

wenn ich sehe was im TV an Schrott geboten wird, der meiner Meinung nach, viel mehr zur Volsverdummung und zur Gewaltbereitschaft beiträgt.....

Es wird immer "labile" Menschen geben, bei denen alles mögliche auf fruchtbaren Boden fällt, das sind jedoch die wenigsten.

Da müsste man, z.B. erst mal vielen Menschen den Führerschein wegnehmen, wenn Sie mit der "Waffe" Auto herum toben.

Im übrigen sehe ich eine viel größere Verantwortung bei den Psychologen selbst. Schweigepflicht hin oder her, aber wenn ich immer höre das die meisten Amokläufer vorher schon in Behandlung waren, dreht sich mir der Magen um, schöne freiheitliche Gesellschaft.... aber solche Leute gehören zu Ihrem und unseren Schutz in feste Behandlung, möglichst ohne Freigang!

Das ist meine Persönliche Meinung.

Es sagt doch keiner, dass übermäßiger TV-Konsum nicht auch eine Auswirkung hat. Aber zu sagen: "Hey, du sagst X ist schlecht, aber schau mal Y ist auch schlecht, deswegen lass uns alles so lassen" ist doch auch naiv. Es geht ja gar nicht um ein Verbot oder ein Wegnehmen von irgendwas in der Pressemitteilung.
Und mit der Schweigepflicht sprichst du ein gutes Thema an. Erklär doch mal wie du das meinst mit dem "hin oder her"? Wie stellst du dir das vor? Ich darf meine Schweigepflicht dann brechen, wenn mir jemand mitteilt, dass er akut sich selbst oder jemand anderem etwas antun möchte. Wenn ich aus irgendeinem anderen Grund irgendwem etwas erzähle, werde ich zu einer sehr hohen Summe verklagt. Also wie soll das praktisch aussehen? Wird mir irgendwer noch irgendwas erzählen ohne dieses Gesetz? Oder eher zuhause bleiben und dann passiert was weiss ich was? Verantwortung bei den Psychologen sehen ist aber ziemlich einfach. Klarifiziere das doch mal bitte. Ich kann dir versichern, dass mein Job (ich kann und will nicht auf andere Kollegen schließen) enorm anstrengend und herausfordernd ist und sowas von Verantwortung erfordert! Schlussendlich ist aber jeder Mensch für sich selbst verantwortlich!


Ich stimme dir zu, allerdings:

Auch von der statistischen Signifikanz der Daten und Ergebnisse keine Spur. Und wie schon im Artikel erwähnt, werden auch die gegenteiligen Studien nicht einmal erwähnt. So etwas wissentschaftliches Arbeiten zu nennen ist imo eine Frechheit. Aus diesem Gesülz dann auch noch eine Pressemittleilung zu machen setzt dem Fass die Krone ins Gesicht. Ich sehe schon ein, dass es hier schwer ist an belastbare Daten zu gelangen, aber bekanntlich ist ja Reden Silber und Schweigen Gold.

Beide Punkte tragen natürlich nicht unbedingt dazu bei das Fach Psychologie in ein gutes Licht zu rücken. Da sich diese schludrige Argumentationsart zumindest gefühlt in diesem Fachgebiet häuft, wird das vermutlich in Zukunft auch so bleiben.

Wieso erwartest du in einer Pressemitteilung Inhalte eines wissenschaftlichen Artikels? Frag doch beim BPD an, dann nennen sie dir sicherlich die Quellen. Dann kannst du dir in Ruhe die Statistik der Primärliteratur zu Gemüte führen. Niemand hat die Pressemitteilung eine wissenschaftliche Arbeit genannt. Wie kommst du darauf? Und wieso häuft sich das in diesem Fachgebiet? Bestell dir eine Fachzeitschrift und lies dir doch mal 2 Artikel durch. Dann wird dein Gefühl rasch verändert werden - da bin ich mir ganz sicher.


