Die die wir haben sind teils sehr alt. Die wurden geschrieben als Frauen noch kein Wahlrecht hatten. Hätte das auch so bleiben sollen? Neue Zeiten, neue Gesetze. Digitalisierung war vor 70 Jahren noch kein Thema, weswegen es auch keine Berücksichtigung fand. Das Internet ist für unsere Regierung heute noch Neuland.
Scalper sind aber keine Händler a'la Alternate, Otto oder Mindfactory. Der Rest wurde ja schon im Thread benannt. Daher gehe ich auch nicht weiter auf den Unterschied ein.
Dann muss es nur noch vernünftig umgesetzt werden. Aktuell kann man es Recht easy umschreiben lassen gegen einen kleinen Obulus. Also ziemlich sinnfrei.
Und was willst Du dagegen machen? Das kaufen per Bot verbieten? Willst Du Festpreise einführen? Flohmärkte verbieten? Jedes Produkt personalisieren? An welcher Stelle haben diese Wiederverkäufer gegen geltendes Recht und gegen die Moral der Marktwirtschaft verstoßen? Sie verhalten sich völlig regelkonform. Und sie stabilisieren den Markt. Man bekommt jetzt zumindest zu hohem Preis noch Produkte.
Nö, das können die gern tun. Aber das Verkaufen muss dann reguliert werden wie bereits erwähnt.
Das forderst Du also wirklich? Ebay sollte also stark kontrolliert werden und jeder private Verkäufer muss ein Gewerbe anmelden? Ist Euch klar, welche Konsequenzen Eure Entrüstungen bringen werden?
Wie wäre es mit simpler Regulation und das ausweiten eines Gesetzesentwurfes auf andere Artikel, etwa Artikel des täglichen Bedarfs.
Nein, es ist eben nicht so einfach. Das ganze führt dann nur zum Scharzmarkt. Dann kauft man halt PS5 und Grafikkarte hinter dem Bahnhof beim Konsolendealer
Aber auch in der freien Marktwirtschaft kann man nicht tun und lassen, was man will.
nVidia setzt die UVP ja selbst an. Also, why not? Glaubst du, Händler zahlen den vollen Preis pro Produkt an den Hersteller? Die kriegen Mengenrabatte. Den vollen Preis zahlt der Kunde. Teilweise über.
Das weiß ich nicht. Es kann sein, das nVidia ganz sozialistisch alle Großhändler weltweit gleichmäßig beliefert. Alleine, mir fehlt der Glaube daran. Ich erwarte, dass der Großhändler, der mehr bietet auch mehr Ware bekommt. Beweisen kann ich das aber in der Tat nicht.
Die Mengenrabatte werden natürlich je nach Größe der Lieferung variieren. Ich bezweifle, das es bei allen gleich abläuft.
Das werden wir sehen. Warten wir auf die Regulierung ab. Ich z.B verkaufe gerade die über fünfzig Jahre gesammelte Eisenbahn meines Vaters. Da sind ein paar Stück bei, die habe ich für den hundertfachen Originalpreis verkauft, alte Loks aus den Dreißigern. Für das Meiste bekommt man aber keinen Blumentopf
Manche Produkte können über die Jahre in ihrem Wert auch steigen. Das ist doch kein Problem. Aber darum geht es nicht. Es geht nicht um Gebrauchtware und es geht auch nicht um Sammlerstücke.
Das habe ich nicht geschrieben. Jeder kann seinen alten Ramsch verkaufen. Jeder darf auch seine alten GPUs verkaufen ohne Gängelung. Wenn er aber eine 500 Taler GPU für 1000 Taler verkauft und das im Releasezeitraum, dann sind die Absichten eindeutig. Wenn er dann auch noch 12 GPUs verkauft gehört das reguliert.
Aber auch Grafikkarten Wiederverkäufer verkaufen aktuell "Gebrauchtware ohne Garantie". Und zufälligerweise ist aktuell der Gebrauchtpreis oberhalb des Neupreises, weil es keine Neuware gibt.
Wie reguliert? Was stellst Du Dir da vor? Beschreibe es positiv. Das ist dann eine Diskussionsbasis. Was würdest Du umsetzen. Das der aktuelle Zustand unbefriedigend ist, ist normal, Kapitalismus ist das immer. Trotzdem fehlt mir auch eine Alternative. Die soziale Marktwirtschaft natürlich, aber auch die erlaubt natürlich Privatverkäufe.
Kurze Frage dazu: Ist Amazons Alexa nicht auch so ein Bot, der automatisiert einkauft? Den beauftrage ich, eine Grafikkarte zu kaufen und er schlägt zu, wenn Amazon welche hat. Ich habe so ein Ding nicht, aber so stelle ich mir das vor. Ist das dann auch verboten? Ich hoffe!
Und damit hast du doch deine Antwort auf deine Frage. Man kann Gesetze auch anpassen. Es braucht nicht mal neue Gesetze.
Was dann die Praktiken erschwert. Aktuell ist es nichts anderes als Schwarzmarkt. Nur völlig öffentlich.
Ich gebe dir in allen Punkten Recht. Ich will dir auch nicht widersprechen. Ich bin der letzte der eine Gängelung wünscht. Vielleicht mir auch nur mittlerweile die Decke auf den Kopf durch die Coronabeschränkung und Home Office. Aber das Thema nervt mich halt bezüglich der Konzertkarten schon lange. Und hier wünschte ich mir, dass das unterbunden wird.
Denk an den kleinen Werbetreibenden, der für seine Arbeit Grafikkarten benötigt. Darum wäre es z.B. sinnvoll zu regeln, dass zuerst Produktionsstätten beliefert werden und erst im Nachgang der reine Konsum befriedigt wird. Aus ökonomischer Sicht muss endlich geregelt werden, dass Miner vor Spielern beliefert werden müssen. Diese verdammten Spieler machen doch die Preise für alle Gewerbetreibenden kaputt!
Das ist eine vermutlich stimmige Feststellung. Ich habe ebay genau wie Flohmärkte immer für Schwarzmärkte gehalten. Die Dreistigkeit, mit der dort geklaute Ware verkauft wird und alle straffrei bleiben, hat mich immer schon gestört.
Da geht es doch um ganz andere Summen. Da geht es dann wirklich schnell um den Faktor zehn. Ich finde da sauch unerträglich, und trotzdem ist das Marktwirtschaft, und das wollen ja alle.