Jeder Mörder spielt "Killerspiele". Jeder Verkehrsrowdy spielt Rennspiele und überfährt unschuldige Kinder. Betrügerische Spekulanten an der Börse haben mit ihre perfiden
Machenschaften in einer WISIM erlernt und stürzen damit unzählige Menschen in den Ruin und Selbstmord. Ich würde alles pauschal verbieten - gemeinsam mit Rauchen, Trinken, fettem
Essen, usw ...... und das am bestem per "TODESSTRAFE".

Verbieten ist keine Lösung. Ich plädiere für eine Verbesserung der Medienkompetenz, Aufklärung, Reduktion von Vorurteilen beiderseits und Wissensgewinnung. Und nur weil andere Sachen auch gewaltig schief laufen rechtfertigt das, dass wir bei PC-Spielen nicht genauer hinsehen sollten?


Ich habe in Computerspielen sicher Millionenfach getötet verspüre aber trotzdem keine Lust das in der Realität zu tun. Genau so halte ich den im Artikel getätigten Vergleich mit Werbung für völlig absurd.

Bewusst nicht, nein. Aber vielleicht bist du implizit abgestumpfter? Hast eine andere innere Einstellung zum Töten bekommen? Ließe sich relativ einfach nachweisen mit Priming-Tests und Reaktionszeiten. Und wieso genau ist der Vergleich mit Werbung völlig absurd? Was genau war jetzt das Argument? Und sich selbst als Beispiel zu nehmen ist argumentativ und auch wissenschaftlich sehr schwach.


Wenn man so vehement vor den bösen Spielen warnt, dann müsste Fußball komsequenterweise verboten werden. Oder blutige Filme, oder realitätsnahe Romame mit Gewalt...

Niemand möchte etwas verbieten. Und ich sehe Fußball durchaus kritisch: Hohe Polizeikosten, die die Allgemeinheit bezahlen muss, Umweltverschmutzung usw... und blutige Filme oder Splatterromane sind auch nichts für 13jährige. Wieso denn direkt auf andere Sachen verweisen und nicht erst mal das eigene Hobby anschauen dürfen? Parallel können wir gern auch über Fussball, Filme und Bücher diskutieren, das stellt doch gar niemand in Abrede.


Warum haben diese Herren denn bitteschön nicht vor der - erwiesenen - Suchtwirkung von Spielen gewarnt? :schief:

Zweierlei Maßgemesse mal wieder.^^
Scheinbar war es medienwirksamer auf "Gewaltspiele" aufmerksam zu machen.

Das weiss ich auch nicht. Wie eingangs geschrieben, finde ich die Pressemitteilung auch zu selektiv und finde sogar, dass sie viel weiter gehen sollte! Das bezieht sich auch auf Handys, Tablets, ... wenn ich Mütter sehe, die ihre Kinder ignorieren um in Candycrush zwanzig Punkte mehr zu bekommen, dreht sich in mir alles um. Natürlich geht es ursächlich um die Menschen dabei - die Medien sind nur ein zusätzlicher Risikofaktor. Die Candycrush-spielende Mutter würde sich auch ohne Handy nicht so richtig gut um ihr Kind kümmern. Aber vielleicht mit Handy nochmal 20% schlechter.


Was ich damit sagen will:
Ich finds absolut traurig wie alles und jeder "Killerspiele" dermaßen aufbauscht, dass inzwischen sogar der letzte Opa in irgendeinem Kaff glaubt, solche Spiele würden aus Menschen "Killer" machen oder sie zu sonst zu irgendwelchen Taten "zwingen". :schief:
Was ist eigentlich mit den Killerfilmen? Schon mal einen Actionfilm aus Hollywood gesehen? Wie viele Menschen sterben da eigentlich so im Schnitt, während ich genüßlich mein Popcorn esse? So 50? Oder noch mehr?
Oder was ist mit den Killer-Dokumentationen? Da kommt so ein Bär und frisst einfach eine Robbe oder einen Fisch oder wasweißich, alles voller Blut. Man, da hab ich aber nen Hass gekriegt und sofort meine Frau geschlagen ... :wall:

Es bauscht doch gar niemand auf - höchstens in den Kommentaren hier. Oder bitte zitiere, wo es aufgebauscht wird. Und wie nun mittlerweile zum xten Mal: Actionfilme aus Holywood (MM) sind sicherlich nicht besser! Auch hierzu gibt es eine profunde Datenlage, die nahelegt, dass der Konsum vieler solcher Filme auch abstumpfen lässt. Deswegen ja, ich bin auch gegen den überhöhten Konsum solcher Filme, in denen uns auch etwas vorgemacht wird. Lernen am Modell, nennt es sich, Bandura. Wenn das bei Kindern klappt, warum nicht auch bei Erwachsenen unbewusst? Wenn in den Medien oder der Werbung xmal gezeigt wird, dass die Frau nur das schöne Anhängsel ist, prägt das doch unbewusst das Rollenbild - bei Männern und Frauen. Wieso soll Gewaltdarstellung nicht auch eine Konsequenz haben? Wie gesagt: Ich würde noch viel weiter gehen! Alles prägt uns - und warum davor nicht hinweisend warnen dürfen?


Diese elendigen Dummschwätzer von Psychologen:

- Wie wäre es, mit dem Verbot von Gewalltättigen Hollywood Movies ?

- Wie wäre es, mit dem Verbot von Gewalltätigen Serien ?

- Wie wäre es, mit dem Verbot von Kriegen mit Millionen von unschuldigen Menschen ?

- Wie wäre es, mit dem Verbot von Parteien, die sich zu 90 % gegen die interessen des eigenen Volkes richten ?

- Wie wäre es, das DEUTSCHLAND aufhört, Waffenexporte an Diktatorische Länder zu Senden, wo drunter unschuldige Menschen Sterben ?

- Wie wäre es, mit dem Verbot von Desinformation & Propaganda im öffentlichen Fernsehen ?

usw. usw. usw.

- Wie wäre es, wenn einmal Psychologen ihre eigene Geisteshaltungen hinterfragen im Bezug zur Realität ?

.

Herzlichen Dank für diese Pauschalisierung und die zweifache Beleidigung. Es geht in der Pressemitteilung nicht um Verbot. Und ja, ich stimme dir zu: Es soll noch weitere Ungerechtigkeiten auf diesem Planeten geben, die auch nicht grade "ok" sind. Aber wieso sollte eine PC-Seite darüber berichten?


Psychologen... ich lach mich noch immer schlapp, wenn ich dran denke, wie Postel diese "Spezialisten" an der Nase rumgeführt hat und die sich nur all zu gern mit ihm ablichten ließen, bevor er aufflog.

Schon schlimm, dass z.B. Kinder als behindert eingestuft werden, weil die Mutter aus Geldgeilheit (600 Pfund pro Monat extra) nicht locker lies und der Tochter (Nichte meiner Frau) somit die Zukunft verbaut wird, indem sie verschiedene Klassen wie z.B. Fremdsprachenunterricht nicht besuchen darf. Ständig in Spezialklassen für Behinderte gesteckt zu werden ist auch nicht hilfreich. Wenn man bedenkt, dass vor noch Jahrzehnten Lobotomie als Heilmittel angesehen wurde und unzählige Leute damit auf übelste Art und Weise gequält wurden, wundert mich nichts. Haben die Herren Psychologen damals auch zu viele Shooter gespielt, dass sie sich eher wie Psychopathen verhalten haben?

Gert Postel ist erstens sehr lange her und zweitens gibt es Hochstapler in jedem Bereich. Nur Medizin und Psychologie lockt ggf. noch mehr davon an, da es Entscheidungen über Menschen nahelegen könnte und dem Laien Macht verspricht. Medizin und Psychologie würde ich abgesehen davon nicht in einen Topf werfen wollen.
Noch vor wenigen Jahrzehnten sind die Menschen per Pferd gereist. Sorry, aber das Beispiel von dir ist zu simpel. Und noch vor weniger als 30 Jahren wurde Homosexualität als psychische Erkrankung gesehen. Ja, leider. Heute sind wir klüger. Vor 400 Jahren wurden kluge Wissenschaftler einen Kopf kürzer gemacht, weil sie sagten, die Erde sei keine Scheibe. Folgerst du daraus auch, dass alle Menschen dumm sind? Das mit den Lobotomien waren übrigens die Mediziner.
Bei dem Beispiel der Freundin deiner Nichte deren Tochters Mutter ... bei wem liegt denn da das Problem? An der vermutlich gestörten Mutter oder an "DEN Psychologen"?
Wenn ich irgendwas bescheinigt haben will, gehe ich eben zu sovielen Spezialisten, bis ich an einen Trottel gerate, der es mir dann attestiert. Ich kenne solche Fälle, wie die von dir beschriebenen und schaue da persönlich SEHR genau hin. Und ich kenne Kollegen, die drauf reinfallen - sind aber zum Glück nicht ganz so viele. Und jetzt? DIE Psychologen als Gesamtheit sind jetzt was...?


solange die psychologie es nicht zu einer exakten wissenschaft gebracht hat, handelt es sich bei den aussagen des psychologenverbandes lediglich um meinungen eines clubs. das hat genausoviel gewicht, wie z.b die meinung einer beliebigen partei zu diesem thema.

Verstehe ich nicht - an welcher Stelle ist DIE Psychologie keine exakte Wissenschaft? Ich kann gerne über Methodenlehre, das Festlegen von Variablen um die inneren Zustände zu beschreiben dozieren. Aber mich interessiert auch hier eher dein Argument. Im Sinne einer Begründung.


Wieviele von den Gamescom-Besuchern sind denn nach dem Besuch zu extremen Gewalttaten bereit? Daruber sollte eine ausfühliche Untersuchung gemacht werden!

Wahrscheinlich sehr wenige, vermutlich keine. Viele Gamescom-Besucher haben ja alleine dadurch, dass sie zu solch einer Veranstaltung gehen noch soziale Kontakte und Fähigkeiten.


Korrelation ist nicht gleich Kausalität. Nur weil etwas gleichzeitig auftritt, muss es keinen Zusammenhang geben (ich erinnere da gerne an den statistisch nachweisbaren Zusammenhang zwischen dem Rückgang der Storchenpopulation und der sinkenden Geburtenrate in Mecklenburg-Vorpommern vor ein paar Jahren )

Und generell nehmen sich Geisteswissenschaftler gerne etwas zu viel Seriosität für Ihren Vorschungszweig heraus. Ich habe da so oft kompletten Bullshit in den Vorlesungen zur Psychologie gehört... Oft auch gerne unbegründet oder gar im Widerspruch mit den Ergebnissen anderer. Da wird dann auch mal gar nicht drauf hingewiesen. Und Nachfragen werden auch nur verschwurbelt und ausweichend beantwortet, wenn überhaupt. Zumindest bei mir an der Uni.

Na immerhin diesen Schlagsatz aus dem ersten Semester hast du dir gemerkt! Natürlich gab es einen statistisch nachweisbaren Zusammenhang zwischen Störchen und Geburtenrate. Nur es gab eben noch Mediator-Variablen. Nenn doch mal bitte Beispiele für den Bullshit aus deinen Vorlesungen. Dein Post klingt an der Stelle eher "verschwurbelt". An welcher Uni warst du denn, dass du als Statistik-Ass nun schlussfolgerst, dass "GENERELL DIE Geisteswissenschaftler zu viel Seriösität für ihren VVVVVorschungszweig herausnehmen"?

naja

Dann sind woll jetzt gade ganz viele in Köln unterwegs
die nicht richtig Ticken mich eingeschlossen.

Das hat keiner gesagt.

Das Problem ist auch das Studien gemacht werden und dann kommen kurze Zeit später neue Studien welche das gegenteil behaupten. Letztendlich weiß man dann nicht mehr was man davon glauben soll. Oder nimmt solche Studien gar nicht mehr für ernst. Und das erstreckt sich durch nahezu alle Bereiche.

Genau das ist das Spannende an uns Menschen und an der Wissenschaft! Wissen ist oft temporär und entwickelt sich weiter. Was man im Idealfall im Rahmen einer universitären Laufbahn lernt, ist, Wissen richtig zu bewerten, Widersprüche auszuhalten und einzusortieren. Eine Studie BEWEIST ja nichts. Sie kann etwas aufzeigen, damit ist aber noch nichts bewiesen. Und sie bezieht sich ja auch immer nur auf die Stichprobe - die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit bei ausreichender Größe für die Population gelten soll. Du sollst gar nichts glauben. Ich persönlich halte auch nicht viel davon, wenn auf Spiegel-Online immer irgendwelche Studien von der Psychologie-Journalistin Jana Hausschild oder wie sie heisst in Allgemeinform gepresst werden. Wissen und Erkenntnis ist immer im Wandel. Eine Theorie gilt immer nur so lange, bis sie widerlegt ist. Popper.

wobei mathematik abstrakt ist, d.h. es werden absolutismen verwendet wo eigentlich nur mehr oder weniger zutreffende näherungswerte bestimmt werden können, bei der physik ist es ähnlich, obwohl man da mehr bescheißt als irgendwo sonst. die ganze modell philosophie der physik ist bezeichnend für die gesamte ungenauigkeit aller wissenschaften.

Nur mit Physik, Mathematik und Biologie kann man den Menschen nur schwer theraeputisch helfen. Ich bin da eher pragmatisch.



Ich könnte schon wieder Ausrasten wenn ich diesen Psychologen-Verband-Müll lese! :motz:

You know what I mean? ;)

H.a.n.d.

Ja das war jetzt ein halbwegs lustiger Witz, aber in der Pressemitteilung geht es doch gar nicht um dogmatische Kausalität.


Tägliches Nachrichten schauen macht Leute gewalttätig und aggressiv! Nur NEGATIVE News, dann noch der Wetterbericht und dann den PC und Killerspiele für Gewalttaten verantwortlich machen! Gehts noch!:wall:
Geschichtsbücher sind auch gewaltfördernd!!
Vor 500 oder 1000 Jahren haben sich die Leute auch schon umgebracht. Waren da auch die Killerspiele daran schuld?? Jo, Freilich!!:hmm:


In Geschichtsbüchern werden aber keine Tötungshandlungen exakt vorgemacht oder visualisiert. Das ist ein Unterschied.






So ist das eben in einer GUTEN Forschung. Auch widersprüchliche Ergebnisse dürfen berücksichtigt werden, damit ein wissenschaftlicher Diskurs entsteht. Wie langweilig wäre es, wenn die Wissenschaft vom Erleben des Menschen mit einer Studie eindeutig alles erklärt hätte.




Naja es wäre dumm aus dem Reflex selbst Gamer zu sein, alle möglichen Zusammenhänge zu realen Gewalttaten im Vorhinein von sich zu weisen. Alles was wir tun, hat Gründe, Ursachen und Konsequenzen. Wenn ein psychisch Kranker potentieller Gewalttäter gewalthaltige Medien konsumiert, dann mögen diese vielleicht nicht der Grund für seine spätere Tat sein, aber sie spielen vielleicht eine Rolle bei dessen Radikalisierung.

Gerade ein Amoklauf ist selten eine spontane Tat, sondern geht über Monate und Jahre des Vorbereitens und Druchlebens sowie in der Auseinandersetzung mit Fantasien und Motiven. Und in dieser Zeit kann das Konsumieren dieser Medien für den Täter durchaus einem Zweck dienen. Die genaue Wirkung der Medien auf psychisch Kranke zu untersuchen, halte ich für durchaus wichtig. Auch wenn ich als Spieler natürlich nicht an schlechten Nachrichten interessiert bin, müssen Zusammenhänge wissenschaftlich erforscht werden.

Und klar ist natürlich das solche Gewalttaten nicht "eine" Ursache haben, sondern meist ein sehr komplexes Bündel an Auslösern und Verstärkern.

Jeder Mensch ist anders, jedes Motiv ist anders. Und natürlich ist es die Aufgabe von Psychologen daran zu forschen, damit Problemfälle erkannt werden können, nur radikale Pseudoexpertenmeinungen braucht keiner.



Zwei gute Beiträge, denen ich so nur zustimmen kann. Ebenso wie die Beiträge von interessierter_User, Stefan87 und cpt_capslock.
 
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Ich wusste gar nicht dass man so lange Beiträge verfassen kann. Gibt es da kein Limit?
 
Lieber MussSpachteln,

herzlichen Dank für Deinen Beitrag, aber bitte vergiss nicht, wo Du Dich befindest. Hier wird nicht anderes geredet, als auf jedem deutschen Stammtisch, was erwartest Du? Es ist kein Psychologie-Forum.

Ich bin früher in den siebziger und achtziger Jahren fast jeden Abend in irgendeiner Dorfschenk Deutschland eingekehrt, je nachdem, wo mich das Motorrad hingetragen hatte. Und es ist völlig egal, wo man ist, das Niveau war immer dasselbe, der Bildungsstand katastrophal. Früher waren die Menschen aber über den Stammtisch und die Wahlstimme nicht im Stande, sich großflächig publik zu machen; seit Einführung des Privaten Fernsehens und viel mehr seit dem Internet lesen wir diese Meinungen aber verstärkt. Es hilft überhaupt nicht, Menschen anzugreifen. Gib ihnen das Wissen und nimm Dir die Zeit der konstruktiven Auseinandersetzung. Das ist ein überwiegender Teil Deines Textes, aber die eine oder andere direkte Erwiderung hätte man liebevoller formulieren können.

Aber Danke für Deine Mühe und ich hoffe auf weiteren anregenden Disput!

Ich wusste gar nicht dass man so lange Beiträge verfassen kann. Gibt es da kein Limit?
Keine Doppelposts, also alles in einen. Das geht noch länger, ich weiss das :D
...
 
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Diese steinalten Politiker und möchtegern Experten die immer gross Killerspiele schreien wenn was passiert, haben eine Media und Technik Kompetenz eines Steines. Die verfallen vermutlich schon in Hysterie wenn sie nen alten Gameboy zu sehen bekommen.

Die sollten lieber beten dass die Computerspiele doch nicht alle als spätfolge am Rad drehen lassen. 20-30 Millionen potenzielle Amokläufer und Massenmörder in Deutschland. Viel Spass. :devil:
 
Also ich bin ja auch ein Verfechter gegen Zensur und Verbote im Videospielebereich. Ich liebe First Person Shooter bzw. war es immer eines meiner favorisierten Genres.
Jedoch muß sich die Spielebranche auch mal die Frage gefallen lassen, warum es denn immer (soviel) Gewalt sein muß!? Kann man denn nix schöneres spielen als Menschen zu töten? :ugly: Wo bleibt die Kreativität. Seit gefühlt 30 jahren geht es in Spielen ums Töten. Vielleicht sollte die Branche sich nach all den veieln jahren mal ein wenig Selbstkritik auferlegen, und einen ethischen Kodex entwickeln: Mehr Fantasy, mehr Monster statt Menschen, und wenn Menschen, dann auf übermäßige Gewalt verzichten bzw. den Fokus des Spielers auch auf gewaltfreie alternative Lösungswege zu lenken. Gegen blutiges Monsterhäxeln wie in DOOM oder Dead Space ist nichts einzuwenden, da Fantasiegestalten, aber sich an Gewalttaten gegenüber Menschen zu erfreuen finde ich moralisch bendenklich.
 
Was soll man den von Psychologen halten. Die können doch gar nix. Über Gott und die Welt reden kann jeder, dass ist keine Kunst. Ausserdem haben sich schon etliche psychologischen Theorien als Humbug herausgestellt. Ohne die moderne Neurowissenschaft wären wir noch 50 Jahre zurück und an jeder Krankheit soll die "Psyche" schuld sein.
 
Ich mache mir immer größere Sorgen, wenn ich insbesondere Jungen im Alter von 8-16 Jahren im beruflichen Kontext sehe und behandele, wenn diese reden! Und zwar wegen virtuellen Spielen und Filmen, die definitiv nicht für Alter ausgelegt sind. Problem: Die Eltern dieser Kinder schaffen es manchmal nicht, vernünftige Grenzen zu setzen, sich medienkompetent mit ihren Kids hinzusetzen, zu erklären, sich erklären zu lassen und Regeln aufzustellen. Es hat einen Sinn, dass Spiele eine USK haben. Davon gehe ich fest aus! Sind Spiele damit die einzigen Schuldigen? Natürlich nicht! Sondern die Eltern, die selbst belastet sind durch Scheidung, psychische Erkrankung, zwei Jobs gleichzeitig, das System, ihre eigene Geschichte ... und deswegen den Kontakt zu ihren Kindern verlieren.
Ich plädiere also für einen konstruktiven Umgang mit der jetzigen Situation: Videospiele sind teil unserer Welt und wir müssen lernen, sie auf eine gute Art zu integrieren. Wir brauchen mehr Medienkompetenz. Und dazu darf von mir aus auch Forschung gehören, die ggf. warnt.


Ich habe mal den für mich wichtigsten Teil deines Posts hervorgeholt und einige Argumente markiert.

Genau hier liegt meiner Meinung der Hase im Pfeffer und ich verweise wieder auf die mangelnde Erziehung und die politische Arbeit der großen Parteien.
Die neben der antiautoritären Erziehung in den 80ern auch den aktuellen Niedergang des Schulsystems und die Unterwanderung unseres Landes mangels nicht
vorhandener Integrationspolitik und Abwertung des Rechtsstaates und der Polizeigewalt für die momentane Situation in unserem Land verantwortlich sind.

Wenn ich dann noch das Aussitzen der aktuellen Probleme und ignorieren der aktuellen Geschehnisse seitens unserer Politik sehe, kann ich verstehen,
dass wir uns den ganzen Kram selber eingebrockt haben und die Computerspiele ein einfacher Grund sind vom eigenen Versagen abzulenken.

Weder die Lehrer, noch die Polizei haben heutzutage noch das Recht in bestimmten Fällen richtig durchzugreifen. Die Lehrer werden schon von den Eltern
telefonisch tyrannisiert, wenn sie mal im Unterricht lauter geworden sind oder der Test etwas schlechter ausgefallen ist. Entsprechend oft fallen die Lehrer
hier für mehrere Monate wegen diverser psychologischer Probleme aus.

Oder der Polizist, der den Steinwerfer nicht mit entsprechender Härte von seinem Vorhaben abbringen kann. Wenn dann die Gerichte die Pflegefälle
jedes Mal wieder laufen lassen, soll man sich nicht wundern, wenn die Hemmschwelle der Kandidaten richtig Null tendiert.

Die Abstumpfung, die durch entsprechende Spiele gefördert wird, ist meiner Meinung nach nur ein kleiner Teil des Ganzen, deswegen habe ich meinen
Post auch so provozierend gestaltet um die Leute mal zum Nachdenken anzuregen.
Es kann sich meiner Meinung nach nur was ändern, wenn die "Rentnerpolitik" in unserem Land durch junge und offene Poliker und Parteien abgelöst wird.
Und sei es nur durch eine starke Opposition, die den momentanen Kurs positv um lenken kann. (Siehe Österreich)


PS: Die Argumente mit den Lehrern und der Polizei beruhen auf Tatsachen, die ich hier immer wieder erlebe und mir graut vor der Zukunft, wenn ich sehe, wie sich die nächsten Generationen sowohl geistig, als auch charakterlich entwickeln.....
 
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